Feldsalat (auch „Rapunzel“ oder „Ackersalat“ genannt) ist hierzulande ausgesprochen beliebt. Dies hängt nicht nur damit zusammen, dass er sehr vitaminreich und somit gesund ist, sondern auch mit seinem denkbar einfachen Anbau. Aufgrund seiner Pflegeleichtigkeit ist der Feldsalat auch für Anfänger im Gemüsegarten geeignet…
Inhaltsverzeichnis
Feldsalat – Gartenbista – Steckbrief:
Feldsalat Standort – vollsonnig
Der Feldsalat ist absolut anspruchslos, auch bei der Wahl seines Standortes. Selbst in Töpfen oder Balkonkästen gedeiht er. Besonders glücklich schätzt er sich jedoch an einem vollsonnigen Plätzchen – und zeigt seine Freude durch üppiges Gedeihen.
Feldsalat Aussaat im Herbst
Eigentlich ist der Feldsalat für den Herbstanbau prädestiniert. Mittlerweile sind die Sorten aber so, dass der Feldsalat in der Zeit von April bis in den Spätherbst ausgesät werden kann. Selbst, wenn bereits Minusgrade zu erwarten sind, kann eine Aussaat erfolgen. Am sinnvollsten ist es jedoch, zweimal im Jahr eine Feldsalat Aussaat anzusetzen: das erste Mal im April, das zweite Mal im Spätsommer bis Spätherbst.
Die Aussaat selbst erfolgt in Reihen, welche einen Abstand von 15 cm zueinander haben sollten. Das Saatgut wird circa zwei Zentimeter tief in die Erde gebracht. Wichtig ist es, dass der Feldsalat dünn ausgesät wird. Wächst er zu dicht, muss leider etwas pikiert werden.
Feldsalat Anbau Tipps
- Feldsalat nur mäßig gießen.
- Feldsalat nicht düngen.
- Feldsalat lässt sich sehr gut vorkultivieren, selbst auf der Fensterbank in der Wohnung.
- Den Winter über kann der Feldsalat mit Vlies abgedeckt werden. Wichtig ist allerdings, dass dieser Schutz an milden Tagen umgehend entfernt wird, da sich ansonsten sehr schnell Pilze bilden können.
Feldsalat Ernte – fast ganzjährig möglich
Feldsalat kann nahezu ganzjährig geerntet werden: wird er im Spätsommer ausgesät, so kann sich die Ernte bis in den frühen Sommer des Folgejahres erstrecken. Zu beachten ist lediglich, dass der Feldsalat im Winter eine kleine Wachstumspause einlegt, sofern er im Freien angebaut wird. Im Gewächshaus hingegen kann Feldsalat ohne Unterbrechung geerntet werden.
Die Ernte selbst erfolgt dahingehend, dass mit einer Schere die Blätter des Feldsalats abgeschnitten werden. Dabei darf aber keinesfalls die Blattanlage zerstört werden – sonst ist es vorbei mit der Ernte…
Tolle Rezepte für die Zubereitung von Feldsalat finden Sie hier.
Feldsalat Sorten
Es ist eigentlich nicht ganz korrekt, von dem Feldsalat zu sprechen, denn es gibt inzwischen circa 80 verschiedene Sorten, die durch ihre unterschiedlichen Geschmacksrichtungen von nussig bis aromatisch überzeugen. Ganz besonders beliebt ist hierzulande der „Gewöhnliche Feldsalat“. Doch auch andere Sorten haben ihre ganz speziellen Vorteile:
- „Baron“ gilt als besonders sauberer Feldsalat, da er sehr aufrecht wächst und somit kaum Angriffsfläche für Verschmutzungen bietet.
- „Elan“ ist resistent gegenüber dem Falschen Mehltau und ist dadurch noch pflegeleichter als andere Feldsalat-Sorten. Er entwickelt einen sehr nussigen Geschmack.
- „Favor“ eignet sich für den ganzjährigen Anbau.
- „Gala“ ist auch resistent gegenüber Mehltau. Zudem handelt es sich dabei um eine besonders ertragreiche Feldsalatsorte. Einziges Manko: „Gala“ ist nur bedingt winterhart.
- „Granon“ ist ein ganz besonders robuster Feldsalat, welcher einen hohen Ertrag garantiert.
- „Holländischer Breitblättriger Feldsalat“ bringt besonders große Blätter hervor.
- „Medaillon“ ist ebenfalls resistent gegenüber dem Falschen Mehltau.
- „Sensation“ bringt besonders stabile Blätter hervor und ist deshalb nach der Ernte länger haltbar als andere Feldsalatsorten.
- „Stuttgarter Feldsalat“ ist besonders zart und aromatisch.
- „Verte de Cambrai“ ist besonders schnellwachsend und zudem noch resistent gegenüber dem Falschen Mehltau.
- „Vit“ überlebt auch bei extrem harten Frösten und ist zudem noch sehr starkwüchsig, was einen hohen Ertrag garantiert.
Feldsalat: Krankheiten, Schädlinge
Von Krankheiten bleibt der Feldsalat weitestgehend verschont, von Parasiten leider nicht. Schädlinge wie Blattläuse und Schnecken lieben den nussigen Geschmack des Feldsalates sehr und haben keine Scheu, sich an ihm zu laben. Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist jedoch nicht zu empfehlen; sollte der Blattlausbefall zu stark werden, sollte ein natürliches Mittel, wie beispielsweise Brennnesseljauche, zur Vernichtung der Schädlinge verwendet werden.
Eine weitaus größere Gefahr stellen Vögel dar: sie stürzen sich auf den Feldsalat und können richtigen Schaden anrichten. Zur Abwehr dieser Fressfeinde empfiehlt es sich, Stangen im Feldsalatbeet aufzustellen, zwischen die Schnüre gespannt werden. An diesen werden Flatterbänder befestigt – der eine oder andere Vogel wird sich davon beeindrucken und abschrecken lassen…
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