Der Baumfarn Dicksonia antarctica ist eine spannende Kübel- und Wintergartenpflanze mit einer langen Geschichte. Auch wenn der botanische Name Dicksonia antarctica Hoffnung auf Winterhärte macht, muss Dicksonia doch im Winter geschützt werden. In diesem Beitrag erfahrt ihr Wissenswertes sowie Pflege- und Überwinterungstipps. Wenn ihr mediterrane Gehölze kaufen möchtet, kann ich euch den Lubera Gartenshop bestens dafür empfehlen.
Inhaltsverzeichnis
Wissenswertes zu Dicksonia antarctica
Um die Ursprünge der Baumfarne zu finden, muss man weit in die Erdgeschichte zurückgehen. Baumfarne gehören zu den 'Dinosauriern' der Pflanzenwelt. Zusammen mit den vierbeinigen Dinosauriern beherrschten sie die Erdzeitalter Trias und Jura. Die ältesten fossilen Funde der Baumfarne gehen damit auf eine Zeit von vor 144 Mio. Jahren zurück. Insofern ist es keine Überraschung, dass Baumfarne zu den eher wenig entwickelten Pflanzen gehören, die aber dennoch sehr dekorativ und interessant sind. Auch wenn Cyatheales, so die botanische Bezeichnung für Baumfarne, gelegentlich mit Palmen verwechselt werden, gehören sie tatsächlich zu den Farnen. Damit sind sie sogenannte Gefäßsporenpflanzen, die keine Blüten bilden sondern sich über Sporen fortpflanzen.
Das Hauptverbreitungsgebiet von Dicksonia antarctica liegt in Australien und der Nachbarinsel Tasmanien. Dort wachsen die Urzeitpflanzen in küstennahen Bergwäldern, die aufgrund von Steigungsregen laufend feucht bleiben. Da Baumfarne schon früh als exotische Zierpflanzen von dort etwa nach England exportiert wurden aber leider langsam wachsen, kam es zu einem nennenswerten Raubbau. Diesem wird heute durch Schutzmaßnahmen vorgebeugt, der den Bestand in Australien erhalten soll.
Wuchs, Blätter und Stamm
Wer eine Dicksonia antarctica hält, muss also keine Angst vor unkontrolliertem Wachstum haben. Die Pflanzen haben nur einen Stammzuwachs von 2,5 bis 5 cm jährlich. Da sie aber sehr langlebig sind, werden sie in ihrer natürlichen Heimat mehrere Meter hoch. Hierzulande ist die Vegetation durch kühle Temperaturen im Winter zusätzlich eingeschränkt, so dass der jährliche Zuwachs geringer bleibt.
Ohnehin ist der rot behaarte Stamm kein Stamm im üblichen Sinn sondern vielmehr die aufeinandergeschichten Blattbasen. Diese wachsen in Spiralen und verfilzen sich mit Luftwurzeln und stacheligen Haaren. Die Blätter bilden breite und elegant wirkende Wedelkronen aus Farnblätter. Diese rollen sich auch farmtypisch aus, was einen sehr schönen geometrisch-gleichmäßigen Eindruck macht. Im ausgebreiteten Zustand können die Wedel recht breit sein. Sie sind ledrig und dreifach gefiedert. Ihre Oberfläche ist von gelben Nerven durchzogen, die kreuz und quer wachsen.
Die Pflege der Baumfarne
Der Vorteil einer einfach strukturierten Pflanze wie dem Baumfarn ist, dass er keine besonderen Anforderungen besitzt. Allerdings darf als wesentliche Eigenschaft bei Dicksonia antarctica nicht vergessen werden, dass die Pflanzen nicht winterhart sind. Sie wird also in der Regel als Kübelpflanze gehalten oder dauerhaft in einem Wintergarten ausgepflanzt. Übrigens: Im Lubera Gartenshop könnt ihr weitere mediterrane Kübelpflanzen kaufen, die hervorragend zum Baumfarn Dicksonia antarctica passen.
Der Standort
Die Dicksonia kann ganzjährig in einem kühlen bis kalten Gewächshaus oder Wintergarten wachsen. So findet man sie auch in vielen Botanischen Gärten so etwa dem Palmengarten Frankfurt. Dessen Antarktis-Gewächshaus seht ihr auf dem ersten Bild oben. Die Temperaturen sollten im Sommer um die 18° C sein, im Winter reichen 8 bis 12° C. Im Im Frühjahr oder auch später im Sommer kann der Baumfarn auch nach draußen gestellt werden. Da er mit einem schattigen Standort am glücklichsten ist, nimmt er keiner sonnenliebenden Kübelpflanze wie etwa Zitruspflanzen einen Platz an der Sonne weg.
Gießen und Düngen
Auch beim Gießen ist Dicksonia antarctica anspruchslos. Baumfarne müsst ihr gleichmäßig feucht halten, dürfen aber nicht nass oder gar staunass sein. Als Wasser solltet ihr kalkarmes Wasser verwenden. Der ideale Zeitpunkt für das Gießen ist der Morgen, da dann Temperatur der Pflanze und des Wassers ähnlich sind.
Gedüngt werden Baumfarne nur in der Wachstumszeit, wenn sich neue Wedel bilden. Der Zeitraum ist ca. April bis September. Allerdings ist der Düngerhythmus deutlich länger als bei anderen Kübelpflanzen. Nur ca. alle vier Wochen benötigt Dicksonia Nachschub an Nährstoffen. Der Dünger kann ein Flüssigdünger sein, der allerdings einen geringen Phosphatanteil hat und den ihr beim Gießen verabreicht.
Erde und Umtopfen
Die Erde für Dicksonia antarctica sollte leicht sauer sein, ähnlich wie etwa bei der Kamelie. Ihr könnt also etwa Rhododendronerde verwenden, um ein passendes Milieu zu bilden. Man kann aber auch ein eigenes Erdgemisch wählen, um den Baumfarn umzutopfen. Dazu könnt ihr humose Gartenerde, Mistbeeterde, Nadelerde und gröberes Material wie etwa Rindenmulch mischen. Aufgrund des langsamen Zuwachs ist ein Umtopfen deutlich weniger häufig fällig als etwa bei anderen Kübelpflanzen.
Dicksonia überwintern
Im Winter ändert sich an der Pflege und Unterbringung nicht allzu viel. Allerdings müsst ihr den Baumfarn natürlich vor Frost schützen. Ideal ist eine Überwinterungstemperatur zwischen 8° und 12° C. Nicht unterschätzt werden darf der Bedarf an Luftfeuchtigkeit. Dicksonia antarctica gedeiht am Besten in einem eher kühlen und feuchten Raumklima. Um das zu erreichen, könnt ihr die Wedel alle paar Tage mit einem Wasserbesprüher befeuchten. Auch hier solltet ihr kalkarmes Wasser verwenden.
Dicksonia