Zu einer Zeit, in der die meisten Menschen noch in den Erinnerungen an den Sommer schwelgen und so gar nicht an Weihnachten, Winter und Kälte denken möchte, sind sie schon in jedem Fachhandel, Supermarkt und Baumarkt zu finden: die Weihnachtssterne (auch bekannt als „Adventssterne“). Prinzipiell spricht nichts gegen einen derart frühen Verkaufsstart (oft schon im September); das Traurige ist nur, dass Weihnachtssterne ziemlich empfindlich auf ihre Umgebung reagieren, und wenn ihnen diese nicht passt, kann es passieren, dass zu Weihnachten nur noch ein trauriger Rest der schönen Pflanze übrig geblieben ist…
Inhaltsverzeichnis
Weihnachtsstern Pflege – Steckbrief von Gartenbista:
Weihnachtssterne: Blätter und Blüten
In ihrer Heimat Südamerika werden die Weihnachtssterne bis zu 5 m hoch – hierzulande leider nicht. Seit den 1950-er Jahren werden die Weihnachtssterne als Zimmerpflanzen genutzt – mit wachsender Beliebtheit. Interessant sind sie vor allem dadurch, dass ihre Hochblätter gefärbt sind. Waren diese zunächst in Rot erhältlich, gibt es sie heutzutage in den verschiedensten Farben: weiß, rosa, gelb; selbst für dies Pflanze ungewöhnliche Farbkreationen wie orange oder blau sind keine Seltenheit mehr. Fälschlicherweise werden diese Hochblätter häufig für Blüten gehalten. Diese wiederum sind klein und gelb und befinden sich in der Mitte der Hochblätter.
Der beste Standort für Weihnachtssterne: hell und sonnig
Bereits der Transport vom Geschäft nach Hause bedeutet Stress für die sensiblen Pflanzen, insbesondere, wenn dieser Transport durch sehr kalte Temperaturen oder sogar durch frostiges Klima führt. Deswegen sollte der Weihnachtsstern unbedingt geschützt verpackt werden (am besten in Zeitungspapier).
Bei der Wahl des Standorts zuhause ist zu beachten, dass Weihnachtssterne es zwar hell und sonnig mögen, aber nicht unbedingt hohe Temperaturen schätzen. Diese sollten zwischen 15° und 22°C liegen. Des Weiteren sollten die Pflanzen keinesfalls Zugluft ausgesetzt werden und auch nicht zu viel gegossen werden – Fingerspitzengefühl ist gefragt…
Adventssterne gießen und düngen
Wenn ein Weihnachtsstern zuviel Wasser erhalten hat, zeigt er dies durch welke Blätter. Deswegen sollte er nur einmal wöchentlich eine Wassergabe erhalten; am besten durch Tauchen. „Tauchen“ heißt in diesem Fall, den Tops des Weihnachtssterns vorsichtig in einen mit Wasser gefüllten Eimer drücken, und zwar so lange, bis keine Bläschen mehr aufsteigen.
Weihnachtssterne freuen sich sehr über eine mäßige Düngung, die alle 14 Tage erfolgen sollte – allerdings nicht im Winter.
Der Weihnachtsstern im Garten
Weihnachtssterne freuen sich sehr, wenn sie den Sommer über im Freien verweilen dürfen. Wichtig ist, dass ihr dortiger Aufenthalt erst nach den Eisheiligen (Mitte Mai) und zunächst an einem schattigen Standort beginnt. Haben sie sich an die frische Luft gewöhnt, können sie durchaus an ein halbschattiges Plätzchen umziehen. Im August sollten die Weihnachtssterne allerdings wieder ins Haus geholt werden.
Adventssterne schneiden
Weihnachtssterne blühen – bei richtiger Pflege – monatelang. Sind sie verblüht, können sie um ein Drittel bis die Hälfte ihrer Höhe zurückgeschnitten werden.
Weihnachtsstern vermehren
Falls der eine oder andere Weihnachtsstern derart viel Freude macht, dass eine weitere Pflanze seiner Art gewünscht sein sollte, kann dies durch Stecklinge geschehen. Hierzu wird ein Trieb von dem Weihnachtsstern abgeschnitten und so lange in ein mit Wasser gefülltes Glas gestellt, bis er Wurzeln gebildet hat. Sind diese lang genug, kann das neue Pflänzchen eingetopft werden.
Pflegefehler Weinachtssterne
- Weihnachtssterne mögen – wie bereits erwähnt – keine Kälte, keinen Frost, keine Staunässe, keine zu kalte Luft oder gar Zugluft, keine direkte Sonneneinstrahlung… kurz gesagt: Weihnchtssterne mögen nicht besonders viel.
- Dummerweise zeigen sie ihr Missfallen durch welke Blätter (zu kalte Luft oder zu viel Wasser), Schädlingsbefall (Weiße Fliege, hervorgerufen durch niedrige Luftfeuchtigkeit oder zu kühlen Standort), Blätterabwurf (Zugluft, Frost).
- Gelbe Blätter, deren Unterseite mit Gespinsten überzogen ist, sind ein Anzeichen für einen Spinnmilbenbefall.
- Abhängig von der individuellen Ursache muss diese bekämpft werden, etwa mit einem Pflanzenschutzmittel, durch Austrocknen der Pflanze oder durch einen Standortwechsel.
Sind Weihnachtssterne giftig?
Weihnachtssterne gelten als leicht giftig. Ihre Wolfsmilch kann zu Hautreizungen und anderen Vergiftungserscheinungen, wie beispielsweise Verdauungsstörungen, führen. Für den Menschen tödlich ist dieses Gift nicht – für Tiere allerdings schon. Deswegen sollte unbedingt sofort ein Tierarzt aufgesucht werden, wenn ein Haustier intensiv an einem Weihnachtsstern genagt hat.
Graphik: © Renaters-Fotolia.com
habe ich geschrieben siehe oben