Ficus benghalensis
Gärtnerwissen Ficus benghalensis
Die Banyan-Feige (Ficus benghalensis) ist ein immergrüner, gut verzweigter Baum mit bis zu 30 cm langen Blättern. Sie stammt ursprünglich aus Indien. Ihr Artname „benghalensis“ bezieht sich auf die Region Bengalen im Nordosten Indiens, nach der sie auch Bengalische Feige genannt wird. Die Bezeichnung „Banyan“ leitet sich von einer nordindischen Händlerkaste ab. Unter den weit ausladenden Kronen der Feigen fanden früher in vielen Dörfern Märkte statt. Dadurch wurde eine grosse Feige im Dorfzentrum im Volksmund zum Banyanbaum. Hierzulange wird sie als Ficus Zimmerpflanze kultiviert.
Weitere wertvolle Informationen zu Ficus benghalensis
Als Zimmerpflanzen sie zu deckenhohen Bäumen heran. Die Blätter sind dunkelgrün und die helleren Blattadern heben sich deutlich von der Farbe der Blattflächen ab. Junge Blätter und Triebe sind von einem weichen, haarigen Flaum bedeckt. Der Stamm ist verzweigt und hat eine hellgraue, glatte Rinde. An den Ästen bilden sich oft Luftwurzeln.
In der Natur ist die Banyan-Feige eine Würgefeige. Sie keimt als Aufsitzer (Epiphyt) auf den Ästen anderer Bäume. Dabei wächst sie an Stellen, an denen sich organisches Material angelagert hat und nutzt die daraus frei werdenden Nährstoffe. Die Pflanze wächst zunächst nur langsam und schickt lange Luftwurzeln zum Boden. Sobald es ihr gelingt in der Erde zu wurzeln, wächst sie zügig weiter. Die Wurzeln bilden ein dichtes Geflecht und umschlingen den Stamm des Wirtsbaums. Sie konkurrieren mit ihm um Wasser und Nährstoffe, während das Gewicht der Würgefeige ihn nach und nach erdrückt.
Inhaltsverzeichnis
- Die 3 grössten Vorteile von Ficus benghalensis
- Ficus benghalensis kaufen
- Der optimale Standort
- Zimmerpflanzen Pflege: Giessen und düngen
- Ficus benghalensis umtopfen
- Häufige Schädlinge an Bengalischen Feigen
- Vermehrung von Ficus benghalensis
- Stecklingsvermehrung bei der Banyan-Feige
- Abmoosen
- Giftigkeit für Mensch und Tier
Die 3 grössten Vorteile von Ficus benghalensis
- pflegeleichter Baum für das Zimmer
- auffällige, grosse Blätter
- für jedes Wohn- und Arbeitszimmer geeignet
Ficus benghalensis kaufen
Im Lubera ® Pflanzenshop können Sie verschiedene Sorten der Ficus benghalensis kaufen. Wir bieten die Pflanzen als Bäume, Hochstämme oder als Tuff mit mehreren Stämmen im Topf an.
Ficus benghalensis 'Audrey' ist die bekannteste Sorte. Sie hat grosse, ovale, dunkelgrüne Blätter mit hellgrünen Blattadern. Die Blattoberfläche ist matt und an den Blatträndern ist manchmal ein Flaum aus weichen Haaren.
Bei Ficus benghalensis ‚Sunshine‘ sind die jungen Blätter gelblich grün und färben sich später hellgrün. Sie sind oval bis eiförmig und haben einen leichten Glanz.
Ficus benghalensis ‚Roy‘ hat glänzendes, mittelgrünes Laub. Seine lanzettlichen Blätter wirken schmaler als die der anderen Sorten. Deswegen wird diese Selektion manchmal auch als schmalblättrige Banyan-Feige bezeichnet.
Die panaschierte Sorte ‚Variegata‘ hat ein Muster aus verschiedenen Grüntönen, die zum Blattrand hin immer heller werden. ‚Krishna‘ ist eine Rarität, bei der die Ränder der Blätter kelchförmig verwachsen sind.
Der optimale Standort
Diese Zimmerpflanze gedeiht am besten an einem hellen Standort ohne direkte Mittagssonne. Je heller es ist, desto schneller und kräftiger wächst diese immergrüne Zimmerpflanze. Wenn die Kronenspitze sich der Zimmerdecke nähert und weniger Licht bekommt, hört diese Feige auf zu wachsen. In hohen hellen Räumen kann diese Grünpflanze bis zu 3 Meter hoch werden. Sie eignet sich gut als grosser Solitär und Raumteiler in Büros und Eingangshallen, sowie für geheizte, lichte Treppenhäuser. In Wohnräumen ist sie ein guter Sichtschutz an bodentiefen Fenstern. Während der Vegetationszeit benötigt die Pflanze eine Temperatur zwischen 18 und 25 °C zum Wachsen. Im Winter sollte die Temperatur nicht unter 15 °C sinken. Eine Unterlage aus Styropor schützt die Wurzeln im Winter vor Bodenkälte.
Zimmerpflanzen Pflege: Giessen und düngen
Eine gleichmässige Wasserversorgung ist das wichtigste bei der Pflege der Bengalischen Feige. Geben Sie dem Baum während der Wachstumsperiode am besten mehrmals in der Woche etwas Wasser, damit der Wurzelballen nie trocken wird. Um Staunässe zu vermeiden, lassen Sie immer die oberen 1 bis 2 cm des Substrats gut abtrocknen, bevor Sie wieder wässern. Giessen Sie Wasser, das sich im Übertopf sammelt, sofort ab. Von März bis September bekommt der Feigenbaum alle 14 Tage Flüssigdünger für Grünpflanzen.
Trockene Heizungsluft im Winter mag diese Feige nicht. Stellen Sie die Grünpflanze etwas abseits von Heizkörpern auf und besprühen Sie sie während der Heizperiode regelmässig mit kalkfreiem Wasser.
Staub können Sie bei der Pflege mit einem feuchten Tuch abwischen oder den Baum einmal im Jahr unter der Dusche mit warmem Wasser abbrausen. Verwenden Sie auf keinen Fall Blattglanzspray. Das verträgt die Bengalische Feige nicht.
Ficus benghalensis umtopfen
Kleinere Feigenbäume in Töpfen mit bis zu 30 cm Durchmesser sollten Sie jedes Jahr im Februar oder März in frische Erde umtopfen. Geben Sie den Pflanzen bei Bedarf ein grösseres Kulturgefäss, damit sie weiterwachsen können. Grössere Exemplare wachsen nicht mehr so schnell und benötigen darum keine grösseren Töpfe mehr. Tauschen Sie dann alle 2 bis 3 Jahre die Erde aus. Salze und Kalk, die sich aus dem Giesswasser und dem Dünger angesammelt haben, schaden dem Baum sonst auf Dauer. Eine gute Kübelpflanzenerde behält länger als Blumenerde eine gute Struktur und hat eine bessere Pufferkapazität. Sie ist darum als Zubehör für grosse Kübelpflanzen die beste Wahl.
Häufige Schädlinge an Bengalischen Feigen
Die häufigsten Schädlinge an Ficus benghalensis sind Schildläuse. Die kleinen Insekten sitzen auf der Unterseite der Blätter und saugen Pflanzensaft. Dadurch entstehen gelbe Flecken, die auf der Blattoberseite sichtbar werden. Weil die Läuse sich durch einen festen Rückenschild schützen, sind sie mit Seifenlösungen nicht zu bekämpfen. Wischen Sie die Blätter mit einem in Alkohol oder Spiritus getränktem Lappen ab oder setzen Sie ein geeignetes Präparat aus dem Fachhandel gegen die Schädlinge ein.
Vermehrung von Ficus benghalensis
Diese Zimmerpflanze kann durch Abmoosen und durch Kopfstecklinge vermehrt werden.
Stecklingsvermehrung bei der Banyan-Feige
Junge Triebe können als Stecklinge geschnitten werden. Wählen Sie einen gesunden Zweig und schneiden Sie einen Steckling von 15 bis 20 cm Länge. Entfernen Sie die unteren 2 bis 3 Blätter und stecken Sie den Kopfsteckling in feuchte Anzuchterde oder in ein Glas mit warmem, sauberen Wasser. Feigen-Stecklinge bewurzeln sich bei 25 bis 30 °C innerhalb von 4 bis 6 Wochen. Wenn sich im Wasserglas genug Wurzeln gebildet haben, kann die Jungpflanze in Grünpflanzenerde eingetopft werden. Stecklinge in Anzuchterde kommen in ein gedüngtes Substrat, sobald sie beginnen, die ersten, neuen Blätter zu bilden.
Abmoosen
Ältere, stark verholzte Triebe bewurzeln sich schlecht. Wenn der Baum im unteren Bereich kahl und unansehnlich geworden ist, kann die Triebspitze durch Abmoosen bewurzelt werden. Schneiden Sie den Stamm dazu schräg bis etwa zur Hälfte ein und halten Sie den Schnitt mit einem Streichholz oder einem kleinen Steinchen offen. Umwickeln Sie die Schnittstelle mit feuchtem Moos und schützen Sie sie mit einer lichtundurchlässigen Folie vor dem Austrocknen. Es dauert etwa 12 bis 16 Wochen, bis sich an der Abmoosungsstelle Wurzeln gebildet haben, die in den Moosballen hineinwachsen. Wenn das der Fall ist, kann der Trieb abgetrennt und mit dem Moos zusammen in Grünpflanzenerde getopft werden.
Giftigkeit für Mensch und Tier
Die Blätter von Feigen haben einen weissen Milchsaft, in dem haut- und schleimhautreizende Substanzen enthalten sind. Beim Verzehr grösserer Mengen treten Übelkeit und Erbrechen auf. Aus dem Grund gelten alle Ficus-Arten als schwach giftig. Die Pflanzen müssen für pflanzenfressende Haustiere unzugänglich sein.
Gelbe Flecken sind ein Hinweis auf den Befall mit Schildläusen. Kontrollieren Sie die Blattunterseiten. Direkt unter den gelben Flecken sitzen die Läuse unter schildförmigen, braunen Deckeln. Sie können die Läuse mit einem in hochprozentigem Alkohol oder Spiritus getränktem Lappen von den Blättern wischen. Kontrollieren Sie das Laub regelmässig und wiederholen Sie die Behandlung bei Bedarf. Als Alternative sind im Fachhandel Pflanzenschutzmittel erhältlich, die schnell gegen die Schädlinge wirken.
Diese Pflanze ist immergrün, wechselt aber regelmässig ihr Laub. Im Herbst und Winter verlieren die Feigenbäume mehr Blätter als im Sommer. Im Frühjahr treiben sie dann schnell wieder aus. Blattfall kann aber auch durch Trockenheit verursacht werden. Überprüfen Sie regelmässig die Ballenfeuchtigkeit mit der Fingerprobe und giessen Sie nach Bedarf.
Der Milchsaft in den Blättern ist giftig. Daher sollte man darauf achten, dass die Pflanze ausserhalb der Reichweite von Kindern und Tieren aufgestellt wird. Ein Verzehr der Blätter kann zu Durchfall und Erbrechen führen.
Diese Zimmerpflanze kann bis zu 200 Zentimeter gross werden. Es ist aber möglich, sie auch kleiner zu halten. In der Wildnis werden Banyan-Bäume bis zu 20 Meter gross.
Achten Sie darauf, dass der Ficus an einem sonnigen Standort steht und möglichst keine Zugluft bekommt. Über die Vegetationsperiode empfiehlt es sich, die Banyan-Feige alle 14 Tage zu düngen. Im Winter kann man darauf verzichten. Tauschen Sie alle 2 bis 3 Jahre die Erde aus und verwenden Sie hochwertige Blumenerde.