Ranka bepflanzt ihre Blumenkübel dieses Jahr ganz neu, mit leckeren Dingen für sich selbst und blumigen Schönheiten für ihre geliebten Hummeln.
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Kennt ihr den englischen Begriff "The world in a nutshell"? Die ganze Welt in einer Nusschale, in diesem Fall, unsere Gartenlieblinge vereint in einem Kübel. Etwas Essbares zusammen mit etwas Schönem, das ist mein Motto dieses Jahr für meine Blumenkübel vor dem Stubenfenster, die bisher fast immer nur den einjährigen Sommerblumen aus der kleinen Gärtnerei meines Vertrauens im Nachbardorf bestanden. The best of both worlds – sozusagen.
Wenn Sie Gemüsepflanzen kaufen möchten für den eigenen Garten, werden Sie in unserem Gartenshop mit Sicherheit fündig.
Die Idee dazu kam mir, als die herrlichen, neuen Süßkartoffelsorten von Lubera bei mir ankamen und zwar Treasure Island 'Manihi', Treasure Island 'Tatakoto' und Treasure Island 'Tahiti', allesamt benannt nach Inseln im tropischen Polynesien. Treasure Island bedeutet ja nichts anderes als Schatzinsel; erinnert ihr euch noch an das Buch aus der Kindheit und den ZDF-Vierteiler mit Michael Ende aus den sechziger Jahren? Ich weiss, ich schweife ab, aber das tue ich immer bei gewissen Pflanzen-Namen, die etwas zum klingen in mir bringen. Und als alter Schatzinsel-Fan habe ich natürlich gleich drei der neuen Sorten bestellt, nämlich die mit den geteilten Blättern (eine kleine Schwäche von mir, ebenso wie mehrfarbige Blätter).
Schatzinsel-Kartoffeln mit leckeren Blättern
Der Plan war, ab und zu von den Blättern von den starkwachsenden Pflanzen zu essen, sie quasi im Zaum zu halten mit der Zubereitung von Salat und Gemüsepfannen, wo man sie wie Spinat mitdünsten kann. Mit dicken Süsskartoffeln rechne ich eh nicht in meinem sehr un-tropischen, nördlichen Küstenklima, aber chlorophyll- und Vitamin-C-haltige Blätter will ich gerne ernten den Sommer über, und zwar reichlich.
Bild: Liefergrösse der schönen Süsskartoffel Treasure Island 'Manihi'.
Wie sie nun da vor mir standen, waren sie aber einfach zu schön, um nur im Gemüsegarten zu verschwinden und ich dachte an die Produktfotos im Lubera-Shop. Die Idee war geboren: Ich würde einen Naschgarten-Container pflanzen mit gesunden Pflanzen für mich und leckeren Blüten für meine fleissigen Hummeln, die mir immer noch die Treue halten, nachdem die Bienen Jahr für Jahr seltener werden hier.
Frühlingsglück in der kleinen Gärtnerei
Also eilte ich flugs zu meiner Lieblingsgärtnerei, einem Familienbetrieb, der auch während der Coronakrise immer geöffnet hatte, weil er wegen Gemüse-Jungpflanzen-Produktion als systemrelevant eingestuft wurde. Ich hätte sogar nur anrufen müssen, und die Chefin hätte mir meine gewünschten Blumen und Setzlinge vor die Gärtnerei gestellt und ich hätte nur irgendwann das abgezählte Geld in ihren Briefkasten werfen müssen (das Vertrauen auf dem Lande ist noch grenzenlos). Aber welcher Hobby-Gärtner lässt sich denn bitteschön davon abhalten, persönlich eine Gärtnerei zu besuchen, im sonnigen FRÜHLING, vollgestopft mit den schönsten Sommerblumen in allen Farben des Regenbogens, knackigen Gemüsesetzlingen und einer Chef-Gärtnerin, die den Kunden mit strahlendem Lächeln begrüsst und sich die Zeit nimmt, jeden Einzelnen durch die Reihen ihrer neuen Schätze zu führen? Der Virus muss noch geboren werden, der mich im Frühling davon abhält, neue Sommerpflanzen für Gemüt, Herz und grüne Seele zu kaufen. Und ich war nicht alleine. Die kleine Gärtnerei wurde belagert von Gartenliebhaben, die geduldig warteten, bis auch sie endlich rein durften. Durch unsere Masken hindurch lächelten wir uns zu, fachsimpelten (mit gebührendem Abstand) über Geranien und Kohlrabi und vergassen für kurze Zeit die verrücktgewordene Welt da draussen.
Mit dem Kofferraum voller Schätze und einem Lächeln auf den Lippen segelte ich auf Wolke 7 in den Heimathafen und bepflanzte meine grossen Container vor dem Stubenfenster, die schon alles Mögliche gesehen haben: Tomaten, die so hoch wurden, dass ich den ganzen Sommer über im abgedunkelten Wohnzimmer verbringen musste, Mini-Mais, der nur 60 cm hoch wachsen sollte, dann aber – Überraschung! – höher wurde als die Tomaten im Jahr zuvor (was wieder zu einem monatelang verdunkelten Wohnzimmer führte), bis hin zu oben erwähnten Sommerblumen aus der Gärtnerei, die endlich wieder für freien Durchblick aus den Scheiben sorgten und die – bei geöffneten Fenstern – das meditative Summen und Brummen der sie besuchenden Hummeln in die gute Stube brachten.
Bild: Der Gemüse-Blumengarten in großen Containern vor dem Stubenfenster. Ein Augenschmaus für die Gärtnerin und die Hummeln.
Der Lecker-Schmecker-Container "Purple Power"
Das Ergebnis meiner spontanen Kreativität seht ihr auf den folgenden Fotos. Mein erster Container wurde mein Liebling. Ich taufte ihn den "Lecker-Schmecker-Purple-Power"-Container.
Bild: Es geht los mit den "Purple-Power-Container": Alles was zusammengetragen, was man braucht, Rotkohl, Kohlrabi, Blumen und Süsskartoffel Treasure Island 'Manihi'.
Er besteht aus lilafarbenem Gemüse – einem kleinen Rotkohl-Baby, einem blauen Kohlrabi und grün-purpurfarbenen Salatsetzlingen – sowie einer dunkelpinken Margerite, einem lilafarbenem Sommersalbei (mehliger Salbei, der absolute Hummelmagnet momentan), einer dunkellila Fächerblume (Scaevola) und natürlich der wunderschönen Süsskartoffel Treasure Island 'Manihi', deren dunkle Blätter perfekt zu dem purpurfarbenen Farbspektrum passen. Bei einer so dichten Bepflanzung werde ich natürlich keinen riesigen Rotkohl ernten und auch keinen dicken Kohlrabi. Aber das ist auch nicht der Plan. Ich werde immer nur einzelne Blätter vom Salat, vom Rotkohl und vom Kohlrabi ernten, um diese in einem gesunden Smoothie zu verarbeiten. Stück für Stück werden diese Kübelbewohner also dezimiert werden, was auf den ersten Blick kontraproduktiv erscheinen mag, aber die Vorteile überwiegen: Erst habe ich einen schönen Container, der von Anfang an voll und üppig ist, ohne leere Stellen darin. Dann ernte ich nach und nach Blatt für Blatt, während die Blumen größer und mächtiger werden, wie auch die Süsskartoffelblätter. Und wenn das Gemüse verputzt ist, sind die Nachbarn im Kübel gross genug, diesen ganz auszufüllen, so dass niemals Lücken in der Bepflanzung an sich, als Ganzes gesehen, entstehen.
Bild: Absolut notwenig für Blütenfülle und starke Produktion in einem dicht bepflanzten Container: Ein Langzeitdünger zu Beginn beim Pflanzen, hier der Fruitilizer Saisondünger Plus.
Das Prinzip setzt sich dann in den anderen Containen fort. Im zweiten Kübel habe ich dann die englische Kübel-Lehre befolgt, die da sagt, dieser müsse drei Dinge beherbergen, einen "Thriller", einen "Spiller" und einem "Filler". Der "Thriller", das hohe, auffällige Element ist in diesem Fall die neue Lubera Jostabeere/Confibeere 'Jufruity', die hier im Container erstmal grosse Wurzeln entwickeln muss, bevor sie ins Beet zu den gemeinen Wühlmäusen kommt. Der "Spiller", das über die Kante hinaushängende Element, ist die Süsskartoffel Treasure Island 'Tahiti' und der "Filler", das mittlere Element, das den Container quasi mittig ausfüllt, sind zwei Nemesien (Elfenspiegel) für die Hummeln.
Bild: Arbeitsbeginn des dritten Containers mit Süsskartoffel Treasure Island 'Tahiti', die zackige Schönheit in Grün, und der Confibeere 'Jogusto', die ihre Wurzeln hier den Sommer über stärken darf
Der Lecker-Schmecker-Container "Happy Eyes"
Der dritte Container hat die Cofibeere 'Jodeli' als "Thriller", einen Mangold für die Smoothies und eine Löwenmaul-Pflanze für die Hummeln als "Filler" und zwei Erdbeeren Double Pleasure 'Happy Eyes' als "Spiller".
Bild: Der Lecker-Schmecker-Container "Happy-Eyes" mit den gleichnamigen Erdbeeren als "Spiller", einer Confibeere als "Thriller" und Mangold plus Löwenmaul als "Filler".
So setzt sich die Container-Reihe dann fort, aber mit weiteren Einzelheiten will ich euch nicht langweilen, liebe Mit-Gärtner. Probiert es doch einfach auch einmal aus, stellt euch euren eigenen "Lecker-Schmecker-Container" zusammen für euch und für eure sanften Brummer im Garten und futtert und geniesst von einem Kübel, der sowohl die Seele als auch de Magen glücklich macht. Und berichtet doch mal, was ihr denn so kombiniert. Wer weiss, vielleicht starten wir mal einen Ideenwettbewerb diesbezüglich, was meint ihr? Mein Vorschlag: Fifty-fifty Container, zur Hälfte mit Lubera Leckerlis und zur Hälfte mit Sommerblumen für unsere bedrohten Bestäuber im Garten. Ich bin dabei. Und der nächste Frühling kommt bestimmt! Ich kann es jedenfalls gar nicht erwarten, bis die Container wieder gefüllt werden müssen. Schönes pflanzen macht eben glücklich, auch auf kleinstem Raum in einem Kübel für Terrasse oder Balkon. Lasst uns kreativ sein und wild und ein bisschen verrückt (ich erwäge ernsthaft, einen Container mit einem rosa Plastik-Flamingo als "Thriller" zu bestücken). Ich bin gespannt auf eure Ideen und Vorschläge!