Da eine Frucht beim Kauf für gewöhnlich hart und nicht zum Verzehr bereit ist, muss man zunächst seine Avocado lagern. Erst nach einiger zeit entwickelt sie ihre cremige Konsistenz und ihr einzigartiges Aroma. Welche Plätze hierfür geeignet sind und welche eher nicht, haben wir für Sie zusammengefasst.
Inhaltsverzeichnis
- Avocado kaufen: darauf sollte ich achten
- Sorten
- Avocado nach dem Kauf lagern
- Im Kühlschrank?
- Bei Zimmertemperatur?
- Wie kann ich eine halbe Avocado lagern?
- Reife Avocado: Lagern beenden
- So erkenne ich verdorbene Früchte
- Video-Tipp der Redaktion: Avocadomaske selber machen
- Was ist noch interessant für unsere Leser?
Avocado kaufen: darauf sollte ich achten
In einem guten Geschäft sind Avocados noch unreif, wenn sie zum Verkauf angeboten werden. So soll es auch sein, denn wenn sie erst einmal ihren Reifezustand erreicht haben, dauert es nicht mehr lange, bis sie verdorben und ungenießbar sind. Da es jedoch auch unter den Gemüsehändlern schwarze Schafe gibt, die es mit der Frische ihrer Waren nicht so genau nehmen, empfiehlt es sich, die Früchte unter die Lupe zu nehmen, bevor sie in den Einkaufskorb wandern.
Eine unreife Avocado ist fest und nicht druckempfindlich (ein vorsichtiger diesbezüglicher Test ist erlaubt). Wenn sich jedoch die Schale bereits eindrücken lässt, kann man sich sicher sein, dass die betreffende Frucht ihre besten tage bereits hinter sich hat. In diesen Fällen gilt: Finger weg.
Sorten
Weltweit gibt es über 200 verschiedene Avocado Sorten, von denen hierzulande vorwiegend zwei angeboten werden:
- Hass, welche eher zufällig bei einer Kreuzung entstanden ist, und die zunächst grün ist und im zunehmenden Reifestadium eine schwarze Schale mit Noppen bekommt. Das stark nussig schmeckende Fruchtfleisch ist gelb bis orangefarben.
- Fuerte, bei der es sich um eine Hybridkreuzung aus einer mexikanischen und einer guatemalischen Sorte handelt und die immer eine glatte, grüne Schale hat. Ihr Fruchtfleisch ist hellgelb. Je näher es an der Schale gelegen ist, desto grünlicher wird es. Vom Geschmack ist sie aromatisch und cremig-mild – so, wie man es von Avocados wünscht.
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Avocado nach dem Kauf lagern
Bis sie ihre ideale Reife erreicht hat und zu Guacamole oder anderen leckeren Speisen verarbeitet werden kann, muss man seine Avocado lagern. Dies scheint sich tatsächlich schwieriger zu gestalten als man denkt, da viele Menschen überhaupt nicht wissen, wie solch eine Lagerung korrekt vonstattengeht. Die Folge: die Frucht wird nicht so behandelt, wie sie es sollte und wird demzufolge entweder gar nicht richtig reif, zu schnell reif oder sie verfault.
Grundsätzlich haben es Avocados gerne dunkel, wenn sie reifen. Diesen Zustand kann man ihnen ganz leicht verschaffen, in dem sie in eine Papiertüte gesteckt werden. In diese kann zudem ein Apfel gegeben werden. Er sondert Ethylen ab, ein Reifegas, welches dazu beiträgt, den Reifeprozess zu beschleunigen.
Im Kühlschrank?
Ganze Avocados sollte man nicht im Kühlschrank lagern. Dort ist es ihnen viel zu kalt, so dass sie nicht unbedingt den gewünschten Reifezustand erreichen werden.
Bei Zimmertemperatur?
Ideal hingegen ist die Lagerung bei Zimmertemperatur. Dort können die Früchte unbesorgt herumliegen, wobei sie nicht unbedingt direkt am Fenster oder einer anderen Lichtquelle gelagert werden sollten. Ein dunkles Plätzchen – oder halt besagte Papiertüte – sorgt für die passenden Lichtverhältnisse.
Wie kann ich eine halbe Avocado lagern?
Wird nur eine halbe Avocado benötigt, so sollte die andere Hälfte besonders sorgfältig aufbewahrt werden. Die Schnittfläche ist eine beliebte Eintrittspforte für keime, welche dafür sorgen, dass die Frucht verfault. Grundsätzlich sollte die Hälfte aufbewahrt werden, in welcher sich der Kern befindet. Er sorgt dafür, dass das Innere der Frucht ein wenig länger frisch bleibt. Zudem wird die Avocadohälfte in Frischhaltefolie gewickelt und in den Kühlschrank gegeben. Dort ist sie jedoch auch nur wenige Tage haltbar. Da sich das Fruchtfleisch ganz gerne braun verfärbt, kann es mit ein paar Spritzern frischem Zitronensaft beträufelt werden; dies verhindert die Braunfärbung.
Lubera-Tipp: Alternativ die halbe Avocado zusammen mit einer halben Zwiebel in eine Frischhaltedose geben und diese im Kühlschrank deponieren.
Reife Avocado: Lagern beenden
Wie lange eine Avocado nach dem Kauf lagern muss, um auszureifen, lässt sich nicht pauschal sagen. Der individuelle Zeitraum hängt ab vom Reifezustand beim Kauf sowie von der Umgebungstemperatur bei der Lagerung. Grob über den Daumen gepeilt lässt sich sagen, dass es etwa fünf Tage dauert, bis die Frucht reif ist.
Wann der Reifezustand erreicht ist, lässt sich an kleinen Indizien erkennen:
- Hass-Avocado: Schale ist schwarz und gibt leicht auf Druck nach, Fruchtfleisch ist weich
- Fuerte: Schale ist auffällig grün und ebenfalls leicht weich
Zudem kann der Schütteltest Aufschluss über die Reife geben: wird die Frucht geschüttelt und kann man dabei den Kern leise klappern hören, dann ist die Avocado reif.
Lubera-Tipp: Sobald eine Avocado reif ist, zieht sie in den Kühlschrank um, wo sie etwa drei Tage haltbar ist.
So erkenne ich verdorbene Früchte
- Dunkle Stellen auf der Fuerte-Avocado zeigen, dass sie schlechtgeworden ist.
- Im Fruchtfleisch sollten schon überhaupt keine dunklen Stellen sein – Anzeichen für Fäulnis.
- Frucht schmeckt nach Schimmel oder Fäulnis -> bitte entsorgen.
Video-Tipp der Redaktion: Avocadomaske selber machen
Eine halbe Avocado ist übrig? Anstatt sie zu lagern, kann man eine wunderbare Gesichtsmaske herstellen. Wie dies geht, zeigen wir Ihnen in unserem Video:
Was ist noch interessant für unsere Leser?
Diese Fragen stellen unsere Leser häufig:
Kann man Avocado im Backofen reifen lassen?
Es ist davon abzuraten, den Reifeprozess im Backofen zu beschleunigen: das Fruchtfleisch wird nicht weicher, sondern bekommt braune Stellen; zudem wird die Schale hart.
Lässt sich Avocado hierzulande anbauen?
In einem Gewächshaus kann man es versuchen, jedoch sind die diesbezügliche Erfolgschancen recht gering. Es ist der Avocado hier schlichtweg zu kalt.
Wie lange kann man Guacamole aufheben?
Ist die selbstgemachte Guacamole in einem luftdicht verschlossenen Behältnis, so kann sie für maximal drei Tage im Kühlschrank aufbewahrt werden. Aufgrund des Oxidationsprozesses wird sie schnell braun und verliert zudem an Aroma.
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