Die imposanten Gewächse sind leicht an ihren markant geformten Blättern zu erkennen. Im Herbst ist die Eiche Frucht reif. Sie ist besser unter dem Namen Eichel bekannt und wird als Tierfutter sowie zur Anzucht neuer Bäume verwendet.
Inhaltsverzeichnis
Wie sieht eine Eiche Frucht aus?
Mit ihrem länglichen Stiel erinnert die komplette Eichel an eine Tabakpfeife. Bei der Frucht selbst handelt es sich um eine etwa drei Zentimeter lange, eiförmige Nuss, die zunächst grün, später dann braun ist. Sie sitzt in einem Fruchtbecher an besagtem Stiel. Wenn sie reif ist – was für gewöhnlich im September der Fall ist – fallen sie zu Boden.
Weiblich oder männlich?
Sieht man eine Eiche Frucht, so ist diese grundsätzlich aus weiblichen Blüten entstanden. Eichen sind Zwitter, was bedeutet, dass an einem Baum sowohl männliche als auch weibliche Blüten gebildet werden. Bei den männlichen handelt es sich um kleine Kätzchen. Diese setzen im April/Mai Pollen frei, welche durch den Wind zur Bestäubung der weiblichen Blüten gebracht werden.
Eigenschaften
Eicheln befinden sich immer in ihren Fruchtbechern, solange sie noch unreif sind. Erst im Reifezustand fallen sie heraus. Im folgenden Frühjahr beginnen sie zu keimen, wobei hierfür eine längere Kälteperiode notwendig ist. Wer selbst einen kleinen Eichenbaum heranziehen möchte, muss demzufolge die Eiche Frucht für einige Wochen im Kühlschrank lassen.
Um eine Eiche Frucht zur Aussaat nutzen zu können, muss sie reif sein. Das bedeutet, dass sie braun ist und sich möglichst von allein aus ihrem Fruchtbecher gelöst hat. Keimfähige Eicheln erkennt man zudem an einer glänzenden Außenhaut. Auch sollten sie keinerlei Beschädigungen aufweisen und fest sein.
Verbreitung
Eichenbäume sind deutschlandweit nach der Rotbuche die am zweithäufigsten anzutreffenden Laubbäume. Sie wachsen teilweise auch an Stellen, in deren unmittelbarer Umgebung keine weiteren Exemplare zu finden sind. Ursächlich hierfür sind Wildtiere, die die Früchte verschleppen und für schlechte Zeiten verstecken. Dann werden sie dort vergessen, verbringen den Winter da und beginnen im folgenden Frühjahr zu keimen.
Haben alle Eicheln Früchte?
Ein Eichenbaum muss mindestens 15 Jahre alt sein, um Früchte hervorzubringen. Wie viele es individuell sind, hängt von den klimatischen Bedingungen ab und davon, ob es sich um ein sogenanntes Mastjahr handelt oder nicht. Dieses ist etwa alle fünf bis sieben Jahre gegeben.
Ist diese Frucht essbar?
Während Wildtiere sowie Schweine sich gerne von rohen Eicheln ernähren, sollten Menschen dies nicht tun. Zwar ist die Eiche Frucht sehr nährstoffreich, enthält aber viel Gerbsäure. Wird diese aufgenommen, kommt es zu starken Magen-Darm-Beschwerden.
Dennoch muss man nicht auf den Verzehr von Eicheln verzichten: die Früchte müssen lediglich gründlich gewässert werden. Dadurch lösen sich die Gerbstoffe auf, so dass einer Zubereitung zu Mehl oder Kaffeeersatz nichts mehr im Wege steht.
Oder giftig?
Die Eiche Frucht ist nicht giftig, dennoch sollte sie nicht roh verzehrt werden.
Eiche Frucht Heilwirkung
Die Eichel selbst besitzt keine besondere Heilwirkung, andere Teile des Baums jedoch schon. Eichenrinde, junge Blätter und Blüten wirken unter anderem
- antibakteriell,
- blutstillend und
- entzündungshemmend
und werden deswegen gerne unterstützend bei schweren Magen-Darm-Beschwerden sowie äußerlich bei Furunkeln, Entzündungen der haut sowie Ekzemen eingesetzt.
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