Die Tibouchina ist eine beliebte Kübelpflanze, die einen exotischen Hauch auf jeder mediterranen Terrasse und Balkon verbreitet. Da sie aus dem warmen Brasilien stammt, müsst Ihr die Tibouchina überwintern. In diesem Beitrag möchte ich euch von meinen Erfahrungen mit der Tibouchina im Winter berichten und Euch Tipps für die Pflege der Tibouchina geben.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung – Die Tibouchina überwintern: Winterpflege für die Sambaprinzessin
- Die Tibouchina - namensreiche Exotin in Blau
- Tibouchina überwintern - so wird es am besten gemacht
- Wann muss Tibouchina überwintert werden?
- Das ideale Winterquartier bei der Tibouchina
- Tibouchina im Winter pflegen
- Die Pfege der Tibouchina im Sommer
Zusammenfassung – Die Tibouchina überwintern: Winterpflege für die Sambaprinzessin
Aus gutem Grund ist Tibouchina eine beliebte Kübelpflanze - allerdings ist die Tibouchina nicht winterhart. Damit Ihr Euch auch im Folgejahr an den prächtigen Blüten erfreuen könnt, muss die Pflanze richtig überwintert werden. Im Folgenden erkläre ich Euch, wie Ihr am besten beim Überwintern und der Pflege im Winter vorgeht.
Die Tibouchina - namensreiche Exotin in Blau
Die Tibouchina ist eine strauchig wachsende Blütenpflanze, die aus Südamerika, insbesondere Brasilien stammt. Ihr botanischer Name ist Tibouchina urveillana. Im Deutschen wird sie als Sambablume oder Prinzessinenblume bezeichnet. Attraktiv an der Tibouchina sind die Blüten und Knospen. Die Knospen bilden sich zunächst herzförmig am Ende der jungen Triebe und sind zunächst rötlich behaart. Nach dem Öffnen entfalten sich zahlreiche dunkelviolette bis blaue Blüten, bei denen die filigranen Staubfäden ein weiteres markantes Merkmal sind.
Tibouchina überwintern - so wird es am besten gemacht
Als subtropische bis tropische Pflanze unterscheidet sich die Tibouchina in der Überwinterung etwas von mediterranen Pflanzen. Da ihr Herkunftsgebiet in südlichen Breitengraden liegt, ist sowohl ihr Wärme-, als auch der Lichtanspruch höher. Glücklicherweise gilt sie als robust, so dass sie kleinere Überwinterungsfehler durchaus kompensieren kann. Dennoch sollte man von Anfang an die richtige Überwinterung durchführen, damit man im nächsten Jahr die volle Blütenpracht hat.
Wann muss Tibouchina überwintert werden?
Da für die Tibouchina die Wärmesumme wichtig ist, solltet Ihr sie schon im Herbst schützen. Auch wenn sie nicht im Oktober schon ins Winterquartier muss, könnt Ihr sie aber näher ans Haus rücken, wo sie von der abstrahlender Wärme profitiert. Spätestens im November sollte die Tibouchina in ihr Winterquartier ziehen. Dort bleibt sie dann bis zum April, damit sie nach dem Ende der Überwinterung nicht von späten Nachtfrösten getroffen wird.
Das ideale Winterquartier bei der Tibouchina
Wenn Ihr die Tibouchina überwintern wollt, benötigt Ihr ein geeignetes Winterquartier. Dabei ist vor allem die Helligkeit wichtig. Das Überwinterungsquartier muss also eine Tageslichtquelle haben, die idealerweise südlich oder südlich südwestlich ausgerichtet ist. Die Temperatur im Winterquartier kann für die Tibouchina wärmer sein als bei mediterranen Pflanzen. Eine Überwinterungstemperatur von etwa 10-15° ist ideal. Allerdings hält sie auch etwas kühlere Winterquartiere aus, dann ist allerdings der Start in das nächste Frühjahr verlangsamt. Wenn Ihr eine Wahl habt zwischen einem besonders hellen und einem besonders warmen Winterquartier würde ich mich immer für das helle Quartier entscheiden. Eine kühlere Überwinterung hat auch den Vorteil, dass die Tibouchina weniger häufig von Schädlingen befallen wird.
Bei diesen Anforderungen ist natürlich ein kalter Wintergarten das ideale Winterquartier, wenn Ihr die Tibouchina überwintern wollt. Dort kann man sie an einen besonders hellen Platz aufstellen, an dem sie auch an sonnigen Wintertagen von der Wärme des Sonnenlichts profitiert. Der Wintergarten ist auch deswegen geeignet, da er unmittelbar am Haus liegt und somit auch von der Wärme des Hauses profitiert.
Wer keinen Wintergarten hat, der kann die Tibouchina auch in einem ungeheizten Treppenhaus überwintern. Es ist vielleicht sogar besser als ein freistehendes Gewächshaus, das sicher hell aber auch nur gerade soeben frostfrei gehalten werden kann. Schließlich lassen sich auch künstlich beleuchtete Winterquartiere schaffen. So kann die Tibouchina in einem Kellerraum mit einer Energie-Pflanzenlampe* oder LED-Pflanzenlampe* überwintert werden. Wenn die Temperatur in diesem Kellerraum um die 15° liegt, benötigt die Tibouchina eine Beleuchtung mit einer Lichtintensität von ca. 2.000 - 3.000 lx. Den Luxwert könnt Ihr mithilfe eines Lichtmessers, dessen Anschaffung ich empfehle, identifizieren.
Ungeeignet für Überwinterung sind warme und dunkle Wohnräume. Hier ist regelmäßig das Verhältnis von Licht und Temperatur ungünstig, so dass es bei hohen Temperaturen für die Tibouchina zu dunkel ist.
Tibouchina im Winter pflegen
Die Tibouchina überwintern ist gar nicht schwer, denn sie ist wie die meisten Kübelpflanzen im Winter besonders pflegeleicht. Der Wurzelballen muss mäßig feucht gehalten werden, regelmäßiges Gießen ist also nicht erforderlich. Vielleicht schaut Ihr ohnehin mindestens einmal im Monat nach euren Überwinterungs-Pflanzen. Wenn Ihr dann bei der Tibouchina feststellt, dass die Erde weitgehend abgetrocknet ist, könnt Ihr ein wenig Wasser geben. Zu viel Wasser ist sogar schädlich, denn die Tibouchina neigt bei hoher Luftfeuchtigkeit zum Schimmelbefall.
Im späten Winter stehen das Umtopfen und Schneiden der Tibouchina an. Der Schnitt hat besondere Bedeutung, da die Tibouchina ansonsten recht sperrig wächst. Es wird empfohlen, sie als Jungpflanze nach jedem neuen Blattpaar zu kürzen, damit sie sich reichlich verzweigt. Nach 2-3 Jahren können auch bis zu 2 Blattknospen abgeschnitten werden, da die Tibouchina nun genug Substanz aufgebaut hat. Ein Rückschnitt in das alte Holz wird allerdings nicht empfohlen, da sich dort keine triftigen Knospen bilden.
Die Pfege der Tibouchina im Sommer
Wenn es Ende April oder Anfang Mai wärmer wird, genießt Tibouchina einen sehr sonnigen Platz im Garten wärmere Tage und Nächte. Wenn ihr Standort etwa durch eine Rückwand geschützt ist, kann auch ein dadurch entstehender Wärmestau die wachsende Tibouchina begünstigen. Dabei gilt, dass die Pflanze feucht aber nicht nass gehalten werden muss. Ich gieße meine Tibouchina mittels einer Unterschale, eine andere Pflanze habe ich sogar während des Sommers eingepflanzt. Diese wird dann im Herbst wieder ausgepflanzt und problemlos in ein Topf gesetzt. In diesem Topf erfolgten Überwinterung.
Bei der Tibouchina als Kübelpflanze ist eine regelmäßige Düngung in der Wachstumszeit erforderlich, da sich die Erde im Kübel nur mäßig mit neuen Nährstoffen regenerieren kann. Gut geeignet ist ein mineralischer Kübelpflanzendünger, bei dem Ihr auf eine ausgewogene Stickstoff-Phosphat-Kalium Konzentration achten solltet. Außerdem sind ausreichende Spurenelemente wie Magnesium, Eisen, Zink, Kupfer, Bor, Mangan und Molybdän sinnvoll. Die Düngung solltet Ihr auf die Wachstumszeit beschränken, die von Mai bis August stattfindet.
Hallo,
aus akuten Platzmangel würde ich die Tibouchina gerne dunkel und frostfrei überwintern. Überlebt die Pflanze eine
solche Überwinterung?
Meine Tibouchina ist etwas zu groß geworden. Kann ich die Pflanze auch stärker zurückschneiden und wenn ja wann ist der beste Zeitpunkt ?
Hallo,
die Tibouchina stammt aus den Tropen und braucht viel Licht. Eine dunkle Überwinterung kann ich mir nicht so gut vorstellen. Ich habe regelmäßig Schwierigkeiten, die Tibouchina zum Blühen zu bringen, da sie zu wenig Licht bekommt. Zurückschneiden können Sie die Tibouchina recht gut, allerdings müssen Sie danach mit Verzögerungen bei der Blüte rechnen.
Viele Grüße
Dominik Große Holtforth