Chinakohl Samen
Gärtnerwissen Chinakohl Samen
Chinakohl Samen kaufen ist eine gute Idee, denn Chinakohl ist ein leckeres, kalorienarmes Blattgemüse und lässt sich vielseitig für Wok-Gerichte, Salate, Suppen oder Wraps einsetzen. Im Vergleich zu anderen Kohlarten schmeckt Chinakohl weniger intensiv und kann für herzhafte und süsse Speisen genutzt werden. Nach der Ernte ist dieser Kopfkohl je nach Sorte und Lagerbedingungen zwischen 2 Wochen und 4 Monaten lang haltbar. Chinakohl (Brassica rapa subsp. pekinensis) ist auch als Pekingkohl, Japankohl und Selleriekohl bekannt. Dieser Kopfkohl wird seit dem 5. Jahrhundert in China angebaut und ist in Asien als Gemüse weitverbreitet. In Europa kennen wir ihn erst seit dem Anfang des 20. Jahrhunderts. Es handelt sich um eine Form des Rübsens. Seine Ursprünge sollen in der Nähe von Peking liegen. Charakteristisch sind die flachen, breiten Blattrippen, deren Masse gegenüber der von grünen Blattanteilen überwiegt. Darum wird dieser Kohl in China auch als "weisses Gemüse" (Baicai) bezeichnet.
Inhaltsverzeichnis
Chinakohl Samen kaufen – die Auswahl im Lubera® Shop
Im Lubera® Shop kannst du Chinakohl Samen von schossfestem und krankheitsresistentem Chinakohl kaufen. Schlanke, zylindrische Formen werden nach einer altbewährten Sorte als Michihili-Typen bezeichnet. Neben hellgrünen und dunkelgrünen Chinakohl-Sorten gibt es auch verschiedene rot-violette.
- Der Chinakohl 'Michihili' ist eine Sorte mit hohen, schlanken Köpfen, die bis zu 1,8 kg schwer werden können. Dieser schossfeste Chinakohl ist für den Früh- und Sommeranbau und kann von Mai bis August gepflanzt werden. Erntezeit ist bei dieser mittelspäten Sorte mit 75 Tagen Entwicklungsdauer zwischen Ende Juli und Ende Oktober. Es handelt sich um eine samenfeste Sorte.
- Die Köpfe des Chinakohl 'Chorus' F1 sind kurz und zylindrisch. Sie erreichen ein Gewicht von 1,2 bis 2 Kilogramm. Es handelt sich um eine mittelfrühe Sorte mit einer Entwicklungszeit von 65 bis 70 Tagen. Diese schossfeste Lagersorte ist für den Herbstanbau geeignet und kann im Juli und August im Haus vorgezogen oder direkt ins Beet gesät werden. Damit die Köpfe gut lagerfähig sind, dürfen sie nicht zu früh geerntet werden. Warte bis Mitte Oktober, um den Kohl ins Lager zu holen. Dann hält er sich im kühlen Keller bei 2 bis 4 °C bis zu 4 Monate. 'Chorus' F1 ist resistent gegen Kohlhernie und tolerant gegenüber Befall mit Viruskrankheiten, Falschem Mehltau und Bakterienweichfäule. Diese Sorte wurde ohne Einsatz von Gentechnik gezüchtet.
Chinakohl-Sorten unterscheiden sich in der Form, Farbe und Grösse ihrer Köpfe, ihrer Schossfestigkeit und in ihrer Haltbarkeit im Lager. Als qualitativ wertvoll gelten Sorten, die einen geringen Strunkanteil im Inneren haben und dichte Köpfe bilden.
Standortansprüche
Chinakohl wächst am besten auf durchlässigen, sandigen Lehmböden. Bodenverdichtungen und Staunässe erträgt er nicht. In maritimem Klima mit mildem Herbstwetter bringt er auf nahrhaftem Böden die höchsten Erträge im Herbstanbau. Ist die Kopfbildung abgeschlossen, können die Pflanzen kurzfristigen Frösten bis -5 °C widerstehen.
Chinakohl Samen aussäen, pflanzen und pflegen
Damit die Pflanzen später Köpfe bilden und nicht sofort in Blüte schiessen, ist es wichtig, die Jungpflanzen bei einer Temperatur von mindestens 16 °C heranzuziehen. Warme Tagestemperaturen über 20 °C gleichen niedrigere Nachttemperaturen dabei aus. Ideal sind Keimtemperaturen für die Gemüsesamen von 20 bis 25 °C. Nach dem Auflaufen sind tagsüber 20 bis 22 °C und Nachttemperaturen von 16 bis 18 °C ideal, um robuste Jungpflanzen zu erhalten.
In der Vorkultur erfolgt die Aussaat der Chinakohl Samen ab März im Haus. Lege das Saatgut in kleine Töpfe oder Multitopfpaletten und bedecke sie mit 1 bis 2 cm Erde. Im Frühjahr sind die Jungpflanzen 3 bis 4 Wochen nach der Keimung gross genug, um in den Gemüsegarten gepflanzt zu werden. Im Sommer reicht eine Entwicklungszeit von 14 Tagen.
Pflanzungen, die du vor Mitte April machst, musst du mit Vlies und Folie vor nächtlicher Kälte schützen, um vorzeitiges in Blüte schiessen zu vermeiden. Die Jungpflanzen werden so tief gepflanzt, dass ihre Keimblätter auf dem Boden sind. Der Abstand zwischen den Reihen beträgt 40 cm. In der Reihe werden frühe Sätze und schlanke Sorten mit einem Abstand von 30 bis 35 cm gepflanzt. Spätere Aussaaten und Sorten mit breiten Köpfen benötigen einen Pflanzabstand von 40 cm.
Von Mitte Juli bis Anfang August kannst du Chinakohl Samen direkt ins Beet säen. Der Boden muss dafür ausreichend warm und konstant feucht sein. Vor der Kohlfliege schützt ein engmaschiges Gemüseschutznetz, das über das Beet gespannt wird.
Gute Partner sind Erbsen, Bohnen, Möhren, Salat, Tomaten und Paprika. Ungeeignet ist die Kombination mit Zwiebeln, anderen Kohlarten und Kreuzblütlern wie Kresse, Meerrettich oder Radieschen.
Chinakohl ist ein Starkzehrer. Er benötigt eine Startdüngung und etwa vier Wochen nach der Pflanzung eine Kopfdüngung. Verwende dafür einen kaliumbetonten Dünger. Zusätzlich benötigen die Kohlpflanzen Kalzium, dass du in Form von Branntkalk ausbringen kannst oder als Blattdüngung in zwei bis drei Anwendungen. Der Kalk im Boden beugt Kohlherniebefall vor und die Kalziumversorgung der Pflanze verhindert das Auftreten von Innenbrand.
Ernte von Chinakohl
Die Sorten von Chinakohl werden nach der Dauer ihrer Reifezeit von der Pflanzung bis zur Ernte in fünf Reifegruppen eingeteilt:
- Sehr früh = 50 bis 60 Tage
- Früh = 60 bis 65 Tage
- Mittelfrüh = 65 bis 70 Tage
- Mittelspät = 70 bis 75 Tage
- Spät = mehr als 75 Tage
Die erste Pflanzung von schossfesten Sorten kann im Frühanbau ab Mitte März unter Folie und Vlies erfolgen. Dieser Chinakohl kann dann zwischen Mitte Mai und Juni geerntet werden. Für den Sommeranbau wird zwischen Mitte April und Mitte Juli gepflanzt. Die Ernte erfolgt dann von Mitte Juni bis Ende September. Spät reifende Lagersorten im Herbstanbau werden von Ende Juli bis Mitte August ins Beet gesetzt und im Oktober oder Anfang November geerntet. Wenn du Chinakohl in mehreren Sätzen anbaust, kannst du durchgängig von Mai bis Anfang November Chinakohl aus dem eigenen Gemüsegarten essen.
Vor der Ernte drückst du die abstehenden, äusseren Blätter nach unten und legst so den kompakten, geschlossenen Kohlkopf frei. Schneide ihn mit einem langen, scharfen Messer ab. Eingeschlagen in ein feuchtes Tuch und in einem Kunststoffbeutel hält er sich im Gemüsefach des Kühlschranks 2 bis 4 Wochen. Chinakohl reagiert empfindlich auf Ethylen und darf nicht zusammen mit Obst wie Äpfeln gelagert werden.
Kulturprobleme bei Chinakohl
Bei einer zu kalten Anzucht der Jungpflanzen und bei anhaltend kühlen Temperaturen unter 16 °C bildet Chinakohl statt eines geschlossenen Kopfs sofort einen Blütentrieb und es gibt keine Ernte. Um dieses in Blüte schiessen zu vermeiden, kannst du schossfeste Sorten für den Frühanbau wählen, die Pflanzung in einem Gewächshaus oder mit Vlies und Folie vor kühlen Nachttemperaturen schützen oder einen späteren Aussaattermin wählen. Achte unbedingt darauf, welche Aussaatzeiten für die von dir gewählten Sorte empfohlen werden.
Sind die inneren Blattrippen im Kopf braun und beginnen zu faulen, nennt das der Gemüsebauer eine Innenblattnekrose. Sie wird durch einen Kalziummangel verursacht. Auslöser können Hitze und Trockenheit bei zu starker Stickstoffdüngung und wechselnder Wasserversorgung sein.
Krankheiten und Schädlinge
Chinakohl ist sehr anfällig für Kohlhernie (Plasmodiophora brassicae). Dabei handelt es sich um Schleimpilze, die die Wurzeln von allen Kreuzblütlern befallen. Deren Wurzeln bilden dann knotige Verdickungen durch ungesteuertes Zellwachstum. Leitgefässe für den Transport von Wasser und Nährstoffen werden unterbrochen. Die Pflanzen sind geschwächt und verwelken. Die Dauerstadien des Erregers können bis zu 20 Jahre im Boden überdauern. Darum ist es besonders auf Standorten mit leichten, sauren Böden wichtig, eine Anbaupause von drei bis vier Jahren zwischen zwei Kohlkulturen einzuhalten. Um Schäden zu vermeiden, sollte der Boden-pH-Wert durch Kalkung neutral gehalten werden (pH 7). Staunässe und Bodenverdichtungen sind zu vermeiden. Eine Düngung mit Kalkstickstoff kann zur Bekämpfung eingesetzt werden, falls Symptome auftreten. In dem Fall muss die Anbaupause auf mindestens 7 Jahre verlängert werden, wobei während der Zeit auch Unkräuter aus der Familie der Kreuzblütler wie Hirtentäschel und Acker-Hellerkraut rigoros bekämpft werden müssen und keine verwandten Arten wie Rettich oder Gartenkresse auf das Beet dürfen. Es gibt Chinakohlsorten (z. B. 'Chorus' F1), die gegen einige Stämme des Kohlhernie-Erregers resistent sind.
Bakterienweichfäule lässt die Blätter von der Basis her verfaulen. Die Infektion wird durch zu enge Pflanzabstände und verdichtete, nasse Böden begünstigt.
Als Nachbaukrankheit von vorangegangenen Kohlkulturen und auch durch Sporen von Rapsfeldern kann es zu Blattfleckenkrankheiten kommen. Die Pilze aus den Gattungen Alternaria und Phoma verursachen rundliche und eckige gelb-braune Flecken, die sich flächig ausbreiten. Wählst du resistente Sorten, brauchst du dir wegen der Blattfleckenkrankheiten keine Sorgen zu machen.
Verschiedene Viren, die durch Blattläuse übertragen werden, verursachen gestauchten Wuchs und fleckig aufgehellte Blätter.
Die Kohlfliege legt ihre Eier an den Kohlpflanzen ab. Ihre Larven fressen sich dann in den Strunk. Dadurch entstehen Eintrittspforten für Fäulnispilze. Die Fliegen verpuppen sich im Boden und überwintern an Ernteresten. Entferne diese vom Beet, vermeide zu kurze Abstände im Nachbau und schütze neue Kulturen auf anderen Flächen mit Netzen vor einem Befall.
Gesundheitlicher Wert von Chinakohl
Chinakohl ist ein kalorienarmes, bekömmliches, leichtes Gemüse. 100 g haben nur 10 Kilokalorien. Das ist die Hälfte der Energie, die Weisskohl liefert und ein Drittel des Energiegehalts von Rosenkohl. Auch der Ballaststoffgehalt ist geringer, weshalb dieser Kohl leichter verdaulich und bekömmlicher ist als andere Kohlsorten. Die Nährstoffdichte ist gering, weil Chinakohl einen Wassergehalt von 95 % hat. Seine Blätter sind natriumarm, enthalten dafür Vitamin C, Kalium, Calcium und Folsäure. Seinen aromatischen Geschmack verdankt er Senfölglycosiden. Diese sekundären Pflanzenstoffe wirken entzündungshemmend und durchblutungsfördernd. Sie tragen zur Regulierung des Blutdrucks bei, senken den Blutzuckerspiegel und reduzieren ausserdem das Risiko verschiedener Krebserkrankungen.
Chinakohl in der Küche
Chinakohl stammt ursprünglich aus China und wird in der asiatischen Küche vielfältig eingesetzt. Wegen seines milden Aromas kann er scharf, herzhaft, säuerlich oder fruchtig süss abgeschmeckt werden. Du kannst den Kopf in Scheiben schneiden, 5 Minuten blanchieren und dann mit asiatischen oder europäischen Sossen servieren. Er kann auch in der Pfanne angebraten, im Ofen überbacken oder als Rohkostsalat verzehrt werden. In feine Streifen geschnitten dient er als Wok-Gemüse und Einlage für Suppen. Die einzelnen Blätter kannst du auch für Kohlwickel und süsse oder herzhafte Wraps verwenden. Möchtest du ihn haltbar machen, kannst du ihn süsssauer einlegen und später für allerlei Pfannengerichte und als Gemüsebeilage verwenden. In Korea wird er mit Milchsäurebakterien zu Kimchi vergoren. Du kannst Chinakohl auch als Rohkost essen.
Bei der Vorkultur im Haus beginnt die Aussaatzeit im März. Von Mitte Juli bis Anfang August kannst du Chinakohl direkt ins Beet säen. Die Saattiefe beträft 1 bis 2 cm.
Von der Pflanzung bis zu Ernte braucht Chinakohl 50 bis 75 Tage Entwicklungszeit. Je nach Aussaatzeitpunkt und Sorte kannst du die Köpfe von Mitte Mai bis Anfang November ernten.
Der Boden für die Kultur von Chinakohl muss nährstoffreich und durchlässig sein. Lehmige Sandböden mit einem pH-Wert von 7 sind optimal geeignet. Die Pflanzen gedeihen gut an sonnigen bis halbschattigen Plätzen. In der Anzucht ist es wichtig, dass die Jungpflanzen keinen Temperaturen unter 16 °C ausgesetzt werden, damit sie nicht vorzeitig in Blüte schiessen.
Wird Chinakohl als Jungpflanze Temperaturen unter 18 °C ausgesetzt, geht er in Blüte, ohne vorher einen Kopf zu bilden. Dann fällt die Ernte aus. Schossfeste Sorten tolerieren längere Kältephase, ohne dass das passiert. Sie können darum früher ausgesät und früher geerntet werden.
Frisch geernteter Chinakohl hält sich im Kühlschrank zwischen 2 und 4 Wochen. Dafür musst du ihn in ein feuchtes Tuch einschlagen und in Folie lagern. Ethylen aus Äpfeln oder anderem Obst und Fruchtgemüse schadet dem Kohl. Die Lagerfähigkeit von Chinakohl-Sorten ist unterschiedlich gut. Lagersorten wie 'Chorus' halten im kühlen Keller bei 2 bis 4 °C drei bis vier Monate.
F1 bedeutet, dass es sich um Saatgut handelt, das durch die Kreuzung von zwei bestimmten Sorten gewonnen wird. Es ist die Abkürzung für "Filialgeneration 1". Die Bezeichnung leitet sich vom lateinischen Wort "filia" ab, was Tochter bedeutet.
Chinakohl ist eine bekömmliche, vielseitig verwendbare Kohlart, die sich gut für schnelle Gerichte eignet und nicht blähend wirkt. Er verströmt nicht den intensiven Kohlgeruch, der typisch für Weisskohl ist.