Sumpfdotterblume - Caltha

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Gärtnerwissen Sumpfdotterblume - Caltha

SumpfdotterblumeDie Sumpfdotterblume gehört zu den ersten und strahlendsten Frühlingsblühern im Wassergarten. Mit ihren leuchtend goldgelben, schalenförmigen Blüten verwandelt sie feuchte Gartenbereiche bereits ab März in ein sonniges Blütenmeer und läutet damit das Gartenjahr ein. Diese robuste heimische Wildstaude aus der Familie der Hahnenfußgewächse (Ranunculaceae) ist nicht nur wegen ihrer frühen Blüte geschätzt, sondern auch als wichtige Nahrungsquelle für die ersten Insekten des Jahres unverzichtbar.

Herkunft und botanische Einordnung

Die Gewöhnliche Sumpfdotterblume (Caltha palustris) ist in ganz Europa, Asien und Nordamerika heimisch und zählt zu unserer ursprünglichen Flora. In Deutschland findet man sie noch heute wild in Feuchtwiesen, an Bachläufen, in Sümpfen und am Rand von Teichen. Leider sind ihre natürlichen Standorte durch Entwässerung und intensive Landwirtschaft stark zurückgegangen, weshalb sie in vielen Regionen als gefährdet gilt.

Botanisch handelt es sich um eine ausdauernde krautige Pflanze, die aus einem kräftigen Rhizom austreibt. Die charakteristischen herzförmigen bis nierenförmigen Blätter sind glänzend dunkelgrün und sitzen an langen Stielen. Die Pflanze wird je nach Standort 15-40 cm hoch und bildet mit der Zeit dichte Horste. Besonders auffällig sind die 2-5 cm großen, goldgelben Blüten, die aus fünf bis acht kronblattartigen Kelchblättern bestehen - echte Kronblätter besitzt die Sumpfdotterblume nicht.

Standortansprüche der Sumpfdotterblume: Feuchtigkeit und Licht

Die Sumpfdotterblume ist eine echte Feuchtigkeitsliebhaberin und fühlt sich an sonnigen bis halbschattigen Standorten am wohlsten. Optimal sind Plätze, die mindestens vier bis sechs Stunden Sonne täglich erhalten, wobei auch lichter Halbschatten toleriert wird. In zu dunklen Lagen blüht sie deutlich schwächer und die Pflanzen werden anfälliger für Krankheiten.

Als Pflanze der Feuchtgebiete bevorzugt sie Standorte mit konstant hoher Bodenfeuchtigkeit oder sogar zeitweise überflutete Bereiche. Im Gegensatz zu vielen anderen Stauden schadet ihr stehendes Wasser nicht - im Gegenteil, sie kann sogar in flachem Wasser wachsen. Wind bereitet der robusten Pflanze keine Probleme, eine geschützte Lage ist nicht erforderlich.

Bodenansprüche: Sumpfdotterblumen lieben es feucht und nährstoffreich

Die Sumpfdotterblume stellt ganz spezielle Ansprüche an den Boden, die sich deutlich von typischen Gartenstauden unterscheiden. Sie benötigt dauerhaft feuchte bis nasse Böden und verträgt keine Austrocknung.

Der ideale Boden für Caltha ist:

  • Dauerhaft feucht bis nass
  • Humos und nährstoffreich
  • Lehmig bis tonig
  • Leicht sauer bis neutral (pH 6,0-7,5)
  • Kalkarm bis mäßig kalkhaltig

Sandige, durchlässige Böden sind völlig ungeeignet, da sie zu schnell austrocknen. Schwere, lehmige Böden hingegen, die anderen Stauden Probleme bereiten, sind für die Sumpfdotterblume ideal. Eine gute Humusversorgung fördert das Wachstum und die Blühfreudigkeit erheblich.

Wasserbedarf: Konstante Feuchtigkeit ist lebenswichtig für die Caltha

Anders als die meisten Gartenstauden benötigt die Sumpfdotterblume das ganze Jahr über eine konstant hohe Bodenfeuchtigkeit. Austrocknung, auch nur für kurze Zeit, kann zum Absterben der Pflanze führen. Ideale Standorte sind daher:

  • Teich- und Bachränder
  • Sumpfbereiche im Garten
  • Bereiche mit hoch anstehendem Grundwasser
  • Künstlich bewässerte Feuchtbereiche

In normalen Gartenbeeten ist die Kultur nur mit intensiver Bewässerung möglich, was jedoch aufwendig und nicht nachhaltig ist. Besser ist es, gezielt feuchte Gartenbereiche zu schaffen oder vorhandene zu nutzen.

Kulturführung der Sumpfdotterblume

Die Sumpfdotterblume ist in der Kultur relativ anspruchslos, solange ihre Grundbedürfnisse nach Feuchtigkeit erfüllt werden. Einmal am richtigen Standort etabliert, ist sie sehr langlebig und pflegeleicht.

Pflanzung

Die beste Pflanzzeit ist das Frühjahr von März bis Mai oder der frühe Herbst von September bis Oktober. Containerware kann theoretisch das ganze Jahr gepflanzt werden, solange der Boden nicht gefroren ist. Der Pflanzabstand sollte 30-40 cm betragen, da sich die Pflanzen mit der Zeit ausbreiten. Bei der Pflanzung am Teichrand wird die Pflanze so gesetzt, dass der Wurzelballen knapp unter der Wasseroberfläche steht oder bis zu 10 cm unter Wasser.

Düngung

An nährstoffreichen Standorten benötigt die Sumpfdotterblume keine zusätzliche Düngung. Bei mageren Böden kann im Frühjahr eine Kompostgabe oder eine schwache Düngung mit organischem Dünger erfolgen. Überdüngung, besonders mit Stickstoff, kann zu übermäßigem Blattwachstum auf Kosten der Blüte führen.

Rückschnitt

Nach der Blüte können die verblühten Stängel entfernt werden, um eine eventuelle Nachblüte zu fördern. Das Laub sollte jedoch stehen bleiben, da es für die Einlagerung von Nährstoffen wichtig ist. Im Herbst zieht die Pflanze natürlich ein, das welke Laub kann dann abgeschnitten werden. Bei milden Wintern bleibt oft ein Teil der Blätter grün.

Teilung und Vermehrung

Die Sumpfdotterblume lässt sich leicht durch Teilung vermehren. Dies geschieht am besten im Frühjahr nach der Blüte oder im Herbst. Die Horste werden vorsichtig ausgegraben und mit den Händen oder einem scharfen Messer geteilt. Jedes Teilstück sollte ausreichend Wurzeln und Triebknospen besitzen. Die Vermehrung durch Samen ist ebenfalls möglich, die Pflanzen sind jedoch sehr variabel.

Verwendung im Garten: Spezialist für Wassergärten

Die Sumpfdotterblume ist eine hochspezialisierte Pflanze, die ihre Stärken vor allem in Wassernähe ausspielen kann:

Am Teichrand

Als klassische Teichrandpflanze ist die Sumpfdotterblume unverzichtbar. Sie kann sowohl in der Flachwasserzone (bis 10 cm Wassertiefe) als auch in der Sumpfzone gepflanzt werden. Ihre frühe Blüte bringt Farbe an den Teich, wenn andere Wasserpflanzen noch nicht ausgetrieben haben.

Im Sumpfbeet

Speziell angelegte Sumpfbeete, die durch Folie oder Lehm dauerhaft feucht gehalten werden, bieten ideale Bedingungen. Hier kann sie mit anderen Sumpfpflanzen wie Sumpf-Vergissmeinnicht, Blutweiderich oder Mädesüß kombiniert werden.

In naturnahen Feuchtwiesen

Für die Anlage naturnaher Feuchtwiesen ist die Sumpfdotterblume eine Schlüsselart. Sie bildet zusammen mit Gräsern und anderen Feuchtwiesenpflanzen authentische Pflanzgemeinschaften und ist ökologisch besonders wertvoll.

Als Frühjahrsblüher

Ihre sehr frühe Blütezeit macht sie zu einer wichtigen Nahrungsquelle für Bienen, Hummeln und andere Insekten, wenn noch wenig anderes blüht. Besonders Sandbienen sind auf ihre Pollen angewiesen.

Für Kübel und Wassergärten

Mit entsprechender Pflege lässt sich die Sumpfdotterblume auch in großen Wasserkübeln oder Mini-Teichen kultivieren. Wichtig ist, dass der Wasserstand konstant bleibt und die Pflanze nicht austrocknet.

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Neben der heimischen Wildform gibt es einige gärtnerisch interessante Varianten:

Ökologischer Wert und Naturschutz

Die Sumpfdotterblume ist nicht nur ein Gartenjuwel, sondern auch ökologisch von großer Bedeutung. Als eine der ersten Nektarquellen des Jahres ist sie überlebenswichtig für früh fliegende Insekten. Verschiedene Wildbienenarten, darunter die Sumpfdotterblumen-Sandbiene, sind sogar auf ihre Pollen spezialisiert.

Durch die Anlage von Sumpfdotterblumen-Beständen im Garten können Hobbygärtner aktiv zum Erhalt dieser wichtigen Art beitragen. Gleichzeitig schaffen sie Lebensraum für viele andere bedrohte Feuchtgebietsbewohner wie Libellen, Amphibien und Wasservögel.

Geeignete Pflanzpartner der Sumpfdotterblume

Alchemilla mollis (Frauenmantel): Mit ihren weichen, rundlichen Blättern und den feinen, gelbgrünen Blütenrispen ergänzt Alchemilla mollis das kräftige Laub der Sumpfdotterblume perfekt. Sie bringt eine luftige Leichtigkeit in die Pflanzkombination. 

Filipendula ulmaria (Sumpf-Mädesüß): Das Sumpf-Mädesüß ist nicht nur robust und pflegeleicht, sondern mit seinen zarten, cremeweissen Blütenständen auch sehr attraktiv.

Iris versicolor (Vielgestaltige Sumpfschwertlilie): Die filigranen, schwertförmigen Blätter und die eleganten violett-blauen Blüten der Iris versicolor bilden einen schönen Kontrast zur runden, kompakten Form der Sumpfdotterblume.

Weitere gute Pflanzpartner sind Schwanenblume (Butomus umbellatus), Wasserdost (Eupatorium), Fieberklee (Menyanthes trifoliata), Rohrkolben (Typha), Schilf (Phragmites) und Sumpfvergissmeinnicht (Myosotis scorpioides).

Fazit: Goldschatz für Wasserliebhaber

Die Sumpfdotterblume ist ein echter Spezialist, der seine ganz besonderen Anforderungen stellt. Wer jedoch über geeignete feuchte Standorte verfügt oder bereit ist, diese zu schaffen, wird mit einer der schönsten und ökologisch wertvollsten Frühjahrsblüher belohnt. Ihre leuchtend goldenen Blüten sind ein unvergleichlicher Anblick und läuten das Gartenjahr auf besonders festliche Weise ein. Für Besitzer von Teichen, Bachläufen oder anderen Feuchtbereichen ist sie ein absolutes Muss und wird Jahr für Jahr mit ihrer strahlenden Blütenpracht begeistern.

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