Tulpen im Topf lassen sich ebenso unkompliziert wie im Freiland und in anderen Gefässen ziehen. Wenn bereits bei der Bestellung der Blumenzwiebeln die unterschiedlichen Blühzeiten berücksichtigt werden, können Sie sich in der Wohnung und auf dem Balkon sogar vier volle Monate lang an den kunterbunten Blüten der Botschafter des Frühlings erfreuen. Dennoch sei schon an dieser Stelle gesagt, dass die Küche oder ein anderer Wohnraum im Haus allein für eine Kultivierung nicht ausreichen wird, da es bei den beliebten bunten Frühblühern eine ganz besondere Eigenart zu berücksichtigen gibt. Im Lubera Shop können Sie über 70 verschiedene Tulpenzwiebeln online kaufen und bequem nach Hause liefern lassen.
Inhaltsverzeichnis
Zusammenfassung - Tulpen im Topf - die besten Tipps und Tricks
Tulpen im Topf zu pflanzen ist einfach! Wählt man die Tulpensorten richtig, dann ist es sogar möglich, sich bis zu 4 Monaten an der Blütenpracht zu erfreuen – das gilt natürlich auch, wenn man die Tulpenzwiebeln im Topf pflanzt. Ich sage Ihnen im Folgenden, welche Sorten am besten zur Topfpflanzung geeignet sind und welche Verfahren es gibt, wenn man Tulpen im Topf pflanzt. Sie erhalten auch wichtige Pflegetipps, damit Sie sich lange an der Blütenpracht erfreuen können.
Tulpen im Topf pflanzen ist einfach!
Tulpen im Topf pflanzen ist nicht das eigentliche Problem, sondern die allseits begehrten Frühlingsblumenzwiebeln wollen mitsamt ihren Pflanzgefässen für eine gewisse Zeit dem Frost ausgesetzt sein, um ihre berühmte Blühfreude aktivieren zu können. Für den Ablauf des biochemischen Prozesses der Keimung ist bei Tulpen zwingend eine Kältephase (fachlich richtig Stratifizierung genannt) erforderlich, sodass Ihre Kübel, Töpfe und Kästen mit den Tulpenzwiebeln für einige Wochen in die eiskalte Winterluft – oft reicht schon ein Balkon – müssen. Dabei würde eine Terrasse im Garten hilfreich sein, man könnte die bepflanzten Töpfe einfach draussen vor das Fenster stellen oder eine wettergeschützte Hauswand auf dem Hinterhof nutzen – für den Fall, dass Sie über keinen eigenen Garten verfügen.
Die optimale Pflanzzeit – Sie werden es ahnen – ist natürlich immer der Herbst. Sie können selbstverständlich, wie ich es getan habe, gleich im September Tulpen im Topf oder im Kübel pflanzen. Sie müssen es aber nicht tun und verlegen den Pflanztermin bei den noch sommerlichen Mittagstemperaturen um die 25 °C, wie in diesem Jahr zu erleben war, dann besser doch in den Oktober. Zu warme Witterung auf Dauer endet fast immer in einem zu frühen und meist unerwünschten Austrieb der Zwiebeln in der Erde.
Tulpenzwiebeln im Topf – welche Sorten sind geeignet?
Alle unsere über 70 Tulpenarten lassen sich im Herbst (ab September) neben der Aufzucht in Beeten, Rabatten, Steingärten und zur farbenprächtigen Vorpflanzung an Gehölzgruppen und Sträuchern ausgezeichnet für eine Gefässbepflanzung nutzen. Wählen Sie möglichst mehrere Sorten, die zu unterschiedlichen Zeiten sowie verschiedenfarbig blühen und sich auch von ihren spezifischen Wuchshöhen vielseitig kombinieren lassen. Mit unserer Wildtulpe turkestanica, dem Frühchen unserer zauberhaften Tulpenzwiebeln, das bereits ab Mitte Februar für die mentale Vertreibung des Winters sorgt, können Sie sich ohne grossen Zeitaufwand den ersten Frühlingsgruss im Blumentopf heranziehen. Aufgrund der erfreulich hohen Angebotsvielfalt bei unseren einfachen, gefransten, gefüllten und lilienblütigen Tulpenarten (um nur einige Arten zu nennen), habe ich mich für die folgende Auswahl entschieden, die nun im Freiland oder als Tulpen im Topf herangezogen werden:
Bild: Wildtulpe 'Showwinner': Eine der am zeitigsten blühenden Sorten mit kräftig roter Blüte und schön gezeichnetem Laub. Der insektenfreundliche Klassiker unter den Wildtulpenzwiebeln entwickelt sich zwischen Anfang März und Ende April zwischen 15 bis 20 cm hoch und kommt auch mit halbschattigen Standorten ausgezeichnet zurecht.
Bild: Einfache frühe Tulpe 'Flair': Eine zweifarbige Tulpe, die dank ihrer hohen Leuchtkraft (Hellrot mit Gelborange) die letzten trüben Winterwochen einfach und zuverlässig vertreibt. Die Pflanzen werden zwischen 20 und 40 cm hoch, zeigt ihre Blüten über den gesamten April und lässt sich hervorragend mit Narzissen kombinieren.
Bild: Fosteriana-Tulpe 'Red Alert': Eine ebenfalls sehr langlebige Sorte (Blüte Anfang bis Ende April) in Rot mit etwas Gelbgrün, die bis zu 60 cm in den Frühlingshimmel wachsen kann. Ihr Duft ist aussergewöhnlich angenehm. Diese den Wildtulpen verwandte Sorte erfreut sie sich auch bei Insekten allergrösster Beliebtheit.
Bild: Darwin-Tulpen Mischung: Beim Tulipa-Darwin-Hybriden-Mix lasse ich mich mal überraschen. 30 Zwiebeln mit sechs Varietäten von Darwin-Tulpen, die zwischen Mitte April bis in den Mai hinein den nächsten Frühling willkommen heissen - da kann niemand etwas falsch machen.
Bild: Gefüllte Tulpe 'Black Hero': Die schwärzlich Purpurfarbenen mochte ich schon als Schulgartenkind, nur dass es die heute üppig gefüllten Sorten damals noch nicht gab. Diese edlen bis zu 60 cm hohen Frühlingsschönheiten blühen ebenfalls ab Mitte April. Auch wenn mitunter zu lesen ist, dass sich diese Blumenzwiebeln nicht für die Topfkultur eignen würden, versuche ich es trotzdem mal.
Pflanzgefässe auswählen und vorbereiten
Wesentlich wichtiger als die Höhe wären die Breite bzw. der Durchmesser der Töpfe, in die Sie Ihre Blumenzwiebeln in die Erde einsetzen möchten. Im Interesse einer ansprechenden und farbenfrohen Optik der prächtigen Frühlingsblüher sollten auf jeden Fall mehrere Knollen nebeneinander in die Behälter hineinpassen. Der fürs Freiland empfohlene Abstand von meist zehn Zentimeter zueinander darf bei Tulpen im Topf oder in Kästen für den Balkon ruhig etwas geringer gehalten werden, aber berühren sollten sich die Zwiebeln dennoch nicht. Wird einlagig gepflanzt, soll die Höhe der Töpfe so bemessen sein, dass die Erdschicht über den Zwiebeln wenigstens ihrem zweifachen, besser dreifachen Durchmesser entspricht. Gern genutzt wird auch das sogenannte Lasagneverfahren, das nur wenig Platz erfordert und mit dem es dennoch gelingt sich eine wunderschöne Frühlingsblumenpracht aus verschiedenen und zeitversetzt blühenden Tulpenarten (vielleicht in Kombination mit Winterlingen, Osterglocken oder Anemonen) anzulegen, die sich selbst auf dem kleinsten Balkon unterbringen lässt. Das Prinzip ist so genial wie einfach, da hier ein Topf, der gerne etwas höher und breiter sein darf, mehrlagig bepflanzt wird. Grosse Zwiebeln kommen nach unten, die mittelgrossen in eine zweite Lage und die kleinen Zwiebeln werden ganz nach oben gesetzt. Zwischen jede so entstehende Etage wird eine Schicht aus Gartenerde oder einem hochwertigen Substrat aufgefüllt. So gesehen kann ein Gefäss für Ihre Tulpen im Topf eigentlich nie zu gross geraten sein.
Tulpen im Topf pflanzen: Anleitung
Zumindest bei den Sorten, die ich zum Pflanzen verwendet habe, war die Grösse der Zwiebeln annähernd gleich.
Bild: Fünf verschiedene Tulpensorten mit gleich grossen Knollen. Die acht Knöllchen links sind die Rhizome meiner Restbestände der Winterlinge (Eranthis cilicica).
Zum Befüllen der Töpfe und einiger Kästen für den Balkon habe ich mir selbst ein schon oft in der Praxis bewährtes Gemisch aus torffreier Blumenerde, gesiebtem Kompost und Muttererde hergestellt. Wenn Sie die Erde nicht selber herstellen möchten, können Sie im Lubera Shop nährstoffreiche Kübelpflanzenerde kaufen. Direkt über den mit Abflusslöchern versehenen Topfböden ist eine zwei Zentimeter hohe Drainageschicht aus etwas gröberem Kies aufgefüllt worden, denn Staunässe muss nicht nur bei Tulpen im Topf oder Kübel, sondern auch bei allen anderen Blumenzwiebeln unbedingt vermieden werden.
Bild: Die beiden Töpfe aussen sind einfach bepflanzt, können zum Frühjahr hin und mit einem edlen Übertopf aufgehübscht, auf der Terrasse platziert werden. Im mittleren 10-Liter-Container ist Platz für drei Tulpenzwiebeln.
Bild: Zum Schluss Erde drauf, und vorsichtig andrücken, damit sich keine Lufteinschlüsse bilden, und dann mässig angiessen.
Die mit Tulpenzwiebeln bepflanzten Gefässe werden bei mir ab September für die gesamten Wintermonate im Freien stehengelassen. Starkfrost- und wassergeschützt, stelle ich sie unter eine Überdachung, aber eine Hauswand tut’s notfalls auch. Kleinere Töpfe mit wenig Inhalt lassen sich an Dauerfrosttagen zusätzlich mit einem isolierenden Vlies oder alten Stoffresten vor möglichem Einfrieren bewahren. Achten Sie unbedingt darauf, dass Sie die Pflanzgefässe auch im Winter vor übermässiger Sonneneinstrahlung, beispielsweise auf der Südseite auf dem Balkon schützen, da ein Wärmeüberschuss im Topf sehr schnell zu einem wesentlich verfrühten Austrieb bei Ihren Tulpen führen könnte.
Welche Pflege benötigen Tulpen im Topf?
Nachdem die Zwiebeln in der Erde sind und gewässert wurden, lagert man die Pflanzgefässe am besten an einem etwas dunkleren Ort bei ungefähr 10 °C. Die eingepflanzte Tulpenzwiebel wird nun damit beginnen, ein eigenes Wurzelsystem auszubilden, ehe sie später mit dem oberirdischen Austrieb startet. Unterstützen Sie Ihre Frühlingsblüher dabei, indem Sie die Erde der Tulpen im Topf regelmässig feucht, aber keineswegs nass halten. Nach ungefähr sieben bis zehn Wochen werden die Blumenzwiebeln bereits fünf bis zehn Zentimeter lange Blätter entwickelt haben, sodass Sie Ihre zarten Pflanzen nun behutsam an das Tageslicht gewöhnen können. Die Umgebungstemperaturen dürfen mit 14 bis 16 °C ab jetzt ebenfalls etwas höher liegen. Wenn die Triebe der Blumen nach weiteren vier bis sechs Wochen um die acht bis zwölf Zentimeter an Höhe gewonnen haben und sich die ersten zarten Blütenknospen zu bilden beginnen, vertragen Tulpen auch ein wenig mehr Wärme. Die bunten Blüten werden Sie bei kühleren Temperaturwerten allerdings wesentlich länger geniessen dürfen. In Wohnungen und auf dem Balkon werden Tulpen im Topf lediglich im ersten Jahr kultiviert. Die Zwiebeln können allerdings nach der Blüte ohne Probleme ins Freiland umgesetzt werden, wo sie sich nun erst mal erholen werden, um in den folgenden Jahren erneut ihre wundervollen, malerischen Blüten auszubilden.
Tulpen im Topf
Guten Tag,
bei den Engerlingen kann es sich um hungrige Larven von Mai- und Juni-, Rüssel- Nashorn-, Rosen- sowie Gartenlaubkäfern handeln.
Ihr Lubera Team