Die Japanische Stechpalme Ilex crenata ist dabei, dem Buchsbaum den Rang abzulaufen, denn sie ist gesund, immergrün und verträgt Schnitt sehr gut. Diese Heckenpflanze, die manchmal auch Berg-Ilex genannt wird, kommt aus der Familie der Stechpalmengewächse (Aquifoliaceae) und hat ihren Ursprung in den regenreichen Berghängen Japans. Sie ist hier in Mitteleuropa mittlerweile berühmt für ihre Fähigkeiten, den krankheitsanfälligen Buchsbaum ersetzen zu können. Die immergrünen Blätter ähneln dem des Buchsbaums und sind ebenso schnittverträglich. Ilex crenata kann aber mehr als nur als formale Hecke oder Beeteinfassung zu dienen. Auch als Solitär im Kübel oder im Rasen sorgt das Ziergehölz für einen grünen Ruhepol inmitten bunter Stauden. Er sieht als Formschnittfigur, z.B. als Kugel oder als Kegel ebenso gut aus wie naturbelassen und ungeschnitten. Besonders im Winter heben sich die immergrünen Blätter wohltuend ab von kahlen Sträuchern und vertrockneten Blütenstängeln und können im Dezember sogar als Steckmaterial für Weihnachtskränze oder -Sträusse dienen. In dieser Kulturanleitung zeigen wir dir, wie du Ilex crenata pflanzt und pflegst, damit er problemlos gedeiht und zählen die verschiedenen Sorten dieser vielseitigen und robusten Pflanze im Lubera®-Shop auf.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung: Ilex crenata pflanzen, pflegen und schneiden - die Lubera® Anleitung
- Ilex crenata - ideals als Buchsbaumersatz
- Gute Gründe, um Ilex crenata zu pflanzen
- Bester Standort für Ilex crenata
- Der optimale Boden
- Pflanzvorbereitung
- Ilex crenata pflanzen
- Ilex crenata düngen
- Giessen - diese Stechpalme hat einen hohen Wasserbedarf
- Ilex crenata im Kübel pflanzen
- Ilex crenata schneiden – Wann und wie geht es?
- Krankheiten und Schädlinge
- Winterhärte und Winterschutz
- Vermehrung
- Stecklingsvermehrung
- Vermehhrung durch Absenker
- Ist Ilex crenata giftig?
- Immergrüne Ilex crenata Sorten im Lubera Shop
Zusammenfassung: Ilex crenata pflanzen, pflegen und schneiden - die Lubera® Anleitung
- Die zunehmende Verbreitung des Buchsbaumzünslers und Pilzerkrankungen führen zu der Suche nach robusten Ersatzpflanzen für den Buchsbaum.
- Die Japanische Stechpalme (Ilex crenata) hat sich als idealer Ersatz erwiesen, da sie nicht anfällig für die üblichen Buchsbaumkrankheiten ist und vom Buchsbaumzünsler verschont bleibt.
- Die Blätter des Ilex crenata sind je nach Sorte mittel- bis dunkelgrün, wechselständig angeordnet und leicht elliptisch.
- Die Pflanze ist frost- und stadtklimafest und eignet sich daher gut als Strassenbegleitgrün oder für Vorgärten von Stadthäusern und Wohnblocks.
- Ein geeigneter Standort für Ilex crenata ist halbschattig bis sonnig mit hoher Luftfeuchtigkeit und durchlässigem, humosem, nährstoffreichem Boden.
- Vor dem Pflanzen wird der Boden am besten gelockert, drainiert und mit Kompost angereichert .
- Die Pflanzen sollten in einem Abstand von 1 Meter gepflanzt werden, und es ist ratsam, eine Leine zu spannen, um eine gerade Ausrichtung zu gewährleisten.
- Bei der Pflanzung sollten die Wurzeln mit reifem Kompost gemischt werden, und ein Langzeitdünger kann eingearbeitet werden.
- Die Pflanzen benötigen regelmässiges Giessen, insbesondere im Sommer und bei trockenem Wetter im Winter.
- Die Stechpalme verträgt einen regelmässigen Schnitt im Frühling und gegebenenfalls im Spätsommer.
- Krankheiten wie Pilzinfektionen können durch Pflegefehler wie Staunässe verursacht werden.
- Ilex crenata produziert im Herbst giftige Beeren, die von Kindern und Haustieren ferngehalten werden sollten.
Ilex crenata - ideals als Buchsbaumersatz
Buchsbaum wird seit Jahrhunderten als Gartenpflanze eingesetzt und dient als ideale Pflanze für Formschnittfiguren und stets exakt geschnittene Beeteinfassungen. Schon die "alten" Römer sollen ihn für die Gartengestaltung benutzt haben. Die neuerdings rasante Zunahme des Buchsbaumzünslers aber auch zerstörerische Pilzerkrankungen der Blätter haben viele Gärtner in Europa dazu getrieben, nach einem robusteren Ersatz zu suchen.
Es hat sich schnell herausgestellt, dass die Japanische Stechpalme den Buchsbaum ersetzen kann, denn sie leidet nicht unter den üblichen Krankheiten des Buchsbaums und wird auch vom Buchsbaumzünsler verschont. Die Blätter des Ilex crenata sind je nach Sorte mittel- bis dunkelgrün, wechselständig angeordnet und leicht elliptisch. Es gibt mittlerweile verschiedene Züchtungen, die sich in der Grösse der Blätter und der Wuchshöhe und Wuchsbreite unterscheiden, so dass für jede Gartenmassnahme, die früher einen Buchsbaum erforderte, heute ein Ilex crenata gepflanzt werden kann.
Gute Gründe, um Ilex crenata zu pflanzen
Die Japanische Stechpalme ist frosthart und stadtklimafest und kann deshalb auch gut als "Strassenbegleitgrün" gepflanzt werden bzw. im Vorgarten von Stadthäusern und Wohnblocks gedeihen. Die Tatsache, dass dieser Ilex im Winter seine Blätter behält, macht ihn besonders attraktiv für Vorgärten, denn gerade hier möchte der Hobbygärtner auch in der dunklen und kahlen Zeit ein bisschen aufmunterndes Grün präsentieren.
Umwickelt mit einer LED-Lichterkette macht sich z.B. ein rund geschnittener Ilex crenata Strauch sehr gut in der Vorweihnachtszeit. Die japanische Stechpalme verträgt ausserdem Wurzeldruck von anderen Pflanzen, so dass man ihn gut vor hohe Sträucher und Bäume pflanzen kann. Der Vollständigkeit halber sei erwähnt, dass die Japanische Stechpalme wegen ihrer Robustheit und dem Wintergrün auch gerne auf Friedhöfen gepflanzt wird.
Bester Standort für Ilex crenata
Ilex crenata stammt ursprünglich von den regenreichen Berghängen Japans, wurde aber auch in den ebenfalls feuchten Gebieten im Tiefland von Korea und China gefunden. Ein Standort mit relativ hoher Luftfeuchte wäre also ideal für diese Pflanze, wobei der Pflanzort sowohl im Halbschatten, Schatten als auch in voller Sonne sein kann. Wählt man einen windgeschützten Standort, trocknen die immergrünen Blätter weder im Sommer noch im Winter aus. Wichtig ist jedoch, dass der Boden nicht zu schnell austrocknet. Die aufsteigende Bodenfeuchtigkeit sorgt dafür, dass die Luftfeuchtigkeit im Bereich des Strauches relativ hoch ist.
Im Winter ist ein halbschattiger Standort von grossem Vorteil, da Wintersonne kombiniert mit langanhaltendem Bodenfrost verhindert, dass die Pflanze Wasser aufnehmen kann. Die immergrünen Blätter vertrocknen in der Wintersonne sehr viel schneller als man denkt. Ein schattierendes, atmungsaktives Vlies kann hier – bei vollsonnigem Standort – aber Abhilfe schaffen.
Der optimale Boden
In Anbetracht der Herkunft des beliebten Kleinstrauches lässt sich ableiten, was er besonders gerne mag, nämlich einen stets feuchten Boden, der aber durchlässig sein sollte, also humos und ausserdem nährstoffreich. Sandig-humose oder kiesig-humose Böden werden bevorzugt, bei einem schwach-saurem bis neutralem pH-Wert. Stark lehmige oder verdichtete Böden müssen tiefgründig gelockert und mit Sand oder feinem Kies sowie Kompost angereichert und gelockert werden.
Staunässe muss unbedingt vermieden werden. Ein Boden mit hohem pH-Wert ist absolut ungeeignet, da die Blätter dort unter Chlorose leiden würden und die Pflanze nicht nur unansehnlich wird, sondern unter Umständen auch eingehen kann.
Pflanzvorbereitung
Für einen Meter Beeteinfassung oder Hecke sollte man bis zu 8 japanische Stechpalmen pflanzen. Als Faustregel gilt: Je breiter und höher die Pflanze in ungeschnittenem Zustand ist, desto mehr bzw. weniger Pflanzen kannst du pro Laufendmeter nehmen. Dicht gepflanzte Hecken sind natürlich auch schneller dicht und grün als weiter auseinander gepflanzte Hecken.
Wenn der Ilex als Beeteinfassung oder Hecke dienen soll, spanne am besten eine Leine zwischen zwei kurze Pflöcken, so dass du beim Einpflanzen mehrerer Pflanzen in einer geraden Linie nicht vom Kurs abkommst. Bei mehreren Metern Hecke "frei" gepflanzt, ohne vorherige Markierung, könnte ohne Schnur leichte ein kleiner Bogen entstehen, den man dann erst nach dem Pflanzen entdeckt. Die Vorarbeit mit der Schnur ist auch ratsam, wenn die Pflanzen rund oder oval, z.B. um ein vorhandenes Beet herum gepflanzt werden sollen.
In diesen Fall legt man die Schnur einfach auf die Erde oder den Rasen und kontrolliert, ob der Kreis gleichmässig geraten ist. Wem das zu viel Arbeit ist, der kann auch einfach die Töpfe vor dem eigentlichen Eingraben so aufreihen, dass sie in der richtigen Position stehen. Auch so erkennt man, grob zumindest, ob die gewünschte Form des Beetes oder Hecke erreicht werden kann.
Ilex crenata pflanzen
Hebe nun mit dem Spaten einen kleinen Graben aus, der mindestens zweimal so tief wie der Ballen der gelieferten Pflanze ist. Ist der Boden eher komprimiert, kann der Graben auch gerne dreimal so tief sein. Steche mit einer Grabegabel ein paar Mal in die Erde am unteren Rand des Grabens, so dass die Erde dort leicht gelockert wird. Unter den Aushub mische reifen Kompost, Rindenhumus oder Laubkompost (oder eine hochwertige Pflanzerde wie unsere Fruchtbare Erde Nr. 2). Ist die Erde in deinem Garten eher alkalisch, ist sie also kalkhaltig, mische lieber im Verhältnis 1:1 eine sauer wirkende Erde (Rhododendronerde bzw. unsere Fruchtbare Erde Nr. 3) unter den Aushub. Ist dein Gartenboden schwer, also eher lehmig oder tonig, mische noch Sand unter den Aushub, um die Drainage zu verbessern.
Die Ilex-Pflanzen werden nun so tief eingepflanzt, wie sie im Topf stehen, die Erde wird sorgsam angedrückt und es wird – natürlich – gründlich angegossen. Anschliessend kannst du gerne noch mit einer Schicht feinem Rindenmulch oder grobem Kompost die Bodenoberfläche mulchen, um die Austrocknung des Bodens zu vermindern. Den Mulch aber bitte nicht direkt am Stamm der Pflanzen anhäufeln.
Ilex crenata düngen
Bei der Pflanzung kann ein granulierter Langzeitdünger in die oberste Erdschicht um die Pflanzen herum leicht eingearbeitet werden. Unser Frutilizer® Saisondünger eignet sich als Initialdünger auch sehr gut für Moorbeetpflanzen, so dass hier nicht extra ein Spezialdünger erforderlich ist. Wichtig ist, nicht im Wurzelbereich von Ilex crenata zu hacken oder zu graben, da die Pflanzen neben ihrer Herzwurzel auch viele Feinwurzeln im oberen Bereich ausbilden, die man nach Möglichkeit nicht verletzen sollte.
In den folgenden Jahren fährt man einfach so fort, streut also jeweils im Frühling etwas Langzeitdünger um die Pflanzen herum, harkt ihn leicht ein und deckt den Boden anschliessend mit einer Schicht Kompost ab. Beim Giessen werden die Nährstoffe dann nach und nach bis in die unteren Bodenschichten gespült. Ist der Boden von vornherein sehr nährstoffreich, kann auch eine jährliche Kompostgabe, evtl. eine zweite im Herbst, ausreichend sein.
Giessen - diese Stechpalme hat einen hohen Wasserbedarf
Wie schon erwähnt, kommt diese Stechpalme ursprünglich aus regenreichen Gebieten in Asien. Dementsprechend hoch ist der Wasserbedarf im Sommer sowie in regenarmen Monaten allgemein.Im Winter sind die immergrünen Pflanzen auch dankbar für die eine oder andere Giesskanne, besonders dann, wenn die Wintersonne es gut mit dem Garten meint und fleissig scheint.
Die grünen Blätter verdunsten auch in der kalten Jahreszeit Wasser, wenn auch bei weitem nicht so viel wie im Sommer. Bei anhaltender Wintersonne sollte man also ab und zu giessen (was bei diesem Wetter im Winter ja auch Spass macht und für Bewegung sorgt). Wichtig: Nicht bei Bodenfrost giessen, denn man will ja keine Eisfläche unter seinen Ilex sehen, sondern möchte, dass das Wasser an die Wurzeln kommt. Also bitte nur bei frostfreiem Wetter giessen.
Ilex crenata im Kübel pflanzen
Als Solitär, z.B. auch als Kugel oder in Kegelform geschnitten, kann Ilex crenata sehr edel wirken, besonders auch als Teil eines mediterranen Kübelgartens auf der Terrasse oder als Einzelstück mitten auf dem Rasen. Man wählt hier einen möglichst hohen Kübel aus, der Platz bietet für die Herzwurzel der Pflanze, die tief in die Erde wachsen möchte. Auch sollte der Kübel breit und aus einem schweren Material sein, denn durch die immergrünen Blätter bietet der Ilex den Winterstürmen viel Angriffsfläche. Ein grosser Kübel bietet ausserdem allein durch das Fassungsvermögen an Erde, den Wurzeln im Winter einen guten Schutz gegen das Durchfrieren. Für das Befüllen des Kübels sollte unbedingt auf eine qualitativ hochwertige Kübelpflanzenerde zurückgegriffen werden, die gerne auch mit ein paar Handvoll Moorbeeterde ergänzt werden darf, sofern vorhanden (das ist jedoch kein Muss).
Bitte keine Untersetzer verwenden, denn es muss regelmässig gegossen werden im Hochsommer, wobei sich das Wasser allerdings nicht zurückstauen darf. Wähle am besten einen Kübel mit zahlreichen Abflusslöchern am Boden. Im Gegensatz zur Bodenpflanzung kann die Stechpalme im Kübel gerne auch einmal im Monat mit einer schwachen Lösung eines Moorbeetdüngers (Rhododendron- oder Hortensiendünger bzw. unser Frutilizer® Instant Blue) gedüngt werden, Zeitrahmen ca. Ende Mai bis Anfang August.
Ilex crenata schneiden – Wann und wie geht es?
Ilex crenata hätte sich nicht den Ruf als exzellenter Buchsbaumersatz erarbeitet, wenn er nicht extrem gut Schnitt vertragen würde. Ein regelmässiger Schnitt Ende Mai /Anfang Juni reicht in der Regel aus – bei Bedarf kann ein zweites Mal im Spätsommer, Ende Juli/Anfang August geschnitten werden. Junge Sträucher schneidet man behutsam mit einer Handheckenschere und nicht mit einer elektrischen Heckenschere, geschweige denn einer noch grösseren, benzinbetriebenen Schere.
Die zarten Blätter werden sonst regelrecht zerfetzt und die Hecke – oder der Solitär – sieht nur zerrupft und alles andere als gepflegt aus. Die japanische Stechpalme wächst in einem Jahr nur 10-20 cm und ungewollte Lücken, die durch allzu eifriges Schneiden mit der Heckenschere entstehen können, schliessen sich nur langsam. Nicht bei Regen und nicht in der prallen Sonne schneiden und natürlich nur mit scharfen, sauberen Scheren arbeiten.
Krankheiten und Schädlinge
Ilex crenata werden nur sehr selten krank und falls doch, ist es meistens auf Pflegefehler zurückzuführen.
Pilzkrankheiten an den Blättern, wie beim Buchsbaum, sind so extrem selten, dass sie nicht weiter ins Gewicht fallen. Allerdings können die Wurzeln der Japanischen Stechpalme von Pilzen befallen werden, was meist auf Staunässe durch übermässiges Giessen und/oder schlechte Drainage zurückzuführen ist. Deswegen ist das tiefgründige Lockern des Bodens vor der Pflanzung und das Sicherstellen einer guten Drainage durch das Einarbeiten von Sand oder Kompost so wichtig.
Meist geht vom Erdreich am betroffenen Ilex ein fauliger Geruch aus, wenn sich bodenbürtige Pilze ausgebreitet haben. Graben Sie ein Stück der Wurzeln frei und schauen Sie genauer hin. Sind die Wurzelenden abgestorben und schwarz oder sehen Sie einen weissen Belag an den Wurzeln, ist es meist schon zu spät. Grabe die befallene Pflanze aus, entsorge sie über den Müll und tausche das Erdreich grosszügig aus, bevor du einen neuen Ilex crenata pflanzt.
Eine Chlorose kann für gelbe Blätter an der Japanischen Stechpalme sorgen. Die Blätter bleichen regelrecht aus und fallen letztendlich ab. Ursache ist ein zu hoher pH-Wert des Bodens. Im Zweifelfall, wenn man sich unsicher ist, wie hoch der pH-Wert des eigenen Gartenbodens ist, sollte man ihn VOR der Pflanzung von Ilex crenata mit Teststreifen aus dem Gartenfachhandel prüfen.
Hat der Boden einen extrem hohen pH-Wert, kann die Pflanze die vorhandenen Nährstoffe im Boden nicht mehr aufnehmen. Gelbe bzw. braune Blätter können aber auch durch Staunässe verursacht werden oder aber – seltener - durch langanhaltende Trockenheit.
Kurz nach dem Pflanzen können vereinzelt braune Blätter entstehen. Diese sind meist auf den Stress der Pflanzung zurückzuführen und die Pflanze erholt sich nach dem Anwachsen von alleine. Achte darauf, dass der Boden nach der Pflanzung stets feucht ist.
Spinnmilben können sich – wie bei fast allen Gartenpflanzen – an zu trockenen, heissen Standorten breitmachen. Der Befall macht sich durch helle Flecken auf den Blättern bemerkbar. Die winzigen Milben sind oftmals auch mit blossem Auge auf den Unterseiten der Blätter zu erkennen. Biologische Mittel aus dem Fachhandel (z.B. mit Neem und/oder Rapsöl) können bei starkem Befall Abhilfe schaffen.
Winterhärte und Winterschutz
Ein gesunder, gut eingewachsener Ilex crenata ist in Mitteleuropa sehr gut winterhart. In den ersten Wintern nach der Pflanzung sollte der Boden um die Pflanzen herum im Herbst gemulcht werden, um die noch kurzen Wurzeln besser vor Bodenfrost zu schützen. Steht die Pflanze allerdings im Kübel, sollte diese im Herbst so aufgestellt werden – z.B. an einer windgeschützten Stelle am Haus unter einem Dachvorsprung – dass der Wurzelballen nicht komplett durchfrieren kann.
Ist dies nicht möglich, sollte der Boden abgedeckt werden, z.B. mit Tannenreisig und der Kübel sorgsam mit Luftschutzfolie, Jute, Wintervlies o.ä. umwickelt werden. Ausserdem sollte sich unter keinen Umständen Regenwasser über Winter im Kübel stauen. Im Zweifelsfall kann der Kübel frostfrei aber kühl und vor allem hell (wegen der immergrünen Blätter) überwintert werden.
Achtung: Auch im Winterlager muss ab und zu gegossen werden, aber nur in Massen und ohne Dünger.
Vermehrung
Es gibt zwei Methoden zur Vermehrung von Ilex crenata:
- Durch Stecklinge
- oder durch Absenker.
Stecklingsvermehrung
Im Juli oder August schneidet man ca. 15-20 cm lange, kräftige, leicht verholzte Seitentriebe vom Strauch, die man entweder gleich in den Gartenboden steckt oder in Anzuchterde im Topf anwachsen lässt. Die Anwachsrate kann erhöht werden, indem man die unteren Enden der Stecklinge vor dem Pflanzen in Bewurzelungspulver taucht. Die Stecklinge müssen konstant feucht gehalten werden und entwickeln – mit etwas Glück – im Laufe der nächsten vier Woche neue, zarte Wurzeln.
Vermehhrung durch Absenker
Für die Vermehrung über Absenker nimmt man einen langen Trieb und biegt diesen vorsichtig auf den Boden herunter, häufelt das Mittelteil mit Erde dran, lässt dabei aber die Spitze aus der Erde herausragen. Das Mittelteil muss in der Erde verbleiben und kann zu diesem Zweck mit einem Stein beschwert werden. Auch hier gilt, dass es ein paar Wochen bis zur Wurzelbildung dauern kann und dass die Erde zu diesem Zweck immer feucht bleiben muss.
Die dritte Methode, das Aussäen der Früchte, ist für den Hausgebraucht nicht zu empfehlen, denn erstens brauchen die Beeren einen Kälteanreiz (Stratifizierung) um überhaupt keimen zu können und zweitens kann es dann trotz aller Mühe noch sehr lange dauern, bis sie keimen (und das auch nur sehr unregelmässig).
Ist Ilex crenata giftig?
Auf kleine, weisse Blüten im Frühling entstehen im Herbst – ab September – an weiblichen Pflanzen kleine, runde, schwarze Früchte, die für Menschen giftig sind. Rein männliche Pflanzen tragen keine Früchte. Kleinkinder und Haustiere sollten auf keinen Fall die Beeren zu sich nehmen! Vögeln macht das enthaltene Gift aber nichts aus, so dass die Beeren im kargen Winter gerne einmal von Amseln genascht werden.
Immergrüne Ilex crenata Sorten im Lubera Shop
Alle japanischen Stechpalmen, die Sie im Lubera Shop kaufen können, sind winterhart in Mitteleuropa, robust und eignen sich hervorragend als Buchsbaum-Ersatz. Auch ungeschnitten setzen sie grüne Akzente in jedem Beet oder Kübel. Durch die unterschiedlichen Endhöhen und Wuchsbreiten finden Sie hier die passenden Pflanzen für formale und naturnahe Gärten, für grosse und kleine Gärten, bis hin zur Terrasse und Balkon. Wenn du bei uns Ilex crenata kaufst und gemäss unten stehenden Tipps pflanzt und pflegst, wirst du viele Jahre Freude an diesen schönen Heckenpflanzen haben.
Bild: Ilex crenata 'Dark Green': schöne, dunkelgrüe Blätter, sehr gut schnittverträglich, ungeschnitten bis 2 m hoch, dann anmutig bogig überhängende Triebe.
Bild: Ilex crenata 'Fastigiata': Säulen-Ilex bzw. Raketen-Ilex, straff aufrechter Wuchs, sehr schön in formalen Gärten, geeignet als "Torwächter" oder als "Säule" rechts und links vom Eingang, durch den schlanken Wuchs auch ungeschnitten hübsch in kleinen Gärten, ohne Schnitt 1-2 m hoch.
Bild: Ilex crenata 'Convexa': kleine, edle Blätter, nur 80 cm hoch werdend, sehr gut schnittverträglich, für dichte, niedrige Hecken.
Bild: Ilex crenata 'Golden Gem': seltene, gelbblättrige Stechpalme, wächst mehr in die Breite als in die Höhe, beste Farbausprägung in voller Sonne, ungeschnitten 60-80 cm hoch und 80-100 cm breit.
Bild: Ilex crenata 'Luxus'®: super kompakt, ungeschnitten höchstens 60-80 cm hoch und 80-100 cm breit, perfekt als Solitär im Beet, z.B. zur Kugel geschnitten, keine Beeren.
Bild: Ilex crenata 'Glorie Dwarf', deutsche Züchtung, Ableger von 'Glorie Gem', aber viel kompakter, ungeschnitten 50-60 cm hoch und 60-70 cm breit, blattreich, sehr winterhart.
Bild: Ilex crenata 'Glorie Gem', 60-150 cm hoch und 60-130 cm breit, genauso robust wie die kleine Schwester 'Glorie Dwarf'.