Meine Ocas (Oxalis tuberosa) wurden mir von Lubera zugeschickt und ich wusste beim besten Willen nicht mehr wohin ich die mir unbekannten Pflanzen setzen sollte. Ins Beet kommt gar nicht in Frage bei Sauerklee – mein Liebster Mann hat da ganz klar sein Veto eingelegt. Also habe ich sie unter die Tomaten in die Töpfe gepflanzt und siehe da, es hat ihnen sehr gut gefallen.
Den essbare Sauerklee habe ich in diesem Jahr schon einmal vorgestellt. Der Artikel dazu ist im Lubera Magazin zu finden:
Im Sommer haben wir die Blätter immer wieder geerntet und in Frucht-Smoothies gemixt oder über den Salat gestreut. Einmal habe ich sogar Oca-Ravioli mit einer Füllung von Oca-Blättern, Ricotta, etc. gemacht. Sie waren sooo fein.
Aber jetzt konnte ich zum ersten Mal selbst Knollen ernten. Nach dem Waschen musste ich natürlich eine Knolle roh probieren. Die Knollen enthalten deutlich weniger Oxalsäure als die Blätter und auch diese können schon als Salat gegessen werden. In den Knollen befindet sich viel Stärke und Vitamin C.
Die Pflanzen stehen gerne sonnig aber nicht zu heiss, so um die 20 Grad unter einem Strauch oder im Hausschatten ist ideal. Wahrscheinlich hat es ihnen deshalb unter meinen Tomaten so gut gefallen. Die warfen ihren Schatten auf die Pflänzchen. Nächstes Jahr aber müssen sie in eigene Töpfe weichen, denn Markus schreibt, dass die Ocas nur am Anfang gedüngt werden müssen, denn sonst wird nur das Kraut üppig und die Knollen bleiben kleiner. Also geht es nächstes Jahr zu einem neuen Versuch irgendwo an einer abgeschiedenen temperierten Ecke. Habe ich so einen Platz?
Die Ernte der Knollen erfolgt nach dem ersten Frost und der war bei uns angekommen. Die Ernte für eine Topf-Kultivierung war gar nicht so schlecht. Ich konnte die Pflänzchen ziemlich einfach aus dem Topf befreien. Den kleinsten Topf habe ich in die Schubkarre gekippt und die weisslichen Knöllchen aus der Erde gefischt.
Bei den grossen Töpfen geht das nicht und so habe ich die Pflanzen ausgestochen, was erstaunlich gut ging. Die Knöllchen hingen so alle am Kraut fest und mussten nun noch von der Erde befreit werden. Eine etwas knifflige Aufgabe. Da die Ocas aber so hell oder absolut pink sind, waren sie gut von der Erde zu unterscheiden.
Da es zwischen den daumengrossen Knollen aber auch winzig kleine Knöllchen hat, werde ich den Sauerklee auch zukünftig lieber im Topf hegen. Ich will ja keine Invasion im Garten, auch wenn Markus Kobelt versichert: “Von den paar Knollen, die ich letzten Herbst im Boden belassen habe, ist trotz dem milden Winter keine einzige mehr weitergewachsen …”
Mach Du nur Markus – ich bleibe beim Topf :-)
Ich mache mich jetzt auf Rezeptsuche und teste mal was ich aus den Knöllchen noch so alles zaubern kann.