Auf den meisten Speiseplänen spielt das Kohl-Gemüse heute nur noch eine untergeordnete Rolle. Obwohl der Grünkohl gesund ist, ist vielen der Geschmack an sich zuwider, andere finden Kohl geschmacklich uninteressant. Dabei gehört Kohl zu den ältesten Gemüsearten überhaupt. Schon vor 6000 Jahren wurde er angebaut, viele Sagen und Geschichten ranken sich um ihn. Kohl selbst ist aber nur noch der Gattungsbegriff. Es gibt heute verschiedene Kohlarten, die aus dem ursprünglich existierenden Ur-Kohl gezüchtet worden sind.
Grünkohl: Gesund & Nährstoffreich
Neben Brokkoli, Blumenkohl und Rosenkohl, findet sich auch der Grünkohl, der vor allem im Winter und auch zur Weihnachtszeit eine gewisse Bedeutung besitzt. An mancher Festtafel findet sich Grünkohl noch traditionell neben der Gans. Darin erschöpft sich für viele aber auch schon seine Bedeutung.
Das der Grünkohl gesund ist, ist für viele noch unklar. Dies ist aber nahezu eine Degradierung, weil sein denkbarer Stellenwert als gesundes und auch vielfältig schmackhaftes Lebensmittel damit weit verfehlt wird. Ursprünglich wurde der Anbau vor allem wegen der Heilkraft des Kohls vorangetrieben. Der Nährstoffgehalt ist zudem Respekt einflößend.
Es finden sich
- Beta-Carotin,
- Vitamin C,
- Vitamin K,
- Calcium
- und Omega-3-Fettsäuren in üppigen Mengen.
Die Vitalstoffe, zu denen auch eine hohe Anzahl enthaltener Antioxidantien zählt, sind lebensnotwendig, entzündungshemmend, stärken das Immunsystem und bekämpfen sehr robust Krebszellen. Gleichzeitig fördert er als basisches Lebensmittel natürlich die ph-Balance des Körpers, was nachweislich vor den chronischen Leiden schützt, die durch Stoffwechselrückstände bei der Übersäuerung entstehen.
Zubereitung des Grünkohls
Doch bei der klassischen Zubereitung des Grünkohls könnte sich sein kostbarer Gehalt an Nährstoffen fast halbiert haben, sobald er gegessen wird.
Da viele der Inhaltsstoffe wasserlöslich sind, ist eine Zubereitung
- von mehr als 10 Minuten in sprudelnd kochendem Wasser nicht zu empfehlen.
- Große Hitze bei der Zubereitung zerstört ebenfalls viel vom wertvollen Inhalt.
Schonender und geschmacklich viel interessanter ist es deshalb, den Kohl im Schnellkochverfahren zu dämpfen oder ihn in einem Wok zu braten.
Lubera-Tipp: Da viele Tiefkühlprodukte bei ihrer Herstellung unter hohen Temperaturen blanchiert werden, ist der Nährstoffgehalt entsprechend vermindert. Dass Frost ihm vor der Ernte besonders gut tun soll, ist übrigens nur die halbe Wahrheit. Er macht das Gemüse lediglich süßer.
Zudem muss der Kohl auch nicht als Wintergemüse abqualifiziert werden, er ist das ganze Jahr über erhältlich. Schonend zubereitet, gewürzt und verfeinert, kann er durchaus Charakter beim Geschmack entfalten.
Aber auch als
- frischer Salat,
- mit Olivenöl,
- Schalotten
- und Kräutern
- oder nur mit Zitrone,
ist Grünkohl ein Genuss. Schlussendlich lassen sich mit ihm natürlich auch herrliche Smoothies zubereiten, indem man Früchte mit dem Kohl kombiniert. Der Geschmack kann durchaus positiv überraschen. Die vitalisierende Wirkung ist garantiert.
Unser Buch-Tipp: Grünkohl neu entdeckt – Köstliche Rezepte mit dem Superfood
Textquelle: Ralph Kaste
Symbolgrafiken: © Lohner63, Lindahughes – Fotolia.com