In fast jedem heimischen Garten erfreut der Flieder (Syringa vulgaris) mit fast 30 Arten seine Betrachter: Nicht nur sein Anblick ist besonders angenehm, sondern auch sein Duft. Die Ziersträucher eignen sich zudem aufgrund ihres üppigen Wachstums und ihres dichten Blattwerks hervorragend als Sichtschutz und sind sehr pflegeleicht.
Inhaltsverzeichnis
Flieder pflanzen am richtigen Standort
Wenn Sie im Garten Flieder pflanzen, beachten Sie, dass er
- einen windgeschützten Standort,
- sonnigen bis halbschattigen Platz
- und möglichst nährstoffreichem Boden
bevorzugt.
Sind derartige Bodenverhältnisse nicht gegeben, sollte in das Pflanzloch humusreiche Erde gegeben werden. Steht der Strauch zu schattig, bildet er weniger Blüten.
Der Fliederstrauch wird in der Regel als Containerpflanze angeboten und kann jederzeit angepflanzt werden. Natürlich nicht einpflanzen, wenn Bodenfrost und Winter herrscht!
Flieder Pflege – Tipps
Ein Grund für seine Beliebtheit ist die Tatsache, dass Flieder sehr pflegeleicht ist – mit ein paar Handgriffen gedeiht er nach dem Pflanzen quasi von alleine.
Gießen
Der Strauch benötigt regelmäßig Wasser, allerdings nicht zu viel.
In der Anwachsphase sollte er täglich gegossen werden, später ist dies jedoch nicht mehr notwendig.
Lubera-Tipp: An heißen Tagen zeigt der Flieder von selbst, dass er durstig ist: er lässt seine Blätter schlapp nach unten hängen und macht dadurch einen sehr leidenden Eindruck…
Düngen
Flieder zu düngen ist nicht notwendig. Dezente, phosphorbetonte Düngung im zeitigen Frühjahr sorgt aber für einen kräftigen Blütenstand.
Schneiden
Flieder ist ein schnittverträgliches Gehölz, wobei ein jährlicher Schnitt nicht unbedingt nötig ist. Ob man seinen Fliederstrauch beschneidet oder nicht, hängt von dem individuellen Wunsch des Gartenbesitzers ab. Dabei sollte jedoch beachtet werden, dass Fliedersträucher eine Höhe von 6 m und mehr errechen können.
Wird ein Strauch radikal geschnitten (vor allem in Herbst), ist er darüber so entsetzt, dass er ein Jahr erst einmal gar nicht blüht. Dementsprechend ist es so, dass er umso mehr Blüten trägt, je weniger er geschnitten wird.
Lubera-Tipp: Schneiden des Gewächses grundsätzlich auf die Zeit nach der Blüte verschieben.
Die verblühten Blütenstände jedoch sollten generell entfernt werden.
Eine Anleitung zum Thema Flieder schneiden (Rückschnitt, Formschnitt und Radikalschnitt) finden Sie in unserem separaten Artikel!
Flieder überwintern
Bei dem frostharten Gehölz sind keine besonderen Schutzmaßnahmen im Winter nötig.
Das einzige Problem für dieses Gewächs sind Temperaturen unter –20 ˚C. Bei lang anhaltendem Frost und diesen hohen Minusgraden kapitulieren viele Flieder.
Krankheiten und Schädlinge
Die Pflanze ist ein wenig anfällig für Pilzbefall: der Fliederbrand, welcher sich durch braune Flecken an den Blättern zeigt, Grauschimmel (die Triebe sterben ab) sowie das echte Mehltau können in Einzelfällen zu einem Problem für den Fliederstrauch werden. Ist ein derartiger Befall vorhanden, sind alle betroffenen Pflanzenteile zu entfernen und zu entsorgen (nicht auf dem Kompost!). Gegebenenfalls ist der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels notwendig.
Darüber hinaus können Fliedersträucher von Blattwespen sowie Dickmaulrüsslern heimgesucht werden, welche die Fliederblätter auffressen.
Lubera-Tipp: Syringa vulgaris ist sowohl für Menschen als auch für Tiere leicht gifitg.
Graphik: © Daorson – Fotolia.com; © Krawczyk-Foto – Fotolia.com
Flieder hat man früher irgendwie auch häufiger in Gärten gesehen oder täuscht das …
Es gibt immer sogenannte „Fliederjahre“, in denen der Flieder besonders üppig blüht – wie beispielsweise in diesem Jahr. In anderen Jahren hingegen wächst er eher spärlich, so dass der Eindruck entsteht, es gäbe nicht mehr so viele derartige Sträucher. Grundsätlich ist es aber tatsächlich so, dass früher ein Flieder in jeden Gare gehörte, während heutzutage aufgrund der mannigfaltigen Gartengestaltung viele der „alten“ Pflanzen immer mehr von der Bildfläche verschwinden. Leider…