Schwingel
Gärtnerwissen Festuca - Schwingel
Wenn Sie einen Schwingel kaufen, erhalten Sie ein pflegeleichtes, wintergrünes Ziergras für die moderne Gartengestaltung. Es ist vor allem das Schwingel-Laub, das gestalterisch unzählige Möglichkeiten bietet. Charakteristisch für die im Garten gepflanzten Vertreter sind die dichten, polsterförmigen Horste und die dünnen, fest eingerollten oder haarförmigen Blätter.
Der Standort für einen Schwingel (Gattung Festuca) darf gerne warm und eher karg ausfallen, denn die idealen Steingarten-Bewohner sind in der Natur häufig auf unwirtlichen Schotterrasen und Felsflächen anzutreffen. Ein grosser Pluspunkt des Schwingels ist daher, dass er mit wenig Wasser zurechtkommt. An einem passenden sonnigen oder halbschattigen Platz blühen die Festuca-Arten buchstäblich auf: Im Frühsommer schweben über den eleganten Blatthorsten filigrane Blütenrispen auf schlanken Halmen, die oft lange bestehen bleiben. Auch die Blattfarben fallen am richtigen Ort besonders intensiv aus.
Das Horstgras sorgt einzeln oder in kleinen Gruppen für eine schöne Struktur im Garten und kommt natürlich auch in Pflanzgefässen aller Art sehr gut zur Geltung. Insbesondere im Kiesbeet oder Heidegarten, in Steppen-Bepflanzungen und sogar bei der Dachbegrünung liefern die Gräser mit ihren graugrünen oder bläulichen Blättern tolle Effekte. Auf grösseren Flächen machen sich manche niedrig bleibenden Schwingel bestens als Bodendecker, da sie dichte Matten ausbilden. Entlang von Wegen kaschieren sie unschöne Kanten und dienen als zierende Beeteinfassung. Auch auf Gräbern stellen Schwingel eine anspruchslose Bepflanzung dar.
Inhaltsverzeichnis
Festuca für schöne Akzente
In unserem Lubera®-Sortiment finden Sie verschiedene Schwingel-Arten und -Sorten mit unterschiedlichen Laubfarben und Wuchshöhen, die allesamt als Blattschmuckstauden glänzen. Dank der ruhigen Ausstrahlung und des dezenten Farbenspiels der Schwingel-Gräser lassen diese sich gut mit Stauden oder Halbsträuchern kombinieren, die ähnliche Standortbedingungen benötigen. Farblich besonders apart wirkt die Kombination von Lavendel, Blauraute und Blauschwingel.
- Die polsterbildenden Schwingel wie der Bärenfell-Schwingel (Festuca gautieri) oder die Sorten des Blauschwingels (Festuca glauca) erreichen 15 bis 30 Zentimeter in der Höhe. Festuca gautieri, auch Bärenfellgras genannt, gedeiht gerne an teilschattigen Orten und bildet dichte Matten aus. Es eignet sich hervorragend zur Unterpflanzung lichter Laubgehölze oder sogar als Rasenersatz - sein frisch-grünes Laub ist das ganze Jahr über ein Blickfang. Die Sorte Pic Carlit ist mit ihrer besonders geringen Wuchshöhe eine echte Miniatur in der Schwingel-Gattung.
- Der Amethyst-Schwingel (Festuca amethystina), auch Regebogen-Schwingel genannt, hat blaugrüne Blätter, die sich im Herbst prächtig kupferbraun bis purpurn verfärben, und violette Blütenrispen. Er wird bis zu 45 Zentimeter hoch.
- Der imposante Atlas-Schwingel (Festuca mairei) zeigt einen bogig überhängenden Wuchs und kann dabei bis zu 100 Zentimeter in der Höhe und Breite erreichen. Mit seinem dichten Blattschopf eignet er sich hervorragend als Solitärgras oder für die Kübelhaltung.
Schwingel kaufen - Wissenswertes
Die Ziergräser aus der Gattung der Schwingel (Festuca - Familie Süssgräser) bilden filigrane Blatthorste aus. Zur Gattung Festuca gehören etwa 200 Arten, die sehr formenreich sind, in Mitteleuropa sind mehr als 25 Arten heimisch. Darünter finden sich laubabwerfende sowie immergrüne Gräser. Der Rot-Schwingel ist z. B. ein Futtergras und häufig Bestandteil von Rasenmischungen. Viele Schwingel sind auf nährstoffarmen, trockenen Magerrasen zu finden. Einen hohen Gartenwert besitzen der Blauschwingel und Bärenfellschwingel - beide in Südfrankreich und Nordspanien beheimatet -, der Atlas-Schwingel, der im marokkanischen Gebirge gedeiht, und der Amethyst-Schwingel, der in lichten Wäldern Südost-Europas zu finden ist.
Schwingel säen sich gerne selbst aus und benötigen dabei eine Fremdbestäubung. Wenn Sie dauerhaft einen sortenechten Bestand wünschen, sollten Sie nur eine Art bzw. Sorte für Ihren Garten wählen.
Der passende Standort und Boden
Wer einen Schwingel kaufen und pflanzen möchte, sollte sehr nährstoffreiche, lehmige Böden mit Sand, Split oder Kies durchlässiger gestalten bzw. abmagern. Die Schwingel-Arten und -Sorten für den Garten lieben durchlässige und sandige Böden an einem sonnigen oder halbschattigen Standort. Der Pflanzort sollte generell vor Nässe und Wintersonne geschützt sein. Denn sonst kann es passieren, dass sie ihre typischen Blattfarben verlieren und unansehnlich werden.
Vor allem das Bärenfellgras (Bärenfell-Schwingel) wächst gerne an einem halbschattigen Platz. Diese Schwingelart gedeiht auf frischen, nährstoffarmen Böden, die einen guten Wasserabfluss aufweisen.
Bei einem Schwingel im Kübel sollte die Erde eher trocken, gut durchlässig und nährstoffarm sein. Auch hier empfiehlt es sich, eine Standard-Kübelerde mit etwas Sand zu durchmischen. Eine untere Schicht aus Blähton oder Kieselsteinen im Pflanzgefäss sorgt für eine gute Drainage.
Schwingel pflanzen
Im Pflanzloch empfiehlt es sich, eine Drainageschicht aus Kies anzulegen, so dass keine Staunässe entsteht. Es kann etwas reifer Kompost eingebracht werden. Obwohl ein Schwingel schöne Matten ausbildet, sollten Sie nicht zu dicht pflanzen. Besonders beim Bärenfäll-Schwingel sollten Sie darauf achten, dass die Pflanzen sich oberirdisch nicht berühren - braune Stellen wären die Folge.
Schwingel pflegen
Ein Schwingel muss im Garten in der Regel weder gedüngt noch gegossen werden. Nur bei extremer Trockenheit sollte zur Giesskanne gegriffen werden - im Kübel sollte der Wurzelballen (auch im Winter) nie komplett austrocknen. Etwa alle drei Jahre sollten Sie die Horste teilen, um einer Verkahlung vorzubeugen, ältere Horste sterben oft von der Mitte ausgehend ab. Auf diese Weise kann die Pflanze auch gut vermehrt werden. Am besten nehmen Sie die Teilung im zeitigen Frühjahr vor. Sollen die Gräser nicht aussamen, können Sie die Blüten rechtzeitig entfernen.
Schwingel schneiden
Wenn Sie einen Schwingel kaufen und pflanzen, ist ein bodennaher Schnitt im Früjahr oder Sommer förderlich, um die schöne Blattfarbe zu erhalten. Verzichten Sie unbedingt auf eine Schnittmassnahme im Herbst, um den natürlichen Winterschutz der Gräser nicht zu gefährden. Das Schneiden von Festuca kann auch ganz entfallen - es reicht völlig aus, wenn Sie die verblühten Halme entfernen.
Winterschutz für Festuca
Wenn Sie einen Schwingel kaufen, ist dieser winterhart und zeigt seine Schönheit in jeder Gartensaison. Ist der Standort nicht zu frostig, behält das pflegeleichte Ziergras im Winter seine Blattfarbe und stirbt nicht ab. Eventuell sollten Sie Festuca mit einer leichten Abdeckung (Vlies oder Reisig) vor der Wintersonne schützen. Einen Pflanzkübel können Sie mit Luftpolsterfolie isolieren und auf einen Holz- oder Styroporblock stellen.