Artischocke 'Grosse Grüne'
Cynara scolymus 'Grosse Grüne' - die feine Artischocke für unsere Gärten
Artischocke 'Grosse Grüne' kaufen
Vorteile
- Ein mediterranes Gemüse für unsere Gärten, dank guter Winterhärte.
- Sehr schöne grosse und wohlschmeckende Blütenköpfe.
- Immergrün, hält den Gemüsegarten auch im Winter am 'Leben'.
- Auch für gemischte Pflanzungen zusammen mit Stauden und Gehölzen geeignet.
- Blüte als Bienenweide.
- Einmal pflanzen und 5-10 Jahre ernten, Artischocken sind ausdauernde Stauden.
Blüte: Die grosse Körbchenblüte kann bis 5-12cm Durchmesser erreichen, die Blütenfarbe ist wunderschön violett; die Blüte und ihre Organe sind bei Insekten sehr beliebt, eine ausgezeichnete Bienenweide, Blüte Juli bis Septebmer
Ernte: Juni bis Anfang September; für die Küche werden die Blüten geerntet, wenn sich die ersten Hüllblätter leicht mit der Spitze vond er Korbblüte wegbiegen,wenn die Blüte also erste Anstalten macht, sich langsam zu öffnen.
Kulturdauer: Die Artischocke ist eine mehrjährige Pflanze; einmal gepflanzt kann man Jahr für Jahr ernten. Nach 5 bis 7 Jahren wird häufig eine Neupflanzung notwendig
Verwendung im Garten: Entweder als Blickfang für den winterlichen Gemüsegarten, eventuell zusammen mit anderen 'Ewigen Gemüsesorten' wie Allium, Rhabarber, Spargel; oder aber gemischt in einer Gehölz- und Staudenpflanzung, wo diese grosse und eindrückliche Staude bestens zur Geltung kommt; und wo man dann vielleicht auch den Appetit etwas zügelt und einige Blüten zur Blüte kommen lässt ;-)
Winterhärte: Die Artischocke kann mit Winterschutz bei uns problemlos angebaut haerden. Es ist in unserem Klima eher selten, dass eine Artischocke im Garten 10 Jahre lang funktioniert, aber das Vergnügen dauert doch einige Jahre - und dann wird neu gepflanzt.
Beschreibung
Die Artischocke trägt ja den stolzen Titel „Die Distel, die man essen kann“. Und damit ist schon viel gesagt über diese Pflanze und ihre Blüte, die - unreif und ungeöffnet - als Gemüse genossen wird. Da ist - der wilde Distelwuchs und die Dornen deuten es an - viel Widerständiges an dieser Pflanze, das man zurst einmal überwinden muss. Naja, zuerst eben die Dornen, eine stechende Distel im Garten, soll man das wirklich wagen; dann geht es bei uns nördlich der Alpen um die allesbewegende Frage, ob man sich und der Pflanze hierzulande den Kulturerfolg zutraut; und schliesslich ist der Genuss der Artischocke selber mit sehr viel Arbeit verbunden (wenn man sie nicht gerade im Glas kauft): Das Missverhältnis zwischen dem grossen Aufwand, dieses Gemüse zum Genuss regelrecht auseinanderzunehmen, und dem nur kurzen Genuss selber und der kleinen Portion essbaren Gemüses (man isst vielleicht ein Zehntel oder noch weniger der Gesamtblüte) ist eklatant. Aber ganz offensichtlich belohnt dieses edle mediterrane Gemüse die Mühen entsprechend, sonst wäre die Artischocke ja nicht so beliebt.
Neben dem Dasein als Edelgemüse ist die Artischocke auch ganz einfach eine wunderschöne Staude, die mit ihrer Blüte auch die Insekten und Bienen anlockt und belohnt. Nur blühen wird die Artischocke, wenn wir sie nicht gänzlich abernten. Der Genuss der noch ungeöffneten Blüten kommt deutlich vor der Blütenreife, man muss sich also laufend entscheiden: Welche Blüte ist zum Essen da, welche Blüte für die Schönheit und die Insekten. Ein Vorschlag zur Güte: Die Hälte für den Genuss, der Rest für die Schönheit und die Bienen!
Der beste Standort für die Artischocke Grosse Grüne
Natürlich braucht die Artischocke Grosse Grüne volle Sonne, so viel Süden in unseren Gärten wie möglich. Sie sollte eher windabgeschirmt gepflanzt werden, der Boden soll feucht, aber nicht nass sein. Die Artischocke bevorzugt einen normalen Boden, sie möchte keinen Kalk. Vermeiden Sie beim Standort auch Mulden und Kleintäler, da sich dort die kalte Luft sammelt. Ein geschützter Ort in der Nähe der Hauswand, oder aber ein leichter Abhang gegen Süden sind zu bevorzugen, da dann die kalte Luft abfleissen kann.Eine Artischocke pflanzen – was sind die wichtigsten Tipps und Tricks
- Pflanzabstand ca. 50cm, eigentlich lieber noch etwas mehr, da die Pflanzen über die Jahre recht viel Platz einnehmen.
- Nach der Blüte die Blütenstiele, die bis über 100cm hoch werden können, zurückschneiden bis auf die Basisblätter - so fliesst nicht zu viel Energie in die Ausbildung der Früchte und Samen.
- Nur zum Start der Vegetation etwas mit Langzeitdünger und/oder eingehacktem Kompost düngen; spätere Düngung führt zu schlechter Abhärtung und Überwinterung.
Wie müssen Artischocken Pflanzen überwintert werden?
Grundsätzlich ist die Artischocke Grosse Grüne eine sehr geeignete Sorte für den Anbau bei uns im Norden. Sie wächst schön und stark, bremst aber im Herbst das Wachstum, wird auch genug früh mit der Ausreifung der Blüten fertig. Wichtig ist wie gesagt, dass man die abgeblühten Blütenstände laufend entfernt, so dass die Pflanze genügend Energiereserven für neue Blüten (für unseren Genuss!) und auch für die Reserveneinlagerung hat.Zum Spätherbst hin wird die Wurzelzone der Artischocklen mit Stroh oder Laub grosszügig abgedeckt, bis zu 20/30cm tief; die immergrünen Blätter selber werden ab Dezember oder ab Bodenfrostbeginn mit Tannenreisig gegen die direkte Sonneneinstrahlung geschützt. So steht der erfolgreichen Überwinterung nichts mehr entgegen. Unsere Erfahrung zeigt, dass die Kultur bei uns nördlich der Alpen meist 3-7 Jahre funktioniert, aber irgendwann fallen die Artschockenpflanzen dann doch aus, wird es ihnen zu ungemütlich in unseren zu wenig sonnenverwöhnten Gärten und sie verabschieden sich. Das ist aber weiter kein Problem - einfach eine neue Artischocke pflanzen, und schon kann es wieder losgehen ... Welches Gemüse - so frage ich Sie - kann man denn sonst noch nach einmaligem Pflanzen bis zu 7 Jahre abernten?
Wann müssen die Artischocken für die Küche geerntet werden?
Wie gesagt sind die Artischocken für den Genuss reif, lange bevor sie blühen: Der wunderschöne Blütenkopf mit den wie Dachziegel angeordneten Deckblättern hat seine volle Grösse erreicht in dem Moment, wo sich die ersten Spitzen der Deckblätter von der Blüte abwenden, da muss geschnitten und geerntet werden. Aus Sicht der Pflanze ist das schon ein wenig frustrierend, alle Arbeit aufgewendet, alle Energie investiert - und dann wird die ungeöffnete Blüte geklaut; aus Sicht des Genussgärtners geht es auch nicht ohne Spannung ab, da er immer aufpassen muss, um den richtigen Moment nicht zu verpassen und die Blüte nicht an die Schönheitskonkurrenz zu verlieren. In der Regel wird mit einem bis zu 20cm langen Stiel geerntet. Die Artischocke blüht Juli bis September, die Ernte erfolgt demnach ca. Juni bis August.Wie werden Artischocken zubereitet?
Die Zubereitung ist so einfach, wie der Genuss und das Essen kompliziert sind ;-) Halten Sie ganz einfach die folgenden Schritte ein:- Die Artischocke wir vorsichtig und langsam gewaschen, um sie von Staub oder Schmutz zu befreien; da sie ja im Gemüse und Staudenbeet so hoch steht, sind die Blütenstände meist sehr sauber. Wenn die Blattspitzen an der Blüte schon schwarz sind, ist die Ernte meist zu spät erfolgt oder das edle Gemüse ist zu lange gelagert worden. Aber genau diese entscheidenden Qualitätsfaktoren hat man ja beim eigenen Anbau im Griff.
- Nach dem Waschen kann der Stiel abgebrochen werden: Meist gelingt das, indem man die Artischocke selber auf dem Tisch hält und einfach mit Hebelwirkung auf den Stil drückt. Natürlich kann auch ganz einfach an der Basis oder 5mm tiefer geschnitten werden.
- Das Kochwasser muss reichlich sein, die Artischocke muss ganz mit Wasser bedeckt sein, das Salzwasser ist mit Essig oder etwas Zitronensaft versetzt; das hilft, die Bitterstoffe aus dem Artischickengemüse zu ziehen. Gekocht wird 35-45 Minuten, die Artischocke ist gar, wenn Sie Messer oder Gabel ganz leicht in den Blütenboden stecken können.
Wie werden Artischocken gegessen?
Nun, das ist wirklich eine Wissenschaft für sich, aber auch ganz einfach, wenn man denn vor allen anderen Dingen genügend Zeit und geduld mitbringt. Zu Beginn werden einfach die äusseren Blätter mit feinem Ruck und Zug rausgelöst, eines nach dem anderen. Wenn man dann das Blatt durch die Zäne zieht, gelingt es,das bisschen Fruchtfleisch abzuschaben und zu geniessen, das an der Basis der Blätter haftet (und das letztlich beim Abtrennen der Blütter vom Blütenboden mitgekommen ist). Wie gesagt und fast ohne Ende: Ein Blatt nach dem anderen. Häufig werden dazu auch Dips serviert; ich halte das für unnötig, da dieser Teil des Fruchtfleischs am aromatischsten ist, im Abgang auch ein florales Parfüm verstömt. Man scheint beim Essen zu spüren, dass man eine Blüte verspeist. Aber natürlich muss man auch nicht ganz so puristisch vorgehen wie ich ;-) Irgendwann sieht man dann so etwas wie eine Herz, ein kleines Tipi/Zelt, das nun schon recht klein und einsam auf dem Blütenboden steht. Das sind nochmals ganz junge Blätter, aber meist können sie dann mit einer Bewegung vom Blütenboden getrennt werden.Aber siehste: Noch immer ist der Artischockengeniesser nicht ganz am Ziel seiner Wünsche angekommen, jetzt sieht er nämlich auf dem Blütenboden eine Art Rasen, man nennt das auch das Heu, das voher von den Blättern verdeckt war. Am besten stösst man dieses Heu vom Rand her zusammen, gegen die Mitte hin - und plötzlich löst sich das Ganze und kann entfernt werden. Und was bleibt nun? Nun bleibt der essbare Rest, das grösstmögliche zusammenhängende Stück Artischocke, ca 4x4 bis 6x6cm, vielleicht 2cm tief - der essbare Blütenboden. Meiner persönlichen Meinung nach sind die 'Fleischteile' an der Blattbasis besser, aromatisierter, aber auch der Blütenboden ist gut, fleischig, fein und zart, er erinnert manchmal auch etwas an eingelegte Pilze. Etwas ist sicher: Gerade auch wegen dem langen Weg zum Ziel bietet die Artischocke einen Genussgewinn, den man so von keiner anderen Gemüsepflanze erwarten kann.
Ist die Artischocke gesund?
Na klar ist die Artischocke gesund. Wie viele Elemente der Mittelmeerdiät ist auch die Artischocke eine richtige Kraft- und Gesundheitsqquelle. Es wurde auch schon versucht, daraus eine eigene Artischockendiät zu entwickeln, die auch mich wieder schlank und rank machen würde. Hat aber ganz offensichtlich nicht funktioniert, kann vielleicht noch kommen ... Die Artischocke verfügt über sehr viele interessante und hilfreiche Inhaltsstoffe: Das Kohlenhydrat Inulin, der Bitterstoff Cynarin, der auch den Geschmack prägt und beständig macht, Eiweiss, Calcium, Eisen. Der Eisengehalt der Artischocke ist so gross, dass 100gr Artischocke gut und gerne den Eisen-Tagesbedarf decken.Folgend Gesundheitswirkungen werden der Artischocke zugeschrieben:
- Sie hilft gegen Völlegefühl (Extrakt aus Artischockenblättern)
- Sie hilft gegen Gallen- und Verdauungsbeschwerden
- Sie wirkt appetitanregend - also gerne als Vorspeise geniessen
- Und wohl das Wichtigste: die Artischocke scheint eine deutliche cholesterinsenkende Wirkung zu haben.
Woher stammt der Name Artischocke?
Nicht ganz überraschend lässt sich der Name aus der Mittelmeerheimat erklären. Arabisch Ardi-Schauki heisst soviel wie Erddistel - na ja, und das ist die Artischocke nun mal.Der lateinisch Name Cynara ist etws schwieriger, geht auf griechisch Kyan - Hund zurück. Die Herleitung verweist auf die Hundezahnartigen (?) Dornen an der Spitze der Distelblätter.
Kann ich hier auch die Artischocken dazu pflanzen? Wie viele Pflanzen empfehlen sie?
Danke für kurze Info
vielen Dank, alles Bestens!