Maulbeerbaum Arten im Überblick: Welche Arten gibt es? Bei den Bezeichnungen der Maulbeerbäume herrscht Chaos, da sich die botanischen Bezeichnungen nicht immer an der Fruchtfarbe orientieren. Ein weisser Maulbeerbaum kann rote oder schwarze Früchte liefern, während ein roter Maulbeerbaum fast schwarze Beeren tragen kann. Dieser Artikel möchte Licht ins Dunkel bringen – hier erfährst du mehr über die verschiedenen Maulbeerarten und welche Sorten sich besonders für den Hausgarten eignen. Wenn du einen Maulbeerbaum kaufen möchtest, findest du im Lubera-Shop eine grosse Auswahl.
Inhaltsverzeichnis
- Die Gattung Morus im Überblick
- Der Maulbeerbaum und seine Farbbezeichnungen
- Wie unterscheidet man Morus nigra von Morus alba?
- Die Rote Maulbeere (Morus rubra)
- Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra)
- Die Weisse Maulbeere (Morus alba)
- Morus alba als wichtigste Morus-Art
- Die Unterarten von Morus alba
- Die Indische Maulbeere (Morus indica, Synonym: Morus rotundiloba)
- Die Australische Maulbeere (Morus australis, Synonym: Morus acidosa)
- Die Langfrüchtige Maulbeere (Morus macroura)
- Morus alba und die Seidenkultur
- Die Seidenkultur in Europa
Zusammenfassung
Der Maulbeerbaum (Morus) umfasst etwa 15 Arten, die aus den gemässigten und subtropischen Regionen Asiens und Amerikas stammen. Für Mitteleuropa sind drei Arten besonders wichtig: die Rote Maulbeere (Morus rubra), die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) und die Weisse Maulbeere (Morus alba). Die Namensgebung sorgt oft für Verwirrung, da sich die Bezeichnungen nicht zuverlässig auf die Fruchtfarbe beziehen. So können Morus alba-Sorten weisse, rosa oder schwarze Früchte tragen. Morus nigra überzeugt durch besonders aromatische, säurehaltige Früchte, ist aber weniger frosthart. Morus rubra stammt aus Nordamerika, bildet Hybriden mit Morus alba und brachte schmackhafte Sorten wie ‘Illinois Everbearing’ hervor. Morus alba gilt als bedeutendste Art, ursprünglich in China für die Seidenraupenzucht kultiviert. Sie zeichnet sich durch enorme Formenvielfalt, hohe Winterhärte und viele gartenwürdige Sorten aus.
Praxis-Tipps:
Zwergsorten für kleine Gärten oder Töpfe: Für kleine Gärten eignen sich kompakte Sorten wie 'Mojo Berry' oder 'Sisiphus Everbearing'.
In rauen Regionen Winterhärte beachten: Für Regionen mit besonders tiefen Temperaturen im Winter eignen sich die besonders winterharten Sorten 'Galicja', 'Illinois Everbearing', 'Mulle' und 'Zuckersüss'.
Empfindliche Sorten für milde Regionen oder Topfkultur: Die langfrüchtigen Sorten Bombyx® 'Black Bombastic' und 'Kings White' sollte man bei Topfkultur frostfrei überwintern und nur in milden Regionen auspflanzen.
Die Gattung Morus im Überblick
Je nach botanischer Auffassung werden weltweit 10 bis 15 Arten unterschieden. Ihr natürliches Verbreitungsgebiet liegt vor allem in den gemässigten und subtropischen Regionen Asiens und Amerikas. Die Form der Blätter lässt die enge Verwandtschaft zu den Feigenbäumen erkennen. Dabei sind für uns in Mitteleuropa vor allem drei aus den Subtropen stammende Arten wichtig:
- Die Rote Maulbeere (Morus rubra)
- Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra)
- Die Weisse Maulbeere (Morus alba)
Einige Unterarten von Morus alba werden gelegentlich als eigenständige Arten geführt.
- Die Indische Maulbeere (Morus indica, Synonym: Morus rotundiloba)
- Die Australische Maulbeere (Morus australis, Synonym: Morus acidosa)
- Die Langfrüchtige Maulbeere (Morus macroura)
Daneben gibt es noch zahlreiche aus den Tropen stammende Arten, die seltener kultiviert werden.
Der Maulbeerbaum und seine Farbbezeichnungen
Die Farbbezeichnungen von Maulbeeren sind auf den ersten Blick verwirrend, da sie sich nicht immer mit der tatsächlichen Fruchtfarbe decken. Die Früchte der Weissen Maulbeere (Morus alba) sind in reifem Zustand nicht immer weiss sind, sondern können je nach Sorte von blassgelb über rosa bis hin zu fast schwarz gefärbt sein. Umgekehrt trägt die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) ihren Namen zurecht, da ihre Früchte bei Vollreife tief dunkelviolett bis schwarz erscheinen. Die Rote Maulbeere (Morus rubra) wiederum entwickelt kräftig rote bis fast schwarze Früchte. Diese Namensgebung bezieht sich also nicht primär auf die Fruchtfarbe, sondern meist auf die Farbe der Knospen, Zweige oder Blätter der ursprünglichen Wildarten. Hinzu kommt, dass dunkelfrüchtige Sorten von Morus alba im Handel häufig fälschlich als Morus nigra angeboten werden, was die Verwirrung zusätzlich verstärkt. Für Gärtner ist es daher oft schwierig, die Arten zweifelsfrei auseinanderzuhalten.
Wie unterscheidet man Morus nigra von Morus alba?
Oft bekommt man zu lesen oder zu hören, dass sich Morus nigra und Morus alba ganz einfach unterscheiden liessen. Die Rinde, Knospen und das Laub von Morus alba sollen heller sein, die Blattunterseiten von Morus alba glatt und von Morus nigra mit feinen Haaren überzogen, wodurch sie sich rau und fast sandpapierartig anfühlen. In unserer Versuchsanlage mit zahlreichen Exemplaren von Morus nigra und Morus alba konnten wir diese Unterscheidungsmerkmale nicht bestätigen, wir können keine eindeutigen Unterschiede im Erscheinungsbild der beiden Arten feststellen. Geschmacklich konnten wir Unterschiede feststellen. Die Früchte von Morus nigra enthalten mehr Säure, ihr Aroma ist komplexer. Die höhere Fruchtqualität von Morus nigra hängt vermutlich auch damit zusammen, dass sie in ihrer Kulturgeschichte vor allem wegen der Früchte angebaut und gezielt selektiert wurde. Ganz anders Morus alba: Sie wurde in China und später weltweit vor allem wegen ihres kräftigen vegetativen Wachstums kultiviert, ihre Blätter wurden als Futter für Schweine und insbesondere für die Seidenraupe verwendet. Die Früchte spielten dagegen eine untergeordnete Rolle und standen geschmacklich nie im Mittelpunkt.
Die Rote Maulbeere (Morus rubra)
Die Rote Maulbeere (Morus rubra) stammt aus Nordamerika. Reine Bestände sind dort heute selten, da im 17. bis 19. Jahrhundert die Weisse Maulbeere (Morus alba) als Futterpflanze für die Seidenraupenzucht eingeführt wurde. Beide Arten sind miteinander kreuzbar und bilden zahlreiche Hybriden, wodurch die reine Morus rubra fast verdrängt wurde. Einige der Kreuzungsprodukte z.B. Morus rubra x alba ‘Illinois Everbearing’ gehören zu den am besten schmeckenden Maulbeeren – mit viel Süsse und mit viel Säure, die von Morus rubra kommt. ‘Illinois Everbearing’ und andere amerikanische Morus rubra x alba Hybriden haben gleichzeitig von beiden Elternsorten eine gute Frosthärte geerbt und die folgernde Reife über 6-8 Wochen Juli und August (darum werden sie als 'everbearing' = 'immertragend' bezeichnet).
Bild: Der Maulbeerbaum 'Illinois Everbearing' ist eine natürliche Kreuzung zwischen Morus alba und Morus rubra.
Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra)
Die Schwarze Maulbeere (Morus nigra) hat ihren Ursprung in Persien und gelangte über Palästina durch die Griechen und Römer zunächst in den Mittelmeerraum und später bis nach England. Die Schwarze Maulbeere hat in Mythen und Geschichten unterschiedlicher Kulturen ihren festen Platz. In der persischen Mythologie symbolisierte sie Fruchtbarkeit; bei den Griechen und Römern wurden sie als Götterspeise verehrt. Besonders bekannt ist die tragische Liebesgeschichte von Pyramus und Thisbe, die Ovid in den Metamorphosen erzählt. Dort erklärt er, wie die ursprünglich weissen Früchte der Maulbeere durch das vergossene Blut der Liebenden ihre dunkle, rote bis schwarze Farbe erhielten – ein poetischer Ursprung für die Färbung der Früchte, der das Motiv von Liebe und Tod mit dem Baum verknüpft. Plinius der Ältere beschreibt den Maulbeerbaum in seiner Naturalis historia als „weisen Baum“, weil er besonders spät austreibt und so zuverlässig Spätfröste meidet. Die Römer liebten Morus nigra nicht nur wegen ihrer aromatischen Früchte, sondern nutzten auch Blätter, Rinde und Früchte als Heilmittel – etwa gegen Entzündungen, Fieber oder Verdauungsprobleme.
In Europa fand die Schwarze Maulbeere vor allem in Klostergärten Verbreitung. Ihre stark färbenden, gesunden Früchte und ihre dekorative Erscheinung trugen wesentlich dazu bei, dass sie sich bis heute behaupten konnte. Allerdings ist diese älteste Maulbeerart Europas nur bedingt an das mitteleuropäische Klima angepasst. Im Vergleich zu den härtesten Sorten von Morus alba erweist sie sich als deutlich weniger frosthart, verträgt aber immerhin Temperaturen bis etwa -12, ältere Bäume sogar bis -15 °C. Kein Wunder also, dass man sie heute vor allem im Mittelmeergebiet und in England mit seinem milden, maritimen Klima findet.
Bild: Der Schwarze Maulbeerbaum kann mehrere Hundert Jahre alt werden, wie dieser in der Klosterruine Lesnes Abbey in der Nähe von London. (Ethan Doyle White/Wikipedia)
Charakteristisch für alte Exemplare ist die im Alter überhängende Krone: Äste können sich bis zum Boden neigen, dort erneut wurzeln und so für ein malerisches Erscheinungsbild sorgen. Mit einer Wuchshöhe von 5 bis 12 Metern eignet sich die schwarze Maulbeere sowohl für kleinere als auch für größere Gärten und kommt als Solitärgehölz oder in Kombination mit anderen Bäumen zur Geltung. Die unscheinbaren gelblichen Blüten erscheinen im Mai und Juni; nach rund acht Wochen reifen daraus die dunkelvioletten bis fast schwarzen, brombeerähnlichen Früchte. Sie schmecken süss, saftig und aromatisch, färben jedoch stark – daher sollte der Baum nicht in der Nähe von Pflasterflächen stehen.
Botanisch betrachtet stellt Morus nigra eine Besonderheit dar: Ihr Chromosomensatz liegt in 22-facher Ausführung vor, während er bei Morus alba lediglich zweifach (diploid) oder vierfach (tetraploid) ist. Diese extreme Polyploidie macht die Art genetisch sehr stabil, zugleich aber weniger variabel und anpassungsfähig als andere Maulbeerarten. Wenn eine Mutation auftritt, wird sie wahrscheinlich von den anderen Chromosomensätzen überdeckt.
Die Weisse Maulbeere (Morus alba)
Die Weisse Maulbeere stammt aus China, wo sie bereits seit mehr als 4000 Jahren angebaut wird. Besonders bedeutsam ist sie für die Seidenkultur, da ihre Blätter die einzige Nahrung der Seidenraupe (Bombyx mori) sind. Auch in Europa wurden während der Barockzeit zahlreiche Maulbeerhaine angelegt, um Seide herzustellen. Der Name ist irreführend: „Alba“ bedeutet zwar „weiss“, doch die Früchte können auch rot oder schwarz sein. Der Zusatz bezieht sich auf die helle Rinde und die hellen Knospen.
Morus alba stammt aus Gebieten am Fusse des Himalayas, von China über Nepal bis Tibet, und bringt daher eine gute Winterhärte mit.
Morus alba als wichtigste Morus-Art
Die Weisse Maulbeere (Morus alba) zeigt eine aussergewöhnliche Vielfalt an Formen und Unterarten. Das liegt an ihrer über 4000-jährigen Kulturgeschichte: Sie wurde im Zuge der Seidenproduktion millionenfach gepflanzt, an verschiedenste Klimazonen angepasst und immer wieder selektiert. Gleichzeitig besitzt Morus alba eine hohe genetische Wandlungsfähigkeit, neigt zu Mutationen und Hybridisierungen und hat dadurch unzählige Wuchsformen, Fruchtfarben und Blattvarianten hervorgebracht.
Für die Gartenverwendung ist Morus alba mit ihren zahlreichen Unterarten die bei weitem bedeutendste Maulbeerart. Sie hat je nach eine Reihe attraktiver Eigenschaften:
- dekoratives Laub und besondere Wuchsformen (Morus alba 'Pendula')
- kompakter Wuchs für kleine Gärten (Morus rotundiloba 'Mojo Berry')
- aussergewöhnliche Schnittverträglichkeit (die Sorten unserer Bombyx®-Serie)
- die grössten Früchte (Morus macroura 'Black Bombastic', 'Kings White')
- hohe Winterhärte bis –30 °C (Bombyx® 'Zuckersüss', 'Galicja', 'Illinois Everbearing')
Die meisten Maulbeerbäume in unserem Shop sind Morus alba ('Galicja', 'One Million Everbearing', 'Pendula', 'Shades of Red', 'Zuckersüss'), Hybriden zwischen Morus alba und Morus rubra ('Illinois Everbearing') oder Unterarten von Morus alba (Morus acidosa 'Mulle', Morus macroura 'Kings White', 'Black Bombastic' oder 'Sisiphus Everbearing').
Bild: Die Maulbeere 'Galicja' ist extrem ertragreich.
Bild: Die Maulbeere 'One Million Everbearing' reift vor allen anderen Sorten.
Bild: Die hängende Maulbeere 'Pendula' überzeugt mit malerischem Wuchs, dekorativem Laub und goldgelber Herbstfärbung.
Bild: Die Maulbeere 'Shades of Red' trägt aromatische Früchte, die von leuchtendem Rot über zartes Pink bis hin zu tiefem Violett reichen.
Bild: Die Maulbeere 'Zuckersüss' trägt besonders süsse Früchte.
Die Unterarten von Morus alba
Die Indische Maulbeere (Morus indica, Synonym: Morus rotundiloba)
Die Indische Maulbeere stammt aus den gemässigten und subtropischen Regionen des Himalaya. Sie wächst als kleiner bis mittelgrosser Baum und wird in ihrer Heimat etwa 5 Meter hoch, es gibt Kultursorten mit Zwergwuchs. Die Früchte sind süss-säuerlich und besitzen starke antioxidative Eigenschaften und werden traditionell medizinisch verwendet. Morus indica hat einen positiven Einfluss auf den Blutzuckerspiegel – Studien zeigen, dass Extrakte aus Blättern und Früchten bei Diabetes regulierend wirken können.
Bild: Die Zwerg-Maulbeere 'Mojo Berry' eignet sich auch für kleine Gärten und Kübelkultur.
Die Australische Maulbeere (Morus australis, Synonym: Morus acidosa)
Die Australische Maulbeere ist in Ost- und Südostasien heimisch. Sie wird in ihrer Heimat bis zu 7 m hoch, Kultursorten wachsen deutlich schwächer. Ihre Blätter dienen traditionell als Futter für die Seidenraupe, während ihre Früchte sehr saftig und süss sind, ohne wahrnehmbare Säure.
Bild: Die Maulbeere 'Mulle' wächst kompakt und ist äusserst winterhart.
Die Langfrüchtige Maulbeere (Morus macroura)
Die Langfrüchtige Maulbeere stammt aus der Himalaya-Region und Südostasien. Sie wächst als mittelgrosser Baum mit überhängender Krone und fällt besonders durch ihre aussergewöhnlich langen Früchte auf, die bis zu 10 cm erreichen können. Diese färben sich bei Reife rot bis schwarz und zeichnen sich durch einen sehr süssen, honigartigen Geschmack bei kaum vorhandener Säure aus. Aufgrund ihrer geringen Winterhärte ist Morus macroura in Mitteleuropa nur in geschützten Lagen oder als Kübelpflanze geeignet.
Bild: Die Früchte der Maulbeere 'Kings White' sind honigsüss und extrem lange.
Bild: Die Maulbeere 'Black Bombastic' trägt extrem lange dunkle und äusserst süsse Früchte.
Morus alba und die Seidenkultur
Morus alba wurde – zusätzlich zu ihrer „natürlichen“ Evolution – seit Beginn der Seidenkultur, also etwa ab 2800 v. Chr., gezielt domestiziert. Im engen Zusammenspiel mit Mensch und Seidenraupe wurde der Weisse Maulbeerbaum in verschiedensten Klimazonen und Kulturräumen kultiviert – und passte sich dabei immer wieder erfolgreich an die jeweiligen Bedingungen an. Wie bereits im Vergleich mit Morus nigra gezeigt, ist Morus alba deutlich wandlungsfähiger, neigt stärker zu Veränderungen und Mutationen und konnte sich dadurch in vielfältige Formen ausdifferenzieren.
Bild: Die Seidenraupe frisst ausschliesslich Blätter von Morus alba.
Die Seidenkultur in Europa
Einen ersten Höhepunkt erlebte die Weisse Maulbeere (Morus alba) in Europa zwischen 1700 und den Jahrzehnten nach 1800. Mächtige Herrscher – von Friedrich dem Grossen bis Napoleon – versuchten damals, die Seidenkultur durch Verordnungen und sogar Anbauzwänge in Landwirtschaft und Industrie zu verankern. Doch es gab nicht genug Bäume von Morus alba, weshalb man häufig auf Blätter von Morus nigra als Ersatzfutter zurückgriff. Dies könnte einer der Gründe gewesen sein, warum sich die Seidenkultur in Europa nie wirklich durchsetzen konnte. Noch entscheidender war jedoch das Klima: In tropischen und subtropischen Regionen können Seidenraupen ganzjährig wachsen, da stets frische Maulbeerblätter verfügbar sind – mit bis zu zehn Zyklen pro Jahr. In Europa hingegen schränkten die kalten Winter die Produktivität erheblich ein, was auch den wirtschaftlichen Erfolg begrenzte.
Auch Morus alba weist interessante botanisch Besonderheiten auf. Ihre jahrtausendelange Koexistenz mit der Seidenraupe (Bombyx mori) hat zu einem natürlichen Gentransfer geführt. In der Erbinformation der Raupe wurden DNA-Abschnitte nachgewiesen, die nur vom Maulbeerbaum stammen können. Damit ist die Seidenraupe als eines der wenigen bekannten Beispiele für ein transgenes Tier mit pflanzlichen Genen, lange bevor es das Wort 'Gentechnik' gab.