Die letzte Woche in Bad Zwischenahn war anstrengend: Der Chef Markus war da, Robert, Betriebsleiter aus der Schweiz war da, unserer Informatiker Markus P. und und und. Wir haben diskutiert, EINIGES für das Jahr 2017 geplant, die Baumschule und die Versuchsanlage angeguckt, Bea ist extra aus der Schweiz angereist, um hier neue spannende Obst- und Beerensorten der Zukunft einzupflanzen. Ja, das Programm war sehr intensiv. Gelacht haben wir trotzdem, ganz viel sogar, und ausserdem haben wir viel probiert und das machte so was von Spass: Die neuen Apfelsorten, die neuen Birnen, die alten Sorten im Vergleich zu den neuen, die leckere Gerstensuppe von Daniel …
Bei dem Geschäftsessen am späten Abend waren alle immer noch in so einem Probierrausch, dass wir die Tischdeko im schicken Restaurant zerstört haben, denn diese Deko haben wir auch probiert.
Sorry, lieber Detlef! So heisst nämlich einer der Besitzer, der eigentlich auch noch ein begnadeter Gärtner ist. Also nochmals: Sorry lieber Detlef! Aber wir können wirklich nichts dafür, dass nicht nur das Essen, sondern auch die Deko in deinem Restaurant so köstlich ist.
Ja, lieber Detlef, die Früchte der wunderschönen orangenen Lampionblume, die jeden Tisch und auch jede Ecke deines Restaurants schmücken bzw. geschmückt haben, waren (Ehrenwort!) sehr lecker!
Ich erinnere mich, dass auch bei uns zuhause ein paar Jahre lang die schönen Lampionblumen als Deko standen, das war wirklich etwas ganz Exotisches und wir haben nur ein Paar davon gehabt und als ein Hauptgeschenk zu einem bedeutenden Anlass bekommen. Aber natürlich musste ich in einen der Ballons rein schauen – mit Erlaubnis meiner Mutter natürlich – was da drinnen nun wäre. Und dort sah ich ein kleines Beerchen, das ich nicht probieren durfte. Draussen hätte ich es selbstverständlich prompt und ohne Bedenken getan, aber drinnen waren die ständig überbesorgten Eltern dabei.
Okay, wir wussten schon, dass es Diskussionen gibt, ob die orangen Judenkirschen der Physalis alkegengi essbar sind oder ob diese Physalis im Gegensatz zur Andenbeere wirklich nur reine Dekopflanze ist. Nach einigen Autoren soll die reife Frucht essbar sein, andere stufen sie als giftig ein. Uns hat sie einfach geschmeckt. Die Früchte sind richtig schön rot, ausgereift, so richtig zum Anbeissen gewesen. Und endlich durfte ich sie probieren, der Zeitpunkt war perfekt, denn der Kellner stand gerade mit dem Rücken zu uns, meine Eltern waren nicht dabei und ausserdem bin ich leider kein Kind mehr, ich weiss, was ich tue … oder so …
Aber bitte sehen Sie diese Story nicht als Anstiftung zum Selbstversuch an. Und wenn doch und wenn Sie gerade keine Physalisstauden zur Hand haben, dann schreiben Sie mir kurz eine E-Mail an lesya.kochubey@lubera.com: Ich verrate Ihnen gerne den Namen des stark mit Lampionblumen dekorierten Restaurants in Bad Zwischenahn.
Übrigens bei der Zier-Physalis sind wir auch nicht geblieben. Auf uns warteten noch 3 Liter vom hundertprozentigen Birkensaft. Und darüber erzähle ich im nächsten Beitrag.