Topfhimbeeren
Gärtnerwissen Topfhimbeeren
Himbeeren können ohne allzu grosse Probleme als Topfhimbeeren kultiviert werden, wenn man die richtigen Sorten wählt. Letztlich ist es ein alter Gartentraum, der damit wahr wird: Das Himbeer-Schlaraffenland, alle die süssen und edlen Beerenfrüchte des Gartens - allen voran die Himbeeren - eben nicht in der hinteren Gartenecke pflücken zu müssen, sondern jederzeit in Griffnähe, in Pflückgriffnähe zu haben.
Geht man noch etwas näher ran, so wachsen sie einem geradezu in den Mund! Damit wird die Himbeerkultur auch für Gartenfreunde möglich, die über keinen grossen Garten verfügen und ihre Gartenträume auf Balkon und Terrasse ausleben und verwirklichen möchten.Inhaltsverzeichnis
- Die Auswahl der besten Himbeersorten als Topfhimbeeren – natürlich aus dem Lubera® Garten-Shop
- Sind auch Sommerhimbeeren als Topfhimbeeren geeignet
- Wie pflanzt man Himbeeren? (Video)
- Wie kann man Topfhimbeeren sicher überwintern?
- Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Topfhimbeeren
- Die Vorteile der Himbeerkultur im Topf
- Los geht’s: So starten Sie mit Topfhimbeeren
Die Auswahl der besten Himbeersorten als Topfhimbeeren – natürlich aus dem Lubera® Garten-Shop
Die wichtigste Voraussetzung für Topfhimbeeren ist die Wahl der richtigen Sorte. Wenn wir die Zielgruppe der geeigneten Sorten einengen möchten, müssen wir uns fragen, was besonders wichtig ist, wenn wir Himbeeren als Topfhimbeeren oder im Kübel kultivieren möchten. Antwort: Erstens eine möglichst einfache Kultur und Zweitens eine lange Erntedauer. Damit rücken die Twotimer® Himbeeren mit ihrem zweimaligen Erntefenster (insgesamt 3 Monate Himbeeren pflücken ist gut möglich) ins Zentrum. Sie haben darüber hinaus einen aufrechten und starken robusten Wuchs. Allerdings können sie nur mit einer Stütz- oder Rankhilfe im Topf kultiviert werden. Weiter sind natürlich die Lowberry®-Himbeeren für den Topf geeignet, hier besonders die Sorte Lowberry® Little Sweet Sister®, weil sie neben dem langen Erntefenster (Reife Früchte ab Anfang Juli bis Ende September) eben auch einen kompakten Wuchs unter 1m Höhe zeigen und deshalb besonders einfach und ohne Stützgerüst im Topf kultiviert werden kann.
Sind auch Sommerhimbeeren als Topfhimbeeren geeignet
Sommerhimbeeren sind als Topfhimbeeren eher weniger geeignet. Ihr Erntefenster ist zu kurz, als dass man einem Gartenfreund zumuten könnte, die ganzen Arbeiten und Mühen der Kultur für nur 3-4 Wochen Erntefreuden auf sich zu nehmen. Auch sind die Schnittarbeiten relativ kompliziert, weil einerseits die neu aufgewachsenen Ruten fürs nächste Jahr überwintert werden und andererseits die alten abgetragenen Ruten im Sommer nach der Ernte entfernt werden müssen Einen guten Ersatz stellen jedoch auch hier die Twotimer® Himbeeren dar, da sie zunächst ebenfalls an den zweijährigen Ruten in Juni/Juli fruchten (genau wie die Sommerhimbeeren, eher sogar etwas früher) und dann nochmals ab Mitte August.
Wie pflanzt man Himbeeren? (Video)
Der richtige Aufbau des Himbeertopfs und die richtige Pflanzung sind neben der Sorte entscheidend für den Erfolg. Hier lerfahren Sie die wichtigsten Tipps für die erfolgreiche Himbeerkultur im Topf:
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Topfgrösse: Wählen Sie einen möglichst grossen Topf, ca. ab 15 l, besser noch mit 30l und mehr
- Wasserabfluss: Der Topf oder Kübel muss über einen sehr grossen Wasserabfluss verfügen. Es lohnt sich in fast allen Fällen, zusätzliche Wasserabzugslöcher zu bohren, möglich mit grossem Durchmesser.
- Kein Untersatz: Der Topf darf nie – ich betone: nie! - in einem Untersatz oder abgeschlossenen Übertopf stehen: Wenn Himbeeren etwas gar nicht vertragen, dann ist es stauende Nässe.
- Drainageschicht: Füllen Sie in die unterste Schicht (15-20% des Gesamtvolumens eine Drainageschicht mit Kies, Styropor oder Lecca ein, darüber kommt ein Vlies, das das Reinwachsen der Wurzeln verhindert und auch Feinstoffe davon abhalten kann, in die Entwässerungsschicht einzudringen und die Poren nach und nach zu verstopfen.
- Erdsubstrat: Wählen Sie ein lockeres, sehr grobes Kübelpflanzensubstrat. Die Kübelpflanzenerde von Lubera®, die Fruchtbare Erde Nr. 1 ist genau nach diesen Kriterien und für die längerfristige Kübelkultur von anspruchsvollen Pflanzen wie Himbeeren kreiert worden.
- Himbeerjungpflanzen: Kaufen Sie für einen 15l Topf 1-2 Jungpflanzen, für einen 30lt Lübel 2-3 Jungpflanzen. Ein so aufwändig zusammengestellter und gestalteter Topf soll ja möglichst schnell gefüllt sein und den ersehnten Früchteertrag liefern.
- Wurzelballen aufbrechen: Brechen Sie vor der Pflanzung den Wurzelballen der Jungpflanzen radikal und brutal auf. Dies ist umso wichtiger, wenn sie im Herbst oder Frühling pflanzen.
- Pflanzzeitpunkt: Da die geeigneten Himbeersorten hier im Lubera® Garten-Shop alle in Töpfen angeboten werden, kann jederzeit gekauft und gepflanzt werden. Bezüglich der möglichen Pflanztermine gilt es, diverse Vor- und Nachteile abzuwägen. Das Anwuchsresultat, aber auch die Wuchsgeschwindigkeit, in der die Jungpflanzen ihre Wurzeln im Topf ausbreiten, ist am besten bei Sommerpflanzung (Juli bis Mitte September); allerdings kann man dann erst im folgenden Jahr mit einer ersten Ernte rechnen. Bei einer Frühlingspflanzung bis Mai kann man schon im gleichen Herbst die ersten Früchte geniessen. Mit dieser verheissungsvollen Aussicht werden wohl die meisten Kübel im Frühling bepflanzt. Hier ist es ganz besonders wichtig, dass die Jungpflanzen bei der Pflanzung auf ca. 10cm zurückgeschnitten werden und dass auch – wie schon oben betont – der Wurzelballen stark aufgebrochen, ja aufgerissen wird. Nur so brechen die alten, den ganzen Winter über im Pflanztopf gestressten (da zu nassen) Wurzeln auf zu einer Entdeckungsreise in ihre neue Kübelheimat…
Video: Wann pflanzt man Himbeeren?
Wie kann man Topfhimbeeren sicher überwintern?
Die Überwinterung von Himbeerpflanzen ist ja grundsätzlich im Garten kein grosses Problem, aber die Topfhimbeeren sind ja doch etwas delikater. Letztlich sind es 3 Ausseneinwirkungen, die ihnen im Winter schaden können:
-Zuviel Niederschläge im Winter, so dass der Topf laufend zu nass ist
-Zu starke direkte Sonneneinstrahlung, die den Topf und die Ruten austrocknet, die vor allem aber auch zu frühe Signale vermittelt, dass der Frühling bereits da sei.
-Kalte Winde, die die Ruten austrockenen und schädigen können
Alle diese negativen Faktoren können am besten ausgeschlossen werden, wenn die Topfhimbeeren an einem kühlen, eher schattigen, aber geschützten Ort draussen überwintert werden. Wenn keine schattigen Überwinterungsplätze vorhanden sind, kann auch die ganze Pflanze in isolierende Vliese eingepackt werden, um so die Sonne etwas abzuhalten und gleichzeitig auch kalte Temperaturen zu mildern. Achtung: Damit keine Missverständnisse aufkommen: Auch Himbeerne im Topf brauchen den Winter, brauchen die Kälte um im Frühling wieder zu starten – also bitte nie drinnen in einem warmen Raum überwintern…
Der richtige Zeitpunkt für den Schnitt der Topfhimbeeren
Hier gilt natürlich die gleiche Regel wie überhaupt beim Himbeerschnitt: Geschnitten wird nur im frühen Frühjahr, also Ende Februar oder Anfang März, knapp bevor die neue Vegetationsperiode beginnt. Ein allzu früher Schnitt schon im Herbst nimmt der Pflanze wichtige Reservestoffe weg und nimmt uns die Chance, im Frühjahr nochmals auf allfällige Winterschäden (einige Ruten oder Rutenteile beschädigt oder verdorrt) zu reagieren. Hier noch ein zusätzlicher Schnitt-Tipp: Wenn Sie bei Twotimer® Himbeeren im Topf 2-3 Ruten à 100-130cm stehen lassen (nach allfälligem Rückschitt der oberen Teile), wählen Sie mit Vorteil Ruten aus, die eher jünger und dünner sind, die also nicht schon am meisten getragen haben. Natürlich wird man aber auch nicht die schwächsten und kürzesten Ruten auswählen; wie fast immer ist der Mittelweg am besten: Die Wahl der mittelstarken Ruten gibt meist die besten Ergebnisse im zweiten Ertragsjahr. - Die Lowberry® Himbeeren werden einheitlich auf 30cm zurückgeschnitten. Wenn der Rutenbestand zu dicht ist, werden auch hier die mitteldicken Ruten stehengelassen, der Rest nochmals ganz bodeneben abgeschnitten.
Die Vorteile der Himbeerkultur im Topf
Der eine oder andere wird sich jetzt vielleicht noch fragen, ob diese Topfkultur einer Pflanze, die immer im Boden kultiviert wurde, wirklich möglich sei. Heute wird aber bereits ein Grossteil des professionellen Anbaus in Töpfen durchgeführt, einerseits weil es eben sehr gut funktioniert, dann aber auch, weil damit immer am gleichen Ort kultiviert werden kann, auch wenn die Pflanzen mal ausgewechselt werden. Schliesslich sind im gut entwässerten Kulturtopf auch keine bodenbürtigen Krankheiten zu erwarten. Alle diese Gründe für den Erwerbsanbau im Topf sind auch gute Gründe für den Gartenanbau im Topf: Im Topf kann auch derjenige einen Himbeerversuch wagen, in dessen Garten, allenfalls mit schwerem und nassem Boden, die Gartenhimbeeren einfach nicht wachsen wollen… Und zusätzlich hat man im Topf nicht das Problem, dass man nach Himbeeren nicht wieder Himbeeren am gleichen Standort anbauen sollte (Nachbauprobleme): Funktioniert mal ein Himbeerkübel nicht mehr befriedigend, wird einfach ein neuer bepflanzt und die Kultur beginnt von Neuem. Genau das ist eben mit einer Himbeerreihe im Garten, die zu alt geworden ist, die Viruskrankheiten bekommen hat oder wo sich die Wurzelfäule ausbreitet, nicht zu machen.
Los geht’s: So starten Sie mit Topfhimbeeren
Eigentlich gibt es jetzt kein Halten mehr. Sie haben die perfekte Idee - nämlich die wunderbaren Himbeeren ganz nahe an Ihrem Leben, auf Balkon und Terrasse zu kultivieren und auch zu geniessen! Sie kennen die richtigen Sorten - nämlich die Twotimer®-Himbeeren und Little Sweet Sister® hier im Lubera® Garten-Shop und dazu wissen Sie jetzt auch noch die wichtigsten Tricks? Los geht's mit der Himbeer-Topfkultur!
Topfhimbeeren verbleiben ganzjährig in ihrem Kübel, also auch im Winter. Vor Frosteintritt sollte das Pflanzgefäss mit einem Wintervlies umwickelt und an einen geschützten Standort gestellt werden. Zusätzlich kann es nicht schaden, den Wurzelbereich mit Stroh oder Reisig abzudecken.
Die beliebten Himbeeren können auf dem Balkon oder der Terrasse genauso gut kultiviert werden wie im Garten. Speziell für diese Art der Kultivierung gibt es Sorten, die als Topfhimbeeren bezeichnet werden.
Grundsätzlich können sämtliche Himbeeren als Topfhimbeeren kultiviert werden. Einige sind jedoch besonders geeignet, wie beispielsweise die Twotimer® Sugana®, die zweimal jährlich Früchte hervorbringt. Wer lieber Gelbe Himbeeren mag, braucht auch in Topfkultur nicht auf sie zu verzichten: Sorten wie die Twotimer® Gelbe Sugana® oder Lowberry® Godasgold vereinigen die Kompaktheit von Topfhimbeeren mit dem Geschmack der Gelben Exemplare – und sind zudem noch ausgesprochen dekorativ.
Das A und O ist das richtige Giessen: Topfhimbeeren mögen es gerne feucht, ohne dass sich Staunässe bildet. Um dies zu erreichen, muss das Substrat regemässig überprüft werden. Erst, wenn die oberste Erdschicht angetrocknet ist, wird wieder gegossen.
Ob Himbeeren im Topf gestützt werden müssen oder nicht, hängt von der jeweiligen Sorte ab. Zwerghimbeeren benötigen eher keine Rankhilfe, während die hochwachsenden Sorten eine Kletterhilfe bekommen sollten.
Na klar! Bereits bei der Pflanzung sollte etwas Kompost in das Substrat gemischt werden. Danach empfehlt sich die Verwendung eines Langzeitdüngers, der im März verabreicht wird. Zusätzlich kann in der Zeit von Mai bis Juli ein- bis zweimal Frutilizer® Instant Bloom verabreicht werden.
Während gelbe Blätter im Herbst ein natürlicher Prozess sind, ist dies im Frühjahr nicht der Fall. Vielmehr handelt es sich dabei um Eisenmangel, der mit einer Gabe Frutilizer® Instant Solution behoben werden kann.