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Sumpfpflanzen

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Gärtnerwissen Sumpfpflanzen

Sumpfpflanzen Calla palustrisSumpfpflanzen bereichern jeden Gartenteich. Während sie ihre dekorativen Blüten und schmuckvollen Blätter in luftige Höhen recken, können ihre Wurzeln längere Zeit im Wasser stehen. Dabei bieten sich bei der Gestaltung viele Möglichkeiten: Am Gewässerübergang setzen nicht nur klassische Teichpflanzen tolle Akzente, sondern auch zahlreiche Stauden für feuchte Standorte.

Wissenswertes über Sumpfpflanzen

Sumpfpflanzen sorgen für einen bunten Blütensaum am Gartenteich. In nassen, nährstoffreichen Böden fühlen sie sich meist richtig wohl. Schwankende Wasserstände machen ihnen dabei nicht viel aus - in einem heissen Sommer kann ihr Lebensbereich auch einmal komplett austrocknen, ohne dass sie Schaden nehmen. Manche Vertreter breiten sich aber auch bis in das Flachwasser aus.

Die Stauden lassen sich in verschiedene Gruppen einteilen:

  • Röhrichtpflanzen können mit der Zeit zu grossen Bestände heranwachsen. Kein Wunder, denn Teichbinsen und Kalmus bilden kräftige Rhizome.
  • Seichtwasserpflanzen kommen mit Wasserschwankungen bestens zurecht. Klassische Vertreter sind  Sumpfdotterblume und Sumpfiris (Sumpf-Schwertlilie).
  • Feuchtbodenpflanzen mögen ein feuchtes Substrat, das auch mal unter Wassen stehen kann. Dazu gehören zum Beispiel der Wasserdost, das Greiskraut und die Trollblume. Sie gedeihen in der Feuchtzone ebenso gut wie in einem frischen Gartenboden.
  • Nassbodenpflanzen haben gerne dauerhaft nasse Füsse. Zu ihnen zählt beispielsweise die Nadel-Sumpf-Simse.

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Pflanzen für sumpfige Areale beeindrucken mit fantastischen Blüten oder einem dekorativen Blattwerk. Viele gedeihen nicht nur in wechselfeuchten Uferzonen am Gartenteich, sondern auch in Rabatten und Beeten. Und es müssen auch keine Exoten sein - viele heimische Wildstauden machen am Waserrand eine gute Figur. So herrscht Leben am Teich: Frösche, Molche und Wasserinsekten finden in der bewachsenen Sumpfzone viele Versteckmöglichkeiten.

  • Der Gewöhnliche Blutweiderich ist eine heimische Sumpfpflanze, die mit ihren dunkelrosafarbenen Blütenkerzen alle Blicke auf sich zieht. Auch Bienen, Hummeln und Schmetterlinge werden zur Blütezeit magisch angezogen.
  • Die einheimische  Sumpfkalla ist eine wunderschöne Blüten- und Fruchtschmuckstaude, die gerne nährstoffreiche, neutrale bis schwach saure, schlammige Böden besiedelt.
  • Das heimische Echte Mädesüss (Filipendula ulmaria) ist eine mehrjährige, winterharte Staude, die im Sommer anhaltend duftende, cremeweisse Blütendolden bildet. Sie eignet sich für einen halbschattigen Platz am Rande eines Gartenteichs, wobei man ihr viel Platz einräumen sollte. Die Art bildet nämlich gerne grosse Horste und kann eine stattliche Wuchshöhe von beinahe 2 Metern erreichen. Das Mädesüss verträgt einen Wassertiefe bis 3 Zentimeter.
  • Die Sumpfdotterblume ist eine wertvolle Wildstaude für den Gartenteich, die mit einer frühen Blütezeit punktet. In  kleinen Gruppen von mindestens drei Pflanzen kommt sie bestens zur Geltung.
  • Die Blaue Gauklerblume zeigt von Juni bis Juli blauviolette Blüten. Sie wächst straff aufrecht und breitet sich langsam, aber stetig aus. Die dekorative Nordamerikanerin liebt einen nährstoffreichen und humosen Boden.
  • Farbe am Uferrand steuern die kräftig rot gefärbten Blüten der Japanischen Etagen-Primel 'Millers Crimson' bei.
  • Der Perlfarn (Onoclea sensibilis) ist eine hübsche Blattschmuck-Sumpfpflanze. Er besticht mit filigranen, mattgrünen Wedeln, die an rötlichen Stielen stehen. Mit seinem verzweigten Rhizom bildet der sommergrüne Farn zügig einen grossen Bestand. Er mag einen halbschattigen Ort am Rand des Gartenteichs und bevorzugt ein saures Substrat. Da die Art spätfrostgefährdet ist, benötigt sie im Frühjahr einen leichten Schutz.
  • Ist die Sumpfzone als Moorbeet angelegt, fügt sich das Schmalblättrige Wollgras bestens ein. Es ist typischer Vertreter der heimischen Moorlandschaft und fällt durch seinen ungewöhnlichen Kopfschmuck auf. Die fluffige Fruchtstand erinnert an kleine Wattebällchen und sorgt lange Zeit für ein schönes Bild in einer naturnahen Pflanzung. Aufgrund ihrer Herkunft schätzt die Art einen torfhaltigen und sandigen Boden. Die Repositionspflanze breitet sich durch Ausläufer gerne aus.

Ein Sumpfbeet anlegen

1. Sumpfzone im Gartenteich

Ein naturnaher Teich weist verschiedene Zonen auf. Sumpfpflanzen wurzeln generell in einem zeitweise stark vernässten oder dauerhaft überfluteten Boden, der etwa 10 Zentimeter unter Waser steht. Die Uferzone kann fliessend in die Flachwasserzone übergehen. Mit einer Barriere aus grösseren Steinen können Sie zum Beispiel einen sumpfigen Bereich abgrenzen - einige Durchlässe werden mit einem grobmaschigen Gitter ausgespart, um den Wasseraustausch zu sicherzustellen.

Eine Besonderheit stellen naturnahe Schwimmteiche dar: Während der Badebereich zur Sommerfrische einlädt, sorgen die Wurzeln von Sumpfpflanzen (Repositionspflanzen) in einer Klärzone für biologisch gefiltertes Wasser.

2. Sumpfbeet neben dem Gartenteich

Wird der Gartenteich etwas höher als das künftige Sumpfbeet angelegt, kann überschüssiges Wasser aus dem Teich dorthin abfliessen. Die Senke sollte für grösser werdende Sumpfpflanzen etwa 40 Zentimeter tief sein und im Idealfall eher länglich ausfallen, sodass alle Pflanzen problemlos erreicht werden können. Für klein bleibende Exemplare reichen hingegen 10 bis 20 Zentimeter Tiefe.

Eine dünne Teichfolie kleidet den Untergrund aus. Sie wird an ihren Rändern in einer Tiefe von etwa 2 Zentimetern umgeschlagen und mit Erde bedeckt. Einige Abflussöffnungen sorgen dafür, dass überschüssiges Wasser abfliessen kann. Grössere Steine und Kiesel oder Wurzeln verdecken nicht nur den Teichrand, sondern sorgen auch für Abwechslung.

3. Beet mit Sumpfpflanzencharakter

In kleinen Anlagen kann aus Platzgründen keine ausgedehnte Sumpfzone angelegt werden, die den Teich harmonisch in einbindet. Ein stimmiges Bild ergibt sich, wenn die verwendeten Pflanzen im Aussehen an Sumpfpflanzen erinnern. Hinter der Kapillarsperre, die verhindert, dass Teichwasser verloren geht, kommt ein normaler Gartenboden zum Einsatz. Hier lässt sich mit Uferpflanzen wie Funkien, Gräsern und Primeln ein natürlicher Teichrand gestalten. Die höhere Luftfeuchte in Wassernähe sorgt auch für ein gutes Wachstum von Farnen.

In Wassernähe fällt der Boden meist etwas feuchter und frischer aus als im übrigen Garten. Das mögen auch Sumpfstauden wie etwa die Sumpf-Schwertlilie, der Wasserdost oder die Bertram-Garbe.

Gestaltungstipps

Empfehlenswert ist es, Sumpfpflanzen in kleinen Gruppen oder als einzelne Hingucker zu arrangieren. Die Sumpfzone legen Sie am besten im hinteren Teil des Gartenteichs an; sonst versperrt sich durch die Pflanzen die Sicht auf die Wasserfläche. Wählen Sie am besten nur wenige Arten und Sorten aus, die das Gesamtbild ergänzen. Denn es ist auch die ruhige Wasserfläche, die einen hohen gestalterischen Wert besitzt.

Gelbe Blüten bringen Sonnenfarbe in das Beet. Die ersten Blüten der Sumpfdotterblume öffnen sich bereits im März und sind damit eine wichtige Nektarquelle für Insekten. Ab Mai wird werden sie von den leuchtenden Blüten des Pfennigkrauts unterstützt, das seine langen Triebe vom Ufer aus im Wasser treiben lässt – und auf diese Weise auch unschöne Uferränder bedeckt. Im Sommer streben die eindrucksvollen Blüten der Sumpf-Schwertlilie in die Höhe. Da diese recht dominant werden kann, sollte sie in Pflanzkörben in Zaum gehalten werden. Zu all dem frühsommerlichen Gelb sind die leuchtend roten, etagenartig angeordneten Blüten der Japanischen Etagen-Primel ‘Millers Crimson’ ein willkommener Kontrast.

Klein bleibende Pflanzen erhalten einen Platz im vorderen Bereich, grosse Stauden kommen in den Hintergrund. 

Wie pflanze ich Sumpfpflanzen richtig?

Schwachwüchsige Sumpfpflanzen können Sie direkt in das ausgebrachte Substrat pflanzen. Bei starkwüchsigen und ausläufertreibenden Stauden, wie zum Beispiel Bachminze, Strauss-Gold-Felberich oder Rohrkolben sollten Sie allerdings Vorsicht walten lassen! Pflanzkörbe verhindern ihren Ausbreitungsdrang. Nach der Pflanzung können Sie Kieselsteine ausbringen. Auf diese Weise bleibt die Erde an Ort und Stelle.

Welche Erde eignet sich für die Sumpfzone?

Reich bepflanzte Uferzonen helfen dabei, Nährstoffe aus dem Wasser zu ziehen und in Biomasse umzuwandeln. Weder in der Sumpfzone noch in Pflanzkörben sollten Sie humosen Oberboden verwenden, sondern besser ein nährstoffarmes, sandig-lehmiges oder kiesiges Substrat. Auch herkömmliche Blumen- oder Pflanzerde sollte nur ausserhalb des Teichs eingesetzt werden, da diese in der Regel Dünger enthält. Dies kann im Teich zu vermehrter Algenbildung führen. Eine spezielle Teicherde aus dem Handel kann auch für Sumpfstauden verwendet werden.

FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten zu Sumpfpflanzen
Wann ist die beste Pflanzzeit für Sumppflanzen?

Sumpfpflanzen im Container können vom Frühjahr bis zum Herbst ausgepflanzt werden. Ist die Sumpfzone allerdings vorübergehend ausgetrocknet, sollten Sie mit der Pflanzung noch ein wenig warten oder davor und danach ausreichend und regelmässig wässern.

Welche Sumppflanzen reinigen das Wasser?

Die Teichsimse (Scirpus lacustris), die Sumpf-Schwertlilie (Iris pseudacoris), die Sumpf-Segge (Carex acutiformis), der Kolbenblütige Kalmus (Acorus calamus), die Schwanenblume (Butomus umbellatus) und der Rohrkolben (Typha latifolia) sind geeignete Repositionspflanzen.

Wie pflege ich Sumpfpflanzen?

Verwelkte Triebe und Blätter sollten Sie am besten im Spätherbst oder Spätwinter zurück schneiden. Diese Massnahme verringert den Nährstoffeintrag in das Wasser, reduziert das Algenwachstum, und die Stauden treiben im Frühjahr besser aus. Falls sich Pflanzen wie das Pfennigkraut zu sehr ausbreiten, sollten Sie den Bestand auslichten. Ab November erhalten empfindliche Pflanzen einen leichten Winterschutz, und das Beet wird gegen Austrocknung mit Rindenmulch oder Laub bedeckt.

Welche Erde wird in der Sumpfzone verwendet?

Im Handel gibt es gebrauchsfertige Erde für Wasser- und Sumpfpflanzen, die keine Start-Düngung enthält. Das Teichwasser sollte nämlich nährstoffarm gehalten werden. Alternativ kann ein sandig-lehmiger Boden verwendet werden.

Welche Pflanzen passen in ein Sumpfbeet?

Als Sumpfpflanzen eignen sich viele Stauden. Zum Einsatz kommen viele Blütenstauden, Blattschmuckpflanzen und Gräser, die meistens einen sonnigen Standort benötigen und nichts dagegen haben, zeitweilig nasse Füsse zu bekommen.

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