Weisskohl Samen
Gärtnerwissen Weisskohl Samen
In unserer Weisskohl Kategorie kannst du Weisskohl Samen bestellen und im eigenen Garten Kohl anbauen. Weisskohl ist ein vielseitiger Kopfkohl. In Österreich, Mittel- und Süddeutschland ist für dieses Gemüse die Bezeichnung Weisskraut oder Kappes gebräuchlich. Die Schweizer kennen ihn als Kabis. In jeder Region gibt es Traditionsgerichte mit dem vitamin- und mineralstoffreichen Gemüse. Aber auch in der modernen Küche hat Weisskohl einen festen Platz. Weisskraut (Brassica oleracea convar. capitata var. alba) ist eine Form des Wildkohls. In einer Rosette aus grossen, grünen Blättern bildet sich zum Ende der Kulturdauer ein kompakter Kopf aus dicht geschichteten Blättern. Sie sind aussen grünlich und im Inneren des Kopfes weiss. Ursprünglich stammt der Weisskohl aus dem Mittelmeerraum. Schon um 600 v. Chr. war der Kopfkohl bei den Griechen bekannt und etwa seit 400 v. Chr. das Sauerkraut. Es spielte bis in die Neuzeit eine grosse Rolle als Wintergemüse und war wichtig für die Mineralstoff- und Vitamin-Versorgung. Vor der Erfindung von Kühlschränken und Gefriertruhen war die Gemüseversorgung im Winter schwierig. Kohlköpfe halten sich im kühlen Keller oder eingeschlagen in Erdmieten bis zum Frühjahr.
Inhaltsverzeichnis
Weisskohl-Samen kaufen
Im Lubera® Shop kannst du verschiedene Weisskohl Samen kaufen. Manche Sorten haben lockere Köpfe mit feinen Blättern, die sich gut für Kohlrouladen eignen. Andere Weisskohle bilden sehr dichte, feste Köpfe mit guter Haltbarkeit im Winterlager. Als Einschneidekabis für die Herstellung von Sauerkraut sind späte Sorten mit grossen, festen Köpfen zu empfehlen. Ihr festes Blatt wird beim Säuern nicht zu weich.
Im Lubera® Shop findest du die für deine Zubereitung passende Weisskohl Samen.
- Der Weisskohl 'Dithmarscher' ist eine frühreifende Traditionssorte aus Norddeutschland. Seine runden Köpfe sind klein, feinrippig und locker geschichtet. Sie haben einen kurzen Innenstrunk. Wegen seiner guten Schossfestigkeit kannst du diesen Kohl bereits ab Februar aussäen und ab April pflanzen. Von Mai bis Ende Juli ist dieser Kopfkohl bereits erntereif. Du kannst dann als Folgekultur Erbsen säen oder Salate, Freilandgurken oder Kürbisse pflanzen. Die kurze Kulturdauer macht auch eine Spätaussaat im Juni möglich. Dann kannst du diesen Weisskohl als Nachkultur von Erbsen, Radieschen, Spinat oder Stangensellerie zwischen Anfang September und Anfang Oktober ernten.
- Der Herbst-Weisskohl 'Amager' ist ein spät reifender Lagerkohl. Er hat flachrunde, feste Köpfe, die bis zu 2,8 Kilogramm schwer werden. Aussaatzeit ist von April bis Mai. Im Beet benötigen die Jungpflanzen einen Abstand von 50x60 cm. Pflanzt du dichter, bleiben die Köpfe kleiner und das Risiko von Pilzkrankheiten steigt. Erntereif ist der Lagerkohl 'Amager' ab September. Für eine gute Lagerfähigkeit muss dieser Kohl gut ausreifen. Erntest du erst im November, hält er sich im kühlen Lager bis Februar.
- Der Weisskohl 'Thurner' ist ein feinrippiger Einschneidekabis mit hohem Ertrag. Es handelt sich um eine mittelspäte bis späte Sorte, die sehr feste Köpfe mit weissen, glatten Innenblättern bildet. Mit diesem Kopfkohl erzielst du einen hohen Ertrag. Er eignet sich gut für die Zubereitung von Sauerkraut.
- Ab Anfang April bis Ende Mai kannst du die Weisskohl Samen im Haus vorziehen oder direkt ins Beet säen. Etwa vier Wochen später werden die Jungpflanzen im Gemüsebeet auf einen Abstand von 45x60 cm vereinzelt. Erntezeit ist von Oktober bis November.
- Der Weisskabis 'Oststeirerkraut' ist eine alte österreichische Lagerkohlsorte, die für Sauerkraut als Einschneidekohl angebaut wird. Die lockeren, mittelgrossen Köpfe entwickeln sich gut in kühlen Höhenlagen zwischen 500 und 1200 Metern über dem Meeresspiegel. Die Aussaatzeit für die Vorkultur beginnt ab März. Direktsaat im Freiland ist ab April möglich. Diese späte Weisskrautsorte wird zwischen September und November erntereif. Du bekommst diese über 100 Jahre alte Traditionssorte aus der Steiermark bei uns als Lubera® Samenkorn in Bio-Qualität.
- Der Spitzkabis 'Chavannes' bildet feinrippige Köpfe mit einem Gewicht von 0,5 bis 1 Kilogramm. Du kannst diese spät reifende Sorte entweder zwischen Anfang März und Ende Juni aussäen und zwischen Anfang September und Ende Oktober ernten oder ab Mitte August aussäen, im September pflanzen, auf dem Beet überwintern und im Folgejahr ab April ernten. Ein Pflanzabstand von 40x40 cm ist optimal.
- Das Weisskraut 'Ruhm von Enkhuizen 2' oder auch 'Roem van Enkhuizen 2' ist ein mittelfrüher, niederländischer Weisskohl für die Ernte im Sommer. Er bildet feste, runde Köpfe mit bis zu 5 Kilogramm Gewicht. Wir bieten diese Sorte als Lubera® Samenkorn in Bio-Qualität an.
- Der Spitzkohl 'Filderkraut' ist eine Traditionssorte von der Filderhochebene südlich von Stuttgart. Die grossen, 3 bis 5 Kilogramm schweren Köpfe sind locker aus feinrippigen Blättern geschichtet. Dieser Weisskohl gilt als anspruchslose und leicht zu pflegende Sorte mit herausragendem, süsslichem Geschmack. Filderkraut wird traditionell für die Sauerkrautherstellung angebaut. Unser Lubera® Samenkorn enthält 100 % Bio-Saatgut. Die Aussaatzeit ist im April und Mai. Ab September kannst du die ersten Köpfe ernten.
Die verschiedenen Weisskohl Samen werden nach ihrer Entwicklungszeit von der Pflanzung bis zur Ernte in Reifegruppen eingeteilt:
- Früh: 55 bis 70 Tage
- Mittelfrüh: 75 bis 95 Tage
- Mittelspät: 90 bis 110 Tage
- Spät: 120 bis 160 Tage
Die Grösse und Form der Köpfe variieren bei Weisskohlsorten. Sie können kugelrund, flachrund, hochrund oder kegelförmig sein. Die Kopfgewichte liegen zwischen 500 Gramm und 5 Kilogramm. Das Gewicht hängt zum einen von der Sorte, zum anderen vom Pflanzabstand ab. Je mehr Platz der Kohl auf dem Beet hat, desto grösser können die Kohlköpfe werden. Bei den kegelförmigen Spitzkohlsorten sind die Blätter nicht so dicht geschichtet wie bei den runden Formen. Sie lassen sich leichter lösen und sind darum besser für Krautwickel geeignet. Die runden Kopfkohle sind meistens sehr kompakt und haben dicke Blattrippen, wodurch sich die einzelnen Blätter nicht ablösen lassen. Aus ihnen machst du am besten Eintöpfe, Gemüsebeilagen oder Sauerkraut.
Standort und Boden
Für den Anbau im Frühjahr und im Herbst- und Winter sind durchlässige Böden Vorteil, die nicht zum Vernässen neigen. Der Sommeranbau ist auf tiefgründigen Böden mit gutem Wasserhaltevermögen am ertragreichsten. Kohl braucht viel Wasser, mag aber keine Staunässe. Milde Temperaturen im Frühjahr und Herbst sind günstig für das Wachstum.
Weisskohl ist ein Starkzehrer. Du kannst das Beet für die Pflanzung vorbereiten, indem du im Herbst Mist ausbringst oder im Frühjahr Kompost, Hornspäne oder einen anderen organischen Dünger einarbeitest. Zusätzlich benötigt der Kohl aber auch zwei Kopfdüngungen zur Pflanzung und bevor sich der Bestand schliesst.
Weisskohl Samen säen
Weisskohl ist sehr kältetolerant. Er wächst und keimt bereits bei etwa 10 °C. Darum kannst du ihn im Haus vorkultivieren und die Jungpflanzen ins Beet setzen oder die Weisskohl Samen in einem Aussaatbeet im Freiland säen und die Pflanzen später vereinzeln. Die Vorkultur im Haus ist in den meisten Fällen am sinnvollsten. Verwendest du Aussaaterde, vermeidest du Infektionen durch Auflaufkrankheiten, die durch Bodenpilze verursacht werden. Die auflaufenden Keimlinge werden nicht von Schnecken gefressen. Ausserdem kannst du das Beet zwei bis drei Wochen länger für eine Vorkultur wie Radieschen oder Schnittsalat nutzen. Gleichzeitig verfrühst du die Ernte, weil sich die Jungpflanzen bei den höheren Temperaturen im Haus schneller entwickeln als im Freien, wo es im Frühjahr nachts kühler ist. Es ist auch leichter, die Erde gleichmässig feucht zu halten.
Fülle eine Aussaatschale oder Anzuchtplatte mit feuchter Aussaaterde, lege die Weisskohl Samen aus und decke sie mit 0,5 bis 1 cm Erde ab. Ein Verdunstungsschutz verhindert das Austrocknen. Bei einer Temperatur von 16 bis 20 °C keimen Weisskohl Samen innerhalb von 8 bis 12 Tagen.
Kultur von Weisskohl
Etwa zwei Wochen nach der Aussaat, wenn die Keimblätter voll ausgebildet und es ist Zeit, die Jungpflanzen in grössere Töpfe zu pikieren. Im Mai pflanzt du die Jungpflanzen bis zu den Keimblättern ins Beet. Beachte dabei die für die Sorte empfohlenen Pflanzabstände. Ein weiter Abstand lässt die Köpfe grösser werden, dann schliessen sie sich aber später. Pflanzt du zu eng, trocknen die Köpfe schlecht ab und das begünstigt den Befall mit Schadpilzen. Gute Mischkulturpartner für Kohl sind Bohnen, Erbsen, Gurken, Möhren, Porree, Radies, Salat, Sellerie, Spinat und Tomaten.
Durch Kalkung hältst du den Boden-pH-Wert im neutralen Bereich und sorgst gleichzeitig für eine ausreichende Versorgung mit Mineralien. Durch regelmässiges Hacken zwischen den Pflanzen, beseitigst du Unkraut, hältst den Boden locker und verringerst die Verdunstung.
Krankheiten und Schädlinge
Gemüseschutznetze halten Kohlmottenschildläuse, Kohleule und Kohlweissling von den Pflanzen fern. Deren Raupen können schwere Verluste bei Kopfkohl verursachen. Die Netze wirken auch gegen Tauben und Krähen.
Wenn sich der Bestand schliesst und die Köpfe sich bilden, können verschiedene Krankheiten auftreten. Den meisten kannst du durch vierjährige Anbaupausen vorbeugen und gute Bodenpflege vorbeugen. Kohlhernie befällt die Wurzeln und lässt die Pflanzen verwelken. Adernschwärze wird durch Bakterien verursacht, die an Ernterückständen im Boden überdauert. Bakterielle und pilzliche Blattfleckenerreger verursachen wässrige, verfärbte oder ringförmige Flecken auf den Blättern. Verschiedene Pilze lösen die Umfallkrankheit aus, bei der die Strünke faulen und abknicken.
Ernte von Weisskohl
Weisskohl ist erntereif, wenn er einen dichten, festen Kopf gebildet hat. Die Erntezeit für sehr frühe Sorten beginnt Mitte Mai. Sommerkohl kannst du ab Juli ernten. Lagerkohle müssen bis in den Oktober oder November gut ausreifen, damit sie sich lange halten. Möchtest du den Kohl frisch verwenden, kannst du ihn jederzeit ernten, wenn du meinst, dass der Kopf gross genug ist.
Bei der Ernte drückst du die losen, äusseren Blätter nach unten und schneidest den Strunk mit einem langen, scharfen Messer durch. Möchtest du den Kohl lagern, muss der Strunk 5 bis 10 cm lang sein. Das erreicht du am einfachsten, wenn du unterhalb der grünen Aussenblätter schneidest und diese dann vom Strunk ablöst. Entferne alle Erntereste vom Beet. An ihnen überdauern Schaderreger und der holzige Strunk verrottet nur sehr langsam.
Weisskohl lagern
In ein feuchtes Tuch eingeschlagen, hält sich ein ganzer Weisskohl im Kühlschrank etwa drei Wochen. Wenn du einen Kopf angeschnitten hast, musst du ihn innerhalb von ein bis zwei Tagen zubereiten.
Lagerkohl hält sich einem kühlen Keller mehrere Monate. Schneide ihn dafür bei der Ernte etwa 10 cm unterhalb der gesunden Umblätter ab und hänge ihn mit einer Schnur kopfüber an einem luftigen, kühlen Ort auf. Die Blätter schützen die Köpfe vor Austrocknung. Dadurch das sie hängen, kann Schwitzwasser abtropfen und Fäulnis wird verhindert. Wenn du den Kohl liegend im Regal oder in Kisten lagern möchtest, solltest du etwa 5 cm Strunk stehen lassen. Bei der Lagerung verliert der Kohl aber Vitamine und auch der Geschmack leidet.
Nährwert von Weisskohl
Weisskohl ist ein Blattgemüse und kalorienarm. Eine Portion aus 200 Gramm liefern gerade einmal 44 kcal. Dabei enthält er reichlich Vitamine und Mineralien. Mit 100 g Weisskohl kannst du einen grossen Teil deines täglichen Bedarfs decken. Neben Vitamin K, Vitamin C, Vitamin E, Vitamin B9 und Vitamin B6 enthält er auch Kalium, Calcium und Magnesium. Das hitzeempfindliche Vitamin C bleibt in Rohkostsalaten und Sauerkraut gut erhalten. Die fettlöslichen Vitamine (E, D, K und A) kann dein Körper nur aufnehmen, wenn du gleichzeitig Fette aus Butter, Sahne oder Pflanzenölen mit aufnimmst. Die traditionelle Zubereitung von Kohl als deftigen Eintöpfen mit Speck, Schmalz und fettem Fleisch entspricht nicht mehr der modernen, leichten Küche, war aber früher für die ausgewogene Ernährung sinnvoll. In Krautsalat oder American Coleslaw oder Rohkostsalate sollten darum immer mit etwas Öl oder mit Mayonnaise angerichtet werden.
Weisskohl in der Küche
Weisskohl ist ein sehr vielfältiges Gemüse, das gekocht, gedünstet, gebraten, gebacken oder roh verzehrt werden kann. Durchschnittlich werden in Europa pro Person im Jahr etwa 3,5 bis 4,5 Kilogramm Kopfkohl (Weisskohl, Rotkohl, Chinakohl und Wirsing) verzehrt.
Deftiger Eintopf, Raffiniertes oder schnelle Gemüsebeilage
Für den klassischen Kohleintopf wir der Weisskohl in Stücke geschnitten und mit einer Rinderbeinscheibe, Hackfleisch, Kassler, Fleischwurst oder einem anderen Fleisch etwa 90 Minuten gar gekocht. Weisskohl kann aber auch als scharfes Curry mit Huhn oder Lamm zubereitet werden. Für einen Kohlpudding werden Kohlblätter und gewürztes Hack abwechselnd in eine Puddingform gefüllt und im Wasserbad gegart. Bei den Kohlrouladen wird Hackfleisch in die Kohlblätter eingerollt.
Auch in Frühlingsrollen, Wok-Gerichten und in Kombination mit Glasnudeln oder italienischer Pasta findet Weisskraut Verwendung.
Schneidest du einen kleinen Weisskohl in 6 bis 8 Spalten, kannst du ihn in einem Bräter im Ofen backen. Nach Geschmack in Gemüse- oder Fleischbrühe, mit Salbei und Tomaten oder mit Knoblauch, Rosmarin und Thymian. Auch mit Käse überbacken sind, Weisskohlspalten lecker.
Als Gemüsebeilage kennen ihn die meisten als Sauerkraut oder Rahm-Weisskohl. Du kannst den Kohl aber auch in Scheiben schneiden und in der Pfanne anschmoren, bis er etwas Farbe bekommt. Dann würzt du ihn mit Sojasosse, Salz und Pfeffer und er ist servierfertig in weniger als 10 Minuten.
Weisskraut als Rohkost
Der klassische Krautsalat besteht in Deutschland aus geraspeltem Weisskraut und Zwiebeln, die mit Weissweinessig und Öl angemacht und mit Kümmel, Salz, Pfeffer und Zucker abgeschmeckt werden. In der Steiermark wird der Salat ohne Zwiebeln, dafür mit Kürbiskernöl und Kürbiskernen zubereitet. Lahanosalata, der griechischer Krautsalat, wird aus fein geraspeltem Weisskohl mit Olivenöl, Kräuteressig und Knoblauch zubereitet. Der American Coleslaw ist ein Krautsalat mit Möhren, Zwiebeln und einer Marinade aus Mayonnaise und süsser Sahne. In anderen Rezepten wird der Weisskohl roh oder blanchiert, mit Gemüsebrühe angemacht oder mit angebratenem Speck, Äpfel oder Birnen kombiniert. Auch exotische Varianten mit Sojasosse, Chili und Sesamöl sind lecker.
Eine andere Variante Kappes roh zu essen, ist ihn für Gemüse-Wraps zu nutzen. Fülle besonders dünne und weiche Blätter und iss sie als Fingerfood oder Häppchen.
Sauerkraut herstellen
Für die Herstellung von Sauerkraut eignet sich am besten ein grosser Sauerkrauttopf. Der fasst bis zu zwei grosse oder drei kleinere Kohlköpfe und ist stabil und luftdicht. Entferne die grünen Blätter vom Kohlkopf und schneide ihn in möglichst feine Streifen. Dazu eignet sich eine Handreibe besonders gut. Auf 10 kg Kohl gibst du dann 100 g Salz und mischt die Masse gut durch. Gib eine 2 bis 3 cm dicke Schicht in den Sauerkrauttopf und stampfe oder drücke ihn so lange und fest zusammen, bis Wasser austritt und den Kohl bedeckt. Die Luft muss vollständig herausgedrückt werden. Schicht für Schicht füllst du so den Krauttopf, legst zum Schluss ein Gewicht auf und verschliesst das Gefäss luftdicht. In den ersten drei Tagen verbrauchen Hefen und Essigsäurebakterien den verbliebenen Sauerstoff und bilden Alkohol, Säuren und Ester. Danach vermehren sich Milchsäurebakterien, die Milchsäure, Essigsäure und Mannit bilden. Kontrolliere gelegentlich, ob der Kohl mit Wasser bedeckt ist. Sonst musst du Salzlake nachfüllen. Mit der Zeit wird das Kraut durch die Milchsäure so sauer, dass die Bakterien und Hefen absterben. Dann endet die Gärung und das Sauerkraut kann in Gläsern luftdicht im Keller eingelagert werden.
Frühe, schossfeste Weisskohlsorten kannst du schon ab Februar aussäen und unter dem Schutz von Folie und Vlies oder einem Gewächshaus ab Anfang März pflanzen. Sorten für den Sommeranbau säst du im März und April. Herbst- und Lagerkohle werden im April und Mai gesät.
Weisskohl reift je nach Sorte und Aussaatzeitpunkt zwischen Mitte Mai und Ende November.
Weisskohl kann Fröste bis –5 °C überstehen. Spezielle Wintersorten können auch niedrigere Temperaturen ertragen.
Wenn der Kohlkopf fest und gut geschlossen ist, streifst du die losen Blätter nach unten und schneidest den Strunk mit einem scharfen Messer unter dem Kopf ab.
Weisskohl kann roh für die Zubereitung von Krautsalaten und American Coleslaw verwendet werden. Vor allem süsse Sorten mit zarten Blättern kannst du auch in gemischten Salaten verwenden.
Für Kohl ist eine Mindestkeimfähigkeit von 75 % gesetzlich vorgeschrieben. Ist die Keimfähigkeit geringer, dürfen die Gemüsesamen nicht als Saatgut angeboten werden. In der Regel keimt bei frischem Saatgut mehr als 90 %. Im Laufe der Zeit nimmt die Keimfähigkeit ab. Lagerst du die Samen bei etwa 10 °C, trocken und dunkel, keimt ein grosser Teil auch nach 3 bis 4 Jahren noch. Wird die Saat feucht oder zu warm, verliert sie ihre Keimfähigkeit schneller.