Melonen Pflanzen kaufen
Gärtnerwissen Melonen Pflanzen
Melonen Pflanzen kaufen und im eigenen Garten anzubauen gehört zu den spannendsten und auch lohnendsten Gartenprojekten: Nicht nur müssen dann nicht mehr zentnerweise Melonen vom Supermarkt nach Hause getragen werden, sondern auch die Qualität der Früchte von den eigenen Melonenpflanzen ist – trotz der klimatischen Nachteile für das wärmeliebende, ursprünglich afrikanische 'Gemüse' – in der Regel deutlich besser als aus dem Supermarkt. Der Grund dafür liegt im Erntezeitpunkt: Im eigenen Garten können die Melonen im richtigen vollreifen Zustand geerntet werden.
Die professionellen Produzenten im Süden Europas müssen eigentlich deutlich zu früh ernten, um die Transportsicherheit und vor allem auch die Haltbarkeit am Verkaufspunkt und beim Käufer zu gewährleisten. Obwohl man denken würde, dass die Honigmelonen deutlich stärker vom südlichen klimatischen Vorteil des professionellen Anbaus profitieren, gewinnen sie noch mehr als die Wassermelonen von einer Ernte im eigenen Garten. Sie bauen vollreif relativ schnell ab (was bei Melonen aus dem eigenen Garten kein Problem ist), und müssen darum im grossflächigen Anbau viel zu früh geerntet werden.
Inhaltsverzeichnis
- Die besten Melonensorten – Melonen Pflanzen kaufen
- Cantaloupe-Zuckermelone ‘Charentais’
- Kompakte Zuckermelone ‘Honey Bun’
- Rote Wassermelone ‘Blacktail Mountain’
- Orange Wassermelone ‘Orangeglo’
- Gelbe Wassermelone ‘Janosik’
- Der Vorteil der grossen und weit entwickelten Melonenpflanzen
- Woher stammen die Melonen Pflanzen, die Zuckemelonen und die Wassermelonen?
- Die Anforderungen der Melonenpflanzen an Standort und Boden
- Melonen Pflanzen vor allem organisch düngen
- Melonen Pflanzen: Wann ins Freiland pflanzen?
- Pflanzabstand
- Melonen pflegen: Vegetatives Wachstum versus Generatives Wachstum
- Melonen Pflanzen schneiden, um den Blütenansatz zu fördern
- Die Bestäubung der Melonenblüten – auf die Insekten kommt es an!
- Die Behangsregulierung bei Melonen – Früchte ausdünnen
- Muss man Melonenpflanzen giessen?
- Pflanzengesundheit
- Wann sind Melonen reif?
- Wie kann man Melonen lagern?
Die besten Melonensorten – Melonen Pflanzen kaufen
Damit der Melonenanbau im eigenen Garten zu einer runden und erfolgreichen Sache wird, braucht es vor allem einmal die richtigen Melonensorten. Für den erfolgreichen Anbau in nördlicheren Breiten ist die Reifezeit der Früchte das wichtigste Auswahlkriterium: Mit der kürzeren Vegetationszeit wird es für Sorten mit mehr als 90 Tagen Reifezeit schon mal sportlich knapp. Besser eignen sich frühreifere Sorten, sehr frühe Sorten sind schon vor 70 Tagen reif, frühe immerhin noch unter 80. Und natürlich müssen Melonensorten für den eigenen Garten vor allem eines: Sie müssen schmecken! Wir haben für Sie hier im Lubera Gemüsepflanzen-Sortiment die besten Sorten ausgewählt, die die wichtigsten 4 Kriterien erfüllen – in dieser Reihenfolge: Geschmack und Qualität, frühe Reifezeit, Robustheit und Produktivität. Ja auch das letztere ist wichtig: Von den produktivsten Sorten können Sie bis über 10kg Melonen ernten! Wenn Sie die wichtigsten Regeln im Anbau einhalten (siehe weiter unten) und wenn das Wetter nicht gerade den Regensommer des Jahrhunderts beschert, werden Sie mit unseren Melonen Pflanzen Erfolg haben.
Im Folgenden stellen wir Ihnen unsere ausgewählten und im Freilandanbau getesteten Sorten vor, von denen Sie bei Lubera Melonen Pflanzen kaufen können.
Cantaloupe-Zuckermelone ‘Charentais’
Diesen südfranzösischen Klassiker 'Charentais' kennt man auch aus dem Supermarkt. Im Freilandanbau überzeugt durch hohe Produktivität, eine Pflanze liefert bis zu sechs kugelige, Zuckermelönchen von mittlerer Grösse. Fehlende Fruchtmasse wird mit intensiver Süsse locker kompensiert, bei Vollreife geerntete Früchte aus dem eigenen Garten verströmen schweres Cantaloupe-Aroma und massenhaft mediterranes Flair.
Kompakte Zuckermelone ‘Honey Bun’
Eine Melone die nicht wuchert? Perfekt für den Anbau im Topf oder auf dem Balkon. Durch den natürlich kompakten Wuchs sehr pflegeleicht, abgesehen von gelegentlichem Giessen weitaus selbständig. Der bescheidene Blattwuchs lässt es lange nicht erahnen und erst die kugelig wachsenden Fruchtansätze zerstreuen die Zweifel: ‘Honey Bun’ ist richtig produktiv, auf jeden Fall gemessen an der Blattmasse.
Rote Wassermelone ‘Blacktail Mountain’
Absolut robust im Anbau und zuverlässig in der Fruchtbildung: Die ideale Einsteigersorte, vermag auch eingefleischte Melonenskeptiker zu erwärmen. Die frühreife ‘Blacktail Mountain’ kommt mit den anfangs Saison oftmals noch wechselhaften Witterungsbedingungen äusserst gut zurecht und liefert dabei Früchte von unerreichter Qualität. Wenn es um klassische rote Wassermelonen geht, ist ‘Blacktail Mountain’ definitiv der Favorit für nördlichere Pflanzbeete.
Orange Wassermelone ‘Orangeglo’
Wer Herausforderungen nicht scheut (oder sogar im Gewächshaus noch ein bisschen Platz hat) ist hier genau richtig: ‘Orangeglo’ ist ein sensitiver Riese mit gigantischem Potential. Im Freiland beeindruckt sie mit dem intensiv orangen Fleisch und riesigen Früchten, damit sie aber ihr gesamtes Geschmackspotential erreichen kann, brauchts das ganze Repertoire von Melonengärtner-Kniffen. Nimmt man die Mühen auf sich, so wird man mit exotischen Aromen jenseits der gängigen Melonenskala belohnt.
Gelbe Wassermelone ‘Janosik’
Nebst der attraktiven Farbe vermag ‘Janosik’ auch geschmacklich zu überzeugen. Keine überbordende Süsse, kein erschlagendes Aroma. Aber von allem genug, um zusammen mit der leichten, spritzigen Konsistenz ein schwer übertreffbares Geschmackserlebnis zu konstruieren. Wie einsetzender Gewitterregen nach einem langen, klebrig schwülen Sommertag. Oder ohne Pathos und in zwei Worten: Pure Erfrischung.
Der Vorteil der grossen und weit entwickelten Melonenpflanzen
Bei Lubera bieten wir diese Bestsorten als starke Jungpflanzen im grossen 1.3l Topf an. Damit sind sie zum Zeitpunkt der Auspflanzung schon weit entwickelt und können sofort im eigenen Garten mit dem Fruchtansatz und der Fruchtentwicklung beginnen. Damit können wir für den Anbau in unseren nördlichen Gärten Zeit gewinnen – und profitieren dann von der früheren Erne und einer besseren Fruchtqualität.
Aber selbstverständlich können Sie auch selber Melonen Pflanzen aus Samen anziehen. Eine weitere Auswahl von Melonensorten finden Sie in unserem Sortiment an Melonen Samen.
Woher stammen die Melonen Pflanzen, die Zuckemelonen und die Wassermelonen?
Sowohl botanisch als auch von der Sache her werden Wassermelonen und Zuckermelonen unterschieden. Bei der Wassermelone (Citrullus lanatus) ist sich die Wissenschaft mittlerweile einig, dass sie aus dem westlichen Zentralafrika stammt. Bei den Zuckermelonen (Cucumis melo) legen neuste genetische Analysen Ursprungsgebiete im südasiatischen Raum sowie im nordöstlichen Afrika nahe.
Zuckermelonen werden in weitere Gruppen aufgeteilt: Wintermelonen (zu denen auch die Honigmelone gehört), Netzmelonen und Cantaloupe-Melonen. Zuckermelonen wurden in der alten Welt schon früh weit verbreitet kultiviert, die Einführung in Europa erfolgte schon durch die antiken Griechen und Römer.
Die Geschichte der Wassermelonen ist – nicht zuletzt auch wegen der unklaren sprachlichen Abgrenzung zu den Zuckermelonen in historischen Quellen – schwierig nachzuvollziehen. Sie erreichten den europäischen Kulturraum vermutlich erst sehr viel später über die Araber und die ottomanische Expansion. Auch die Wassermelonen werden in zwei Gruppen unterteilt: Einerseits die kultivierte Wassermelone, andererseits die gering domestizierte Wildform, die Zitronenmelone. Während die kultivierte Wassermelone Weltformat erreicht hat, wird die Zitronenmelone nur lokal im afrikanischen Ursprungsgebiet genutzt: Hauptsächlich zur Verwendung der öl- und proteinreichen Samen und als Viehfutter, der kulinarische Nutzen des Fruchtfleisches spielt bei der Zitronenmelone eine untergeordnete Rolle.
Die Anforderungen der Melonenpflanzen an Standort und Boden
Sowohl Wasser- wie auch Zuckermelonen gehören botanisch zu den Kürbisgewächsen. Als Südgemüse oder Südfrucht bevorzugt die Melone selbstverständlich den sonnigsten und wärmsten Fleck im Garten. Staunässe vertragen die Melonen pflanzen überhaupt nicht, sie bevorzugen lockere, nährstoffreiche Böden. Freilandanbau funktioniert problemlos im Weinbauklima, in Föhntälern, in der Nähe von Seen. in kühleren Regionen ist der halbgeschützte Anbau entlang von (Haus-)Mauern, aber auch im Topf und auf dem Balkon am erfolgversprechendsten. Und selbstverständlich ist auch der komplett geschützte Anbau im Gewächshaus möglich.
Melonen Pflanzen vor allem organisch düngen
Die optimale Bodenvorbereitung stellt die Einarbeitung von Kompost dar. Aus dem organischen Material werden für die Melonen essentielle Nährstoffe stark temperaturabhängig freigesetzt und decken den Nährstoffbedarf somit optimal. Alternativ kann auch pro Melonenpflanze ein halber Sack Pflanzerde (Lubera Fruchtbare Erde Nr. 2) auf die Pflanzstelle verteilt und leicht eingearbeitet werden. Die noch eher verhaltene Nährstoffmobilisierung zu Saisonbeginn fördert eine gute Einwurzelung der frisch gepflanzten Jungpflanzen im Gartenboden. Das gut ausgebildete Wurzelwerk vermag dann später umso mehr Nährstoffe aus dem sich weiter erwärmenden Boden aufzunehmen. Mit sommerlichen Temperaturen läuft dann auch die Nährstoffmobilisierung zur Höchstform auf, ab der Blüte stehen der Pflanze reichlich Nährstoffe zur Verfügung. Diese aufbauende und total natürliche Nährstoffversorgung ist optimal hinsichtlich der Fruchtentwicklung. Allzu enthusiastische und grosszügige Düngergaben nach der Pflanzung bestärken die Pflanze im vegetativen Wachstum: Triebe schiessen bald in alle Richtungen, nur Blüten werden keine angesetzt. Die Blütenbildung erfolgt dann erst verspätet und kostet wertvolle Tage, die den Melonenfrüchten dann zur vollen Ausreifung fehlen.
Melonen Pflanzen: Wann ins Freiland pflanzen?
Nebst einer Sortenwahl mit entsprechend möglichst kurzer Reifezeit nicht minder wichtig ist das rechtzeitige Auspflanzen der Melonensetzlinge. Nur so können die Melonen die – für ihre südländisch geprägte biologische Uhr – kurze Vegetationszeit optimal nutzen. In der zweiten Maihälfte (Melonen vertragen absolut keinen Frost) sollten die Melonen Jungpflanzen möglichst schnell in den Boden. Einen wertvollen Startvorsprung verschafft man sich, indem man auf den Pflanzzeitpunkt Setzlinge vorzieht oder bei Lubera entsprechend vorgezogene Jungpflanzen (im grossen 1.3l Topf) kauft. Die Lubera® Melonensetzlinge haben dabei den zusätzlichen Vorteil, dass sie in umfangreichen Sortenversuchen schon auf ihre Anbaueignung im Freiland geprüft worden sind.
Pflanzabstand
Melonenpflanzen haben im Freiland einen Platzbedarf von 1-2m2. Daraus ergibt sich ein Pflanzabstand von knapp 80cm bis 1m. Im Gewächshaus kann auch etwas enger gepflanzt werden: Damit dann die Triebe trotzdem Platz finden und genügend Licht aufnehmen können, wird der Hauptreib aufgebunden. Im Freiland ist dies nicht notwendig.
Melonen pflegen: Vegetatives Wachstum versus Generatives Wachstum
Pflanzen können verschieden wachsen. Da wäre zum einen mal das vegetative Wachstum. Das, was gemeinhin als Wachstum verstanden wird: Eine Pflanze wird grösser und höher, sie breitet sich aus, sie legt an Blattmasse zu, sie bildet neue Triebe, die Stängel/Stämme werden dicker. Daneben gibt es aber auch das generative Wachstum, darunter versteht man alle Prozesse, die zum längerfristigen Fortbestand der Art beitragen, sprich alle Ressourceninvestitionen in die nächste Generation. Das geht vom Blütenansatz über Blütenbildung, Befruchtung und Fruchtbildung bis zum Abreifen der Samen. Evolutionsbedingt stehen diese zwei Typen von Wachstum in einem Gleichgewicht, das eine optimale Reproduktionsrate gewährleistet. Dieses Gleichgewicht ist ausgesprochen artspezifisch und hängt sehr stark vom Lebenszyklus der Pflanzen (ein- und mehrjährige Pflanzen) ab. Einjährige Pflanzen wie Melonen investieren anfänglich sehr viel ins vegetative, erst nach und nach gewinnt das generative Wachstum an Bedeutung. Die innere biologische Uhr der Melonen ist aufgrund ihrer afrikanischen Herkunft an tropisch/subtropische und somit ausgedehnte Vegetationsperioden angepasst. Damit der Melonenanbau im nördlichen Freiland funktioniert, ist es entscheidend, dass die Melone möglichst schnell von einem rein vegetativen in ein (hauptsächlich) generatives Wachstum kippt – und Blüten und Früchteansetzt. Erreicht wird dies durch eine überlegte Sortenwahl, sowie durch unterstützende kulturtechnische Massnahmen während dem Pflanzenwachstum.
Melonen Pflanzen schneiden, um den Blütenansatz zu fördern
Der Blütenansatz lässt sich über die Nährstoffversorgung indirekt steuern: Wenn die Melonenpflanze zum Wachstumsstart im Garten ein Übermass an Nähstoffen (vor allen Stickstoff) vorfindet, wird sie unendlich in die Länge wachsen – und wenig oder erst später Früchte ansetzen. Folglich sollte zu Pflanzung kein Dünger oder nur wenig Dünger eingesetzt werden. Der eingebrachte Kompost oder/und die Pflanzerde reichen aus.
Eine sehr viel rabiatere, dafür direkte und effiziente Massnahme ist das Einkürzen der Triebspitzen. Es fördert die Bildung von lateralen Verzweigungen, und genau da werden die Blüten erst angesetzt. Idealerweise kürzt man Triebe zwischen dem 5. und 10. Blatt. Falls Triebe schon länger sind und bereits Blütenansätze zeigen, so verzichtet man auf radikale Eingriffe und kappt stattdessen nur noch die Spitzen. Wuchernde Seitentriebe können ebenfalls eingekürzt werden. Auch nach erfolgter Blütenbefruchtung und mit fortschreitender Fruchtentwicklung kann es sich lohnen, Triebe ab dem 5. Blatt nach der Frucht einzukürzen. Damit verschwendet die Pflanze weniger Ressourcen in exzessives Blattwachstum und setzt nicht noch spät zusätzliche Früchte an, die nie reif werden. Diese Pflegemassnahmen führen dazu, dass die heranwachsenden Früchte besser versorgt werden, was sich positiv auf die Reifezeit auswirkt.
Die Bestäubung der Melonenblüten – auf die Insekten kommt es an!
Dass Melonen nicht an jeder Blüte Früchte ansetzen, ist völlig normal, denn sie sind monözisch. Das bedeutet, es bilden sich an einer Pflanze sowohl männliche wie auch weibliche Blüten. Befruchtet werden dann nur die weiblichen Blüten, daraus entwickeln sich die Früchte. Melonen sind selbstfruchtbar (heisst auch: Samen sind bei Selbstbestäubung sortenecht und können wieder ausgesät werden), für die Bestäubung von männlicher zu weiblicher Blüte sind sie aber auf Insekten angewiesen. Diesen Umstand gilt speziell im Gewächshaus zu berücksichtigen: Ohne Bestäuber keine Früchte. Handbestäubung ist prinzipiell möglich, aber ein Vielfaches aufwändiger und dazu noch weniger effektiv. Besser man lässt einfach die Natur arbeiten und öffnet – je nach Bauweise – Türen, Fenster, Lüftungsöffnungen und Seitenabdeckungen.
Die Behangsregulierung bei Melonen – Früchte ausdünnen
Eine bewährte Massnahme, die sich sehr günstig auf die Reifezeit und die Geschmacksentwicklung auswirkt, ist die Behangsregulierung. Melonen haben nicht nur die Tendenz zu üppigem vegetativem Wachstum, sie neigen auch dazu, mehr Früchte anzusetzen als unter den hier gegebenen Witterungsbedingungen überhaupt vernünftig ausreifen könnten. Melonen rechnen ja nicht mit unserem Klima, sondern sind sich afrikanische Klima-Verhältnisse gewöhnt. Von Sorte zu Sorte gibt es da Unterschiede, generell halten Zuckermelonen aber eher besser Mass beim Ansetzen von Früchten als Wassermelonen. Es widerstrebt zwar dem gärtnerischen Instinktverhalten, ohne Not unreife Früchte zu entfernen, macht aber als strategischer Zug durchaus Sinn. Wer sich dazu durchringt, später gebildete Fruchtansätze konsequent zu entfernen, erreicht bei den verbleibenden Erstangesetzten dafür eine umso höhere geschmackliche Qualität. Bei der Beschreibung der einzelnen Sorten hier im Lubera® Pflanzenshop haben wir als Hilfestellung auch die durchschnittliche Anzahl der Früchte angegeben, die eine Melonen Pflanze einer bestimmten Sorte in unserem Klima zur Reife bringen kann – und die man entsprechend an der Pflanze belassen kann.
Muss man Melonenpflanzen giessen?
Obwohl Wasser- und besonders Zuckermelonen mit Gurken relativ nahe verwandt sind, unterscheiden sie sich in einem zentralen Punkt. Dieser Unterschied ist nicht etwa der Zuckergehalt (im südasiatischen Raum werden Zuckermelonen mit ausserordentlich tiefen Zuckergehalten getreu ihrer eigentlichen botanischen Einordnung als Gemüse verwendet), sondern der Wasserbedarf. Während Gurken regelmässig gegossen werden, um eine regelmässige Fruchtausbildung zu fördern und der Bildung von Bitterstoffen vorzubeugen, kann man Melonen über weite Strecken sich selbst überlassen. Der Wasserbedarf der Melonen ist hoch, wird aber in gemässigten Breiten normalerweise durch die Niederschläge mehr als gedeckt. Insbesondere während der letzten Ausreifephase kann es auch zu viel Wasser sein, die Früchte werden durch die grosse Wasseraufnahme geschmacklos und fade. Im Extremfall kommt es zu einem derartigen Überdruck, dass einzelne Früchte sogar aufplatzen. Bewässern Sie also nicht auf Vorrat, sondern nur als Überbrückung in längeren Trockenperioden oder wenn es durch das Blattwerk (sich einrollende Blätter) angezeigt wird. Im Topf und im Gewächshaus ist dies anders, begrenzte Wasserspeicherfähigkeit und höhere Temperaturen machen ein regelmässiges Giessen notwendig.
Pflanzengesundheit
Melonen sind grundsätzlich ziemlich robust und wenig krankheitsanfällig. Im Freiland treten Pilzerkrankungen (Mehltau und andere) sporadisch auf, in aller Regel aber im tolerierbaren Rahmen. Im Gewächshaus können Pilzkrankheiten (auch bodenbürtige) bei zu hoher Luftfeuchtigkeit schnell zum Problem werden. Auch Blattlaus- und allenfalls Spinnmilbenbefall kann auftreten, etwas was man im Freiland eigentlich nie zu sehen bekommt.
Gegen Ende der Melonensaison und mit dem Einsetzen der Fruchtreife lässt die Blattgesundheit schnell nach. Dies ist typisch für Melonen (und damit auch nicht weite schlimm) und wird dadurch verursacht, dass die Melone gegen Ende das vegetative Wachstum fast komplett aufgibt zugunsten der Fruchtausreife. Alle Ressourcen fliessen in die Früchte, der Alterungsprozess des Laubes verschnellert sich, Pilzinfektionen mehren sich. Ein untrügliches Zeichen, dass es langsam Zeit wird für die Ernte.
Wann sind Melonen reif?
Bei den Wassermelonen ist die akustische Überprüfung die weitverbreitetste Methode um festzustellen, wann die Fruchtreife erreicht ist. Reife Früchte erzeugen bei leichtem Klopfen einen hohlen aber dunklen Ton. Visuell kann man den Reifezustand an der Auflagefläche abschätzen, sie sollte eine gelbliche bis gelbe Farbe haben. Zuckermelonen, speziell Cantaloupe-Melonen, machen das Bestimmen des Erntezeitpunkts deutlich intuitiver: Ist die Reife erreicht, verströmen sie einen süsslichen Duft, der bei zunehmender Reife immer schwerer wird.
Wie kann man Melonen lagern?
Bei der Lagerfähigkeit muss man zwischen Wassermelonen und Zuckermelonen unterscheiden:
- Wassermelonen reifen nach der Ernte nicht nach. Lagern lassen sie sich idealerweise zwischen 8 und 15°C im Keller und sind so theoretisch mehrere Wochen haltbar. Da Geschmack, Vitamine und Farbe dabei kontinuierlich abnehmen, ist es doch besser, die Melone innerhalb von einigen Tagen zu verbrauchen. Angeschnittene Stücke lassen sich kurzzeitig im Kühlschrank lagern. Die Lagerfähigkeit ist bis zu einem gewissen Grad sortenabhängig, so sagt man etwa von der Sorte ‘Orangeglo’, dass sie tiefere Lagertemperaturen deutlich besser wegstecken könne. Auch Einfrieren sei – im Gegensatz zu den meisten anderen Wassermelonensorten – nur mit geringen Geschmackseinbussen verbunden.
- Zuckermelonen, und speziell die Cantaloupe-Melonen können nach der Ernte nachreifen, wobei die Konsistenz deutlich schneller "reift" als der Geschmack. Im Umkehrschluss bedeutet das auch, dass sie weniger haltbar sind. Innerhalb von wenigen Tagen sollte man Zuckermelonen verbrauchen. Aufgrund der geringeren Fruchtgrösse bleiben von den Zuckermelonen auch weniger angeschnittene Reste übrig als bei den Wassermelonen. Falls doch, lassen sie sich ohne Probleme kurzzeitig im Kühlschrank aufbewahren.
Ja, das ist möglich. In einbaulagen und bei einem sehr milden Mikroklima ist es problemlos. In weniger bevorzugten Lagen soll ein Wärmestandort, nahe beim Haus oder an einer Mauer gefunden werden. Selbstverständlich ist auch der geschützte Anbau in einem Plastiktunnel oder Gewächshaus möglich
In unserem mitteleuropäischen Klima stellen Sorten mit 90 Tagen Vegetationsdauer die Grenze dar, frühe Sorten reifen nach 70-80 Tagen.
Nein, man sollte Melonenpflanzen in der Regel nicht zusätzlich (oder nur sehr zurückhaltend) mineralisch düngen. Eine organische Düngergabe mit Kompost oder Pflanzerde reicht. Mit zu viel Dünger wachsen die Melonenpflanzen nur unendlich und setzen keine Früchte an.
Melonenpflanzen im Freiland sollen nur bei langen Trockenperioden zusätzlich bewässert werden. Vor allem während der Reifezeit der Melonenfrüchte ist Wässern kontraproduktiv und geht auf Kosten des Geschmacks. Beim Anbau im Topf (ab 30l) oder im Gewächshaus soll zurückhaltend gewässert werden - in der Reifezeit der Früchte nochmals Wasser reduzieren.
80-100cm. Eine Melonenpflanze im Freiland sollte sich auf ca. 1-2m2 ausbreiten können
Wassermelonen sind reif, wenn sie hohl klingen, wenn die Auflagefläche am Boden gelb aufhellt und wenn der Stiel einzutrocknen beginnt. Honigmelonen zeigen ihre Reife mit einem eindringlichen süssen Duft an.
Ja, die Triebe der Melonenpflanzen sollen zwischen dem 5. Und 10. Blatt entspitzt werden. Die entstehenden Seitentreibe setzen dann Blüten an. Ca. 5 Blätter nach einer sich entwickelnden Frucht kann der Fortsetzungstrieb auch weggeschnitten werden, um den Ansatz von weiteren, nicht mehr ausreifenden Melonen zu verhindern.
darf ich Ihnen als kompetente Gärtner eine Frage stellen:
Weissen Sie, ob sich beim Anbau von verschiedenen Zuckermelonen-Sorten die Eigenschaften gleich in den Früchten der ersten Generation mischen? Ob ich also schon durch die Befruchtung mit einer anderen Sorte sofort 'chaotisch gemischte' Fruchteigenschaften bekomme, oder ob die gemischten Eigenschaften erst auftreten, wenn ich die daraus entstandenen Samen wieder aussäen würde? Ich würde gerne für die Ertragssicherheit und aus Interesse verschiedene Sorten nebeneinander pflanzen, aber natürlich nur, wenn ich dadurch nicht die von Züchtern mühsan erreichten guten Fruchteigenschaften gefährde.
Vielen Dank!
Matthias