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Helleborus

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Gärtnerwissen Helleborus - Nieswurz

Helleborus Tutu LuberaHelleborus oder Nieswurz gehören zu den beliebtesten Pflanzen für den Winter und Vorfrühling. Die ersten dieser faszinierenden Stauden der Gattung Nieswurz sind Helleborus niger oder Christrosen (Schneerosen).

Helleborus ericsmithii Angel Glow LuberaDiese Art blüht schon ab Dezember und im Januar. Im Februar und März blühen dann die zahlreichen Hybriden der Helleborus orientalis, die mit ihren bunten und gemusterten Blumen begeistern, ebenso wie verschiedene wilde Arten der Christrose und Lenzrose, von denen etliche in Europa heimisch sind, zum Beispiel die Schneerose (H. niger). Die beliebten Stauden  gehören zur Pflanzenfamilie der Hahnenfussgewächse. Sie sind in allen Teilen giftig. Als Gartenpflanzen sind diese mehrjährigen, winterharten Stauden ebenso beliebt für den Gehölzrand wie für gemischte Rabatten. Auch in Töpfen und Kistchen auf dem Balkon gedeihen die Stauden der Schneerosen oder Lenzrosen gut. Die Blüten der frühen Sorten sind sehr lange fruchtbar und werden im Frühling von den ersten Hummeln bestäubt. Danach reifen die Samen, die sich gerne selber aussäen.

Die besten Helleborus Sorten kaufen

Eine interessante und sehr robuste Wildpflanze für naturnahe Gärten ist die einheimische Staude Helleborus foetidus, der stinkende Nieswurz, aus der Gattung Nieswurz. Diese mehrjährige Staude blüht am Gehölzrand oder in einer grösseren Stauden Rabatte. Sie versamt sich gerne selber, und wilde Art erfreut mit ihren Blüten die ersten Insekten, die im Frühling unterwegs sind. Ebenfalls beliebt ist der wilde korsische Nieswurz (Helleborus argutifolius). Diese erfreut zeitig im Frühjahr das Auge der Menschen ebenso wie die Insekten, denn die becherförmigen, hellgrünen Blüten sind reich an Nektar und Pollen. Diese Pflanze mag einen warmen Standort mit humosem, durchlässigem Boden. Für Balkon und Gärten sind vor allem die Hybrid-Züchtungen der Lenzrosen (Helleborus orientalis) ausgesprochen beliebt, zum Beispiel die rosarote Sorte 'Tutu'. Diese trumpfen mit einer Vielzahl an bunten Farben und Mustern auf, wobei oftmals jede Pflanze ein Unikat ist. Das Spektrum reicht von weissen, getupften, bis zu rosaroten, violetten, hellgrünen und fast schwarzen Blüten. Sehr attraktiv und blühfreudig ist auch der Frühlings-Nieswurz, zum Beispiel die Züchtung 'Angel Glow', die eine ausgesprochen schöne und kräftig wachsende Lenzrose ist. Und natürlich dürfen im Winter die Schneerosen (H. niger) auf keinem Balkon und in keinem Garten fehlen.

Der beste Standort

Alle Arten dieser beliebten Stauden gedeihen am besten an einem halbschattigen und/oder absonnigen Standort. Gerne wachsen sie am Gehölzrand oder unter laubabwerfenden Bäumen. Der Boden für Christrosen, Schneerosen oder H.orientalis sollte humos und gut durchlässig sein. Staunässe vertragen sie nicht. Im Garten darf der Boden etwas lehmhaltig sein, auch Kalk mögen sie. Im Topf ist bei allen Arten der Helleborus darauf zu achten, dass die Pflanze eine gute Drainage haben. Im Winter sollten alle Arten der Helleborus nicht zu sehr an der vollen Sonne stehen, weil die immergrünen Blätter dann rasch austrocknen und die Blüten schneller verwelken. 

Helleborus richtig pflanzen

Alle Arten der Christrose und Schneerose (H.niger) sowie H.orientalis sollten idealerweise vom Herbst bis in den späten Frühling hinein gepflanzt werden. Eine Herbstpflanzung vor der Blüte ist für diese Arten ideal, weil in dieser Zeit die Wurzeln besonders stark wachsen. Im Sommer ist die Pflanzung der Schneerose oder Christrose im Garten weniger gut, weil die Pflanzen dann leicht austrocknen können. Vor dem Pflanzen muss ein grosszügiges Pflanzloch ausgehoben werden. Die Erde gut lockern, und wenn nötig mit Kompost und etwas Kies anreichern. Dann die Pflanzen sorgfältig aus dem Topf lösen, und den Wurzelballen gut aufreissen. Die Wurzeln fächerartig im Pflanzloch ausbreiten. Sorgfältig mit Erde und Kompost auffüllen, und gut angiessen. 

Die richtige Pflege für Schneerosen und Lenzrosen

Alle Arten der Schneerosen oder Christrosen (Helleborus niger) sowie die Helleborus orientalis sind grundsätzlich pflegeleicht und robust. Sie müssen aber im Sommer während Trockenphasen gelegentlich gegossen werden. Im Winter und im Frühling während der Blüte ist es besonders wichtig, dass sie an frostfreien Tagen gegossen werden. Denn auch bei kaltem Wetter im Winter verdunstet Wasser. Im Topf ist es besonders wichtig, dass die Christrosen oder Lenzrosen regelmässig gegossen werden. Weitere Pflege-Tipps sind: im Frühling etwas Kompost und Hornspäne als Nahrung geben. Und im Herbst, bevor die neuen Blüten sich bilden, jeweils das alte Laub wegschneiden. Dadurch kommen die Blüten besser zur Geltung, und vor allem wird die Übertragung von Krankheiten verhindert. 

Helleborus aus Samen vermehren

Die Christrosen oder Schneerosen (Helleborus niger) sowie die Lenzrosen lassen sich alle recht leicht aus Samen vermehren. Allerdings braucht man dazu Geduld, denn es kann bis zu vier Jahre dauern, bis die neuen Pflanzen dieser Arten zum ersten Mal blühen. Die nicht stielbildenden Sorten wie Helleborus orientalis oder Helleborus niger können auch durch Teilung der Pflanzen im Frühling vermehrt werden. Bei denjenigen Wildarten, die Stiele bilden, wie Stinkender Nieswurz oder Korsischer Nieswurz, ist aber nur die Vermehrung über Samen möglich. Bei den Hybriden ist das Heranziehen aus Samen oft von Überraschungen geprägt, und man weiss nie, in welchen Farben und Mustern dann die jungen Pflanzen blühen. Überhaupt ist es bei den Schneerosen und Lenzrosen so, dass sich die verschiedenen Arten gern untereinander kreuzen, und so halten diese beliebten Stauden manche Überraschung bereit.

Krankheiten und Schädlinge

Gefürchtet sind bei den Schneerosen (H. niger) und Lenzrosen die Blattfleckenkrankheit, und eine Viruserkrankung namens 'Schwarzer Tod'. Bei beiden Krankheiten muss man möglichst schnell die befallenen Blätter wegschneiden und vernichten. Dann können die Pflanzen der Schneerosen oder Lenzrosen (Nieswurz) meistens gerettet werden. Abgesehen von diesen beiden Krankheiten sind die Christrosen, Lenzrosen und Schneerosen (Nieswurz) eine sehr gesunde und robuste Gattung. Einzig Blattläuse und Dickmaulrüssler befallen manchmal die Pflanzen der Nieswurz-Gattung, und die jungen Sämlinge werden im Garten gelegentlich von Schnecken gefressen. Diesem Problem lässt sich bei Christrosen und Lenzrosen mit einfachen Tipps vorbeugen: Schneckenringe, Schneckenzäune oder scharfer Kies um die Pflanzen der Gattung Nieswurz herum ausbringen. 

FAQ: Helleborus - die wichtigsten Fragen und Antworten
Sind Christrosen und Helleborus giftig?

Ja, Christrosen und Lenzrosen gehören zu den Hahnenfuss-Gewächsen. Sie sind in allen Teilen giftig.

Eignen sich Helleborus als Schnittblumen?

Ja, sie halten in der Vase recht gut, wenn sie nicht zu warm stehen. Schön sehen auch einzelne Helleborus-Blüten aus, die in einer Wasserschale schwimmen.

Was ist der Unterschied zwischen Christrosen und Lenzrosen?

Christrosen sind Helleborus niger. Lenzrosen sind Helleborus orientalis. Es sind verwandte Pflanzen. Die Christrosen blühen grundsätzlich früher, und sie haben eigentlich immer weisse Blüten. Die Lenzrosen gibt es in vielen Farben.

Christrosen im Topf auspflanzen?

Ja, das ist eine gute Idee, die Christrosen nach der Blüte im Frühling in den Garten auszupflanzen. Dort werden die mehrjährigen Stauden viele Jahre weiterleben und jeden Winter wieder blühen.

Kann man Helleborus auch ins Wohnzimmer stellen?

Ja, einige Züchtungen von Helleborus niger eignen sich als vorübergehende Zimmerpflanzen. Nach der Blüte sollten sie aber wieder nach draussen gebracht werden. Und sie halten länger, wenn sie in einem nicht zu warmen Zimmer stehen.

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