Wenn Sie sich für einen Flieder-Strauch entschieden haben, muss Ihnen bewusst sein, dass sich der Flieder mit den Jahren stärker breit machen wird, als ihnen vielleicht lieb wäre. Da der Edelflieder irgendwann eine Höhe von sechs bis sieben Metern erreichen kann, werden für Stadtgärten und Balkone sicherlich kleinere Pflanzen gewünscht. Und wenn es doch eine Syringa sein muss, empfehlen wir Ihnen ein Fliederstämmchen einzupflanzen, das Sie im Lubera Gartenshop bequem bestellen können.
Stämmchen sind sehr praktisch. Man kann zum Beispiel prima um den Baum rasenmähen. Mit dem Fliederhochstämmchen haben Sie ein Bäumchen mit Blüten in Nasen- und Augenhöhe. Stämmchen brauchen ganz-ganz wenig Platz, aber auch wenn Sie keinen Platz mehr haben, kann eine Etage im Gemüsebeet, in der Staudenrabatte oder im Rosenbeet mit den Stämmchen drauf “gebaut” werden. Auch im Topf auf Terrasse oder Balkon untergebracht, werden die Flieder-Stämmchen sich wohl fühlen.
Warum soll das Syringa vulgaris-Stämmchen kompakter bleiben, als der Edelflieder-Strauch?
- Stämmchen werden auch in der Krone in Form geschnitten und bleiben daher kleiner.
- Sie stehen vielfach in der Topfgefangenschaft und bleiben deshalb kleiner, weil man ihnen nicht mehr Platz gönnt.
Hochstämmchen sind jedoch in den Baumschulen eine wahre Seltenheit geworden. Ja, in einem Hochstämmchen steckt viel mehr Arbeit, als in einem Strauch. Deshalb sind die Stämmchen nicht nur selten, sondern auch viel kostspieliger.
Einige Flieder-Sorten werden bei Lubera als kräftiges Stämmchen angeboten (Edelflieder Schöne von Moskau, Sensation, Andenken an Ludwig Späth, Victor Lemoine, Zwergflieder Palibin und Tinkerbelle®), aber zugegeben, es sind nur einige wenige Sorten. Wenn Ihr Liebling nicht dabei ist, können Sie versuchen, mit den folgenden Tipps ihre Pflanze zum hochstämmigen Wuchs selber zu erziehen:
Wählen Sie eine junge Pflanze mit einem geraden, kräftigen Mitteltrieb aus. Binden Sie den Trieb an einem Stab fest. Bis auf wenige dünne obere Seitenzweige werden alle anderen Zweige entfernt. Besonders gut für die Erziehung zum Hochstämmchen sind die bewährten Klassiker wie ‘Katharine Havemeyer‘ oder ‘Mme Lemoine’ geeignet.
Der Trieb, der den künftigen Stamm bilden soll, muss hoch wachsen und an Umfang zunehmen, damit er die künftige Krone tragen kann. Deshalb müssen sich neu bildende Seitentriebe weiterhin entfernt werden. Der sich oben bildende neue Austrieb wird am Stab festgebunden.
Nachdem der Flieder-Stamm auf die Höhe, die Sie sich gewünscht haben gewachsen ist, wird die Triebspitze gekappt. Unterhalb der Schnittstelle bilden sich neue Seitentriebe, diese werden bis zur Höhe von 4-5 Augen unterhalb der Triebspitze stehengelassen.
Die Seitentriebe müssen immer wieder gekürzt werden, damit sich eine verzweigte Krone bilden kann. Aber kürzen Sie sie nicht zu stark ein. Fliederstämmchen, die reichliche Blüten tragen sollen, dürfen in der Krone nicht eng verzweigen. Und ganz wichtig: Viele Blüten erreichen Sie nur, wenn der Flieder nicht im Schatten gepflanzt ist. Hier wird er zwar Blattmasse entwickeln, aber kaum blühen.
Und wenn es endlich so weit ist und Sie eine Blütenpracht auf wenig Platz in Ihrem Garten erreicht haben, bleibt auch für die Haus-Dekoration etwas übrig!
Ob Sträusse, Gestecke oder Tischschmuck – Flieder inspiriert zu unzähligen einzigartig-ausgefallenen oder rustikal-natürlichen Dekorationen. Überladen Sie den Tisch nicht mit vielen Blumen, sondern lassen Sie sich etwas Kreatives einfallen, wie z.B. verstreut liegende Blütenblätter – ein Hauch der Romantik auf dem Festtisch. Aber auch mit einem riesenüppigen, unwiderstehlich duftenden Flieder-Strauss einfach mitten auf dem Tisch ist eine festliche und feierliche Stimmung vorprogrammiert.
Wenn ich ehrlich bin, die Tatsache ist, der Flieder sieht zwar wunderschön in der Vase aus, ist leider alles anders als die klassische Schnittblume. Damit Ihnen diese Prachtdekoration doch so lange wie möglich (ehrlicher: 3-4 Tage) erhalten bleibt, habe ich ein paar Tipps für Sie:
- das Wichtigste: Eine saubere Vase und ein täglicher Wasserwechsel!
- frühmorgens schneiden und alle Laubblätter entfernen (das Laub kann separat zu den Blütenstielen gesteckt werden)
- die Zweige tief einschneiden und kurz in 70 Grad heisses Wasser tauchen.
Und denken Sie bitte daran: Da der Flieder kein grosser Freund der Blumenvase ist, sollten Sie die Rispen mit voll geöffneten Blüten schneiden. Wenn schon nur kurz, dann wenigstens im voller Pracht und voller Blüte!
Viel Spass mit den Gästen, die Ihren Tisch bewundern und den Flieder-Duft mit Ihnen teilen! Und ja, die Tipps müssen Sie ja nicht weiterverraten;-)
Lesya Kochubey