Welche Rosen vertragen Trockenheit? Diese Frage hören wir immer häufiger, seit die Sommer heißer und die Regenphasen unzuverlässiger werden. In diesem Beitrag erfährst du, wie Rosen auf Hitze reagieren, welche Rosen Trockenheit gut vertragen und wie du sie optimal pflegst. Das Thema ist spannend und voller unerwarteter Wendungen. Lasst uns zusammen tiefer in die beglückende Welt des hochsommerlichen Rosengartens eintauchen! Rosensorten-Tipps für besonders trockene, heiße Garten haben wir natürlich auch. Ihr könnt diese Rosen im Lubera-Shop kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Wie Rosen auf Hitze reagieren
- Können Rosen schwitzen?
- Was passiert bei Trockenheit durch Hitze?
- Fazit: Rosen schwitzen nicht… eigentlich
- Ab wann ist es einer Rose zu heiß?
- Die Cuticula – die ‘Sonnencreme’ der Rosen
- Wie Spritzmittel die Cuticula schädigen können
- Bokashi-Flüssigkeit und das Rosenlaub in der Sonne
- Schutzmechanismen der Rosenblüten gegen Hitze und Sonne
- Hitzestress bei Rosen: die Symptome
- Wie Hitzestress bei Rosen vorbeugen?
- Pflegetipps für Rosen bei Hitze und Trockenheit
- Welche Rosen vertragen Trockenheit?
- Welche Rosen vertragen Trockenheit? Sorten-Tipps von Lubera
Zusammenfassung
- Rosen reagieren empfindlich auf Hitze ab ca. 30 °C
Symptome sind eingerollte Blätter, kleine oder ausbleibende Blüten, Farbverlust und Sonnenbrand – besonders bei direkter Mittagssonne und Trockenstress. - Tiefwurzler mit Anpassungspotenzial
Gut etablierte Rosen entwickeln tiefe Wurzeln (bis 1–2 m), mit denen sie sich auch in Trockenphasen eigenständig mit Wasser versorgen können. - Sortenwahl ist entscheidend
Wildrosen (Rosa rugosa, R. glauca), Hulthemia-Hybriden und mit ADR-Abzeichen ausgezeichnete Rosen sind besonders hitze- und trockenheitsverträglich. - Pflege durch angepasstes Gießen und Mulchen
Seltenes, tiefes Gießen (am besten morgens) sowie eine Mulchschicht aus Kompost oder Rindenhumus helfen, die Feuchtigkeit im Boden zu halten. - Hitzeangepasste Düngung und Standortwahl
In Hitzeperioden auf Dünger verzichten, dafür halbschattige Standorte bevorzugen – besonders bei empfindlichen Blütenfarben oder frisch gepflanzten Rosen. Vor allem k eine Pflanzenstärkungsmittel auf das Laub spritzen!
Wie Rosen auf Hitze reagieren
Heute sollen die Temperaturen am Lubera-Standort in Bad Zwischenahn auf über 30°C ansteigen. Aus diesem Grund sind wir heute schon um 6:00 Uhr mit der Arbeit gestartet. Wer hier auf dem Baumschulgelände körperlich arbeitet, muss viel trinken, denn er wird mit seinem Schweiß auch viel Wasser verlieren.
Es ist ja überlebenswichtig, dass der menschliche Körper Hitze hauptsächlich durch Schwitzen reguliert. Über die Haut wird Schweiß abgegeben, der beim Verdunsten Kühlung erzeugt. Zusätzlich erweitern sich die Blutgefäße in der Haut, um überschüssige Wärme besser abzugeben. Wie aber machen dass Pflanzen, in unserem Fall die Rosen?
Können Rosen schwitzen?
Hier die botanische Antwort: Pflanzen wie Rosen »schwitzen« nicht über Drüsen oder Poren, sondern geben Wasser über winzige Öffnungen in den Blättern ab, sogenannte Spaltöffnungen (Stomata). Dieser Prozess heißt Transpiration.
Dabei passiert Folgendes: Wasser wird aus den Wurzeln aufgenommen und über das Blattgewebe an die Luft abgegeben. Durch die Verdunstung entsteht Verdunstungskälte, die die Pflanze kühlt.
So schützt sich die Rose indirekt vor Überhitzung – ähnlich wie beim Schwitzen.
Was passiert bei Trockenheit durch Hitze?
Bei sehr hohen Temperaturen und starker Sonneneinstrahlung versucht die Rose, durch vermehrte Transpiration die Blätter zu kühlen. Reicht das Wasser im Boden aber nicht aus, schließen sich die Spaltöffnungen, um den Wasserverlust zu begrenzen. Dadurch kommt es zu:
- Hängenden oder eingerollten Blättern
- Verlangsamtem Wachstum
- Eventuell sogar Sonnenbrand auf den Blättern
Fazit: Rosen schwitzen nicht… eigentlich
Rosen schwitzen nicht im üblichen Sinne. Was sie aber tun, ist dem Schwitzen sehr ähnlich. Sie regulieren ihre Temperatur durch Wasserverdunstung. Dieser pflanzliche Kühlmechanismus ist lebenswichtig. Darum ist eine gute Wasserversorgung deiner Rosen bei Hitze essenziell, besonders bei jungen oder frisch gepflanzten Rosen.
Ab wann ist es einer Rose zu heiß?
Für die meisten Gartenrosen gilt:
- Bis etwa 25 °C: optimales Wachstum, volle Photosyntheseleistung
- Ab ca. 30 °C: erste Stressreaktionen wie Blattrollen, geringere Blütenbildung
- Ab 35 °C: deutlicher Trockenstress, schnelles Verblühen, Sonnenbrandgefahr
- Ab 38–40 °C: Blattschäden, Blütenverbrennungen, mögliche Stoffwechselstörung
Die Temperatur allein ist aber nicht entscheidend, Luftfeuchtigkeit, Bodenfeuchte, Sonneneinstrahlung und Wind wirken mit. Eine Rose kann 35 °C im Schatten mit feuchtem Boden gut überstehen, während sie bei 32 °C in praller Sonne und trockenem Boden bereits sichtbar leidet.
Tabelle: Diverse Rosenarten, und wie sie mit Hitze umgehen können
Art / Gruppe
|
Hitzetoleranz
|
Besonderheiten
|
Rosa rugosa |
sehr hoch |
dicke Blätter, tiefe Wurzeln, salzresistent |
Rosa canina |
hoch |
robust, anspruchslos, tief verwurzelt |
Rosa gallica |
mittel |
historisch, kann austrocknen, liebt aber Wärme |
Rosa pimpinellifolia |
hoch |
niedrig wachsend, sehr trockenheitsresistent |
Rosa damascena |
eher niedrig |
hitzeempfindlich, braucht Luftfeuchtigkeit |
Rosa chinensis |
niedrig |
liebt Wärme, aber empfindlich gegenüber Trockenheit und UV-Licht |
Die Cuticula – die ‘Sonnencreme’ der Rosen
Was schützt das Rosenlaub vor Sonne und Hitze? Rosen besitzen tatsächlich eine natürliche Schutzschicht auf den Blättern, die sie teilweise vor Sonne, Hitze und Austrocknung schützt. Dabei handelt es sich um eine wachsartige Cuticula, die wie eine gute Sonnencreme funktioniert. Diese besteht aus Cutin und eingelagerten Wachsen, die zusammen eine glatte bis leicht glänzende Oberfläche bilden. Ihre Hauptfunktionen sind:
- Reduzierung der Wasserverdunstung
- Schutz vor UV-Strahlung und Überhitzung
- Barriere gegen Krankheitserreger und Schadstoffe
Wie Spritzmittel die Cuticula schädigen können
Bei manchen Rosensorten ist diese Wachsschicht gut sichtbar. Die Blätter wirken dann bläulich-grün (wie bei Rosa glauca) oder leicht glänzend.
»Die Kutikula ist die wichtigste Barriere gegen unkontrollierten Wasserverlust aus Blättern, Früchten und anderen Primärteilen höherer Pflanzen…Organische Verbindungen anthropogenen und biogenen Ursprungs können die Kutikulardurchlässigkeit erhöhen.« sagt Markus Riederer von der Universität Würzburg (Riederer, M., & Schreiber, L. (2001). Protecting against water loss: analysis of the barrier properties of plant cuticles. Journal of Experimental Botany, 52(363), 2023–2032).
Was sich hier so knapp verständlich liest meint Folgendes: Spritzmittel, die auf die Blätter gelangen, können deren Schutzschicht angreifen oder zerstören.
Werden Rosenblätter regelmäßig mit bestimmten Spritzmitteln behandelt, kann es zu unerwünschten Nebenwirkungen auf die Cuticula kommen. Besonders ölhaltige Präparate wie Paraffin- oder Rapsölprodukte können bei starker Sonneneinstrahlung zu einem Abbau oder einer teilweisen Auflösung der wachsartigen Schutzschicht führen. Ist die Cuticula einmal geschädigt, erhöht sich die Transpiration deutlich, was zu verstärktem Wasserverlust führt – die Pflanze verliert mehr Feuchtigkeit, als sie aufnehmen kann.
Gleichzeitig steigt die Sonnenempfindlichkeit der Blätter, da die natürliche Schutzbarriere gegen UV-Strahlung und Hitze geschwächt ist. Infolgedessen kann es zu Verbrennungen, Gelbfärbungen oder anderen phytotoxischen Reaktionen kommen, insbesondere bei starker Sonneneinstrahlung nach der Anwendung.
Bokashi-Flüssigkeit und das Rosenlaub in der Sonne
Einige Pflanzenschutzmittel oder Zusatzstoffe wirken löslich auf die schützende Cuticula. Das müssen nicht immer umweltgiftige Substanzen sein. Auch das beliebte Bokashi wird auf Rosenlaub in der Sonne schnell zum Problem.
Bokashi-Flüssigkeit entsteht beim anaeroben Vergärungsprozess organischer Abfälle mit Effektiven Mikroorganismen (EM). Sie enthält zum Beispiel viele organische Säuren (z. B. Milchsäure, Essigsäure), Die pH-Werte von Bokashi liegen meist zwischen 3,5 und 4,5, und ist damit also stark sauer. Wenn du Bokashi auf dem Rosenlaub verteilst, kann das im Sonnenlicht zu Laubschäden führen. Die saure Flüssigkeit greift das Rosenlaub stark an, und macht es empfindlich für das Sonnenlicht.
Das Laub von Rosa rugosa (Kartoffelrose) gilt als deutlich empfindlicher als das vieler anderer Rosensorten. Es ist stark strukturiert und mit einer relativ dicken, aber zugleich wasserdurchlässigen Cuticula ausgestattet. Diese Struktur führt dazu, dass Öle und Netzmittel sich gut anlagern, was in Verbindung mit Sonnenlicht schnell zu Verbrennungen führen kann.
Typische Reaktionen auf Spritzmittel bei Rosa rugosa:
- Gelbe oder braune Blattverfärbungen
- Blattverbrennungen (v. a. am Blattrand)
- Frühzeitiger Blattfall
- Wachstumsstörungen nach wiederholter Behandlung
Besonders kritisch ist die Kombination von ölhaltigen Präparaten mit hohen Temperaturen oder intensiver Sonneneinstrahlung, also z. B. im Sommer nachmittags.
Schutzmechanismen der Rosenblüten gegen Hitze und Sonne
Auch die Blütenblätter der Rosen, die sogenannten Petalen, verfügen über eine sehr feine Cuticula, also einer wachsartigen Schutzschicht. Im Vergleich zum Laub ist diese jedoch deutlich zarter und kann nur in begrenztem Maß vor Wasserverlust schützen. Gegen intensive UV-Strahlung bietet sie kaum wirksamen Schutz.
Eine zusätzliche Schutzfunktion übernehmen dagegen Farbstoffe der Blüten, insbesondere Anthocyane. Diese natürlichen Pigmente sind vor allem in dunkel gefärbten Blüten wie Rot, Violett oder Blaurot enthalten. Sie haben die Fähigkeit, UV-Strahlen zu absorbieren, und wirken dadurch wie ein pflanzlicher Sonnenschutz. Je intensiver die Blütenfarbe, desto höher ist in der Regel auch der Schutz vor UV-Schäden.
Darüber hinaus passen manche Rosen ihr Blühverhalten aktiv an hohe Temperaturen an. Bei großer Hitze bleiben Blüten teilweise länger geschlossen, um die empfindlichen inneren Strukturen zu schützen. Auch ein Einrollen der Blütenblätter kann beobachtet werden. In extremen Fällen verkürzt die Pflanze bewusst ihre Blühdauer, um Energie und Wasser zu sparen.
Schließlich spielt auch die Form der Blüte eine Rolle für ihren Hitzeschutz. Gefüllte Rosenblüten mit vielen, überlappenden Blütenblättern bieten ihren inneren Bereichen besseren Schutz vor direkter Sonneneinstrahlung als ungefüllte oder einfache Blütenformen, bei denen die UV-Strahlung leichter bis in das empfindliche Blütenzentrum vordringen kann.
Bild: Rose 'Royal Jubilee®' – der Pollen liegt gut beschattet und geschützt im Innern der halbgefüllten Rosenblüte.
Grenzen des Blütenschutzes
Trotz dieser Strategien sind Rosenblüten empfindlicher gegenüber Hitze als Blätter. Häufige Probleme sind:
- Ausbleichen der Farbe durch UV-Strahlung (siehe auch Foto unten)
- Verwelken bei direkter Mittagssonne
- Schnelles Abfallen oder Austrocknen der Petalen
- Verbräunung bei Hitzespitzen über 35 °C
Bild: Ein schönes Farbspiel bei starkem Sonnenlicht zeigt die Ramblerrose ‘Ghislaine de Féligonde’, wenn die Blüten in lachsrosa aufgehen, um dann über apricot zu weiß zu verblassen.
Hitzestress bei Rosen: die Symptome
Je nach Rosensorte, Sonnenintensität und Dauer der Sonneneinstrahlung kann sich das Erscheinungsbild der Rosensträucher merklich verändern. Hier eine Übersicht der wichtigsten Effekte:
Symptom |
Ursache |
Tipp |
Hängende Blätter |
Hoher Wasserverlust |
Morgens durchdringend gießen |
Blüten werden kleiner |
Energieersparnis der Pflanze |
Verblühtes rasch entfernen |
Farbverlust / Ausbleichen |
UV‑Strahlung zersetzt Pigmente |
Soll die Farbintensität erhalten bleiben, eventuell Standort lichter Schatten wählen |
Schädlingsbefall |
Geschwächte Abwehr |
Pflanze regelmäßig kontrollieren |
Wie Hitzestress bei Rosen vorbeugen?
Um Rosen während Hitzewellen gut zu unterstützen, ist die richtige Pflege entscheidend.
Gieße am besten frühmorgens. Das hat zwei Gründe. Erstens: Du stellst sicher, dass deine Rosen gut mit Feuchtigkeit versorgt in den Tag starten. Zweitens: Das dadurch nass gewordene Laub trocknet tagsüber schnell wieder ab. Durch abendliches Gießen länger nasses Laub wird eher von Pilzkrankheiten heimgesucht.
Eine Mulchschicht aus Kompost oder Rindenhumus hilft zusätzlich, die Feuchtigkeit im Boden zu halten und die Verdunstung zu reduzieren. Das ist aber nur bei frisch gepflanzten Rosen nötig, deren wassersuchendes Wurzelwerk noch nicht tief reicht. Rosen gehören zu den trockenheitsverträglichen, tiefwurzelnden Gehölzen. 2 m tief reichende Wurzeln sind für eine Rose durchaus normal. Je trockener der Standort, desto tiefer treibt sie ihre Wurzeln in den Boden, um sich mit Wasser aus tieferen Bodenschichten zu versorgen.
Jungpflanzen oder Rosen im Kübel solltest du bei intensiver Mittagssonne vorübergehend beschatten. Im Topf ist es ihnen unmöglich, die tiefen Wurzeln auszubilden, die sie vor Hitze und Trockenheit schützen. Bei Hitzerekorden in voller Sonne kannst du ein Gartenvlies über die Rose legen. Ein beschattendes Sonnensegel zur Mittagszeit erleichtert der Rose das Überleben im Topf ebenfalls. Setze dich mit deiner Rose zusammen darunter, und du kannst auch ihren Duft besser wahrnehmen. Die ätherischen Öle aus den Blüten verduften nicht so leicht unter der Sonnensegel-Barriere.
Und nicht zuletzt gilt: Während extremer Hitze solltest du auf Düngergaben verzichten, da diese die Pflanze zusätzlich belasten können.
Pflegetipps für Rosen bei Hitze und Trockenheit
- Tiefgründig, aber selten gießen – Giesse nur im Notfall, dann aber großzügig, denn das Wasser muss auch die tiefen Wurzeln erreichen.
- Nicht über das Laub gießen oder spritzen – das kann unter Umständen zu Verbrennungen führen.
- Morgens wässern – Rose startet mit ausreichend Wasser, und Pilzkrankheiten breiten sich nicht so schnell aus, weil das Laub schnell trocknet.
- Mulchschicht schützt den Boden vor Austrocknung – Nutze eine Schicht aus Kompost, Rindenhumus oder ähnlichem, der das Wasser länger im Boden hält.
- Standort optimieren – Halbschatten für Rosen mit lichtempfindlichen Blütenfarben und Rosen im Topf und Kübel.
Welche Rosen vertragen Trockenheit?
Welche Rosen vertragen Trockenheit? Als erstes kam mir in den Sinn, dass unsere Züchtungen aus südeuropäischen Züchtungsbetrieben vielleicht besser mit Hitze zurechtkommen. Und tatsächlich: Rosen, die in Südfrankreich oder Norditalien gezüchtet werden, sind tendenziell für heißere, trockenere Sommer selektiert. Deutsche Züchtungen dagegen sollen vor allem in Gärten mit gemäßigt-mitteleuropäisches Klima zurechtkommen.
Das bedeutet: Viele, aber längst nicht alle südeuropäischen Sorten zeigen bei extremer Hitze (über 30 °C) mehr Blühkontinuität und weniger Sonnenbrand als Durchschnittssorten aus Mitteleuropa. Trotzdem ist die Hitzetoleranz eher sorten- als herkunftsabhängig. Die Züchtungsbetriebe vertreiben ihre Rosen weltweit. Daher muss eine moderne Rosensorte theoretisch fast überall in der Welt ausreichend hitze- und trockenheitstolerant sein.
Tabelle: Welche Rosen vertragen Trockenheit?
Rosengruppe / Beispiel-Sorten |
Hitzeresistenz |
Trockenheitstoleranz |
Anmerkungen |
Wildrosen (R. rugosa, R. canina) |
★★★★☆ |
★★★★★ |
Spitzenreiter; dickes Laub, tiefe Pfahlwurzeln |
Rosa persica-Hybriden |
★★★★☆ |
★★★★☆ |
sehr stabil bis ≈ 35 °C; blühen weiter, Laub bleibt gesund |
Moderne ADR-Bodendecker |
★★★★☆ |
★★★☆☆ |
gut angepasst, aber flacher wurzelnd |
Kletter-/Strauchrosen ohne Wildanteil |
★★★☆☆ |
★★☆☆☆ |
brauchen Tiefenbewässerung bei Dauerhitze |
Klassische Edelrosen / Teehybriden |
★★☆☆☆ |
★☆☆☆☆ |
größte Stressanzeichen > 30 °C |
Welche Rosen vertragen Trockenheit? Sorten-Tipps von Lubera
Grundsätzlich können wir sagen, dass bei der Frage “Welche Rosen vertragen Trockenheit” folgende Kriterien Orientierung bieten:
- ADR-Auszeichnungen
- Erfahrungsberichte aus Südeuropa und Süddeutschland
- Sortenbeschreibungen mit Hinweisen auf Standorttoleranz
Mehrere Rosenzüchter und Prüfstandorte in Süd- und Mitteleuropa geben in Katalogen oder Veröffentlichungen Hinweise zu Standorttoleranz. Dazu bewerten Züchtungsbetriebe wie Kordes, Meilland und Delbard ihre Sorten auch auf Hitzetauglichkeit.
Hier nun einige konkrete Rosensorten-Tipps als Antwort auf die Frage: Welche Rosen vertragen Trockenheit?
1. Wildrosen
- Rosa rugosa – salzresistent, tief wurzelnd
- Rosa canina – pflegeleicht, tief wurzelnd
- Rosa pimpinellifolia – ideal für sandige Böden
- Rosa glauca – tief wurzelnd und blaugraues, leicht wachsiges Laub reflektiert Sonnenlicht
2. Kletterrosen für Trockenheit und Hitze
- ‘Bajazzo’ – Kletterose, die auffällig zweifarbig blüht, kräftig wachsend, trockentolerant
- ‘Laguna’ – Kletterrose, stark duftend, gesund, gute Sommerhärte
- ‚Eden Rose 85’ – Kletterrose, sehr hitzefest, beliebt im Mittelmeerraum
- ‘Soleil d’Or’ – starke Farbe und gute Hitzeverträglichkeit
3. Beetrosen mit guter Hitzetoleranz
- ‘Impala’ – Beetrose mit starker Blühleistung auch bei Hitze
- ‘Garden of Roses’ – ADR-prämiert, kompakt, regen- und hitzefest
- ‘Sweet Pretty’ – einfache, ungefüllte Blüte, bienenfreundlich und trockenheitstolerant
- ‘Claude Monet’ – stark duftend, große Farbwirkung, für warme Lagen geeignet
4. Edelrosen, die Hitze vertragen und farbstabil sind
- ‘Chartreuse de Parme’ – duftende, gefüllte Sorte, auch bei Wärme sehr blühfreudig
- ‘Augusta Luise’ – stark duftend, stabil bei Trockenheit
- ‘Grande Amore’ – die rote Blütenfarbe hält Sonne und Hitze sehr gut stand
- ‘Limona’ – hitzeresistente, blattgesunde Edelrose
Welche Rosen vertragen Trockenheit: Rosa persica Hybriden
Rosa persica stammt aus den Steppen Zentralasiens, wo Sommertemperaturen von 35 °C + und lange Trockenphasen üblich sind. Entsprechend wurzelt die Art ein tief, hat kleine, ledrige Blätter und eine vergleichsweise dicke Cuticula – alles Merkmale, die Wasser sparen und Überhitzung verhindern. Züchtungen mit Rosa persica-Abstammung erkennst du am dunklen ‘Auge’ in der Blütenmitte. Sie gehören zu den hitze- und trockenheitsverträglichen Gartenrosen, übertroffen eigentlich nur von Wildrosen. Gegenüber klassischen Edel- oder Beetrosen halten sie Temperaturen über 30 °C länger aus, verlieren weniger Blattwasser und setzen die Blüte seltener aus.
- Blühverhalten: Persica-Hybriden setzen die Blüte bei 35 °C seltener aus als viele Beet- und Edelrosen; sie rollen die Petalen kaum ein und halten Farben stabil.
- Laubgesundheit: Das feinere, silbrig-grüne Laub zeigt weniger Sonnenbrand und bleibt auch bei reduzierter Bewässerung erstaunlich vital.
- Wurzeltiefe: Nach zwei bis drei Standjahren erreichen Persica-Hybriden rund 1 m Tiefe – weniger als Rugosa, aber deutlich tiefer als flach wurzelnde Teehybriden.
- Grenze bei extremer Dürre: Bei > 40 °C in Kombination mit trockenen Böden stellen auch Persica-Rosen zeitweise das Wachstum ein; tiefgründiges, seltenes Wässern bleibt Pflicht.
Unsere Sorten-Tipps:
- ‘Fancy Babylon Eyes’ und ‘Trendy Babylon Eyes’ – Blüten recht farbstabil, unbeeindruckt von Hitze und starker Sonneneinstrahlung
- ‘Glorious Babylon Eyes’ – Das leuchtende Gelb der Blüten verblasst zu einem ebenso schönen Cremeweiß, Wuchsfreudig auch bei Hitze.