
Die Birke ist einer jener Laubbäume, die wohl jedermann bekannt sind. Grund dafür ist ihre ausdrucksstarke Rinde. Doch das Gehölz sieht nicht nur fantastisch aus, sondern besitzt heilende Kräfte und ist zudem noch pflegeleicht. Wir sagen Ihnen, was zu beachten ist.
Inhaltsverzeichnis
Birke, Betula – Pflanzen-Steckbrief von Gartenbista
- Pflanzenhöhe/-größe: bis 30 m
- Standort: sonnig
- Boden: überall
- Verbreitung: gesamte Nordhalbkugel
- Pflanzzeit: ganzjährig, optimal im Herbst
- Gießen: in der Folgezeit nach dem Pflanzen, bei andauernder Trockenheit
- Düngen: nicht notwendig
- Schneiden: nicht notwendig
- Vermehrung: (Selbst-)Aussaat
- Überwintern: winterhart
- Verwendung: Möbelindustrie, Parkett, Furnier
- Heilwirkung: unter anderem harntreibend, blutreinigend
- Krankheiten und Schädlinge: Anthraknose, Birken-Wespe, Läuse, Birken-Blattroller
Wissenswertes über die Birke
Die Birke gehört zur Familie der Birkengewächse, innerhalb derer sie mit etwa 50 verschiedenen Arten vertreten ist. Von diesen können 10 sehr gut im Garten kultiviert werden. Besonders alt wird der Laubbaum im Vergleich zu anderen Gehölzen nicht: 120 Jahre wird eine Birke im Durchschnitt. Dafür gilt sie als ausgesprochen schnellwachsend: bereits nach sechs Jahren kann sie eine Höhe von sieben Metern erreicht haben.
Ein echter Hingucker sind die Bäume aufgrund ihres Stammes: die Rinde ist schwarz, weiß und gräulich. Bei jungen Bäumen ist sie zunächst glatt, später kann sie aufreißen, so dass sie papierartige Stückchen ablösen. Im Übrigen kann eine Betula nicht nur einen Stamm besitzen, sondern auch mehrstämmig wachsen.
Der sommergrüne Baum bilden im März/April gelb-grüne Blüten, die herunterhängen. Diese Kätzchen enthalten Unmengen an Pollen, weswegen sie von Allergikern sehr gefürchtet werden. Auch Gartenbesitzer sowie deren Nachbarn sind nicht besonders erfreut: die Samen säen sich gerne dort aus, wo sie nicht erwünscht sin, wie beispielsweise in Mauerritzen, in Fußwegen, Blumenbeeten etc.
In früheren Zeiten war die Betula ein wichtiges Versorgungsgewächs der Menschen: Töpfe, Umhänge und Taschen wurden aus Birkenrinde hergestellt und mit Birkenharz verschlossen. Kaugummi wurde ebenfalls aus Birkenharz hergestellt. Der Zunderschwamm, welcher auf Birken wächst, ist ein perfektes Instrument zum Feueranzünden.
Birke pflanzen
Wer eine Birke im Garten pflanzen möchte, kann sich sicher sein, innerhalb kürzester Zeit einen hochgewachsenen Laubbaum zu besitzen. Die Pflanzung von Containerware kann ganzjährig erfolgen, wobei der Herbst jedoch empfehlenswert ist.
- Pflanzloch ausheben, welches etwa doppelt so groß wie der Wurzelballen und mindestens einen halben Meter tief ist
- Eventuell Kies als Drainage unten in das Loch geben
- Bäumchen einsetzen
- Loch mit Aushub auffüllen
- Gut wässern
Da junge Birken etwas schlaksig sind, ist ein Stützpfahl hilfreich. Dieser wird vor dem Pflanzen des Bäumchens in die Erde gerammt, danach wird die Birke daran angebunden. Nach etwa einem Jahr Standzeit ist genügend Stabilität vorhanden, so dass der Pfahl entfernt werden kann.
Lubera-Tipp: Birken können sehr gut in kleineren Gruppen gepflanzt werden.
Standort
Bezüglich ihres Standorts hat die Birke nur einen Wunsch: er sollte möglichst sonnig und demzufolge hell sein. Ansonsten gedeiht sie überall.
Zu beachten ist, dass ein gewisser Abstand zu Gebäuden eingehalten werden sollte. Das weiche Birkenholz kann leicht durch Sturm brechen, so dass Beschädigungen durch herabstürzende Äste möglich sind. Hinzu kommt, dass die große Menge an Samen und Blättern Regenrinnen verstopfen, was ebenfalls vermieden werden sollte.
Boden
Auch bezüglich der Bodenverhältnisse ist der Laubbaum sehr anspruchslos: er wächst überall. Da jedoch Staunässe für kaum eine Pflanze vorteilhaft ist, sollte diese vermieden werden – beispielsweise durch eine Drainage.
Richtige Pflege der Birke
Die Betula ist sehr pflegeleicht und benötigt kaum Pflege.
Gießen
Direkt nach dem Pflanzen müssen die jungen Bäumchen gründlich gewässert werden. auch in der Folgezeit muss der Boden gleichmäßig feuchtgehalten werden. Danach sind nur noch in langen Trockenperioden Wassergaben notwendig.
Düngen
Es besteht kein Grund, Birken zu düngen.
Birke schneiden?
Eine Birke muss eigentlich nicht geschnitten werden. Dennoch kann gelegentlich ein Pflege- oder Formschnitt notwendig sein. Dabei ist zwingend zu beachten, dass Schnittstellen mit einem Durchmesser von 2 cm und mehr mit einer Wundschlusspaste verschlossen werden müssen, da Birken sehr stark ausbluten.
Lubera-Tipp: Um das Höhenwachstum zu begrenzen, den Leittrieb bei jungen Bäumen einkürzen.
Birkenholz Verwendung
Je nach Birken-Art ist das Holz fast weiß, rötlich oder gelblich – auf jeden Fall sehr hell. Verarbeitet wird es in der Möbelindustrie, wobei dies in Deutschland eher sekundär ist. In Skandinavien und Russland ist Birkenholz jedoch eines der wichtigsten Nutzhölzer.
Des Weiteren findet es Verwendung als Parkett, Furnier sowie als Rund- oder Schnittholz.
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Wir schneiden unsere Birke immer an sehr kalten Tagen. Dadurch blutet sie nicht so stark. Ansonsten ist sie wirklich total pflegeleicht und sieht zudem noch sehr schön aus. Allerdings sind die Samen nicht besonders angenehm, weil sie überall hin fliegen und sich bei Nässe auch nicht wegfegen lassen.