Persische Rosen
Gärtnerwissen Persische Rosen
Mit Persischen Rosen holen Sie sich einen besonderen Blütenschatz in Ihren Garten. Die Rosenkategorie der Persischen Rosen ist noch relativ neu im Handel. Die Wildrose Rosa persica (früher als eigene Pflanzengattung Hulthemia persica genannt) stammt ursprünglich aus dem Orient. Diese Rose wächst dort in der Natur in steppenartigen Gegenden des Irans und umliegender Länder.
Besonders auffallend ist bei dieser Rosen-Art der rote Mittelfleck ihrer sonnengelben Blüten. Schon lange hat man versucht, diese besondere Farbkombination in moderne, öfterblühende Rosen hinein zu züchten. Hierdurch entstand nach jahrelanger Züchtungsarbeit eine Reihe von besonders farbintensiven Rosensorten unter der Bezeichnung 'Babylon Eyes'®. Diese besonderen Beet- oder Strauchrosen tragen einfache bis wenig gefüllte, farbenprächtige Blüten mit einer Grösse von etwa 4 bis 5 cm. Alle haben die dunkle Blütenmitte der Mutterpflanze Rosa persica. Man fühlt sich bei der Leuchtkraft der Blüten an die farbenprächtigen Blüten vom Hibiskus (Rosen-Eibisch) erinnert. Die Blütenfarbe variiert bei den Persischen Rosen dazu noch je nach Temperatur und Blühzeitpunkt. So wirken diese Rosen noch lebendiger. Zu den besonderen Blüten kommt bei Persischen Rosen eine gute Winterhärte. Die Rosen blühen auch oft schon Ende Mai und mit kurzer Unterbrechung dann bis in den Herbst. Ob im Gartenbeet oder auch im Kübel auf dem Balkon oder der Terrasse wird Sie der besondere Blütenschmuck der Persischen Rosen überzeugen. Denn ‘Sweet Babylon’®-Rosen bringen etwas "Tausend und eine Nacht-Feeling" in Ihren Garten. Die lange Blütezeit der zart duftenden und nektarreichen Blüten erfreut zudem die heimische Wildbienen. Ihre Wildrosen-Herkunft betonen die Persischen Rosen durch zahlreiche kleinere Hagebutten, die einen schönen Herbstschmuck bilden. Sie werden auch gern von Wildvögeln gefressen.
Inhaltsverzeichnis
- Die drei grössten Vorteile von Persischen Rosen
- Persische Rosen kaufen im Lubera Onlineshop
- Persische Rosen pflanzen
- Persische Rosen pflegen
- Persische Rosen giessen
- Persische Rosen düngen
- Persische Rosen schneiden
- Persische Beetrosen schneiden
- Persische Strauchrosen schneiden
- Persische Rosen im Topf
- Der Ursprung der Persischen Rose
- Züchtung der Rosa persica
- Die Persische Rose findet den Weg in die europäischen Gärten
Die drei grössten Vorteile von Persischen Rosen
- Die zweifarbigen Blüten der Persischen Rosen mit dem charakteristischen roten Auge findet man ansonsten bei Rosen nicht in dieser Form.
- Persische Rosen sind winterhart und haben eine besonders lange Blütezeit.
- Persische Rosen haben einfache oder wenig gefüllte Schalenblüten, die gern von Honig- und Wildbienen besucht werden.
Persische Rosen kaufen im Lubera Onlineshop
Wir bieten Ihnen eine bunte Palette an Persischen Rosen für den Garten oder auch die Kultur auf dem Balkon an. Für die Kultur in einem Pflanzgefäss eignet sich vor alle die eher kompakt wachsende Sorte ‘Sweet Babylon Eyes’. Sie wird nur 60 cm hoch. Ihre zartrosa Blüten mit der roten Blütenmitte und den gelben Staubgefässen locken zahlreiche heimische Wildbienen an.
Noch farbenfroher sind die kleinen, sehr zahlreichen Blüten der Persischen Strauchrose 'Sunshine Babylon'. Rund um die leuchtend rote Mitte ist ein gelber Ring und zum Rand hin färbt sich die Blüte wieder rot. Die buschig wachsenden Triebe werden bis etwa 150 cm lang.
Die Sorte ‘Cream Babylon’ hat ebenfalls eine wunderbare Farbvariante zu bieten. Die gelben Blüten mit roter Mitte bekommen beim Verblühen einen zarten Creme-Farbton. Der Zwerg unter unseren Babylon Eyes-Rosen ist natürlich besonders für kleine Gärten und als Kübelpflanze für Balkon und Terrasse geeignet. Die aufrechten Triebe von ‘Cream Babylon’ werden etwa 50 cm lang. Die Rose wächst dabei etwa 40 cm in die Breite. Auch in einer grösseren Hängeampel macht das Blühwunder deshalb eine gute Figur. ‘Cream Babylon’ erfreut von Ende Mai bis in den Herbst mit seinen farbenfrohen Schalenblüten. Darüber freuen sich auch Bienen und Hummeln, die reichlich Pollen und Nektar finden. Die Blüten haben darüber hinaus einen zarten Wildrosenduft.
Persische Rosen pflanzen
Persische Rosen brauchen die gleiche Fürsorge beim Pflanzen wie andere Rosen. Hier die wichtigsten Tipps dafür:
- Etwa ein bis zwei Stunden vor dem Pflanzen sollten Sie die Persischen Rosen noch einmal gründlich wässern.
- Der richtige Standort für Persische Rosen sollte luftig und geschützt sein und mindestens 6 bis 7 Stunden Sonne am Tag haben.
- Heben Sie das Pflanzloch etwa doppelt so breit aus wie die Grösse des Topfballens ist und auch etwa doppelt so tief. Die Erde unten in der Grube zusätzlich tiefgründig lockern.
- Auch bei Persischen Rosen ist es wichtig, dass die Veredlungsstelle oberhalb des Wurzelstocks beim Einsetzen in den Boden etwa 4 cm unter die Erdoberfläche kommt. So verhindert man, dass sie durch Frost oder andauernde Trockenheit geschädigt wird.
- Mischen Sie die Aushuberde mit Komposterde oder unserer Fruchtbaren Erde Nr. 4. Füllen Sie soviel davon in das Pflanzloch, dass der Topfballen der Persischen Rose in der richtigen Tiefe steht. Das bedeutet etwa 4 cm unterhalb der Beetoberfläche.
- Füllen Sie nun die Grube an allen Seiten um den Topfballen gut mit der Erdmischung auf.
- Treten Sie die Erde rund um die Rose dann vorsichtig fest. Wässern Sie die Pflanzstelle anschliessend gründlich, damit der Topfballen mit den Wurzeln überall Erdkontakt bekommt.
Persische Rosen pflegen
Die Pflege von Persischen Rosen unterscheidet sich nicht von denen anderer mehrfachblühender Rosensorten. Hier sind die wichtigsten Tipps, wie sie Persische Rosen richtig pflegen
Persische Rosen giessen
Im ersten Jahr nach dem Pflanzen sollte man auf jeden Fall ein Auge auf die Persischen Rosen haben und sie bei Trockenheit wässern. Sind die Rosen erst einmal tiefer eingewurzelt, vertragen sie Trockenheit besser.
Persische Rosen düngen
Da Persische Rosen eine lange Blütezeit haben, ist regelmässiges Düngen sehr wichtig. Ohne ausreichend Nährstoffe werden die Rosen nicht optimal wachsen und blühen können. Verwenden Sie für die Frühjahrsdüngung Ende März unseren Frutilizer® Saisondünger Plus. Eine zweite Düngergabe Anfang Juli sollte bis zum Herbst reichen, damit die Persischen Rosen nichts an Blühkraft verlieren.
Persische Rosen schneiden
Auch bei den persischen Rosen schneidet man die Triebe im Frühjahr, etwa Ende März, zur Zeit der Forsythienblüte. Die Stärke des Rückschnitts richtet sich danach, ob die Pflanzen zu den Beet- oder Strauchrosen gehören.
Persische Beetrosen schneiden
Bei den niedrigeren Sorten der Persischen Rosen schneidet man alle Triebe im Frühjahr auf etwa 20 bis 30 cm Länge zurück. Dabei ist es egal, ob sie im Beet wachsen oder in einem Pflanzgefäss.
Persische Strauchrosen schneiden
Als Strauch wachsende Persischen Rosen wie ‘Pastel Babylon’ schneidet man Ende März etwa auf 50 cm Trieblänge zurück. Ausserdem schneidet man alte, vertrocknete Triebe an der Basis ab.
Persische Rosen im Topf
Die niedrigeren, kompakten Sorten der Persischen Rosen lassen sich auch sehr gut in einem Topf pflanzen. Sie schmücken dann einen sonnigen Balkon oder die sommerliche Terrasse. So kann man ganz nah Freude an der farbenfrohen Blütenpracht haben. Auch die Kultur in einem grösseren Ampelgefäss ist bei einigen Sorten möglich, wie zum Beispiel bei der rosa-roten Sorte ‘Coral Babylon‘.
- Verwenden Sie einen ausreichend grossen und eher hohen als breiten Topf für Rosen. Dunkle Töpfe speichern die Wärme mehr und so trocknet Erde im Topf schneller aus. Daher verwendet man besser Pflanztöpfe mit heller Farbe. Die Töpfe sollten natürlich ein Wasserabzugsloch und eine Drainageschicht unten am Boden haben.
- Wässern Sie die Rosen bei warmem Wetter regelmässig. Ein Untersetzer unter dem Topf sorgt dafür, dass überschüssiges Giesswasser erst einmal aufgenommen und mit der Zeit dann auch aufgesogen wird.
- Düngen Sie die fleissigen Blüher etwa alle 14 Tage mit einem flüssigen Blühdünger, der dem Giesswasser zugesetzt wird.
Der Ursprung der Persischen Rose
1836 berichtete der Jardin de Luxembourg in Paris von einer natürlich und zufällig aus Gartenrose und Rosa persica entstandenen Hybride. Hulthemosa hardii, wie sie genannt wurde, zeigt die typisch gelben Blüten mit der roten Mitte, wächst aber etwas buschiger und blüht etwas grösser, aber in unserem Klima ist diese erste Rosa persica-Hybride extrem mehltauanfällig… Und dann ging 140 Jahre gar nichts mehr… jedenfalls gab es keine gartenbaulich herzeigbaren Resultate. Trotz einer Vielzahl von Versuchen blieb die Hardii-Rose unfruchtbar, konnte so nicht für die Coral Babylon Züchtung weiter benutzt werden. In den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts beschlossen die Rosenfreunde und auch Züchterkonkurrenten Jack Harkness aus Hitchin (in Südengland) und Alec Cocker aus Aberdeen (in Schottland) GEMEINSAM einen neuen Versuch zu wagen. Alec importierte Samen der Persischen Rose aus dem Iran und teilte dann die Pflänzchen mit Jack.
Züchtung der Rosa persica
In den nächsten knapp 10 Jahren bis 1977 versuchten sie dann Hybriden mit Gartenrosen herzustellen, wobei Jack Harkness deutlich erfolgreicher und glücklicher war als Alec Cocker: Insgesamt konnte er in 10 Jahren Kreuzungsarbeiten 50 Hybriden herstellen – und auch eine Handvoll provisorischer Sorten. Es war ihm dabei durchaus bewusst, dass diese noch ungenügend waren, zu unterschiedlich war der genetische und klimatische Hintergrund der Rosa persica, und dass es weiterer grosser Züchtungsanstrengungen bedurfte, um wirklich gute Gartensorten – immer mit dem roten Punkt in der Mitte – zu erzielen. 1977 publizierte Jack Harkness seine und Cockers Erfahrungen und gab die züchterischen Zwischenresultate ausdrücklich für die weitere Bearbeitung und Benutzung auch durch Konkurrenten frei.
Die Persische Rose findet den Weg in die europäischen Gärten
Dieses frühe Beispiel einer open source, open licence, oder open software-Politik, die wir heute vor allem in der Softwareindustrie kennen, führt dann wieder 50 Jahre später, seit 2000 zu einer ganzen Welle von neuen Rosen mit dem roten Punkt, die jetzt, nach 2-5 Zwischengenerationen, auch zu robusten und resistenten Gartenrosen herangereift sind. Wieder ist die Rosenfamilie Harkness mit vielen neuen Züchtungen vertreten – Offenheit lohnt sich ganz offenbar. Weitere wichtige Rosa-Persica-Züchter sind Chris Warner und Jim Sproul und Interplant mit den Babylon-Eyes-Roses.
Persische Rosen sind Kreuzungen der orientalischen Wildrose Rosa persica mit modernen Rosensorten. Sie zeichnen sich durch eine besonders lebhafte Blütenfarbigkeit aus, haben einfache bis wenig gefüllte Blüten mit einer dunkle Blütenmitte.
Persische Rosen brauchen die gleichen Pflegemassnahmen wie andere Rosen auch.
Persische Rosen blühen auch ohne Rückschnitt den ganzen Sommer über bis in den Herbst.
Persische Rosen zeichnen sich durch eine gute Winterhärte aus, vergleichbar mit anderen Rosensorten.
Vielen Dank und Gruss
Renata Baumann
Ich wohne im Erzgebirge, wie ist die persische Rose
Winterhart.
Mit freundlichen Grüßen
Heidemarie Goldammer