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Clementinenbaum kaufen

Kaufberater Clementinenbaum

clementinenbaum kaufenWenn du einen Clementinenbaum kaufen willst (Citrus clementina, Citrus reticulata ssp clementina), bietet sich aufgrund des kompakten Wuchses, und der saftig-süssen, aber auch samenlosen Früchte der Anbau im Garten an. Dazu kommt der Zierwert der zahlreichen 1.5 bis 2cm grossen Blüten, ihr Duft und später dann der herzerwärmende Anblick der orangefarbenen Clementinen-Früchte im Herbst und Winter. Die relativ leichten und dünnen Äste der Clementinen haben meist nur wenig Dornen, was sie angenehm von anderen Zitruspflanzen unterscheidet.

Ähnlich wie die verwandten Satsuma-Mandarinen sind sie relativ frostresistent und können kurzfristig auch mal -5°C aushalten, langfristig geht das aber nicht. Auch die Clementinenbäume müssen bei 3 bis 15°C geschützt überwintert werden, wobei ein kühles Regime mit viel Licht am besten ist. Die Clementinen und Clementinenbäume werden praktisch meist den Mandarinen zugezählt und man versteht darunter in der Regel ‘samenlose Mandarinen’. Biologisch-botanisch sind die Clementinen aber keine Citrus reticulata (= Mandarine), sondern Hybriden zwischen der Mittelmeermandarine (Citrus reticulata ssp deliciosa) und der Süssorange. Frühere Vermutungen, es handle sich bei den Clementinen um eine Mandarinenkreuzung mit Bitterorangen (Citrus aurantium) sind widerlegt worden.

Zusammenfassung - Clementinenbaum kaufen

Unter Clementinen versteht man heute gemeinhin ‘samenlose Mandarinen’. Im engeren botanischen Sinne stellen sie eine Sortengruppe von Arthybriden dar, die auf eine spontane Kreuzung der Mittelmeermandarine mit der Süssorange zurückzuführen ist. Aufgrund der Selbstinkompatibilität (keine Befruchtung mit dem eigenen Pollen möglich) sind Mandarinen weitgehen samenlos – aber nur solange sie nicht von anderen Zitruspflanzen befruchtet werden. Clementinen sind süsser und säureärmer als Mandarinen, ihr Aussehen ist oranger und das Fruchtfleisch bleibt etwas heller, orangenartiger als bei Mandarinen. Aufgrund ihres kompakten Wuchses und ihrer Robustheit eignen sie sich nicht nur für den professionellen Anbau, sondern auch als Zier- und Genusspflanzen im Garten.

Die vielen Vorteile der Clementinen und des Clementinenbaums

Damit hätten wir in der obenstehenden Einleitung schon die wichtigsten Vorteile der Clementinen und Clementinenbäume aufgezählt, die du vor dem Clementinenbaum kaufen wissen solltest:

  • kompakter Wuchs
  • Süsse, säurearme Früchte mit feiner Textur
  • (meist) samenlos
  • Zierwert dank Blüten und kompaktem Wuchs
  • wenig Dornen
  • frosttolerant, kurze Perioden mit -5°C möglich

Clementinenbaum kaufen und eigene Früchte ernten

Wenn wir uns an die weihnachtlichen Freuden erinnern, die wir als Kinder mit den samenlosen Clementinen hatten, so liegt es nahe, für die eigenen Kinder und Enkelkinder, aber gerne auch für uns selber mit dem Clementinenbaum Kaufen eine Kindheitserinnerung für den Garten oder auf der Terrasse zu pflanzen. Dabei ist es sinnvoll, zunächst einige grundlegenden Überlegungen anzustellen.

Überlegungen vor dem Kauf

Clementinen sind klassische Zitruspflanzen, die bei uns nicht ausgepflanzt und auch nicht ganzjährig draussen kultiviert werden können – auch nicht im Topf. Zwar ist es richtig, dass die Clementinen kurzzeitig bis -5°C (nach manchen Quellen auch -8°C) aushalten können, aber langfristig können sie auch nicht mit Minustemperaturen umgehen... Sie müssen über den Winter mit den anderen Zitrus und mediterranen sowie subtropischen Pflanzen möglichst kühl (bei 3-15)° und hell überwintert werden. Dafür musst du - im Treppenhaus bei einem Fenster, in der Garage mit zusätzlichem Pflanzenlicht, im ungeheizten Wintergarten, im Gewächshaus mit Frostwächter - eine Lösung haben, sonst macht das Clementinenbaum Kaufen keinen Sinn. Natürlich gibt es auch vielerorts noch die Möglichkeit, die Zitruspflanzen über den Winter bei einem regionalen Gärtner zu überwintern.

Clementinenbaum kaufen im Lubera Zitrus-Sortiment

Das Lubera Clementinensortiment umfasst die klassischen Clementinen, die letztlich noch auf Pater Clément Rodiers Ursprungsbaum zurückgehen:

Die gewöhnliche frühe Clementine (Clementina commune), mit der du auch in unserem Klima eine Chance hast, im Winter, etwas nach der Weihnachtszeit reife Früchte zu ernten. Die späte Clementine Tardivo reift ca. 1-2 Monate später, hier kann sich dann die Fruchternte leicht mit der nächsten Blüte überschneiden. Beide Original–Clementinensorten haben die länglichen, lanzettlichen Blätter, die die Herkunft von der Mittelmeermandarine anzeigen. Die Blätter der Tardivo-Clementine, eine Knospenmutation der gewöhnlichen Clementine, sind aber schon wieder etwas breiter, zitrusähnlicher und nicht so weidenartig… Beide Clementinen sind samenlos, wenn sie alleine angebaut werden (siehe unten der Abschnitt über die Samenlosigkeit).

Die Neuzüchtung Mandared, die auch Blutclementine genannt wird, hat einen nochmals etwas komplizierteren genetischen Ursprung: Sie ist eine Kreuzung der Nules Clementine mit der Blutorange Tarocco, da ist also die Süssorange gleich zweimal eingekreuzt worden, einmal schon bei der Entstehung der Clementinen-Sortengruppe, und jetzt abermals bei der Züchtung dieser Sorte Mandared. Insgesamt ist mit Mandared die Clementine wieder etwas näher zu einer Art Miniorange gerückt. Auch Mandared ist weitgehend samen- und kernenlos, aber der Mechanismus ist ein anderer als bei den ursprünglichen Clementinen (siehe weiter unten).

Was sind Clementinen und wie unterscheiden sie sich von Orangen und Mandarinen und Satsumas?

Als die spannende Clementinenfrucht entdeckt wurde (die Geschichte folgt weiter unten), wurde zunächst vermutet, es handle sich um einen Zufallssämling, der aus Mittelmeermandarine und Sauerorangen /Bitterorangen (Citrus aurantium) entstanden sei. Aufgrund genetischer Untersuchungen kann man das heute weitgehend ausschliessen und hat die Süssorange neben der weidenblättrigen Mittelmeermandarine als Eltern identifiziert. Aber wie unterscheiden sich nun die Clementinen gegenüber den anderen Zitrusarten? Für Botaniker jedenfalls scheinen die Unterschiede nicht zu reichen, so dass sich Citrus clementina nicht als eigene Art oder Unterart durchgesetzt hat, sondern dass man meist von einer Sortengruppe innerhalb der Mandarinen redet. Da die Clementinen aber doch über die Einkreuzung der eigentlich fremden Süssorangen entstanden sind, widmen wir ihnen hier eine eigene Kategorie.

Natürlich ist der Unterschied zwischen Clementinen und Orangen ziemlich klar, Clementinen sind viel kleiner, sie haben weitgehend keine Kerne, sie sind leichter schälbar, das heisst die Schale hängt nicht so eng an den Fruchtsegmenten und auch die Schnitze lösen sich viel leichter voneinander als bei Orangen. Der Unterschied zu den nahe verwandten Mandarinen ist dann schon viel feiner, und teilweise nur ein gradueller:

  • Farbe: Clementinen sind äusserlich oranger als die Mandarinen, innerlich meist etwas heller, was sich mit dem Einfluss der Süssorange leicht erklären lässt.
  • Kernenlosigeit: Clementinen sind weitgehend kernenlos, wenn sie ohne Fremdbefruchtung kultiviert werden können (siehe unten), mit ihnen kam die Kernenlosigkeit erst in die Mandarinen rein. Die Samenlosigkeit ist im allgemeinen Sprachgebrauch denn auch die wichtigste Eigenschaft, die den Clementinen zugeschrieben wird, die in der Regel als ‘kernenlose, samenlose Mandarinen‘ verstanden werden.
  • Lagerfähigkeit: Clementinen haben eine etwas dickere Schale, die aber leicht schlechter zu schälen ist als bei Mandarinen, allerdings können bei Mandarinen und Clementinen die Sortenunterschiede grösser sein als die Unterscheide zwischen den Sortengruppen. Insgesamt führt dies aber zu einer etwas besseren Lagerfähigkeit der Clementinen, am Baum und nach der Ernte.
  • Struktur: Die Mittelmeermandarinen haben in der Regel stabil 9+ Segmente, bei den Clementinen kann das zwischen 8 und 12 variieren. Das macht Clementinen noch besser für Kinder und Kleinkinder geeignet, da die einzelnen Schnitze sehr klein sind.
  • Geschmack: Mandarinen sind milder als Orangen, die Clementinen nochmals milder und süsser als die Mandarinen, wobei dies im Wesentlichen auf die Absenz von Säure zurückzuführen sind. Die Clementinen sind neben den Satsuma die einzigen Zitrusfrüchte, die für Menschen geeignet sind, die Säure schlecht vertragen.
  • Vitamin C: Clementinen haben fast den doppelten Vitamine C-Gehalt im Vergleich mit Mandarinen.

Der Vergleich mit den Satsumas (Satsuma Mandarinen) ist nochmals etwas schwieriger als der Vergleich mit Mandarinen. Beide Sortengruppen, die Satsumas und die Clementinen sind weitgehend samenlos. Im Gegensatz zu den Clementinen, die Mandarinen-Süssorangen-Hybriden sind, gehen die in Japan entdeckten und seit dem 16. Jahrhundert kultivierten Satsuma auf eine Kreuzung zwischen Mandarinenvarietäten zurück. Sie sind in der Regel deutlich grösser als Clementinen. Der Mechanismus der Samenlosigkeit beruht hier auf der Disfunktionalität der Pollen und der Eizellen und nicht wie bei den Mandarinen auf der Selbstinkompatibilität…

Die Geschichte der Clementinen

Die Geschichte vieler Zitrusarten geht Millionen Jahre zurück. Man geht davon aus, dass sich die Zitrusarten im Verlaufe des späten Myozäns (also 11 Mio bis 5 Mio Jahre vor Christus) ausfalteten und zu differenzieren begannen. Dagegen ist die Historie der Clementinen unglaublich kurz, sozusagen ein Wimpernschlag in der unendlichen langen Zitrusgeschichte. Vital Rodier (1839 bis 1904) wuchs in der Auvergne auf und kam mit 13 in ein Kloster, wo er früh schon im Gartenbau unterwiesen wurde. Er kränkelte aber das relativ raue und kalte Klima der Auvergne bekam ihm nicht, und so nahm ihn ein Onkel, ebenfalls Mönchsbruder, mit nach Algerien, wo er schliesslich beim Spiritaner-Orden sein Mönchsgelübde ablegte. Für die Congregation du Saint-Esprit betreute er in Misserghin, im Nordwesten Algeriens, den landwirtschaftlichen Teil eines Waisenhauses, der einerseits die Ernährung, aber auch die Erziehung der Zöglinge fördern sollte. Vital Rodier, der sich seit dem Mönchsgelübde Marie-Clément Rodier nannte, baute die Gärtnerei schnell in eine kleine Baumschule mit einem 3 ha grossen Weingarten aus und veredelte auch diverse Zitrusbäume, die dann an die regionalen Landwirte verkauft wurden. Unter anderem entdeckte er am Rande der Gärtnerei einen wilden Sämling, dessen kleinen, sehr süssen, aber weitgehend samenlosen Früchte auffielen. 1892 dann besuchte Dr. Tabut, der damalige Präsident der Landwirtschaftlichen Vereinigung Algeriens Rodiers geistlichen Baumschulbetrieb – und war von der neuen Frucht begeistert. Aufgrund der schmalen Blätter vermutete er schnell, dass hier die Mittelmeermandarine ihre Pollen oder Eizellen im Spiel hatte, den anderen Partner sah er in Citrus aurantium, der Bitterorange (was sich im Nachhinein als falsch erwies). Einige Jahre später gewann die neue ‘Mandarinensorte’ bei einer landwirtschaftlichen Ausstellung in Algerien den ersten Preis und wurde 1902 zu Ehren ihres Finders – Clément Rodier - getauft. Vital Rodier hatte bei der Mönchsweihe den Namen mehrer Päpste und eines Heiligen gewählt (Clément), und er wurde selber zum Vater und Naemensgeber einer eigenen Obstart… Dafür passt vielleicht auch die inhaltliche Bedeutung von ‘clemens’, was lateinisch so viel bedeutet wie sanftmütig. Gut kann man sich den Klosterbruder als sanftmütigen und ruhigen Gärtner vorstellen… Und schliesslich und endlich passt der Name der Clementinen auch zum milden Geschmack.

Warum sind die Clementinen samenlos?

Hier kann man im Netz die unmöglichsten Sachen, aber vor allem auch viele Halbwahrheiten, lesen, die Clementinen seien selbstfruchtbar etc.. Ja, irgendwie sind sie schon selbstfruchtbar, aber nicht so, wie man sich das vorstellt: Der eigene Pollen der Mittelmeermandarinensorten, der ansonsten durchaus in Ordnung ist und Drittsorten leicht befruchtet, kann einfach nicht die eigenen Eizellen befruchten. Man spricht hier auch von Inkompatibilität. Wenn man nur einen Mandarinenbaum (einen Mittelmeermandarinenbaum) oder auch mehrere Bäume der gleichen Mittelmeermandarine im Garten oder auf dem Balkon hat, dann greift diese Inkompatibilität, und es gibt keine Samen. Sobald aber verschiedene Zitrussorten in deinem Garten vorhanden sind, so musst du mit Samen in den Mandarinen rechnen, da sie wie die meisten Zitrusarten sehr gut auch mit andere Arten hybridisieren. Diese Regel der Natur ist übrigens ziemlich sinnvoll und natürlich und kommt bei sehr vielen Pflanzen vor (unter anderem auch beim Apfel): Sie verhindert Inzucht und sichert ein möglichst grosses Mass an genetischer Diversität. Verbreitete Selbstfruchbarkeit würde natürlich immer einfacher und schneller funktionieren als die Fremdbefruchtung und langsam zu einer Verarmung der genetischen Diversität führen.

Hier bleibt dann zum Schluss nur noch eine Frage: Aber warum haben dann die Äpfel alle Kerne? Weil Äpfel bei uns so verbreitet sind, dass zur Blütezeit die Insekten immer genug diversen Apfelpollen auf sich tragen, um die Fremdbefruchtung sicherzustellen. Mandarinenbäume sind etwas seltener. Dennoch drohte die Zitrusplantagenbesitzer in Kalifornien noch zu Beginn der 2000er Jahr den Bienenhaltern ihrer Region mit gerichtlichen Schritten, wenn sie ihre Bienen nicht von den isolierten reinrassigen Clementinenpflanzungen fernhalten würden…

Warum gibt es Clementinenfrüchte, wenn die Befruchtung mit dem eigenen Pollen nicht kappt?

Man spricht in diesem wie auch in ähnlichen Fällen von Parthenokarpie, von Fruchtansatz ohne Befruchtung. Damit ist aber der Vorgang erst benannt und noch lange nicht erklärt. Jedenfalls scheinen die pflanzlichen Hormone bei der Fruchtentwicklung eine grosse Rolle zu spielen, Auxine aber vor allem auch Gibberelline. Nach der Befruchtung und induziert weitgehend von den Samen steigt das Hormonlevel und dieses lässt dann das Fruchtwachstum starten. Bei parthenokarpen Sorten wird dieser erhöhte Hormonpegel eben anderweitig hergestellt, und die Frucht beginnt auch ohne Befruchtung zu wachsen…. Bei allen samenlosen Obstsorten müssen also meistens zwei Bedingungen und Eigenschaften zusammenkommen: Die Verhinderung von Befruchtung und die parthenokarpe Fruchtbildung, wohl aufgrund von hohen Hormonpegeln auch ohne Samen. Bei einigen Obstsorten (auch bei einigen Clementinensorten ist es sogar so, dass die parthenokarpe Fruchtbildung durch die Befruchtung, eben auch durch die unvollkommene und nicht gelingende Befruchtung getriggert wird. Die Pflanze meint also, befruchtet zu werden, produziert die notwendigen Botenstoffe und schon beginnt die Frucht zu wachsen – auch wenn die Befruchtung nicht erfolgreich war. Es gibt aber auch Sorten, wenn du einen Clementinenbaum kaufen willst, die unabhängig von (erfolglosen) Befruchtungsereignissen parthenokarpe Früchte anlegen

Wie gelingt es, die Clementinen in der Kultur zusammen mit anderen Sorten samenlos zu halten?

Damit stellt sich natürlich gleich die Frage der Fragen: Ja wenn die klassischen Clementinen von allen oder von fast allen anderen Sorten befruchtet werden können, wie kann es mir dann gelingen zuhause auf dem Balkon oder auf der Terrasse samenlose Clementinen zu produzieren, was ja eigentlich das zentrale Vorteilsversprechen der Clementine ist? Hierzu zu gibt es verschiedene Möglichkeiten und Methoden:

  • Nur einen einzelnen Clementinenbaum kultivieren oder mehrere Bäume der gleichen Clementinensorten (das betrifft Commune und Tardivo).
  • Zitrussorten lokal separieren, vor allem während der Blütezeit der samenlosen Clementinen. Allenfalls könnten die Clementinen auch mit einem Netz gegen unerwünschten Bienenflug geschützt werden.
  • Clementinen zusammen mit triploiden Zitrussorten kultivieren. Diese sind nämlich in der Regel auch samenlos, weil die Reduktionsteilung nicht richtig funktioniert; es gelingt der Pflanze nicht, 3 Chromosomen auf 2 aufzuteilen…Triploide Zitrussorten können diploide Zitrusarten nicht befruchten, ebenso wenig gelingt die Befruchtung der eigenen Eizellen durch diploiden Pollen (oder nur sehr selten). Konkret heisst das: Stelle ich triploide Zitrussorten zusammen mit den beiden Clementinen 'Commune' und Tardivo auf, so werden sowohl die Clementinen als auch die Triploiden keine natürliche Befruchtung erfahren und samenlos bleiben Zu dieser Gruppe der triploiden Zitrussorten gehören z.B. die Tahitilimette und auch die neuere Clementinenhybride 'Mandared', die folglich sehr gut zu den Clementinensorten passen, weil sie alle dann samenlos bleiben.
  • Bei der bewussten Züchtung von Samenlosen Clementinen und andere Zitrussorten wird heute meist der Weg über triploide Sorten beschritten, die in der Regel über die Kreuzung diploider und tetraploider Sorten entstehen.

Nur noch zur Verdeutlichung und um Missverständnisse zu vermeiden: Wenn du zu einer über die Inkompatibilität samenlosen Sorte eine andere Sorte mit der gleichen Eigenschaft stellst (guter Pollen, fruchtbare Eizellen, aber kann sich selber nicht befruchten), dann wirst du bei beiden Sorten mit sehr viel Kernen rechnen müssen. Das Dazupflanzen einer Sorte, die aufgrund von Inkompatibilität und Selbstunfruchtbarkeit samenlos ist, bewirkt genau das Gegenteil, mehr Samen bei Vater- und Muttersorten…

Zitrussorten, die die Samenlosigkeit der Clementinen nicht gefährden

Folgende samenlose oder kernlose Zitrus können also zusammen mit Mandarinen gepflanzt werden, ohne diesen (und auch sich selber) wieder zu Samen zu verhelfen:

  • Triploide Clementinen wie Mandared, andere triploide Sorten wie Tahiti Limette (Meiose funktioniert bei Triploiden nicht, nur Parthenokarpie).
  • Männlich und weiblich sterile Fruchtsorten, wie Navel Orangen und auch Satsumas: diese können nicht befruchten und werden auch nicht befruchtet, aber setzen leicht parthenokarpe Früchte an.

Clementinenbaum kaufen, pflanzen und umpflanzen/umtopfen

Clementinen können wie andere Zitrusfrüchte in unserem Garten nur als Topf- und Kübelpflanzen kultiviert werden. Dabei sollen sie so lange wie möglich, möglichst von April bis November draussen stehen, weil sie nur da genügend Licht bekommen, das sie wenigstens entfernt an ihre subtropische Heimat erinnern. Wenn du einen Clementinenbaum kaufen willst, in einem Topf von annähernd 10l, kannst du auf das Umtopfen vorerst mal verzichten, ebenfalls wenn du kleine Zitrusbäumchen nach der Mitte des Jahres kaufst. Hier würde ich die erste Überwinterung abwarten und dann gleich im Februar, jedenfalls sicher vor der Blüte April/ Mai umtopfen. Kleinere Töpfe unter 10l Fassungsvermögen sollten so schnell wie möglich (beim Kauf im ersten Halbjahr bis Mai) in einen Kübel mit mindestens 10l Inhalt umgetopft werden.

Später sollte dann alle 3-5 Jahre umgetopft werden, idealerweise im Februar. Dabei wird die Oberfläche des Topfballens stark aufgeraut, so dass auch etwas Erde weggeht, danach wird in einen Topf mit mindestens 5cm mehr Topfdruchmesser umgetopft und der Hohlraumring wird wieder mit Kübelpflanzenerde gefüllt.

Clementinenbaum pflegen

Grundsätzlich sind Clementinen sehr robust, sie gehören neben Zitronen, Kumquat und Mandarinen zu den einfachsten Zitrusbäumen für den Garten und die Terrasse, wenn du einen Clementinenbaum kaufen willst.

Schnitt

Gänzlich aus der Krone ausbrechende Äste können jedes Jahr wieder entfernt und pinziert werden. Wennn man eine bestimmte Kronengrösse z.B. mit 1-2m Kronendurchmesser erreicht hat und das Wachstum begrenzen möchte, dann kann man beim Umtopfen auch 20% des Wurzelballens abschneiden und wieder mit Kübelpflanzenerde ausfüllen. Gleichzeitig sollte man dann aber die Krone ebenfalls um 20% reduzieren.

Die nördlich der Alpen auf dem Markt auftretenden Zitrusbäume sind eigentlich meist als Zierpflanzen erzogen worden. Sie sollen möglichst rund sein und dicht, und idealerweise trotzdem Blüten und Früchte tragen. Das mag südlich der Alpen für eine begrenzte Zeit gelingen, hier nördlich der Alpen ist das als Kultivierungs- und Schnittmethode nicht ganz angemessen, da der dichte Bubikopfschnitt letztlich zur gegenseitigen Beschattung der Blätter führt und so die maximale Aufnahme der Sonnenenergie verhindert. Wir empfehlen deshalb, die gelieferte Baumkrone laufend etwas auszuweiten, also auch mal einen innen ansetzenden Trieb ganz zu entfernen, um eine innere Verkahlung zu verhindern, und vor allem um die Energieproduktion zu maximieren.

Düngung

  • Grunddüngung mit einem umhüllten Langzeitdünger, ca. 2-Gramm pro l Topfvolumen.
  • Je nach Bedarf zusätzlich alle zwei Wochen mit Giesswasser angiessen, in dem der spezielle Zitrusdünger Frutilizer Zitrus aufgelöst worden ist. Er hilft den Zitrus-Pflanzen, Fruchtreife und gleichzeitige Blüte zu ertragen und hält auch die Blattfarbe tiefgrün (und verhindert Chlorosen).

Giessen

Gegossen wird selten, nur wenn nötig, dafür dann richtig. Gegossen wir erst, wenn die Oberfläche des Kübels rissig wird und trocken und sich am Rand vom Topf löst. Dann aber wird ausdauernd gegossen, wobei der Topf idealerweise auf einem Rost steht und grosse Abflusslöcher aufweist, die vermeiden, dass unten im Topf Staunässe entsteht und Wurzeln absterben. Das zu starke Giessen ist die Hauptursache für serbelnde Zitrus im Garten. Wir empfehlen im Hochsommer bei sehr heissem Wetter 2x die Woche zu giessen, ausserhalb der ganz heissen Zeit einmal pro Woche.

Clementinenbäume überwintern

Wie bei den meisten Zitrusbäumen sind die idealen Rahmenbedingungen immer gleich zu beschrieben:

Temperatur: Möglichst kühl, 2-15°, idealerweise 5-10°; so stellt der Clementinenbaum den Stoffwechsel teilweise ein und auch die Früchte entwickeln sich nur langsam weiter.
Licht: Möglichst hell, in einem kühlen, ungeheizten Wintergarten, im Fenster in einem Treppenhaus, oder in der dunklen Garage mit einer künstlichen Pflanzenbeleuchtung während 8-9 Stunden pro Tag…
Feuchtigkeit: Bitte fast nicht giessen, da auch wenig verdunstet wird, hier wirklich sehr diszipliniert verfahren. ‘Zu viel giessen’ führt häufig zu Blattfall-Symptomen gegen den Frühling hin. Allerdings kann man in einem lufttrockenen Winterraum gerne auch einige freistehenden Untersetzer (ohne Pflanzen darin) mit Wasser aufstellen, die vielleicht helfen, die Luftfeuchtigkeit etwas höher zu halten. Tiefe Luftfeuchtigkeit zusammen mit zu hohen Temperaturen können zu Schädlingsbefall und Krankheiten führen.

FAQ - die wichtigsten Fragen und Antworten über den Clementinenbaum
Wo kann man Clementinenbäume kaufen?

Clementinenbäume können im Lubera Zitrus-Sortiment erworben werden, das verschiedene Sorten von Clementinen anbietet, wie die gewöhnliche frühe Clementine und die späte Clementine Tardivo. 

Wie können Clementinenbäume überwintert werden?

Clementinenbäume müssen während des Winters bei Temperaturen zwischen 3 und 15°C geschützt und hell gehalten werden. Eine mögliche Überwinterung kann im Treppenhaus, in der Garage mit zusätzlichem Pflanzenlicht oder im ungeheizten Wintergarten erfolgen.

Warum sind Clementinen samenlos?

Clementinen sind weitgehend samenlos, da sie aufgrund der Selbstinkompatibilität keine Befruchtung mit ihrem eigenen Pollen durchführen können. Allerdings können sie Samen entwickeln, wenn sie von anderen Zitruspflanzen bestäubt werden.

Wie unterscheiden sich Clementinen von Orangen und Mandarinen?

Clementinen sind kleiner als Orangen, leichter zu schälen, haben meist keine Kerne und sind süßer und säureärmer als Mandarinen. Clementinen sind zudem äußerlich oranger als Mandarinen.

Wie schneidet man Clementinenbäume?

Es wird empfohlen, gänzlich aus der Krone herauswachsende Äste zu entfernen. Um das Wachstum zu begrenzen, kann beim Umtopfen ein Teil des Wurzelballens abgeschnitten und mit Erde aufgefüllt werden. Gleichzeitig sollte die Krone um den gleichen Prozentsatz reduziert werden.

Was sind Clementinen?

Clementinen sind eine Sortengruppe von süßen, säurearmen Mandarinen, die meistens kernlos sind und sich äußerlich von Orangen und Mandarinen durch ihre orangene Farbe unterscheiden.

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