Was wäre ein Gemüsegarten ohne Zucchini pflanzen? Diese leckere und dankbar zu kultivierende Gemüse Pflanze sollte eigentlich nirgends fehlen, denn im Garten machen Zucchini richtig was her und für die Sommerküche sind ihre jungen grünen oder gelben Früchte ebenso wie die golden leuchtenden Blüten eines der besten Gemüse überhaupt. Beim Zucchini Pflanzen gilt es vor allem gut zu starten. Denn wenn die beliebten Kürbisgewächse (Cucurbita pepo) einmal richtig losgelegt haben und kräftig wachsen, dann kann ihnen nicht mehr allzu viel passieren. Dann sind diese Gemüse Pflanzen kaum mehr zu bremsen und liefern über Monate bis zu den ersten Frösten zahlreiche schmackhafte Früchte. Hier die besten Tipps und Tricks, damit Zucchini pflanzen oder selber säen im Garten ebenso wie im Topf auf dem Balkon gelingt.
Inhaltsverzeichnis
Table of Contents
- Zusammenfassung: Zucchini pflanzen - die besten Tipps und Tricks für Anbau, Ernte und Verwertung der Zucchini
- Wann Zucchini pflanzen oder säen?
- Zucchini im Garten pflanzen
- Zucchini auf dem Balkon oder im Topf pflanzen
- Schädlinge und Krankheiten
- Pflegemassnahmen
- Zucchini Pflanzen hochbinden
- Die Befruchtung verbessern
- Zucchini richtig ernten
- Lagerung: Tipps
- Zucchiniblüten verwenden
- Zucchini-Laub ist ebenfalls essbar
- Giftigkeit
- Zucchini, Zucchetti und ‘Kürbisse in Gurkenform’– woher stammen die Namen und was ist eigentlich der Unterschied
- Zucchini Pflanzen kaufen
Zusammenfassung: Zucchini pflanzen - die besten Tipps und Tricks für Anbau, Ernte und Verwertung der Zucchini
- Anbauzeitpunkt: Zucchini-Setzlinge Mitte Mai nach den Eisheiligen im Garten pflanzen; auf geschütztem Balkon ab Anfang Mai.
- Pflanzabstand und Standort: Mindestens einen Meter Abstand zwischen den Pflanzen lassen; sonniger und luftiger Standort bevorzugt.
- Pflege: Regelmäsig giessen und düngen, vor allem in Trockenperioden; Pflanzen ab und zu hochbinden, um Platz zu sparen.
- Schädlinge und Krankheiten: Schnecken mit Schneckenringen oder -zäunen abwehren; Blattläuse und Mehltau bekämpfen.
- Ernte und Lagerung: Junge Zucchini bei 10-20 cm Länge ernten; nicht einfrieren, sondern im Kühlschrank lagern oder einkochen.
- Verwertung: Zucchiniblüten in Teig ausbacken; junges Zucchinilaub als Gemüse verwenden.
- Giftigkeit: Achte auf sicheres Saatgut und Setzlinge, um Kreuzungen mit giftigen Zierkürbissen zu vermeiden.
- Kaufempfehlung: Gesunde, kräftige Setzlinge kaufen; Alternativ im März selbst vorziehen. Verschiedene Sorten bieten unterschiedliche Geschmacksprofile.
Wann Zucchini pflanzen oder säen?
Idealerweise werden Zucchini-Setzlinge Mitte Mai nach den Eisheiligen in den Garten ausgepflanzt. Auf einem geschützten Balkon können sie schon anfang Mai in die Töpfe gepflanzt werden, wenn diese frostfrei stehen. Wer etwas spät dran ist, kann auch im Juni noch Zucchinisetzlinge auspflanzen. Später sollte es aber nicht werden, weil sie sonst zu wenig Zeit haben, um noch ordentlich Früchte zu bilden. Wer Zucchini selber säen will, sollte dies schon anfang März tun.
Dazu braucht man ein paar kleine Töpfe mit Anzuchterde. In jeden Topf steckt man etwa drei Zucchinikerne. Sie müssen an einem warmen, hellen Ort stehen, und dürfen nie austrocknen. Idealerweise zieht man eigene Zucchinisetzlinge in einem Gewächshaus. Auch ein kleines Balkon-Gewächshaus reicht dafür, man behilft sich mit den Fenstersims-Gewächshäusern aus Kunststoff, die man im Baumarkt findet.
Oder man stellt die Töpfchen einfach auf einen hellen Fenstersims und stülpt eine durchsichtie Plastiktüte drüber – hat den selben Effekt wie ein Gewächshaus. Man muss einfach jeden Tag die Tüte abheben und lüften. Bei ca 20° C dauert es eine Woche, bis die kleinen Pflänzchen zu wachsen beginnen und sichtbar werden. Sobald die jungen Pflänzchen kräftig genug sind, stellt man sie tagsüber etwas nach draussen, um sie abzuhärten.
Zucchini im Garten pflanzen
Hier die Tipps, wie man Zucchinisetzlinge richtig pflanzt: Sie werden sorgfältig und mit viel Feingefühl aus den Töpfchen herausgelöst. Wenn die Wurzelballen noch nicht sehr fest sind, muss man dabei wirklich aufpassen, dass nicht die Hälfte der zarten Wurzeln gleich abgerissen wird.
Im Zweifelsfall die Erde kräfitg durchnässen, und das Töpfchen mit einem Japanmesser aufschneiden, nach dem Motto: Lieber ein kaputter Topf als eine kaputte Pflanze! Die aus dem Topf befreiten Wurzelballen werden sorgfältig in das vorbereitete Pflanzloch gelegt. Mit Kompost auffüllen und angiessen. Nach Möglichkeit mit getrocknetem Rasenschnitt mulchen, damit die Erde länger feucht bleibt.
Abstand: Wenn du Zucchini pflanzt musst du wissen, dass diese gross werden und nach allen Richtungen wuchern. Zwischen den einzelnen Setzlingen lässt man daher mindestens einen Meter Abstand. In den Zwischenräumen können noch Salatsetzlinge oder Kohlrabi gepflanzt werden. Diese sind dann längstens geerntet, bis die Zucchinipflanzen gross werden und allen Raum für sich brauchen. Auch Radieschen eignen sich, um sie am Anfang noch in die Leerräume zu säen.
Standort: Zucchinipflanzen brauchen einen sonnigen, warmen Standort. Zur Not können diese Gemüse Pflanzen mit etwas Halbschatten zurechtkommen. Aber ein sonniger Standort ist allemal vorzuziehen. Sie sollten an einem Platz angebaut werden, wo sie genug Luft und Raum haben. Jede Zucchini-Pflanze braucht gut einen Quadratmeter Platz auf dem Gemüse-Beet, um eine gute Ernte zu ergeben.
Fruchtwechsel: Man sollte nur alle 4 Jahre auf dem gleichen Boden Kürbisgewächse anbauen. Das heisst, dass auch Kürbis nach Zucchini oder Zucchini nach Kürbis ist als Fruchtfolge nicht anzuraten. Als Zwischenkulturen eigenen sich Süssmais, Leguminosen, z.B. Puffbohnen, Salate und auch Radieschen.
Wieviele Zucchini braucht der Mensch: Zucchini sind wohl die am häufigsten verschenkten Gemüsefrüchte (erhalten Freundschaft und gute Nachbarschaft). Warum? Weil es sehr leicht und schnell zur systematischen Überproduktion kommt. Wenn nach 6-8 Wochen Kulturzeit 4-5 Früchte pro Pflanze reif werden, so ist eine 4 -köpfige Familie fast schon versorgt, mit zwei Pflanzen ist der Selbstversorgungsgrad schon bei über 100%. Als Folge davon werden die Früchte zu spät geerntet und auch häufig verschenkt. Oder hast du schon einmal eine kleine Zucchini geschenkt bekommen? Die Schweizer haben sogar einen eigenen Namen für die zu grossen Zucchinifrüchte erfunden: Zucchetti.
Zucchini auf dem Balkon oder im Topf pflanzen
Das wichtigste beim Zucchini anbauen im Topf auf dem Balkon ist, die entsprechenden Pflanzen-Sorten zu kaufen. In mittelgrossen Gefässen von 30 bis 40 Zentimeter Durchmesser können Mini-Zucchini durchaus gedeihen und haben genug Platz. Diese Gemüse Pflanzen sind entsprechend für den Anbau auf dem Balkon gezüchtet worden, und die Sorten sind recht schwachwüchsig, geben aber einen ansehnlichen Ertrag.
Wer grosse herkömmliche Zucchini-Sorten auf dem Balkon anbauen will, muss entsprechend grosse Kübel verwenden, um eine ordentliche Ernte zu erreichen. Denn die traditionellen Sorten dieser Gemüse Pflanzen brauchen für eine ordentliche Ernte nun mal viel Platz für den Anbau. Punkto Standort ist bei dieser Gemüse Pflanze darauf zu achten, dass sie genug Sonne, aber nicht zu heiss hat.
Schädlinge und Krankheiten
Das grösste Problem beim Anbauen von zarten Zucchini-Setzlingen sind die Schnecken. Darum werden Zucchinipflanzen grundsätzlich in Schneckenringe gepflanzt. Oder man schneidet Petflaschen in Ringe, und bringt diese um die jungen Pflanzen herum an. Oder man zäunt die ganzen Gemüse-Beete mit einem Schneckenzaun ein. Und ein paar Schneckenkörner haben im Zusammenhang mit jungen Zucchini Pflanzen auch noch nie geschadet. Man kann ja Bio-Schneckenkörner verwenden.
Das zweite grosse Problem können Krankheiten sein, die durch ein Mosaik-Virus verursacht werden. Diese Erreger werden durch Blattläuse übertragen. Die Blätter werden dann gesprenkelt und verkrüppeln. Inzwischen sind teilweise resistente Zucchini-Sorten erhältlich. Wenn Befall auftritt, die kranken Blätter sofort entfernen und vernichten.
Ein weiteres grosses Problem bei Zucchinipflanzen ist Mehltau. Hier helfen die üblichen Hausmittelchen wie beispielsweise die ganze Pflanze mit Brennesseljauche oder mit Milchwasser abspritzen. Wichtig zur Vorbeugung von Krankheiten beim Anbau von Zucchini ist ein luftiger Standort. Wenn du Zucchini pflanzen möchtest, solltest du sie nicht vor Hauswände oder an andere heisse Orte pflanzen, und sie brauchen einen Platz mit etwas frischem Wind. So erhälst du eine gesunde Gemüse Ernte von dieser beliebten Pflanze.
Pflegemassnahmen
Wenn es ein wirklich einfaches Fruchtgemüse gibt, dann sind es die Zucchini. Es braucht nur wenige Pflanzen für sehr viele Früchte. Pro Woche werden an einer Zucchinipflanze bis zu 5 Früchte reif – und das über viele Monate! Und wenn die Pflanze mal den Boden bedeckt, gibt es ausser Giessen bei Trockenheit und Ernten fast nichts mehr zu tun.
Im Folgenden stellen wir die wichtigsten Pflegemassnahmen für Zucchini und Zucchetti zusammen – wenn du sie auch nur halbperfekt verfolgst, wirst du mehr als genug Zucchetti ernten. Das ist auch denn gerade das grösste Problem, von dem Gärtner gerne in Bezug auf Zucchini berichten: Wohin soll ich mit den vielen Früchten…
Schnecken lieben Zucchini: Der grösste Feind junger zarter Zucchinipflanzen sind die Schnecken. Am besten setzt man die jungen Zucchinipflanzen einzeln in einen Schneckenring aus Kunststoff. Diese Schneckenringe haben auch den Vorteil, dass sie beim Giessen das Wasser gut aufnehmen und es von dort direkt in den Wurzelbereich sickern kann. Darum lasse ich die Plastikringe den ganzen Sommer über um die Zucchini herum stehen.
Zucchini lieben Wasser: Zucchini brauchen vor allem eines: Wasser, Wasser, Wasser. Sobald das Wetter wärmer wird und sie richtig kräftig zu wachsen beginnen, dann sind sie die reinsten Schluckspechte. Wenn sie im Topf kultiviert werden, dann brauchen sie nebst viel Wasser auch regelmässig Flüssigdünger.
Zucchini brauchen Dünger: Giessen und düngen sind darum die wichtigsten Tipps überhaupt für den Anbau von schönen Zucchini. Im Garten reicht es, wenn das Beet vor dem Anbauen der Zucchini vorgängig mit Kompost versorgt wurde.
Während der Hochsaison kann man im Gemüse-Beet zusätzlich Dünger ausbringen, am einfachsten, indem man eine halbe Spritzkante mit Frutilizer Instant Bloom ausbringt, und das im Sommer alle 2 Wochen wiederholt, ca. 2 bis 4x insgesamt.
Bei der Kultur im Topf oder Kübel braucht es 20 g Langzeitdünger Frutilizer Saisondünger plus pro 5 l Topfvolumen. Je mehr Nahrung und Wasser die Zucchini zur Verfügung haben, desto mehr Früchte werden die Pflanzen bilden.
Zucchini jäten und mulchen: Um den Standort der Zucchinipflanze herum sollte man die Konkurrenz entfernen, und regelmässig jäten – allerdings nur solange, bis die Zucchinitriebe und Blätter die Fläche weitestgehend bedecken. Sonst fressen die Beikräuter dem Gemüse alle Nahrung gleich wieder weg. Wenn man beim Jäten und Harken die oberste Erdschicht grobkrümelig hinterlässt, vermindert das auch die Wasserverdunstung des Bodens und hilft so bei der Wasserversorgung.
In punkto Wasser und Beikräuter gibt es noch folgende Tipps: nach dem Jäten gut giessen, und dann die Erde um die Zucchini Pflanzen herum mit einer Mulchschicht abdecken. Am besten eignet sich angetrockneter Rasenschnitt. Aber auch gehäckselte und angetrocknete Gartenabfälle eignen sich.
Oder man legt ein paar Rhabarberblätter um die Zucchini herum. Nur Achtung: Mulch ist jeweils bei den Schnecken ein beliebtes Versteck. Das funktioniert also nur, wenn man vorgängig fleissig Schnecken gejagt hat oder einen Schneckenzaun eingebaut hat. Beim Anbauen von Zucchini gibt es also die Methode, sie in Schneckenringe zu kultivieren, oder aber die Mulch-Methode.
Es funktioniert im Prinzip beides, und in jedem Garten muss halt schneckentechnisch abgewogen werden, welches System sich im Einzelfall besser bewährt.
Zucchini Pflanzen hochbinden
Beim klassischen Anbau wuchern Zucchini Pflanzen munter über die Beete, und die Pflanzen nehmen in der Breite richtig viel Platz ein. Man kann sie aber auch in die Höhe ziehen und sie so anbauen, dass sie weniger Platz brauchen. Diese Form des Zucchini-Anbaus sieht auf dem Beet ordentlich aus, und ist auch zum Ernten praktisch.
Neben den jungen Zucchinipflanzen wird zu diesem Zweck einfach eine Tomatenstange oder ein solider Pflock angebracht. Die Triebe während der Wachstumsphase fortlaufend hochbinden. Zwischen den einzelnen Zuccchinipflanzen an Stangen sollte mindestens ein Meter oder noch besser eineinhalb Meter Abstand gelassen werden.
Die Zucchinipflanzen an den Stangen können gut mit Salaten oder anderen schwachzehrenden Gemüsen unterpflanzt werden. Was auch schön aussieht: etwas Ringelblumen oder Kapuzinerkresse um die Zucchini an den Stangen herum im Beet aussäen.
Die Befruchtung verbessern
Zucchini sind einhäusige Pflanzen, sie tragen also auf der gleichen Pflanze separate männliche oder weibliche Blüten. Bei den Zucchini sind die männlichen Blüten in der Mehrzahl, zu Beginn der Vegetationsperiode sind sie fast ausschliesslich männlich. Erst mit zunehmender Kulturdauer, bei mehr Blättern und höheren Temperaturen erscheinen die weiblichen Blüten, die – einmal befruchtet – sich dann zu den Zucchinifrüchten entwickeln.
Mangelnde Befruchtung ist eines der häufigsten Probleme im Zucchini-Anbau. Dafür kann es verschiedenen Gründe geben:
1. Die Pflanze ist noch zu jung, und der Frühsommer ist zu kalt und zu regenreich, so entstehen nur die männlichen Blüten, die an ihrem langen und dünnen Stiel gut zu erkennen sind. Diese männlichen Blüten können mindestens teilweise geerntet und als Delikatesse zubereitet werden (siehe unten); da ja systematisch mehr männliche als weiblich Blüten (letztere zu erkennen am kurzen Blütenstiel) entstehen, ist dies problemlos möglich
2. Bei sehr feuchter Witterung und hoher Luftfeuchtigkeit verklebt der männliche Pollen und kommt damit nicht auf die weiblichen Blüten
3. Bei sehr hohen Temperaturen verliert der Pollen der Zucchini die Keimkraft und damit die Befruchtungsfähigkeit.
Wenn man eine solche Blockade entdeckt, erntet man im mittleren Nachmittag, also nicht zur heissesten Zeit, einige männliche Blüten, man entfernt die Blütenblätter und bringt dann mit einem Pinsel oder auch direkt mit der Blüte den Pollenstaub auf die Narben der offenen weiblichen Blüten.
Zucchini richtig ernten
Beim Zucchini Ernten gilt es vor allem darauf zu achten, dass man sie nicht verpasst. Die ersten zarten Zucchini reuen einen vielleicht noch, und man denkt, man sollte sie besser noch etwas grösser werden lassen und sie nicht gleich sofort pflücken. Aber dann schaut man ein paar Tage weg, und plötzlich liegen riesige Zucchinikeulen zwischen dem Laub.
Diese schmecken natürlich dann nicht mehr so zart. Man sollte darum keine Hemmungen haben, und die ersten jungen Zucchini sofort ernten und geniessen. Das beste Aroma entwickeln die Zucchini bei einer Länge zwischen 10 und 20 cm. Mit jedem Zentimeter, den sie länger werden, verlieren sie ein Stück Zartheit und Knackigkeit.
Zum Entfernen der Früchte verwendet man am besten ein scharfes Messer. Damit wird der Stiel ca. 3 cm oberhalb der Frucht abgetrennt. Das Abreissen mit Gewalt funktioniert nicht gut, entweder die Pflanze oder die Frucht wird dabei beschädigt.
Dass zeitige Ernten hat noch einen Vorteil: Nach der Befreiung von der Erntelast bilden die Pflanzen gleich neue Blüten. Sobald einige übergrosse Zucchini dranhängen, hören die Pflanzen jedoch auf, weitere Früchte zu bilden.
Lagerung: Tipps
- Nicht einfrieren: Am besten schmecken Zucchini natürlich frisch geerntet. Zucchini sind leider keine Früchte, die sich einfrieren lassen: Sie werden weich, wässrig und matschig.
- Kühlschrank: Im Kühlschrank halten sich frische Zucchini einige Tage; in einem trockenen, nicht allzu kalten Raum mehrere Wochen. Die Idealtemperatur für Zucchini ist in der Lagerung 7-10°C.
- Zucchini reifen nicht nach: Zucchini reifen nicht wirklich nach, sie beginnen je nach Temperatur und Luftfeuchtigkeit nach einer kürzeren oder längeren Zeit einfach zu schrumpeln und auch zu faulen.
- Zucchini nicht mit klimakriterischen Früchten zusammen lagern: Zucchini sollten nicht mit klimakterischen, also nachreifenden Früchten wie Äpfeln oder Bananen zusammen gelagert werden. Diese produzieren das Reifegas Ethylen. Ethylen wiederum führt beim Kürbis zu einer starken Beschleunigung des Alterungsprozesses und damit zu einer viel kürzeren Lagerphase.
- Trocknen: Darüber hinaus können Zucchini in Scheiben geschnitten getrocknet werden und in einer Kunststoffdose aufbewahrt werden.
- Einkochen: Eine weitere tolle Möglichkeit, den Winter über Gerichte mit Zucchini geniessen zu können, ist Zucchini einzukochen.
Zucchiniblüten verwenden
Bei den Zucchinipflanzen bilden sich meist auch männliche Blüten, die keine Früchte ansetzen. Diese Blüten können für die Küche verwendet werden. Auch weibliche Blüten, an denen sich schon der Ansatz einer jungen Frucht bildet, lassen sich für die Küche verwenden.
Am besten werden Zucchiniblüten in einem Bierteiglein ausgebacken, oder auch ohne Teig frittiert. Alternativ können sie auch mit etwas Olivenöl bestrichen und im Ofen oder auf dem Grill gebacken werden. Zucchiniblüten fleissig pflücken und für die Küche verwenden macht Sinn, weil die Pflanzen dadurch angeregt werden, um noch mehr Blüten und Früchte zu bilden. Das funktioniert bei allen Sorten und hilft, auf dem vorhandenen Raum im Beet mehr Gemüse zu ernten.
Zucchini-Laub ist ebenfalls essbar
Das Laub der Zucchini lässt sich als gekochtes Blattgemüse zubereiten. Es schmecken aber nur die jungen Blätter der Pflanzen zart, darum werden nur diese geerntet. Sie werden in Streifen geschnitten und gedämpft, so wie man das mit Blattspinat machen würde.
Etwas salzen und mit Butter abschmecken, fertig ist das gesunde Blattgemüse aus eigener Ernte. Und erst noch gratis! Alternativ können schon etwas grössere Zuccini-Blätter geerntet und wie Weinlaub gefüllt werden. Das Laub der Zucchini schmeckt aber nur zu Beginn der Saison lecker, wenn es noch richtig zart ist.
Man muss dabei nur aufpassen, dass man den Pflanzen nicht zu viele Blätter stielt und nicht zu kräftig erntet, weil sie sonst keine Fraft mehr haben, um Früchte zu bilden. Als Faustregel gilt: maximal ein Drittel der Blätter von jeder Pflanze darf als Gemüse-Ernte darf gepflückt werden.
Giftigkeit
Ja, Zucchini Pflanzen können giftig sein. Aber nur, wenn eigenes Saatgut unsachgemäss gewonnen wird, oder wenn man Setzlinge von unsicherer Herkunft bekommt, bei denen die Sorten nicht klar sind. Ich würde nie Seztlinge oder Samen von Zucchini oder Kürbissen nehmen von Leuten, die im Garten auch giftige Zierkürbisse kultivieren. Denn es kann vorkommen, dass sich Zierkürbis-Sorten mit Sorten von Zucchetti oder Speisekürbissen verkreuzen.
Und diese Hybriden können dann tatsächlich giftig sein. Das Fiese an den giftigen Kürbisgewächsen ist folgendes: es bleibt nicht bei einmaliger Uebelkeit, es kann vorkommen, dass man danach sein Leben lang allergisch ist auf jegliche Früchte von Kürbisgewächsen. Und das wäre mir das Risiko niemals wert.
Darum sollte man bei den Zucchini ebenso wie bei Kürbissen nur Samen und Setzlinge von klar angeschriebenen Sorten aus professioneller Herkunft kaufen.
Zucchini, Zucchetti und ‘Kürbisse in Gurkenform’– woher stammen die Namen und was ist eigentlich der Unterschied
Eigentlich sind Zucchini und Zucchetti Synonyme und bezeichnen beide die spezielle, längliche und geschmacklich eher neutrale Art des Gartenkürbis Cucurbita pepo L. Botanisch werden die Zucchini auch als Cucurbita pepo var. giromontiina bezeichnet. Beide Begriffe ‘Zucchini’ und ‘Zucchetti ‘sind grundsätzlich Verkleinerungsformen der italienischen Bezeichnung für Kürbis, ‘zuccho’.
Entsprechend sind Zucchini ganz einfach kleine Kürbisse, was die botanische Realität ziemlich genau beschreibt, ausser dass auch diese kleinen Kürbisse extrem schnell wachsen und locker bis zu 5kg erreichen können. Der Diminutiv weist letztlich darauf hin, dass man sie zum besten Genuss sortentypisch klein ernten sollte…
Der Begriff Zucchetti wird als Begriff für die länglichen grünen bis gelben gurkenähnlichen, aber vom Kürbis abstammenden Gemüsefrüchte fast nur in der Schweiz gebraucht, ist da auch verbreiteter als Zucchini (8100 vs 6600 Google-Suchen pro Monat). Der Sprachgebrauch in der Schweiz versteht unter einer Zucchinifrucht eher die zarten kleinen Früchte von 15-20cm Länge, die eigentlich am besten schmecken.
Als Zucchetti werden die grösseren Früchte bezeichnet, die man auch im Haushalt und Garten meist verbreiteter finde, da der Gurkenkürbis (ein anders Synonym für die Zucchini) meist zu spät geerntet wird.
Im übrigen deutschen Sprachraum, in Deutschland und in Österreich ist fast nur die Bezeichnung Zucchini geläufig, Zucchetti wird fast nicht gebraucht (weniger als 3% der Suchen nach dem Fruchtgemüse in Österreich und Deutschland betreffen Zucchetti, zu 97% werden Zucchini gesucht.
Manchmal wird auch gefragt, ob die Zucchini eventuell von den Gurken abstammen, und in der Tat sind sie um einige Kurven herum auch mit den Gurken verwandt. Viel direkter verwandt, nämlich eine eigene Untergruppe der Art Cucurbita pepo L., sind sie mit dem Kürbis. Deshalb werden die Zucchini manchmal auch Kürbisse in Gurkenform oder eben Gurkenkürbisse genannt.
Zucchini Pflanzen kaufen
Am einfachsten gedeihen Zucchinipflanzen, wenn sie als Gemüse-Setzlinge gekauft werden. Diese sind jeweils im Mai erhältlich. Gesunde, kräftige Setzlinge erkennt man daran, dass sie bereits mehrere Blätter haben. Diese müssen nicht unbedingt gross, aber gesund und kräftig sein.
Kleinere Pflanzen wachsen oftmals im Garten besser an. Idealerweise haben Zucchinisetzlinge nebst den Keimblättern schon zwei richtige Blätter, und das dritte ist gerade daran, sich zu bilden. In diesem Stadium wachsen sie am besten an. Alternativ kann man auch Samen von Zucchini Pflanzen kaufen, und diese im März in Töpfchen selber heranziehen.
Es gibt diverse Sorten von Zucchini, wobei die gelben Sorten oft besonders zart schmecken. Es gibt auch runden Sorten oder solche, die keulenförmig sind. Die meisten verschiedenen Zucchini-Sorten findet man übrigens auf italienischen Gemüsemärkten. Die Lubera-Sorte Grey Zucchini bildet lange schlanke Früchte, die über einen langen Zeitraum geerntet werden können.
Bild: Die Zucchini-Sorte 'Grey Zucchini' ist besonder ertragreich und freilandtauglich.
Der Trompentenkürbis 'Trombetta di Albenga' ist zeitgleich ein Kürbis und eine Zucchetti und bildet süsslch-fruchtige Kürbisse aus, die geschmacklich an den Butternut erinnern.
Bild: Der Trompetenkürbis trägt keulenförmige Trompeten aus.
Lebenslange 'Allergie' = Geschmacksaversion