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Saskatoon Beeren

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Gärtnerwissen Saskatoon Beeren

Saskatoon Beeren online kaufen LuberaDie Saskatoon Beeren, die wahlweise auch Serviceberries, Juneberries, Shadbush, kanadische Blaubeeren und botanisch Amelanchier alnifolia, erlenblättrige Felsenbirne genannt werden, gehören zu den ganz wenigen "neueren" Obst- und Beerensträucher, die das Zeug haben, zu einem permanenten Gast in unseren Gärten (und vielleicht sogar Obstanlagen) zu werden. 

Der entscheidende Unterschied zu Obstarten wie z. B. Sanddorn oder Apfelbeeren Aronia: Die Beeren der Saskatoon Sträucher sind direkt essbar, sie sind schmackhaft mit einem gut erinnerbaren, besonderen Aroma; sie sind fruchtig mit einer schönen Fruchtsäure, die den vielen Zucker begleitet und sie sind genügend gross (0.5-1cm Durchmesser), so dass das Samen-Fruchtfleisch-Verhältnis vom letzteren stark dominiert wird. Vielleicht noch ein Unterschied zu einer anderen aufkommenden Obstart der letzten 20 Jahre: Im Vergleich zu den Erstbeeren oder Maibeeren (Lonicera caerulea) bieten die Saskatoon Beeren ein viel grösseres Erntepotential, die Beeren sind deutlich grösser und auch schwerer (höheres spezifisches Gewicht) und die Anordnung der Beeren in Trauben mit 5-15 Beeren erleichtert die Ernte ungemein, ganz ähnlich bei den Heidelbeeren, während die Maibeeren doch sehr einzeln hängen. Übrigens sind die Saskatoon Beeren auch selbstfruchtbar, brauchen also keinen Befruchter – auch dies ein Vorteil gegenüber Erstbeeren und auch späten Pointillas (Elaeagnus umbellata).

Die drei grössten Vorteile der Saskatoon Beeren

  • grosse, direkt essbare Früchte mit viel Fruchtfleisch und Saft und einem angenehmen süssen Aroma
  • sehr gesunder Wuchs, ohne Krankheiten, absolut winterhart
  • Ergänzung des Fruchtwerts durch den Zierwert: ein weisser Blütenschleier im Frühling und die gelbe bis rote Blattfärbung im Herbst

Saskatoon Beeren im Lubera Pflanzenshop

Im Lubera Pflanzenshop können Sie aktuell die vier besten Fruchtsorten kaufen:

Saskatoon Beere ‘Martin’ – die früheste und bestschmeckende Saskatoon Beere

Martin’ überzeugt mit den grössten Beeren und einem ausgezeichneten Geschmack. Bei vielen Saskatoon Beeren gehört zum süssen, mandelartigen Aroma, das auch ein bisschen an sehr reife Kirschen erinnert, ein grüner Nebenton. Dieser ist bei ‘Martin’ nicht mehr vorhanden. Der Stauch von ‘Martin’ wird – wohl aufgrund des hohen Ertrags – auch nicht ganz so hoch wie andere Sorten, ‘Martin’ wächst etwas breiter und die Früchte reifen am frühesten, Anfang bis Mitte Juni.

Saskatoon Beere ‘Saskablue’® – die typische Saskatoon Beere mit dem schönen ausgeglichenen Wuchs, für Einzelstellung

‘Saskablue’® ist vielleicht die typischste Saskatoon Beeren und eignet sich vom starken und sehr schönen Wuchs her auch am besten als Zier- und Fruchtstrauch in Einzelstellung. Das Aroma ist ebenfalls typisch Saskatoon: fruchtig dank Säure UND Zucker, Mandelaroma, Kirschenerinnerungen, aber auch diese erwähnte deutliche grüne Note, die man lieben kann (weil sie sozusagen zum Saskatoon Geschmack gehört) – oder auch nicht.

Saskatoon Beere ‘Saskalate’® – die Säulen-Saskatoon Beere mit den längsten Trauben und der spätesten Reife (Video)

‘Saskalate’® die späteste Sorte, die meist erst Anfang Juli 2/3 der Beeren ausgereift hat, so dass die Ernte stattfinden kann. ‘Saskalate’® hat den schlanksten, aufrechtesten Wuchs, kann also auch mit Fug und Recht als Säulen-Saskatoon Beere bezeichnet werden. Sie eignet sich vor allem auch für Fruchthecken, auch sortenrein, wobei der Abstand dann ca. 100cm betragen kann, um im Sommer eine blickdichte und doch auch sehr fruchtbare Hecke zu schaffen. ‘Saskalate’® hat die mit Abstand längsten Trauben mit mittelgrossen Beeren – die Ernte ist hier potentiell am einfachsten. Bei dieser Sorte ist man zunächst häufig etwas enttäuscht von der Fruchtqualität. Dies hat aber nichts mit der Qualität der Sorte zu tun, sondern vor allem mit der Ungeduld des Gärtners, der nicht so lange auf die effektive Fruchtreife dieser späten Sorte warten mag, und dann systematisch zu früh erntet.

Video: Die Saskatoon Beere 'Saskalate'®

Saskatoon Beere Lowberry® Saskadwarf® – der kleinste Saskatoon-Strauch, nur 80-150cm

Auch im Saskatoonsortiment haben wir jetzt wie bei Himbeeren und Johannisbeeren und Heidelbeeren eine superkompakte Lowberry®-Sorte, die sich für den Kleingarten, vor allem aber auch für die Kultur im Topf auf Balkon und Terrasse eignet. Lowberry® 'Saskadwarf'® ist dabei zwar sicher eine Amelanchier Sorte, aber ob es eine Amelanchier alnifolia Sorte ist, muss bezweifelt werden. Die schmaleren Blätter, der fein verzweigte Wuchs und auch die mehr ins Orange und Rote gehende Herbstfärbung weisen eher auf eine Hybride zwischen Amelanchier alnifolia x lamarckii hin.

Der beste Standort für Saskatoon Beeren

Saskatoon Beeren sind wie ihre Verwandten, die anderen Felsenbirnen Arten Amelanchier lamarckii, Amelanchier laevis, Amelanchier canadensis und Amelanchier ovalis sehr anpassungsfähig: Obwohl sie von Haus aus einen leicht kalkhaltigen Boden bevorzugen, wachsen sie von PH 5.5 bis 7.5 perfekt, sie kommen mit allen Bodentypen und Bodenpunkten, mit Sandboden wie auch mit schweren Böden zurecht – immer unter der Voraussetzung, dass es keine Staunässe gibt. Diese Anpassungsfähigkeit ist längerfristig auch ein Vorteil gegenüber der Heidelbeere, mit der die Saskatoon Beere dereinst vielleicht konkurrieren wird – allerdings sind dazu noch weitere Züchtungsbemühungen erforderlich (siehe unten). Saskatoon Beeren kommen auch mit Halbschatten zurecht, für einen Höchstertrag mit gleichzeitig hoher Fruchtqualität ist allerdings Vollsonne besser. Das gleiche gilt auch für nährstoffarme Böden: Auch hier wachsen Saskatoon Beeren problemlos, nach einem Anwachsjahr legen sie auch hier richtig los; für einen Höchstertrag sind allerdings gut mit Nährstoff versorgte Böden notwendig, vor allem wenn man den intensiven Fruchtholzschnitt für die Beerenkultur anwendet (siehe unten).

Brauchen Saskatoon Beeren einen Befruchter?

Wie schon erwähnt sind die Saskatoon Beeren Selbstbefruchter, sie können also mit der Hilfe der zahlreichen in der Blütezeit anfliegenden Insekten vom eigenen Pollen befruchtet werden. Damit können Saskatoon Beeren ganz gut in Einzelstellung oder auch mal mit 3 Pflanzen der gleichen Sorten angebaut werden. Die Anpflanzung mehrerer verschiedenen Sorten könnte allerding wie bei anderen Fruchtarten auch zu einem leicht höheren Ertrag führen – wir haben das aber leider noch nie sauber austesten können.

Saskatoon Beeren pflanzen

Die Containerpflanzen der Saskatoon Beeren, die wir im Lubera Shop anbieten, können letztlich jederzeit angepflanzt werden. Wie bei vielen Pflanzen ist eine Pflanzung zwischen Spätsommer und frühem Frühling eher vorteilhaft, da dann der Start der Pflanze im Frühling gut vorbereitet ist. Eine Pflanzung zwischen dem späten Frühjahr und Frühsommer ist zwar ebenso problemlos möglich, führt aber dann meist im ersten Jahr zu nur wenig Zuwachs – allerdings kann man dann gleich schon im 2. Jahr mit einer starken Blüte rechnen.

Unsere Saskatoon Pflanzen bieten wir heute wurzelecht an, das heisst die Pflanzen sind über Steckling vermehrt und nicht auf einer Unterlage veredelt. Das hat für den Fruchtanbau den Vorteil, dass auch frische Basisschosse der Sorte entsprechen und ab dem 2. Jahr Früchte tragen. Bei den veredelten Pflanzen müssen Bodentriebe, sogenannte Wildtriebe regelmässig entfernt werden.

Die wurzelechten Pflanzen haben noch einen Vorteil: Der Gärtner oder Anbauer kann über die Pflanzhöhe auch den Wuchs kontrollieren. Werden die Saskatoon Sträucher, die Fruchtsorten der aus Kanada stammenden erlenblättrigen Felsenbirne tief gepflanzt – also mit 10-15cm Muttererde, die die Wurzelballen abdeckt – dann entstehen in Zukunft mehr Bodentriebe, der Wuchs wird breiter, die Pflanze erneuert sich schneller. Diese tiefe Pflanzung ist für eine Kultur anzuraten, die wirklich den Fokus auf Fruchtertrag legt.

Umgekehrt führt eine hohe Pflanzung (der Wurzelballen kaum mit Mutterboden abgedeckt, auf gleicher Höhe wie umgebendes Erdreich) zu einem eher schmalen, aufrechten Wuchs mit weniger Erneuerung. Diese hohe Pflanzung empfehlen wir für Sträucher in Einzelstellung, aber auch für enge Heckenpflanzungen z.B. mit der Sorte ‘Saskablue’®.

Pflanzabstand der Saskatoon Beeren

In einer Pflanzung für eine dichte Hecke empfehlen wir 100cm Abstand, bei einer normalen Pflanzung oder bei einer Kleingruppe kann der Pflanzabstand auf 150cm erhöht werden.

Amelanchier alnifolia düngen

Wie schon erwähnt sind die Saskatoon Beeren von Haus aus sehr genügsam. In einer eher extensiven Heckenpflanzung empfehlen wir, in die Pflanzgrube einige Schaufeln Kompost zu mischen und auch in den ersten Jahren immer im Februar etwas Kompost zur Pflanze zu bringen. Bei einer intensiveren Pflanzung, bei der auch jedes Jahr ein Drittel der Äste entfernt und umgetrieben wird, sollte das Düngerniveau erhöht werden. Im März und nochmals Anfang Mai werden dann pro Pflanze 100gr Frutilizer® Volldünger Plus ausgebracht und leicht eingehackt. 

Saskatoon Beeren, Amelanchier alnifolia schneiden

Grundsätzlich und herkömmlich werden Felsenbirnen – und damit auch die Amelanchier alnifolia – nur alle 2 Jahre etwas ausgelichtet, indem ältere Triebe auf jüngere Triebe abgeleitet werden. Wenn man jedoch aus den neuen Saskatoon Beeren-Sorten das Maximum an Ertrag herausholen möchte, ist ein intensiverer Schnitt gefragt, der auch jährlich auszuführen ist. Grundlage des Schnitts ist die Beobachtung, dass die Saskatoon Beeren am letztjährigen und zweijährigen Holz am besten fruchten, am meisten blühen und auch die grössten Trauben und Früchte ausbilden (analog wie bei den Johannisbeeren).

Daraus folgt dann die – immer noch sehr einfache – Schnittanleitung:

  1. Tief pflanzen, die Oberkante des Wurzelballens darf 10-15cm mit Mutterboden überdeckt sein.
  2. Die ersten 3 Jahre nach dem Pflanzen nicht schneiden.
  3. Ab dem 4. Standjahr wird geschnitten, und zwar im frühen Frühling, Anfang März oder Ende Februar.
  4. Dabei werden die ältesten Äste gänzlich rausgeschnitten (bis auf 15cm Stummel), so dass die Pflanze möglichst aus der Basis neue Triebe ausbilden kann.
  5. Insgesamt werden pro Jahr ungefähr 30% der Äste rausgeschnitten (immer die ältesten und dicksten), so dass der ganze Strauch innerhalb von 3 Jahren gänzlich erneuert wird.
  6. Dieser Schnitt ist natürlich nur bei wurzelnackten Pflanzen möglich (die über Stecklinge vermehrt sind), da bei veredelten Pflanzen leider immer auch die Unterlage austreibt und damit tendenziell mit zu wenig Aufwuchs zu rechnen ist. Auf jeden Fall sollte bei der Erneuerung der veredelten Pflanzen nicht so tief geschnitten werden, so dass immer noch ein Stummel von 20-30cm stehen bleibt.

Amelanchier alnifolia – Saskatoon Beeren ernten

Natürlich kann man die grösseren Beeren, die zur Reifezeit violett schwarz gefärbt sind (meist mit einem weisslichen Oberflächenbelag (Duft), ähnlich wie bei Heidelbeeren) jederzeit naschen und schmausen, wenn man am heimischen Saskatoon Strauch vorbeigeht… Die Ernte ist jedoch spätestens ab dem 3. Standjahr so gross, dass es sich durchaus lohnt, professioneller zu ernten und die vielen Früchte auch zu verarbeiten.

Wenn Sie die folgenden 3 Tipps berücksichtigen, geht die Ernte am einfachsten und auch am effizientesten:

  1. Sobald die Früchte umfärben, rot und dann später violett-schwarz werden, sollte man die Saskatoon Pflanzen mit einem Vogelschutznetz abdecken, wenn man die Ernte nicht mit den Vögeln teilen will. Letzteres ist übrigens eher nicht anzuraten, da die gefiederten Freunde auch grosse Sträucher gänzlich abräumen können ;-).
  2. Warten Sie ab, bis die Früchte wirklich reif sind, also wirklich schon dunkel ausgefärbt, auch bei Handkontakt und leichten Druck schnell rot färben. Leider werden Saskatoon Beeren häufig zu früh geerntet, was dann deutlich auf Kosten der Qualität geht: Die Früchte schmecken dann ganz einfach auch sehr ‘grün’!
  3. Genauer empfehlen wir, mit der ersten Ernte abzuwarten, bis ca. 2/3 der Beeren vollreif sind. Diese können dann in einem Durchgang abgeerntet werden (funktioniert aber nur, wenn die Sträucher gegen Vogelfrass abgedeckt sind). Natürlich sind dann auch einige Beeren dabei, die bereits überreif und ein wenig schrumpelig sind, aber diese können problemlos für Konfitüren und Mus etc. verwendet werden, für den Frischgenuss und zum Einfrieren werden sie einfach nach der Ernte herausgelesen und zu einem Smoothie verarbeitet. Die Ernte muss ja auch gefeiert und belohnt werden ;-).

Wie gesund sind Saskatoon Beeren?

Natürlich sind die Saskatoon Beeren nicht nur nahrhaft und lecker, sondern auch gesund – sonst hätten sie die Indianer nicht über Tausende von Jahre gegessen und sogar ihre Umgebung nach den Sträuchern benannt (siehe Abschnitt über die Namen der Saskatoon Berries). Studien in Kanada haben aufgezeigt, die die gesamte antioxidative Kapazität der Amelanchier alnifolia (gemessen im ORAC-Wert = oxygen radical absorbance capacitiy) bei den Saskatoon Beeren deutlich höher ist als bei wilden Heidelbeeren, Sanddorn oder Erdbeeren und Himbeeren. 

Interessant ist auch der Gehalt an Nährstoffen und Vitaminen und weiteren sekundären Inhaltsstoffen, wenn man die Saskatoon Beeren mit Heidelbeeren und Himbeeren vergleicht:

  Saskatoon Beeren Heidelbeeren Himbeeren
Protein 1.33g 0.42g 0.91g
Kohlenhydrate 18.49g 12.17g 11.57g
Ballaststoffe 5.93g 2.7g 4.9g
Vitamin C 3.55mg 2.5mg 25mg
Eisen 0.96mg 0.18mg 0.75mg
Kalium 162.12mg 54mg 152mg
Vitamin A 35.68 IU 100 IU 130 IU

Die Saskatoon Berries zeigen also durchs Band bessere Werte an Inhaltsstoffe, mit der Ausnahme von Vitamin A und C. Vor allem herauszuheben ist der Reichtum an Faser-Ballaststoffen, an Eisen und Kali. Dazu kommt die sehr hohen Gehalt an Anthocyan-Farbstoff, den man schon nach der Pflücke der ersten paar Beeren sehen kann, wenn sich die Hände dunkelrot färben.

Amelanchier alnifolia Saskablue

Bild: Saskatoon Beeren haben einen hohen Anteil an Anthocyan-Farbstoffen und sind reich an Faser-Ballaststoffen – im Bild sehen Sie die Beeren der Sorte 'Saskablue'®.

Woher stammen die Erlenblättrigen Felsenbirnen, die Saskatoon Beeren

Die erlenblättrigen Felsenbirnen, die Amelanchier alnifolia stammen aus Nordamerika, kommen natürlich von Alaska und Nordkanada bis Kalifornien und Utah vor. In den Rocky Mountains wachsen sie bis auf 3400 m Meereshöhe. Unsere Saskatoon Beeren wurden erst in den letzten 30 Jahren aus Erlenblättrigen Felsenbirnen gezüchtet, die in der nordamerikanischen Prärie in der kanadischen Provinz Saskatchewan vorkommen (der gleiche Wortstamm zeichnet Beeren und die Provinz aus). Aufgrund der klimatischen Verhältnisse bringt diese Herkunft auch viele Vorteile mit sich:

  • absolute Winterhärte bis weit über -30°C
  • schnelle Fruchtentwicklung von nur ca. 100 frostfreien Tagen, Ernte im Juni
  • gute Adaption auch in armen und kalkhaltigen Böden

Die vielen Namen der Saskatoon Beeren

Der Name Saskatoon stammt aus der Sprache der Cree Indianer, die die Frucht-Sträucher schon seit Tausenden von Jahren als Vitamin- und Zuckerlieferanten nutzen. Saskatoon geht entsprechend auf den Cree-Begriff Mis-sack-qua-too-mina zurück, was so viel bedeutet wie "die Frucht des Baums mit den vielen Ästen". Einfacher und genereller könnte man die Saskatoon Beeren von der Strauchansicht her nicht beschreiben… Natürlich wurde die Cree-Formulierung dann zu Saskatoon etwas englisiert, auf den gleichen Wortstamm und auch als Hinweis auf die typischen und offenbar wichtigen Saskatoon-Pflanzen sind auch die Stadt und Provinz Saskatchewan entsprechend benannt, durch die – wer ist da noch überrascht? – auch der Saskatchewan River fliesst… 

Der zusätzliche Name 'Juneberry' erklärt sich leicht mit der Reifezeit der Früchte, während der in den USA und Kanada ebenfalls gebräuchliche Name 'Serviceberries' eher rätselhaft erscheint. Ein Erklärungsversuch weist zurück auf die ersten Siedler in New England: Diese hätten die Blüte der 'Juneberries', der Amelanchier alnifolia als Zeitzeichen genommen, dass der Boden wieder aufgetaut sei und also nun auch wieder Gräber gegraben und Begräbnisse veranstaltet werden können… Deshalb sei der Name 'Serviceberry' eingeführt worden, wobei Service für den Begräbnisgottesdienst steht: Der Strauch, der zur Zeit der Begräbnisse blüht.

Die Zukunft der Saskatoon Beeren – Züchtung bei Lubera (Video)

Bei Lubera glauben wir an die Zukunft der Saskatoon Beeren und versuchen sie ein einem kleinen Züchtungsprogramm auch züchterisch zu verbessern. Dabei verfolgen wir folgende Ziele:

  • grössere Früchte
  • längere Trauben, wir sind unterdessen bei ca. 15-18 Früchten angelangt.
  • gleichmässigere Reife, so dass ein höherer Prozentsatz der Früchte auch miteinander geerntet werden kann.

Video: Die Saskatoon Beeren-Züchtung von Lubera®

Natürlich versuchen wir auch den Geschmack und das Esserlebnis weiter zu verbessern. Die Sorte ‘Martin’ benutzen wir als Eltern, um süssere, fruchtigere, aber mit etwas weniger Mandelaroma ausgestattete neue Sorten zu züchten. Dagegen setzen wir ‘Saskablue’® und ‘Saksalate’® als Eltern für den typischen, auch etwas grün anmutenden Saskatoongeschmack ein. Aktuell stehen unsere ersten Selektionen in der zweiten Züchtungsstufe, werden also die nächsten 2 bis 3 Jahre auf Herz, Geschmack und Nieren geprüft.

FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten zu Saskatoon Beeren
Welche Synonyme gibt es für Saskatoon Beeren?

Synonyme zu den Saskatoon Beeren gibt es zuhauf. Zuerst ist da natürlich der lateinische botanische Name zu nennen, Amelanchier alnifolia, erlenblättrige Felsenbirne. Dann gibt es Namen, die auf die Herkunft abzielen: Kanadische Blaubeeren, Indianerbeere. Juneberry bezieht sich auf die Erntezeit. Und die im Englischen gebräuchlichste Bezeichnung Serviceberry verweist auf die Trauergottesdienste ('services') die zur Blütezeit der Amelanchier alnifolia wieder möglich werden, weil dann der Boden in der Prärie aufgetaut ist.

Woher kommt der Name Saskatoon Beeren?

Das Wort stammt aus der Sprache der Cree Indianer (natürlich etwas verenglischt) und bedeutet so viel wie die Frucht des Strauchs mit den vielen Ästen.

Wann sind die Saskatoon Beeren reif?

Die Saskatoon Beeren reifen im Juni. Sie sollten erst geerntet werden, wenn sie wirklich dunkelviolett sind. In der Praxis wartet man mit der Ernte zu, bis ca. 2/3 der Beeren reif sind und erntet dann alle Beeren miteinander. Den Rest kann man getrost den Vögeln überlassen.

Welche Krankheiten und Schädlinge gibt es bei den Saskatoon Beeren?

Die Saskatoon Beeren sind äusserst robust, kennen eigentlich keine auffälligen Krankheiten. Die dunklen Beeren bleiben auch von der Suzukii Kirschessigfliege weitgehend verschont, weil sie schon früh, im Juni reif werden, wenn die Fliegen noch nicht ganz so verbreitet sind. Das grösste Problem stellen sicherlich die Vögel dar, die die Beeren eben auch lieben; wir empfehlen deshalb, ab dem Farbumschlag der Beeren von 'grün' zu 'rot' ein Vogelschutznetz anzubringen.

Muss man die Saskatoon Beeren schneiden?

Bei einem Strauch in Einzelstellung reicht ein gelegentliches Auslichten, indem ältere Äste rausgeschnitten und auf jüngere Triebe abgeleitet werden. Will man seine Saskatoon Beeren aber wirklich auf Ertrag und auf grösstmögliche Qualität der Früchte vorbereiten, ist ab dem 4. Standjahr ein intensiver Schnitt gefordert. Im Februar werden jedes Jahr ca. ein Drittel der Triebe bis auf 10cm zurückgeschnitten (immer die ältesten und dicksten müssen weg), um so neues Fruchtholz zu erhalten, das die beste Fruchtqualität garantiert.

Für was können Saskatoon Beeren verwendet werden?

Da ist fast alles möglich. Frischgenuss, Belegung auf Torten und Kuchen, Konfitüre, Gelee, Mus, einfrieren für Joghurt-Desserts im Winter, Einkochen zusammen mit anderen Früchten. Der Pektingehalt bei den Saskatoonbeeren ist sehr hoch, so dass bei mit Saskatoon gemischten Konfitüren weniger oder gar kein Gelierzucker eingesetzt werden muss.

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Fragen & Antworten (1)
Frage
23.07.2023 - Düngen
Bekommen die Pflanzen im Topf (bei mir zwischen 30 und 60 l) auch 100 g? Das scheint mir eine Menge. Oder nur die Pflanzen im Garten?
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