Muss man Heidelbeeren düngen? Sie lachen jetzt, aber noch vor gut 100 Jahren dachte niemand daran, Heidelbeeren zu düngen. Sie waren keine Kulturpflanzen, sie wuchsen draussen in der Natur, an Orten, wo sonst fast nichts wuchs... Über so etwas wie Düngung machte sich niemand Gedanken - zu Recht nicht, denn der Boden mineralisierte genügend Nährstoffe bzw. die Beeren wuchsen nur dort, wo die entsprechenden Voraussetzungen gegeben waren. Und bis zu den bahnbrechenden Forschungen Covilles, der 1906 bis 1910 die Basics der Himbeerkultur austüftelte, wusste man nicht einmal, dass Heidelbeeren sauren Boden brauchen...
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Muss man Heidelbeeren düngen?
Durch unsere Ratgeberartikel zieht es sich ja wie ein roter Faden, dass das , mit den Jahren üppig heranwachsen, aber dennoch spielt das Heidelbeeren Düngen eine ganz entscheidende Rolle und ist wesentlich für eine gute Ernte der leckeren Früchte. Letztlich kann man sich das folgendermassen vorstellen: In der Natur sucht sich die Heidelbeerpflanze automatisch Standorte aus, wo genügend Nährstoffe mineralisiert und nachgeliefert werden. Sonst kann sie ganz einfach nicht überleben. Im künstlichen Umfeld eines Moorbeets oder auch eines Kübels ist das nicht der Fall - und muss mit Düngung ausgeglichen werden. Dazu kommt, dass wir Menschen gerne auch ein bisschen grössere Ansprüche an die Ernte der Heidelbeeren stellen, als die Heidelbeeren von sich aus zu liefern imstande sind: Wir möchten süsse Früchte en masse, sie wollen eigentlich nur die Fortbestehen der Art sichern ;-)
Aber keine Angst, die Heidelbeerdüngung wird für Sie als Heidelbeerenanbauer in spe keinesfalls zur Sisyphusarbeit ausufern. Als 'Beginner', egal in welcher Größenordnung und ob als Topf- oder Moorbeetpflanzenbesitzer, müssen Sie im Prinzip nur drei (besser vier!) Dinge im Kopf haben, auf die es beim perfekten Heidelbeeren düngen hauptsächlich ankommt. Diese Grundvoraussetzungen sollen gleich zum Anfang genannt werden, ehe im Weiteren ausführlich auf jeden Punkt im Einzelnen eingegangen wird.
Heidelbeeren düngen: Die 3-4 wichtigsten Voraussetzungen für eine optimale Heidelbeerkultur
- Moorbeeterde als artgerechte und somit lebensnotwendige Grundlage für den Start und die langfristige Kultur nach dem Heidelbeeren Pflanzen. Das brauchen sie nun mal. Sie Heidelbeeren haben nichts anderes gelernt...
- Langzeitdünger, wie unser Saisondünger plus, der sich gleichermassen zur Versorgung von Kübelpflanzen sowie Dauerkulturen eignet und zum Heidelbeeren düngen bereits vom Start an eingesetzt wird.
- Nährsalz für die zusätzliche Stärkung der Pflanze während der Blüte und in der Reifezeit sowie der Regulierung des pH-Wertes.
- Fakultativ: Düngermessgerät, um die Boden- und Vitalwerte der Pflanze zu kontrollieren (keine Pflichtausstattung, aber für Profis und in größere Hausgärten nicht nur beim Heidelbeeren düngen ein wertvoller, nützlicher Helfer).
- Hochwertigen Dünger kaufen sie im Lubera Shop
Bild: Heidelbeere Blautropf® - die Blaubeere mit den tropfenförmigen Beeren
Zwischenfrage: Gibt es auch Heidelbeeren, die ohne saure Erde auskommen?
Diese Zwischenfrage muss zuerst noch beantwortet werden, denn hier wird viel zu oft Schindluder getrieben! Immer wieder liest man in einschlägigen Heftchen und Katalogen, diese oder jene Heidelbeere (z.B. die Sorte Reka) brauche kein Moorbeet. Das ist - mit Verlaub - Blödsinn. Es gibt aktuell keine Heidelbeeren, die ohne Moorbeet, ohne nachhaltig sauren Boden auskommen. Und wenn dann solche Fehlinformationen immer auch noch fleissig abgeschrieben werden, dann wird die Sache dadurch nicht wahrer, sondern nur schlimmer. Heidelbeeren brauchen saure Erde. Das hat Coville schon 1910 als erster festgestellt - und das gilt bis heute! Zwar ist es so, dass einige Vaccinium Arten, die in moderne Heidelbeersorten eingezüchtet worden sind, einen etwas höheren PH vertragen - aber das ist dann immer noch ein deutlich saurer Wert, z.B. 5-6 anstatt 4.5. Es scheint, dass Arten wie die Rabbiteye Blueberries (Vaccinium ashei) und Vaccinium arborescens etwas weniger saure Erde brauchen, aber sie muss halt immer noch sauer sein... Bis heute sind alle Versuche, kalktolerante Heidelbeeren zu züchten, schon im Ansatz gescheitert. Es scheint, dass fast jeder Heidelbeerzüchter das Projekt einmal erwogen und dann wegen der Schwierigkeiten des Vorhabens wieder verworfen hat... Fazit: Man kommt um den sauren Boden, den mit Moorbeeterde gefüllten Topf und um das Moorbeet nicht herum. Ebenfalls ein weitverbreitetes Missverständnis besteht darin, dass man meint, man könne Walderde benutzen und ins Moorbeet einbauen. Das funktioniert in sehr vielen Fällen auch nicht, weil der Waldboden nicht per se sauer ist, vor allem dann nicht, wenn das Grundgestein kalkhaltig ist...
Saure Moorbeeterde als Basis und als Dünger
Am Anfang eines jeden Heidelbeerenlebens steht die Moorbeeterde als wesentliche Voraussetzung, um Heidelbeeren biologisch düngen zu können. Wie ich oben nochmals ausführlich dargestellt habe, ist eine Kultivierung von Heidelbeeren auf den traditionellen, natürlichen Gartenböden (die meist einen pH von 6.5-7.5 haben), immer problematisch, letztlich unmöglich. Auf solchen Böden stellt man schon im ersten Jahr fest, dass es fast keinen Neuzuwachs gibt, ab dem zweiten Jahr werden die Blätter schon im Juli bis August rot, als spürten sie den Herbst, und ab dem 3. Jahr beginnen die Heidelbeerpflanzen, sich ganz zu verabschieden… Blautropf®, Bluecrop®, Bluesbrothers und Co. lieben Erde, die sauer ist und idealerweise einen pH-Wert um die 4,5 hat. Wichtig beim Moorbeet: Es sollte immer etwas höher angelegt sein (gegebenenfalls bei stärkerem Absacken rechtzeitig Moorbeeterde nachfüllen!), als der übrige Gartenboden, wodurch verhindert wird, dass kalkhaltiges Wasser eindringt, den pH-Wert ansteigen lässt und damit den Säuregehalt des Bodens reduziert. Markus Kobelt schildert in diesem Video nochmals eindrücklich, was mit Heidelbeerpflanzen passiert, wenn der pH wert nicht stimmt, wenn der Boden zu kalkhaltig ist.
Video: Probleme bei Heidelbeeren
Nicht nur beim Einsetzen der Pflanzen ins Moorbeet bzw. in einen großen Kübel muss der Säurewert stimmen, sondern er muss nachhaltig und kontinuierlich gehalten werden können. Und entsprechend muss auch die Düngung richtig eingestellt sein - in richtiger Dosierung und mit dafür geeigneten Mitteln.
Und noch ein grundsätzlicher Hinweis kann berücksichtigt werden: Je grösser und umfangreicher in Tiefe und Breite ein Moorbeet ist, je grösser auch ein Kübel ist (ab 100L), desto zurückhaltender kann gedüngt werden, da ja die Moorbeeterde meist zu 100% aus organischem Material (Torf ) besteht und laufend auch Nährstoffe daraus mineralisiert werden. Auch die Moorbeeteerde selber düngt die Heidelbeeren.
Heidelbeer Dünger kaufen - welcher ist der Richtige?
Viel hilft nicht viel, eine enorm wichtige Regel beim Heidelbeeren düngen und die es wirklich lohnt, beachtet zu werden. Die Pflanzen reagieren äußerst sensibel auf Salz, sodass sparsam sowie mit gut verträglichem Langzeitdünger gearbeitet werden soll. Wenn möglich sollten keine direkt löslichen Mineralischen Dünger eingesetzt werden. Nicht weniger wesentlich: Die Verteilung muss immer gleichmäßig und stets auf den Wurzelbereich erfolgen.
Im Prinzip benötigen Sie zum Heidelbeeren düngen zwei unterschiedlich wirkende Düngersorten, mit denen Sie das Wohl Ihrer Pflanzen sicherstellen und die dazu beitragen, dass Sie mit der Ernte zufrieden sein werden: Den Frutilizer® Saisondünger plus und den Frutilizer® Instant Blue.
Bild: Frutilizer® Instant Blue (links) und Frutilizer® Saisondünger Plus (rechts)
Heidelbeeren düngen mit einem Langzeitdünger: Frutilizer® Saisondünger plus
Hierbei handelt es sich um einen über sechs Monate wirkenden Langzeitdünger, der sich in der Praxis zum Heidelbeeren düngen während der ersten Jahre und auch langfrsitig sehr gut bewährt hat. Als besonders lange wirkender Saisondünger eignet er sich darüber hinaus für sämtliche Kulturen, wie Obst, Beeren und Gehölze in Töpfen und hat beim Heidelbeeren düngen den unschätzbaren Vorteil, dass er für diese salzempfindlichen Pflanzen völlig ungefährlich ist und keine alarmierenden Welke-Symptome oder gar ein Absterben von Trieben zu befürchten sind. Hochwertige Obstbäume und verschiedene Sorten von Beerenobst kaufen Sie im Shop. Außerdem finden Sie im Lubera Shop ein großes Sortiment an Ziergehölze. Der Saisondünger Plus gibt nämlich die Nährstoffe nur langsam und kontinuierlich ab, und zwar in Funktion der Bodenfeuchtigkeit und der Wärme. Und das sind ja auch die Faktoren, die das Pflanzenwachstum beeinflussen: Bei feuchtem Boden und guten Temperaturen wächst die Heidelbeerpflanze, und bekommt dann den benötigten Dünger zeitgleich geliefert...
Für Töpfe und ähnliche Pflanzgefässe empfehlen wir folgende Dosierung: 20 Gramm (ein Messlöffel)auf 5 Liter Substrat. Für die Einarbeitung stechen Sie ein Loch in den Boden, füllen die umhüllten Düngerkörner ein und verschliessen es anschliessend wieder. Je nach Grösse des Topfes macht es auch Sinn, mehrere Depots anzulegen und so die Düngervorräte etwas gleichmässiger im Topf zu verteilen. Ab 100L Topfumfang kann die Düngung um 20-30% reduziert werden, da das Substrat des Kübels selber auch einen Düngerbeitrag leistet und weil die Wurzeln mehr natürlichen Raum (damit mehr Möglichkeiten, die Mineralisierungen auch aufzunehmen) erhalten.
Etwas anders gehen Sie beim Heidelbeeren düngen im Moorbeet vor: Wir empfehlen, auf einem Quadratmeter Moorbodenfläche 60 Gramm Langzeitdünger plus einzuarbeiten. Jetzt könnten Sie einwenden, dass ja dann im Moorbeet viel weniger pro Pflanze gedüngt wird als im Topf, denn eine im Moorbeet gepflanzte Heidelbeersorte hat ja sicher mehr als nur 15l Erdvolumen zur Verfügung. Aber dafür gibt es eine ganz einfache Erklärung: Im Moorbeet hat die Heidelbeere mit ihrem Wurzelwerk mehr Ausbreitungsmöglichkeiten und kann so mehr aus dem Moorbeetsubstrat mineralisierte Nährstoffe aufnehmen...
Übrigens: Frutilizer® Volldünger Plus (eine lediglich vom Namen her ähnliche Sorte) sollte weder für Heidelbeerpflanzen in Töpfen noch auf dem Moorbeet eingesetzt werden. Um die Wuchsergebnisse der Pflanzen zu verbessern bzw. bei älteren Moorbeeten (nach 5-10 Jarhen) können zusätzlich Düngergaben mit unserem Frutilizer Instant Blue erfolgen.
Heidelbeeren düngen mit dem Mineralsalzdünger Frutilizer® Instant Blue
Wie alle Frutilizer® Instant-Dünger ist der Instant Blue eine Art schnelle Eingreiftruppe, wenn bei der Pflanze und in der Düngung etwas nicht stimmt. Aber wie können Sie merken, dass etwas nicht stimmt, dass die Pflanze sich nicht wohlfühlt? Ein deutliches Zeichen ist es immer, wenn die Blätter schon im Sommer rötlich färben und wenn aus der Basis keine neuen starken Triebe entstehen. In solchen Situationen hilft der deutlich sauer wirkende Nährsalzdünger Frutilizer Instant Blue - punktuell und in Massen eingesetzt - der Pflanze zusätzliche Nahrung zu verschaffen und auch, den pH wert stabil zu halten oder sogar leicht abzusenken . Instant Blue eignet sich als schnell wirkende Heidelbeernahrung für grosse Pflanzenkübel ebenso wie für Ihr Moorbeet und wird zum Heidelbeeren düngen in folgender Dosierung angewendet: In 10 Liter Giesswasser wird ein Messlöffel Frutilizer Instant Blue aufgelöst. Eine solche Zusatzdüngung ist auch bei grossem Fruchtansatz von Vorteil; hier werden dann die Heidelbeeren nach der Blüte noch zwei Mal jeweils im Abstand von 14 Tagen mit der Düngerlösung (1 Messläffel auf 10l Wasser) angegossen. Ansonsten erfolgt die Zusatzdüngung mit Instant Blue nur nach Bedarf, eben wenn die Pflanze mit ihrem Verhalten Bedarf anmeldet...
Bild Heidelbeere Bluecrop - sehr starkwachsende, ertragreiche Heidelbeere
Natürlich Heidelbeeren düngen - Jauchen und ähnliche Auszüge
Die Vitalität der Pflanze ist ein wesentlicher Faktor, damit sie einerseits aus dem Licht Energie gewinnen kann, aber auch genügend Nährstoffe aufnimmt. Und diese Vitalität kann durch viele natürliche Mittel entscheidend gestärkt werden. Die direkte Wirkung dieser Naturmittel, also z.B. die direkte Düngerwirkung einer Brennesseljauch, ist meist eher sekundär, aber die indirekte Wirkung Aktivierung der Pflanze -besserer Stoffwechsel und bessere Aufnahmefähigkeit -stärkeres Wachstum ist nicht zu unterschätzen. Es ist auch nicht so, dass Kultursorten – in diesem Falle Kulturheidelbeeren - per se krankheitsanfälliger als Naturformen sind, aber wir bauen sie meist sortenrein an (was zu Monokultureffekten führt und auch die Selektion von geeigneten Krankheitserregern bedeutet) und unser e Ansprüche an sie sind viel grösser als gegenüber Wildpflanzen (wilde Heidelbeeeren), die wir oder unsere Vorfahren vielleicht nur einmal pro Jahr zur Ernte besucht haben. Auch für die Aktivierung und für das Robuster-machen von Kulturheidelbeerpflanzen können die fast in Vergessenheit geratenen Kräuterauszüge in Form von Aufgüssen oder Jauchen helfen, die sich prophylaktisch anwenden lassen, leicht selbst herzustellen sind und zusätzlich auch einen nicht zu unterschätzenden Beitrag bei der Bildung wachstumsunterstützender Bodenorganismen leisten. Diese natürlichen Dünger für Heidelbeeren haben auch den Vorteil, dass sie nicht giftig sind und keine Nützlinge schädigen.
Die wichtigsten Pflanzenbrühen und deren Anwendung
Untenstehend finden Sie die wichtigsten Pflanzenbrühen für Heidelbeeren. Da bleibt ja kein Problem mehr ungelöst ;-) Denken Sie aber daran, dass Pflanzenbrühen vor allem präventiv eingesetzt werden sollen, und Probleme verhindern. Wenn einmal ein absoluter Wachstumsstopp oder eine andere Beeinträchtigung der Pflanze da ist, dann ist ihre unmittelbare Wirkung meist zu wenig stark, und es lohnt sich, zum Langzeitdünger oder zum Flüssigdünger zu greifen.
Rezept | Wirkung | Anwendung | |
Brennnessel | Ganze Pflanze ohne Wurzel | ||
Vergorene Jauche |
1 kg/10 l Wasser
200g/10 l Wasser
(getrocknetes Kraut) |
Wachstumsförderung:
Wachstumsförderung
Fördert Verrottung |
20fach verdünnt,
10fach verdünnt ganzjährig Boden giessen
Unverdünnt Komposthaufen giessen |
Gärende Jauche |
Auf 1 l Wasser |
Pflanzenstärkung |
50fach verdünnt vor |
Kaltwasserauszug |
1 kg/10 l Wasser 12 Std. stehen lassen |
Gegen Blattläuse |
Unverdünnt ganzjährig, |
Rezept | Wirkung | Anwendung | |
Ackerschachtelhalm | ganze Pflanze ohne Wurzel | ||
Brühe |
1 kg/10 l Wasser evtl. mit 0,5-1 % Wasserglas |
Gegen Bodenpilzerkrankung
Gegen Mehltau, Monilia, Rost, Schorf, Kräuselkrankheit, Blattfleckenkrankheit bei Tomaten |
5fach verdünnt, ganz-jährig, regelmäßig Bo-den gießen 5fach verdünnt Vor-knospenspritzung und mehrmals im Frühjahr und Sommer auf Pflanze giessen |
Jauche |
mit 0,3 % Schmierseife mit Brennnesseljauche |
Gegen Blattläuse, Als Pflanzenstärkung |
5fach verdünnt ganz-jährig auf Pflanze 5fach verdünnt ganz-jährig Boden gießen |
Rezept | Wirkung | Anwendung | |
Farnkraut | Ganze Pflanze ohne Wurzel | ||
Jauche/Brühe |
5 kg frisches oder bis 1 kg getrocknetes Material in 10 l Wasser (Wurmfarn, Adlerfarn) |
Verschiedene Läuse, bei Schnecken, Kalimangel, besonders als Kompostbeigabe | Unverdünnt Winter, Frühjahr auf Pflanze |
Quelle: Pflanzenschutz im Hausgarten (Begleitbroschüre zum Sachkundenachweis für
Pflanzenschutzanwender), Oö. Akademie für Umwelt und Natur, 4021 Linz, Österreich, Oktober 2009
Abweichungen vom pH-Wert und wie sie festgestellt werden
Nach allem, was Sie als aufmerksame Beobachter unseres Gartenbuchs bisher gelesen haben, stimmen Sie vermutlich mit uns überein, dass saure Moorbeeterde schlicht und einfach das Nonplusultra jedes ernsthaft betriebenen Heidelbeerenanbaus darstellt. Eine Zusammenfassung darüber, warum das so ist, dazu einige Fragen unserer Kunden (mit Antworten unserer Lubera-Spezialisten) erklärt ein Beitrag mit den wichtigsten Fakten hierzu nochmals kurz und bündig. Dennoch reicht es bei Weitem nicht aus, wenn den Pflanzen lediglich ein guter Start in hochwertiger und artgerechter Moorbeeterde ermöglicht wird. Ohne in der Folgezeit sorgfältig die Säurewerte des Bodens im Auge zu behalten, wird es weder ein gesundes Wachstum und schon gar keine annähernd zufriedenstellende Ernte geben. Von daher sollten (nicht nur beim Moorbeet) regelmässig, idealerweise alle 3 Jahre, Bodenproben genommen werden: Danach können dann die geeigneten Massnahmen ergriffen und die Heidelbeer-Düngung angepasst werden. Heidelbeeren düngen wir nicht skklavisch nach einer festen Vorgabe, sondern passen die Düngung immer wieder an die Reaktion der Pflanze, an die Grösse der Pflanzgefässe, an die Bodenproben und an die Reaktion der Pflanze an. Unser Düngermessgerät kann Ihnen dabei eine wertvolle Unterstützung sein, die sich rasch und nach zwei bis drei (erfolgreichen) Ernteperioden amortisiert.
Darüber hinaus erfahren interessierte Kleingärtner bei den regionalen Verbraucherzentralen die Anschriften von autorisierten und kompetenten Prüflaboren, die eingesandte Bodenproben zuverlässig auswerten und bei notwendigen Korrekturen der Bodenwerte entsprechende Empfehlungen geben. Das hilft nicht nur beim Heidelbeeren düngen, sondern noch viel mehr beim lustvollen Gärtnern, das wir von Lubera allen unseren Kunden und Lesern von ganzem Herzen wünschen.
Unsere Dünger für Heidelbeerpflanzen im Überblick:
Zum Abschluss finden Sie nochmals unsere Heidelbeerdünger im Überblick
Frutilizer Saisondünger plus | Frutilizer Instant Blue | |
Wirkungsdauer | 6 Monate | Zeit bis zur Wirkung: 1 Woche |
Eignung für: | Kulturen in Töpfen, Startdünger bei Neupflanzungen von Obst, Beeren und Gehölzen; Lang-zeitdüngung von Kulturen mit beschränktem Wurzelraum (Moorbeet, Kübel) | Für ältere Moorbeete und Kübel, wo die Mineralisierung nachlässt; als schneller Aktivator und zur Lösung von Wachtumsproblemen; zur Unterstützung der Pflanze nach der Blüte |
Für Heidelbeeren Topf und Moorbeet: | 20 Gramm/5 Liter Erdinhalt oder 60 Gramm/m2; Dünger einarbeiten, soll mit Erde bedeckt sein | 1 Messlöffel in 10 Liter Wasser auflösen, Angiessen, bitte nicht über die Blätter, da dafür die Konzentration zu hoch ist |
Grosse Moorbeete ab 10m2 und Töpfe ab 100 l | Düngung um 20 bis 30% reduzieren ,wenn das Wichsresultat und der Ertrag stimmen | Keine Reduktion, da nur situativ eingesetzt |
Bemerkungen: | KEINE Gefahr der Übersalzung bei Heidelbeeren! Lananhaltende Wirkung über 6 Monate, eine Vegetationsperiode | Nachhaltig sauer wirkend, schnell und unmittelbar wirkend |
Nicht Dünger sondern Schwefel ist wichtig