Immer wieder hört man, dass Kaki gesund seien. Lecker – ja. Saftig – ja. Mystisch -ja, schliesslich heisst sie nicht umsonst Diospyros kaki, also Göttliche Frucht. Aber sind sie tatsächlich auch gesund? Tauchen wir ein in die Tiefen des Fruchtfleisches, um herauszufinden, inwieweit diese Behauptung wahr sein könnte und wieviel Gutes in den Früchten steckt. Im Lubera-Shop können Sie winterharte Kakibäume kaufen und im eigene Garten kultivieren.
Inhaltsverzeichnis
- Wissenswertes über Kaki (Video)
- Ist eine Kaki dasselbe wie eine Sharon-Frucht?
- Kaki Inhaltsstoffe
- Wirkung
- Über 30 Carotine machen Kaki gesund
- Kalorien
- Kaki gesund und gut zum Abnehmen
- Kakibaum pflanzen – Früchte aus eigenem Anbau
- Wann ist eine Kaki gesund und reif zum Essen?
- Kaki nachreifen lassen (Video)
- So kann ich Kaki essen
- Wann sollte man eine Kaki nicht mehr essen?
- Kaki richtig lagern
- Einfrieren
- Kaki trocknen
- Kakis schälen
- Kaki-Orangen-Konfitüre selber machen
Wissenswertes über Kaki (Video)
Beim Kakibaum, Diospyros Kaki, handelt es sich um eine Pflanze, die zur Gattung der Ebenholzgewächse gehört, da sein Stamm aus Ebenholz besteht. Gelegentlich wird er auch als Chinesische Pflaume oder Kakipflaume bezeichnet. Ursprünglich stammt er auch Ostasien, wo er Wuchshöhen bis zu 10 m erreicht und bis zu 2 m breit werden kann. Im Mai/Juni bildet er wunderschöne gelbliche oder creme-weisse Blüten, die für menschliche Nasen gelegentlich einen eher unangenehmen Geruch verbreiten. Dies nimmt man jedoch in Kauf, da sich aus ihnen die begehrten, orangefarbenen Früchte entwickeln.
Kaki werden auch gerne als «süsse Tomaten» bezeichnet. Kein Wunder: rein optisch erinnern sie sehr an die Paradeiser, nur dass sie geschmacklich wirklich süsser sind. sie sind rundlich-oval und können bis zu 8 cm gross und zwischen 300 und 500 g schwer werden.
Video: Kaki Aroma
Ist eine Kaki dasselbe wie eine Sharon-Frucht?
Stöbern wir in heimischen Supermärkten, so begegnen wir häufig der Sharonfrucht, die sehr an eine Originalkaki erinnert. Kein Wunder, ist sie doch eine Zuchtform derselben, die durch Veredelung jedoch kernlos geworden ist. Für eine gesunde Ernährung sind beide Sorten gleichermassen gut geeignet.
Kaki Inhaltsstoffe
Der Hauptbestandteil einer Kaki ist Wasser, wie es bei den meisten anderen Obstsorten der Fall ist. Der diesbezügliche Anteil liegt bei etwa 80 %. Aber das ist natürlich längst nicht alles.
100 g Kaki-Früchte enthalten etwa:
- Fett: 0,19 g
- 0,58 g
- Ballaststoffe: 3,6 g
- Kohlenhydrate: 18,5 g (davon Zucker: 12,5 g)
Darüber hinaus können die Früchte mit weiteren wunderbaren Inhaltstoffen punkten, die Kaki gesund machen:
Kaki | Kai gegart | |
Portion (gr) | 125 | 125 |
kcal p.P. | 88,8 | 92,5 |
Vitamin A (mg) | 0,33 | 0,35 |
Beta-Carotin (mg) | 2,00 | 2,09 |
Vitamin E (mg) | 1,00 | 1,10 |
Vitamin K (μg) | 12,50 | 13,75 |
Vitamin B1 (mg) | 0,03 | 0,03 |
Vitamin B3 (mg) | 0,29 | 0,24 |
Vitamin B5 (mg) | 0,25 | 0,21 |
Vitamin B6 (mg) | 0,06 | 0,05 |
Folsäure (μg) | 6,25 | 3,75 |
Vitamin C (mg) | 20,0 | 12,1 |
Quelle: Knaur-Ratgeber (empfohlen von der Gesellschaft für Ernährungsmedizin und Diätetik e.V.)
Wirkung
Wie wertvoll Vitamine sind, ist eigentlich selbsterklärend. Dennoch sollte erwähnt werden, dass der hohe Anteil an Beta-Carotinen sehr gut für die Augen ist, da es aktiv den Sehprozess unterstützt. Vitamin C, der Allrounder unter den Vitaminen, schützt unter anderem vor Zellschädigungen und stärkt das Immunsystem.
Dass Ballaststoffe wichtig für die Verdauung und die Darmgesundheit sind, dürfte gemeinhin bekannt sein. Sie helfen unserem Darm, aktiv zu bleiben. Durch den hohen Ballaststoffanteil sind Kakis sehr gut geeignet, unsere Verdauung in Schwung zu bringen – und zu halten.
Auffällig ist auch der hohe Zuckeranteil. Dabei handelt es sich jedoch überwiegend um Fruchtzucker, der ernährungsphysiologisch als bekömmlicher angesehen wird als anderer Zucker. Kakis enthalten neben dem Fruchtzucker auch Glukose. Diese ist ein echter Energie-Kick: fühlen wir uns matt und abgeschlafft, hilft uns ein Stückchen Traubenzucker, um schnell wieder auf die beine zu kommen. Dieselbe Wirkung wird durch die in den Früchten enthaltene Glukose erzielt. Eine Kaki trägt also dazu bei, uns wieder zu neuem Schwung zu verhelfen – und dadurch leistungsfähiger zu sein.
Bei den Mineralstoffen ist besonders Kalium hervorzuheben: es ist unabdingbar für den Energiestoffwechsel, reguliert unser Herz-Kreislauf-System und ist zudem zuständig für die Erregbarkeit von Muskel- und Nervenzellen.
Bild: Die Früchte von Kaki 'Cioccolatino' werden im Oktober/November reif und haben, wenn sie reif sind, eine gelborange Farbe mit einem orange-bronzenem Fruchtfleisch.
Über 30 Carotine machen Kaki gesund
Neben so wertvollen Spurenelementen wie Mangan (17 Prozent des RDA-Wertes), Kalium (8,5 Prozent RDA) und Magnesium (3 Prozent RDA) enthalten 100 Gramm unserer Kaki-Hybriden Nikitas Gift oder die knackigen und gut lagerfähigen Kaki 'Early Fuyu' stolze 1.600 Mikrogramm des gesunden Beta-Carotins. Unser Körper wandelt es in das lebenswichtige Vitamin A um, das enorm wichtig für Haut und Schleimhäute, unsere Augengesundheit und den Knochenaufbau ist und darüber hinaus unserer Fortpflanzung und dem Wachstum des Körpers dient. Regelmässig gegessen, ist bereits eine einzige Kaki gesund, die immerhin ganze 70 Prozent unseres Tagesbedarfs an Vitamin A deckt. Darüber hinaus haben noch die sogenannten Beta-Cryptoxanthine in der Kakifrucht, die ausser in Chili, Kürbis und Mandarinen ansonsten relativ selten im Obst und Gemüse vorkommen, einen unschätzbaren Vorteil für die Erhaltung unserer Gesundheit. Dieses Carotinoid, das beweisen 2016 an der University of California durchgeführte Studien, zeigt ausgezeichnete Ergebnisse bei Patienten mit Fettverwertungsstörungen und verbessert die Leberfunktionen. Die antioxidative Wirkung soll darüber hinaus Lungenkrebszellen an ihrem weiteren Wachstum hindern und zu einer Verringerung der Osteoporosegefahr und Insulinresistenz beitragen.
Kalorien
Bezüglich ihres Kaloriengehaltes bewegen sich die Kakis im oberen Mittelfeld: sie sind weder besonders kalorienarm wie beispielsweise Kiwis noch eher reichhaltig wie Bananen. 100 g dieser Früchte bringen etwa 70 Kalorien (292 kJ) mit sich. Für die Gesundheit sind sie jedoch so wichtig, dass der etwas hohe Kaloriengehalt ruhig vernachlässigt werden kann.
Kaki gesund und gut zum Abnehmen
Wer gerne das eine oder andere überflüssige Pfund loswerden möchte, ist ständig auf der Suche nach geeigneten und hilfreichen Lebensmitteln. Die Kaki-Frucht ist eines davon. Die Früchte sind zwar nicht sehr kalorienarm, jedoch bringen sie einen grossen Vorteil mit sich: sie sind sehr süss. So süss, dass der Bedarf an Süssem durch ihren Verzehr für gewöhnlich nachhaltig befriedigt ist, so dass auf Schokolade, Kuchen und andere Kalorienbomben komplett verzichtet werden kann. Wer also auf gesunde Art und Weise abnehmen möchte, ohne dabei auf Süsses zu verzichten, sollte die Kaki unbedingt in seinen Speiseplan einbauen. Im Übrigen nicht nur aufgrund ihres Geschmacks: die Ballaststoffe, die in den kleinen Früchten stecken, agieren verdauungsfördernd. So hat nicht nur der Darm genug zu tun, sondern es kommt auch nicht so schnell ein Hungergefühl auf. Kaum zu glauben, was alles in den kleinen, gesunden Kakis steckt…
Vergessen sollten wir auch die Vitamine nicht: sie sind ebenso wie die Mineralstoffe grundsätzlich für den Körper notwendig. Beim Abnehmen vielleicht noch einen kleinen Tick mehr, da generell weniger Nahrung und somit wichtige Bausteine für den Organismus aufgenommen wird.
Bild: Die winterharte Kaki Fruithunters® 'Prairie Dawn' trägt auch Befruchter Früchte.
Kakibaum pflanzen – Früchte aus eigenem Anbau
In Supermärkten sowie im Fachhandel sind Kaki käuflich zu erwerben. Noch besser schmecken sie natürlich, wenn sie frisch geerntet worden sind. Nun muss man nicht zwingend nach Asien reisen, um in einen derartigen Genuss zu kommen: Kaki lassen sich auch in heimischen Gärten oder auf Balkonen sehr gut anbauen. Idealerweise werden sie in einem grossen Kübel kultiviert, damit sie den Winter über in ein frostfreies Winterquartier gebracht werden können. Inzwischen gibt es jedoch fantastische Züchtungen, die bis zu -17° C winterhart sind und demzufolge auch m Freiland ausgepflanzt werden können.
Ein möglichst vollsonniger, jedoch geschützter Standort ist unabdingbar für die Kultivierung. Die Pflege selbst ist recht einfach:
Regelmässig giessen, damit die Erde gleichmässig feucht bleibt. Staunässe vermeiden.
Im Frühjahr und Sommer jeweils eine Gabe Dünger verabreichen.
Schneiden ist bei den kompakt wachsenden Kaki nicht zwingend notwendig. Da sie hierzulande jedoch bis zu 4 m hoch werden können, sollten Exemplare in Kübelhaltung eingekürzt werden.
Also, trauen Sie sich und pflanzen Sie eine dieser wundervollen, exotischen Gewächse bei sich zuhause. Wunderschöne Blüten sowie eine reiche Ernte sind Ihnen gewiss…
Wann ist eine Kaki gesund und reif zum Essen?
Es ist empfehlenswert, nur eine wirklich reife Kakifrucht zu essen. Erst dann entwickelt sie ihr volles Aroma und zudem einen wunderbar süssen Geschmack. Zu erkennen ist dieser Zustand an einer leuchtendorangenen Schale. Auf Druck sollte diese leicht nachgeben, jedoch sich keinesfalls matschig anfühlen. Im unreifen Zustand ist die Konzentration der Tannine noch sehr hoch, was sich in einem bitteren Geschmack äussert. Zudem verursachen nicht reife Früchte einen eher unangenehmen, pelzigen Geschmack im Mund.
Kaki nachreifen lassen (Video)
Für gewöhnlich reift eine Kaki innerhalb weniger Tage heran, so dass sie dann verzehrt werden kann. Wer nicht so lange warten möchte, bedient sich eines einfachen Tricks: die Frucht neben vollreife Äpfel legen: Diese verströmen Ethylen, ein Gas, welche den Reifeprozess beschleunigt. Was häufig nicht gewollt ist, erfüllt hier den gewünschten Zweck: die orangefarbenen Früchte reifen schneller.
Video: Kaki nachreifen lassen.
So kann ich Kaki essen
Die leckeren und gesunden Früchte können roh gegessen werden, wenn sie reif sind. Die einfachste Möglichkeit hierfür, sie einfach komplett mit der Schale zu geniessen, wobei diese sehr viele Bitterstoffe enthält und demzufolge nicht nach jedermanns Geschmack ist. Wer es eher vornehmer mag, kann sie analog einer Kiwi auslöffeln. Empfehlenswert ist auch folgende Methode:
- Kaki abwaschen
- Der Länge nach vierteln
- Strunk entfernen
- Essen
Kakis können zudem püriert und dann zur Verfeinerung von Kuchen, Desserts und Obstsalaten verwendet werden. Doch es gibt sehr viele Rezepte und weitere Methoden der Verarbeitung:
- Marmelade
- Chutney
- Kompott
Wer eher herzhafte Gerichte bevorzugt, muss nicht auf die gesunden Früchte verzichten: dank ihres frischen, exotischen Geschmacks können sie sehr gut auch zu derartigen Speisen verarbeitet werden.
Wann sollte man eine Kaki nicht mehr essen?
Kleine braune Stellen zeigen uns, dass die Kaki ihren Zenit bereits überschritten hat. Es gibt jedoch keinen Grund, sich bereits jetzt von ihre zu verabschieden: derartige Stellen sind keine Fäulnis, sondern entstehen durch den hohen Zuckergehalt der Früchte. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass diese Indizien für einen sehr, sehr reifen Zustand sprechen, so dass die Frucht umgehend gegessen werden muss. Geschieht dies nicht, steht tatsächlich ein Abschied bevor: die Kaki wird matschig und kann dann definitiv nicht mehr verzehrt werden.
Kaki richtig lagern
Unreife Früchte werden zunächst bei normaler Zimmertemperatur gelagert. Während die Zuchtform Sharon-Frucht mehrere Wochen lang haltbar ist, ist dies bei der Kaki leider nicht der Fall. Sie hält sich lediglich einige Tage, nachdem sie ihren Reifezustand erreicht hat. Sehr gerne möchte sie kühl, jedoch nicht kalt gelagert werden. Kühlschränke sind nicht geeignet, da die dortigen Temperaturen zu niedrig sind.
Bei der Lagerung ist zudem darauf zu achten, dass sich die Früchte nicht berühren und dass generell ihr Stielansatz nach oben zeigt.
Einfrieren
Für eine längere Lagerung empfiehlt es sich, die gesunde Kaki einzufrieren. Dies kann sowohl im Ganzen als auch im pürierten Zustand geschehen. Bei letzterer Methode werden die Früchte gehäutet und dann mithilfe eines Mixers püriert. Es ist empfehlenswert, ein wenig Zitronensaft hinzuzufügen, da das Fruchtfleisch an der Luft schnell braun wird und dadurch etwas unappetitlich aussieht. Im gefrorenen Zustand sind die Kakis bis zu einem Jahr lang haltbar.
Bitte beachten: nach dem Auftauen eignen sich ganze Früchte nur noch zum Kochen, da sie matschig werden.
Kaki trocknen
Eine weitere Methode der Kaki Konservierung ist das Trocknen der noch unreifen Früchte, welches sowohl im Backofen als auch im Dörrautomaten durchgeführt werden kann. wichtig dabei ist, dass ausschliesslich gesunde, unbeschädigte Früchte verwendet werden:
Kakis schälen
- Früchte in dünne Scheiben schneiden
- Scheiben nebeneinander auf Backblech oder Dörrrost legen
- Backofen auf 60° C, Dörrautomaten auf 70° C vorheizen
- Trocknen lassen (Ofen ca. eine Stunde, Dörrautomat einen Tag)
Die Schalen müssen Sie übrigens nicht wegwerfen: sie können an der Luftgetrocknet und anschliessend in Keksdosen etwa ein Jahr aufbewahrt werden. Als Chips-Ersatz, Snack zwischendurch oder Beilage zum Grillen oder asiatischen Gerichten sind sie hervorragend geeignet.
Kaki-Orangen-Konfitüre selber machen
Ein ganz einfaches Rezept für eine wunderbare, besondere Konfitüre möchten wir Ihnen nicht vorenthalten. Hierfür benötigen Sie lediglich drei Zutaten:
- 700 g geschälte, entkernte und in Stücke geschnittene Kaki
- 300 ml frisch gepressten Orangensaft
- 1 kg Gelierzucker1:1
Die Zutaten werden vermischt und alle zusammen in einem Topf zum Kochen gebracht. Nach 4-5 Minuten eine Gelierprobe machen. Ist das Ergebnis zufriedenstellend, wird die Konfitüre in vorbereitete Twist-Off Gläser gefüllt.
Lubera®-Tipp: Eine Zimtstange mitkochen; sie verleiht der Konfitüre ein ganz besonderes Aroma. Bitte vor dem Einfüllen in die Gläser entfernen…