
Der Herbst ist für viele heimische Tiere eine aktive und anstrengende Zeit. Die Tiere im Herbst müssen jetzt die Vorbereitungen für den Winter treffen. Einige legen Vorräte an, andere fressen sich satt für den Winterschlaf.
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Tiere im Herbst: Rehe und Hirsche
Doch Rehe und Hirsche haben diese Anlagen von der Natur nicht mitbekommen. Sie überstehen den Winter meist nur, wenn sie viel Energie sparen. Deshalb sind sie dankbar für zusätzliches Futter. Das sammelt man für diese Waldbewohner am besten jetzt im Herbst. Eicheln, Kastanien, Beeren und vieles mehr lässt sich gut bevorraten und dann bei Schnee und Eis an einer Futterstelle im Wald auslegen.
Lubera-Tipp: Diese Futterstelle sollte allerdings etwas erhöht sein, um den Wildschweinen nicht zusätzliche Chancen zu bieten. Die Forststellen sind gern behilflich.
Eichhörnchen halten keinen Winterschlaf
Eichhörnchen halten im Winter lediglich Ruhe, also keinen Winterschlaf. Das heißt, sie schlafen zwar viel, aber wachen zwischendurch auf, um zu fressen. Den Futtervorrat hierfür legen sie sich im Herbst an. Dazu sammeln sie Nüsse, Bucheckern und Eicheln, die sie vergraben. Diese Verstecke finden sie in der Regel auch unter einer Schneedecke wieder.
Alles was sie im Winter nicht brauchen oder was im Ausnahmefall dann doch mal vergessen worden ist, das fördert die Verbreitung und Aussaat der Bäume im kommenden Frühjahr. Hilfe benötigen die fleißigen Sammler selten. Im Übrigen reagieren sie auch recht scheu. Fühlen sie sich allerdings in die Ecke gedraägt, werden sie schon mal angriffslustig und beißen zu. Tollwut ist nur in seltensten Fällen zu befürchten.
Igeln richtig über den Winter helfen

Im Herbst, wenn es wieder früher dunkel wird, ist auch der Igel auf Nahrungssuche, um sich einen dicken Winterspeck anzufressen. Er frisst:
- Schnecken
- Käfer
- Regenwürmer
- Spinnen
Wenn sie genug Fett angesetzt haben, schlafen Igel bis Anfang April. Da die Wurfzeit der Igel bis in den September hinein dauert, können einem jetzt auch sehr kleine Exemplare begegnen. Die kleinen Igel nehmen bis zum Frosteinbruch bei guten Bedingungen noch wöchentlich etwa 50g zu. Ein Zufüttern mit Katzenfutter, dem einige Tropfen Öl und etwas Kleie beigemischt werden, hilft natürlich immer.
Wenn allerdings am Tage oder gar nach Frosteinbruch noch Igel herumlaufen, die ein Gewicht von unter 500 g haben, dann sind dies Kandidaten für den Tiernotdienst. Allerdings muss man größte Vorsicht walten lassen, Igel tragen jede Menge Parasiten mit sich herum. Handschuhe sind im Notfall also Pflicht.
Futterhilfe für Tiere im Herbst
Während die meisten Tiere im Herbst damit beschäftigt sind, sich fleißig Winterspeck anzufressen oder einen Vorrat anzulegen, suchen Fledermausweibchen nach so vielen männlichen Partnern, wie sie nur finden können. Sie paaren sich im Herbst und speichern das Sperma in ihrem Körper. Dann halten auch die Fledermäuse einen Winterschlaf und im Frühling können sie sich selber befruchten und ungestört ihre Jungen aufziehen.
Nur wenige Tiere in der Natur brauchen also im Winter eine Futterhilfe. Doch wer jetzt im Herbst die vielen Eicheln und Kastanien nicht achtlos liegen lassen möchte, der ist mit den gesammelten Vorräten in jeder Forststelle gern willkommen.
Textquelle: Ralph Kaste
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