Inhaltsverzeichnis
- Blumenzwiebeln lagern: Die frühblühenden Zwiebelblumen
- Viele Blumenzwiebeln sind an das Leben im Zentralasien angepasst
- Diese Wildtulpen stammen aus Zentralasien
- Diese Krokusse stammen aus Zentralasien
- Dieser Zierlauch (Allium-Arten) stammt aus Vorder- und Zentralasien
- Sommertrockenheit und ihre Auswirkung auf die Pflanze
- Nasser Sommer: Gefahr von Fäulnis und Pilzbefall
- Nasser Sommer: Störung der Sommerruhe
- Im Sommer Blumenzwiebeln lagern: in diesen Regionen sinnvoll
- Blumenzwiebeln lagern: Alpen und Alpenvorland
- Blumenzwiebeln lagern: Regionen nördlich der Alpen
- Diese Frühjahrsblüher in feuchten Sommern lagern
- 5 Frühblüher-Blumenzwiebeln, die besser im Boden bleiben
- Blumenzwiebeln lagern: Sommerblüher mit frostfreier Winterlagerung
- Diese Blumenzwiebeln sind kälteempfindlich, und müssen im Winter frostfrei lagern:
- Praktische Tipps zum Blumenzwiebeln lagern
- Dein Sommerlager für frühjahrsblühende Blumenzwiebeln
- Dein Winterlager für frostempfindliche Blumenzwiebeln
Zusammenfassung
- Zweck der Lagerung: Schutz vor ungünstigen Bedingungen: Sommertrockenheit nachahmen (Tulpen, Hyazinthen, Kaiserkronen) oder Frost vermeiden (Dahlien, Gladiolen, Canna).
- Sommerlagerung (Frühjahrsblüher): Nach dem Vergilben Blumenzwiebeln ausgraben, trocknen lassen, bei 15–20 °C luftig und dunkel lagern. Das verhindert Fäulnis in feuchten Sommern und fördert neue Blütenanlagen.
- Winterlagerung (Sommerblüher): Nach dem ersten Frost ausgraben, frostfrei bei 5–10 °C kühl und trocken lagern. Der Vorgang ist notwendig, da diese Arten aus frostfreien Klimazonen stammen.
- Lagerbedingungen allgemein Dunkel, luftig, trocken, konstante Temperaturen.Keine Plastiktüten, sondern Netze, Holzkisten oder Papiertüten. Regelmäßige Kontrolle, kranke oder faulende Zwiebeln entfernen.
Praxis Tipps:
- Wenn dein Blumenzwiebel-Paket von Lubera bei dir ankommt und du die Zwiebeln und Knollen nicht sofort pflanzen kannst, solltest du sie optimal lagern.
- Entnehme die Tüten dem Versandpaket und stelle sie an einen trockenen Ort mit guter Luftzirkulation. Die Temperatur sollte zwischen 4 und höchstens 20 °C liegen.
- Ein Keller oder eine Garage sind der ideale Ort, um Tulpenzwiebeln zu lagern.
- Besonders Schneeglöckchen und Lilien gehören schnell wieder in die Erde, da sie sonst austrocknen.
Blumenzwiebeln lagern: Die frühblühenden Zwiebelblumen
Wenn wir unsere Blumenzwiebeln lagern, hat das botanische Gründe. So stammen viele der beliebtesten Frühlingsblüher unter den Blumenzwiebeln ursprünglich aus Regionen mit extremen Jahreszeiten, insbesondere trockene, heiße Sommer. Dann ziehen sich die Pflanzen nach der Blüte in die Zwiebel zurück und überdauern die sommerliche Trockenzeit im Boden. In Mitteleuropa jedoch sind die Sommer nicht trocken, sondern oft feucht. Durch das Ausgraben und Lagern im Sommer ahmen wir die Trockenphase ihrer Herkunftsregionen nach und verhindern Krankheiten.
Viele Blumenzwiebeln sind an das Leben im Zentralasien angepasst
Zentralasien, vor allem die Gegend rund um Taschkent und den Tien-Shan, ist die Heimat der meisten Wildtulpen, zahlreicher Krokusse und fast aller großer Zierlaucharten. Damit ist Zentralasien ein echter Hot-Spot für unsere Zwiebelblumen. Die Region um Taschkent ist vom kontinentalen Klima geprägt. Die Sommer sind dort sehr heiß und trocken, mit Temperaturen, die regelmäßig zwischen 30 und 40 °C erreichen. Im Gegensatz dazu können die Winter streng und kalt sein, mit Frostperioden, in denen die Temperaturen oft unter –10 °C fallen. Der Niederschlag konzentriert sich auf Winter und Frühjahr (Oktober–April), während der Sommer nahezu regenarm bleibt. Die Böden sind meist durchlässig, steinig und kalkhaltig. Dieses Zusammenspiel aus trockenen Sommern, feuchten Wintern und kargen Böden bestimmt die Standortansprüche vieler Wildtulpen, Krokusse und Laucharten auch in deinem Garten.
Diese Wildtulpen stammen aus Zentralasien
Viele der folgenden Arten wurden zu Elternpflanzen der heutigen Gartentulpen und sind bei Lubera erhältlich:
- Tulipa greigii – Greigii-Tulpe, mit geflecktem Laub, sehr gartenwürdig.
- Tulipa kaufmanniana – Wasserlilien-Tulpe, frühblühend, aus dem Gebiet des Tien-Shan.
- Tulipa fosteriana – Fosteriana-Tulpe, Mutter vieler moderner Sorten, u. a. ‚Madame Lefeber‘.
- Tulipa tarda – eine niedrige, sternblütige Wildtulpe, die im Garten sehr robust ist.
- Tulipa turkestanica – reichblühende Wildtulpe mit kleinen, weißen Sternblüten
Bild: Wildtulpe Tulipa kaufmanniana 'Ice Stick'
Diese Krokusse stammen aus Zentralasien
Auch viele Frühblüher-Krokusse stammen aus Usbekistan, Kasachstan und angrenzenden Gebieten. Diese Krokusse findest du als zierliche Kostbarkeiten unter den Botanischen Krokussen im Lubera Sortiment:
- Crocus alatavicus – frühblühend, aus den Alatau-Bergen.
- Crocus korolkowii – sehr dekorativ, gelb, aus der Gegend um Taschkent.
- Crocus michelsonii – zart lila, aus Tadschikistan.
Bild: Crocus korolkowii, der wilde Krokus aus Zentralasien
Dieser Zierlauch (Allium-Arten) stammt aus Vorder- und Zentralasien
Die Steppen und Gebirge Zentralasiens sind auch ein Hotspot der Lauch-Arten. Fast alle beliebten Zierlauche im Garten stammen ursprünglich aus Zentralasien:
- Allium giganteum – Riesen-Lauch der Gebirgshänge im Tien-Shan, Pamir-Alai und Nordiran.
- Allium karataviense – Kugellauch der Felshänge im Karatau-Gebirge (Kasachstan).
- Allium aflatunense – Zierlauch aus dem Aflatun-Tal im Tien-Shan.
- Allium cristophii – Sternkugellauch der Steppen und Berghänge des Iran, Turkmenistan, und der östlichen Türkei.
Bild: Grossblütiger Kugellauch 'Purple Sensation'
Sommertrockenheit und ihre Auswirkung auf die Pflanze
Ein feuchter Sommer kann für viele Geophyten (Blumenzwiebeln, Knollen, Rhizome) problematisch sein, da er ihrem natürlichen Jahresrhythmus widerspricht. Die meisten Arten – insbesondere Tulpen, Hyazinthen, Kaiserkronen oder asiatische Krokusse – stammen aus Gegenden mit heißen, trockenen Sommern und feuchten Wintern. Ein zu nasser Sommer in Mitteleuropa hat daher mehrere Folgen:
Nasser Sommer: Gefahr von Fäulnis und Pilzbefall
- Staunässe oder anhaltend feuchte Böden fördern Fäulnisprozesse.
- Pilzkrankheiten wie Botrytis oder Fusarium treten häufiger auf.
- Die Zwiebeln „vermodern“ regelrecht, anstatt in Ruhe zu regenerieren.
Nasser Sommer: Störung der Sommerruhe
- Viele Geophyten brauchen eine Trockenruhe, um neue Blütenanlagen zu bilden.
- Bleibt es zu feucht, treiben sie unregelmäßig oder zu früh aus.
- Die Folge sind schwache Triebe oder ein Ausfall der Blüte im Folgejahr.
- Tulpen, Kaiserkronen und empfindliche Zierlaucharten verschwinden nach wenigen Jahren aus dem Garten.
Im Sommer Blumenzwiebeln lagern: in diesen Regionen sinnvoll
In welchen Regionen solltest du Blumenzwiebeln lagern? Das hängt in Mitteleuropa stark von den regionalen Klimabedingungen und Bodentypen ab. Grob gesagt: In feuchten Regionen (Nordalpen, Alpenvorland, atlantisch geprägte Klimazonen mit Lehmböden) ist Blumenzwiebeln lagern für Frühjahrsblüher sinnvoll. In trockenen, kontinentalen Regionen (Ostalpen, inneralpine Trockentäler, pannonisches Becken, sandige Böden Norddeutschlands) können Blumenzwiebeln im Boden bleiben.
Hier aber noch einmal eine detallierte Übersicht über Regionen, in denen du deine Blumenzwiebeln lagern solltest:
Blumenzwiebeln lagern: Alpen und Alpenvorland
Feuchte Berglagen & Tallagen:
- In den Nordalpen, im Alpenvorland sowie in regenreichen Tälern sind die Sommer oft kühl und niederschlagsreich.
- Hier bleiben die Böden lange feucht, was Zwiebeln wie Tulpen oder Kaiserkronen faulen lässt.
- Empfehlung: besser ausgraben und trocken lagern.
Südliche Alpen (z. B. Südtirol, Tessin):
- Hier herrscht ein deutlich trockeneres, mediterran beeinflusstes Klima.
- In steinigen, durchlässigen Böden können Zwiebeln meist im Boden bleiben.
Blumenzwiebeln lagern: Regionen nördlich der Alpen
Nordwestdeutschland, Schweiz (Mittelland), Österreich (Alpenvorland), Benelux:
- Atlantisch geprägtes Klima mit feuchten, oft kühlen Sommern.
- Lehmböden und Staunässe sind weit verbreitet.
- Empfehlung: Ausgraben und trocken lagern, um Fäulnis zu verhindern.
Mitteldeutschland (z. B. Thüringer Becken, Mainfranken), Ostösterreich (pannonisches Becken):
- Deutlich trockener, kontinentaler geprägt, Sommer oft warm und regenarm.
- Auf sandigen, durchlässigen Böden können viele Zwiebeln problemlos im Boden bleiben.
Norddeutsche Tiefebene:
- Sehr unterschiedlich: In Küstennähe eher feucht, im Binnenland teils trocken.
- Auf schweren Marschböden → besser ausgraben, auf sandigen Heideböden → im Boden möglich.
Diese Frühjahrsblüher in feuchten Sommern lagern
Das Lagern von Blumenzwiebeln ahmt ihren natürlichen Lebensrhythmus nach. In Mitteleuropa verhindert es Schäden durch Sommernässe und sorgt dafür, dass diese frühblühenden Geophyten dir viele Jahre im Garten Freude machen.
- Tulpen – sollten in feuchten Sommern besser ausgegraben werden.
- Hyazinthen – brauchen die heiße, trockene Sommer für eine reiche Blüte.
- Kaiserkronen (Fritillaria imperialis) – sehr anfällig für Fäulnis bei Sommernässe.
5 Frühblüher-Blumenzwiebeln, die besser im Boden bleiben
Nicht alle Blumenzwiebeln profitieren vom Ausgraben und Lagern. Manche Arten vertragen das Lagern schlecht oder blühen sogar zuverlässiger, wenn sie dauerhaft im Boden bleiben.
1. Narzissen (Narcissus)
- Sehr langlebig und robust, können Jahrzehnte am gleichen Platz bleiben.
- Ausgraben nur nötig, wenn die Horste zu dicht werden oder die Blüte nachlässt.
2. Schneeglöckchen (Galanthus)
- Mögen keine Trockenlagerung.
- Besser im Boden lassen oder „in the green“ (direkt nach der Blüte mit Laub) umpflanzen.
3. Blausterne (Scilla), Schneestolz (Chionodoxa), Kegelblumen (Puschkinia)
- Kleinzwiebeln, die sich durch Samen und Brutzwiebeln vermehren.
- Werden bei Trockenlagerung schnell schrumpelig und verlieren Vitalität.
4. Krokusse (Crocus)
- Viele Arten vertragen trockene Lagerung schlecht.
- Frühjahrs-Krokusse im Garten können besser im Boden bleiben, solange keine Staunässe herrscht.
5. Winterlinge (Eranthis)
- Sehr empfindlich gegen Austrocknen.
- Nur als frisch ausgegrabene Knöllchen oder sofort „in the green“ pflanzen.
Blumenzwiebeln lagern: Sommerblüher mit frostfreier Winterlagerung
Geophyten – also Pflanzen mit Speicherorganen wie Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen – haben sich in unterschiedlichen Regionen der Erde entwickelt und dabei ganz verschiedene Überlebensstrategien ausgebildet. Diese Strategien bestimmen, ob eine Art bei uns winterhart ist oder ob sie im Winter frostfrei gelagert werden muss.
Diese Blumenzwiebeln sind kälteempfindlich, und müssen im Winter frostfrei lagern:
- Dahlien – nach dem ersten Frost ausgraben, kühl und trocken lagern.
- Gladiolen – im Herbst herausnehmen und frostfrei überwintern.
- Montbretien (Crocosmia) – in milden Regionen winterhart, sonst besser lagern.
- Amaryllis (Hippeastrum) – können den Winter im Freien nicht überstehen, lieben aber den sommerlichen Garten.
Wertvolle Informationen zum Blumenzwiebeln Überwintern liest du im Gartenbuch-Beitrag: Blumenzwiebeln überwintern - so einfach geht das!
Praktische Tipps zum Blumenzwiebeln lagern
Egal, ob du Frühjahrsblüher oder sommerblühende Zwiebelblumen lagerst, du gehst am besten wie folgt vor: Nach dem Vergilben der Blätter werden die Blumenzwiebeln vorsichtig aus dem Boden geholt und gründlich von Erde befreit. Anschließend lässt du sie für ein bis zwei Wochen an einem luftigen, schattigen Ort nachtrocknen. Während dieser Zeit können beschädigte oder kranke Exemplare aussortiert werden, um die gesunden Zwiebeln im Lager zu schützen.
Für die Lagerung eignen sich durchlässige Behältnisse wie Netze, Holzkisten oder Papiertüten, die eine gute Belüftung gewährleisten und gleichzeitig vor Licht schützen. Wichtig ist, die Zwiebeln in dieser Phase regelmäßig zu kontrollieren und bei ersten Anzeichen von Fäulnis oder Schimmelbefall sofort zu entfernen, damit sich Krankheiten nicht auf den gesamten Bestand ausbreiten.
Dein Sommerlager für frühjahrsblühende Blumenzwiebeln
Ziel: Schutz vor Frost, Nachahmung der trockenen, aber frostfreien Winter ihrer Heimat.
- Temperatur: zunächst wärmer (20–23 °C zum Ausreifen), danach 15–20 °C
- Luftfeuchtigkeit: trocken (50–70 %), keine Staunässe, keine feuchte Kellerluft
- Licht: dunkel bis halbdunkel, nicht in praller Sonne → z. B. luftige Schuppen, Dachboden
- Belüftung: sehr wichtig, damit keine Stauwärme oder Schimmel entsteht → Lagerung in luftigen Kisten oder Netzen
- Kontrolle: regelmäßig prüfen, kranke Zwiebeln aussortieren
Beispiel: Tulpenzwiebeln in Holzkisten schichten und trocken lagern, oder in Netzen luftig aufhängen .
Dein Winterlager für frostempfindliche Blumenzwiebeln
Ziel: Schutz vor Frost, Nachahmung der trockenen, aber frostfreien Winter ihrer Heimat.
- Temperatur: kühl, aber frostfrei → 5–10 °C
- Luftfeuchtigkeit: eher trocken, aber nicht zu trocken (Knollen dürfen nicht völlig austrocknen)
- Licht: dunkel oder halbdunkel → Lagerung im Keller, frostfreien Schuppen oder Garage
- Belüftung: gute Luftzirkulation, um Schimmel vorzubeugen
- Kontrolle: regelmäßig auf Fäulnis oder Austrocknung prüfen
Beispiel: Dahlienknollen in Kisten mit etwas Sand oder lockerer Erde lagern, Gladiolen lose in Netzen oder Kisten.
Bild: Unsere Lieferanten lagern die Blumenzwiebeln, hier Kaiserkronen, luftig in bildschönen Holzkisten, die noch traditionell gefertigt werden.
Bild: Unser Lager mit den stapelbaren Holzkisten für Blumenzwiebeln in allen Größen und Formen. Kühl und trocken aufgestellt werden Pilzerkrankungen verhindert.
Lubera Originale sind exklusive Lubera® Sorten, die von Lubera entweder gezüchtet oder erstmals auf den Markt gebracht worden sind.
Wer Lubera Originale kauft, bekommt die doppelten Tells®-Äpfel (=Rabatte für die nächste Bestellung) gutgeschrieben.
Beim Kauf dieser von Lubera gezüchteten Lubera Original-Pflanze erhalten Sie die doppelten Tells gutgeschrieben.
Tells® werden grundsätzlich aufgrund des fakturierten Nettobetrags berechnet (1 Tells für volle 25 Euro/sFr).
Bei doppelten Tells wird am Schluss nochmals der Wert der Tells-Originale dazugerechnet und die neue Summe für die Berechnung der Tells benutzt.