Pfirsich 'Kernechter vom Vorgebirge'

• Robuste, kernechte Pfirsichsorte mit hoher Ertragssicherheit
• Besonders saftige und aromatische Früchte
• Ideal für den Frischverzehr oder die Verarbeitung zu Marmelade und Kompott
• Wüchsige und pflegeleichte Sorte für Garten und Streuobstwiesen
• Gilt als kräuselkrankheitstolerant

Botanischer Name: Prunus persica 'Kernechter vom Vorgebirge'
Wuchshöhe: 3–4 m
Wuchsform: Buschig, mittelstark
Früchte: Gelb mit roter Backe, saftig, süß-säuerlich, leicht vom Stein lösend
Blütezeit: März-April, rosa Blüten
Reifezeit: August
Standort: Sonnig und warm
Boden: Durchlässig, nährstoffreich
Winterhärte: Bis -20 °C

Der Pfirsich 'Kernechter vom Vorgebirge' ist eine traditionelle, robuste und ertragssichere Sorte, die sich besonders durch ihre saftigen, aromatischen Früchte auszeichnet. Diese Sorte ist kernecht, was bedeutet, dass sich aus den Kernen wieder Pflanzen mit den gleichen Eigenschaften ziehen lassen. Die Pfirsich Früchte haben eine gelbe Grundfarbe und werden bei Vollreife Rot. Sie sind ideal zum Frischverzehr, aber auch perfekt für die Verarbeitung zu Marmeladen, Kompotten oder Pfirsichkuchen. Die Pflanzen gelten als sehr widerstandsfähig gegen die Kräuselkrankheit. 

Die Pfirsichfrucht des 'Roter Ellerstädter' oder 'Vorgebirgspfirsich'

Die Früchte des 'Kernechter vom Vorgebirge' sind pfirsichtypisch behaart und besitzen bei voller Reife eine leuchtend gelbe Grundfarbe. Auf der zur Sonne gerichteten Seite entwickelt sich eine attraktive rote Deckfarbe. Das Fruchtfleisch ist saftig, süß und von weißer Farbe. In der Nähe des Steins nimmt es eine rötliche Färbung an, was typisch für diese Sorte ist. Die Früchte sind gut steinlösend, was das Entkernen besonders einfach macht. Ihr angenehm süßes Aroma macht sie perfekt für den Frischverzehr sowie für die Verarbeitung. Diese Sorte ist selbstfruchtbar und reift ab Ende August bis September.

Standort und Boden

'Kernechter vom Vorgebirge' bevorzugt sonnige und warme Standorte. Der Boden sollte durchlässig und nährstoffreich sein, Staunässe ist zu vermeiden. Ein gut vorbereiteter Pflanzort mit organischem Dünger sorgt für gesundes Wachstum und eine reiche Ernte.

Pflege und Ernte

Der Pfirsichbaum ist pflegeleicht und benötigt nur wenig Schnitt. Ein leichter Winterschnitt fördert das Wachstum und die Fruchtbildung. Die Ernte der reifen Früchte erfolgt im August. Die Früchte sollten voll ausgereift gepflückt werden, um ihr volles Aroma zu entfalten.

Verwendung

Die aromatischen Früchte des Pfirsichs 'Kernechter vom Vorgebirge' sind vielseitig verwendbar. Sie eignen sich hervorragend zum Frischverzehr, für Marmeladen, Kompott oder als Belag für sommerliche Kuchen. Pfirsiche sind reich an Vitaminen und eine gesunde Ergänzung in der Küche.

Herkunft und Geschichte des Pfirsichs ‘Kernechter vom Vorgebirge‘

Der 'Kernechte vom Vorgebirge', auch bekannt als 'Roter Ellerstädter' oder 'Vorgebirgspfirsich', ist eine historische Pfirsichsorte (Prunus persica), die bis heute für ihren intensiven Geschmack und ihre Robustheit geschätzt wird. Die Geschichte dieser Sorte reicht bis in das Jahr 1870 zurück, als der Winzer Georg Fitz aus Ellerstadt, einer kleinen Gemeinde in der Pfalz, diesen Pfirsich als Zufallssämling entdeckte. Der Sämling entstammte einer Gruppe von Pfirsichbäumen, die aus den Samen eines frei abgeblühten Baumes gezogen wurden. Diese Zufallsentdeckung erwies sich als wahre Bereicherung für den Obstbau, da der Sämling außergewöhnlich fruchtbare und schmackhafte Früchte trug.

Die Sorte verbreitete sich schnell, insbesondere in den Vorgebirgsregionen, wo sie unter den Namen 'Kernechter vom Vorgebirge' und 'Vorgebirgspfirsich' bekannt wurde. Ihr Name 'Kernechter' weist darauf hin, dass die Sorte aus Kernen gezogen werden kann, ohne dass dabei ihre wertvollen Eigenschaften verloren gehen. Die Robustheit und Anpassungsfähigkeit dieser Sorte machten sie zu einem beliebten Baum in Streuobstwiesen und privaten Gärten. Heute gilt der 'Kernechte vom Vorgebirge' als eine der bewährtesten und geschmacklich intensivsten Pfirsichsorten, die auch in moderneren Gärten und Landschaften einen Platz gefunden hat.