Schöne Blumenzwiebeln (Geophyten) für trockene Standorte im Garten zu finden, fällt zum Glück nicht schwer. Schließlich stammen viele Geophyten aus gerölligen, gebirgigen Regionen mit trockenen Sommern. Du brauchst sie im Sommer nicht gießen, und viele vertragen sommerliche Bodentemperaturen bis 40 °C, ein Szenario, das in Zukunft leider immer wahrscheinlicher wird. Solange trockenheitsliebende Zwiebelblumen nach Sommertrockenheit auch einen kühlen Winter zur Blüteninduktion erleben, kommen sie jahrelang immer wieder zur Blüte. Man muss also nicht Hellsehen können, um zu behaupten: Der Blumenzwiebel-Garten ist der Garten der Zukunft. Bei Lubera kannst du entsprechende Blumenzwiebeln für trockene Standorte kaufen.
Inhaltsverzeichnis
- Herkunft der Blumenzwiebeln für trockene Standorte
- So gehen Geophyten mit Trockenheit um: 7 botanische Wunder
- Überlebensstrategie Nr. 1: unterirdische Speicherorgane
- Überlebensstrategie Nr. 2: Ruhephase im trockenen Sommer
- Überlebensstrategie Nr. 3: angepasstes Laub schützt gegen Verdunstung
- Überlebensstrategie Nr. 4: Dormanz (”Schlummerjahre”)
- Überlebensstrategie Nr. 5: Blühsynchronisation
- Überlebensstrategie Nr. 6: Strategische „Verkleinerung“ zur Trockenanpassung
- Überlebensstrategie Nr. 7: Hypogäischen Keimung
- Der Lilientrick: Warum sich Lilium-Zwiebeln eingraben
- Typische Lilien-Arten mit Kontraktionswurzeln :
- Blumenzwiebeln für Trockenheit: Ihre Vorteile in Zeiten des Klimawandels
- Ein Beet anlegen mit Blumenzwiebeln für trockene Standorte
- 1. Schritt: Standortwahl
- 2. Schritt: Boden wasserdurchlässig machen mit Drainage
- 3. Schritt: Pflanzung der Blumenzwiebeln
- 4. Schritt: Pflege der Blumenzwiebeln für Trockenheit
- Beetgestaltung mit trockenheitsverträglichen Blumenzwiebeln
- 1. Präriegarten / Steppengarten
- 2. Kiesgarten / Kiesbeet nach Beth Chatto
- 3. Mediterraner Garten
- 4. Steingarten / Alpinum
- 5. Dachterasse
- Blumenzwiebelblüte von Frühjahr bis Sommer im Beet
- Frühjahrsblüher (zwischen März und Mitte Mai)
- Sommerblüher (Zwischen Ende Mai und Ende August)
Zusammenfassung
1.Viele Geophyten stammen aus Steppen und Gebirgen. Sie überleben Hitze, Trockenheit und Kälte, indem sie sich mit Zwiebeln, Knollen oder Rhizomen in die Erde zurückziehen.
2.Geophyten (Blumenzwiebeln) für trockene Standorte zeigen eine Vielzahl an Anpassungen an Trockenheit:
- Hypogäische Keimung: unterirdisches Wachstum ohne sichtbare Triebe im ersten Jahr
- Ausbleiben der oberirdischen Erscheinung in ungünstigen Jahren (Dormanz)
- Blitzblüte nach Regen: rasche Blüh- und Samenreife in Wüstenklimata
- Speicherorgane (Knollen, Zwiebeln oder Rhizome), und deren strategische Verkleinerung bei Trockenheit.
- Ruhephasen im Sommer
- An Hitze angepasstes Laub
3.Geophyten vertragen Sommerhitze bis 40 °C im Boden, wenn dieser durchlässig ist. Einige können sich bei zu hohen Temperaturen sogar selbst tiefer eingraben.
4.Trockenheitsliebende Geophyten lassen sich in vielen Gartenstilen einsetzen wie Kiesgärten / Dry Gardens, Prärie- und Steppengärten, Mediterranen Anlagen, Dachgärten und Steingärten
Bild: wie viele Geophyten zieht Allium christophii das Laub früh ein, die vertrocknenden Blütenkugeln bleiben hingegen noch lange schön.
Herkunft der Blumenzwiebeln für trockene Standorte
Blumenzwiebeln für trockene Standorte stammen ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeer, dem Kaukasus oder den Steppen Zentralasiens. Diese Naturstandorte haben einiges gemeinsam. Sie liegen in Regionen mit trockenen, warmen Sommern, oftmals an steilen, gerölligen Hängen gelegen. Hier kann Regen und Schmelzwasser schnell abfließen kann.
Es ist nicht so, dass trockenheitsverträgliche Blumenzwiebeln kein Wasser brauchen. Eine ausreichende Wasserversorgung ist vor allem im Frühjahr, wenn sie austreiben, besonders wichtig. Nur sollte die Erde das Wasser nicht zu lange speichern, sondern schnell nach unten weiterleiten.
Wenn dein Standort im Garten den Zwiebelblumen ähnliche Bedingungen bietet wie beschrieben, hast du viele Jahre lang Freude an ihnen.
Art (bot. Name)
|
Deutscher Name
|
Herkunft / Naturstandort
|
Allium Arten
|
Zierlauch
|
Steppen Zentralasiens, Mittelmeerraum, Nordamerika – bevorzugt offene, trockene Lagen
|
Eremurus species
|
Steppenkerze
|
Steppen und Halbwüsten Zentralasiens (u. a. Tadschikistan, Afghanistan, Iran)
|
Fritillaria imperialis
|
Kaiserkrone
|
Gebirge West- und Zentralasiens – z. B. Elburs- und Zagros-Gebirge (Iran)
|
Gladiolus communis ssp. byzantinus
|
Byzantinische Gladiole
|
Mittelmeerraum – trockene Wiesen, Waldränder, Weiden
|
Hyacinthus orientalis
|
Hyazinthe
|
Östliches Mittelmeer, v. a. Türkei und Syrien – karge, felsige Hänge
|
Iris reticulata
|
Netzblatt-Iris
|
Kaukasus, Türkei, Irak – felsige Hänge und Trockenwiesen
|
Scilla (syn. Chionodoxa)
|
Blausternchen
|
Gebirgsregionen der Türkei, Kreta und Zypern
|
Tulipa Arten
|
Wildtulpen
|
Steppen, Gebirge Zentralasiens, Vorderasien (z. B. Iran, Türkei, Kasachstan)
|
So gehen Geophyten mit Trockenheit um: 7 botanische Wunder
Um die Bedürfnisse deiner Blumenzwiebeln zu verstehen, ist es spannend zu sehen, wie Geophyten mit Hitzeextremen und Trockenphasen umgehen. Wir machen dich mit den wichtigsten Überlebensstrategien der Blumenzwiebeln im Umgang mit Trockenheit bekannt.
Geophyten sind keineswegs passive Überlebenskünstler – im Gegenteil: Sie haben hoch spezialisierte Mechanismen entwickelt, um unter extremen Bedingungen erfolgreich zu bestehen. Ihre Fähigkeit, das oberirdische Wachstum vollständig zu pausieren, sich tief zu vergraben oder ihren Lebensrhythmus dynamisch an Umweltreize anzupassen, macht sie zu einer der resilientesten Pflanzengruppen überhaupt.
Hier siehst du ihre ökologischen Strategien, anatomische Anpassungen und Verhaltensweisen im Jahresverlauf:
Überlebensstrategie Nr. 1: unterirdische Speicherorgane
Geophyten überleben extreme Witterungsbedingungen, indem sie sich in den Boden „zurückziehen“:
- Sie besitzen Zwiebeln oder Knollen, die tief im Boden liegen, denn dort ist es kühler und feuchter als an der Oberfläche. Diese Speicherorgane enthalten überlebenswichtige Wasserreserven, Stärke und Zucker und die Knospen für den Neuaustrieb.
- Bei extremen Temperaturen (z. B. > 40 °C in Steppenzonen) bleibt die Zwiebel unbeeinträchtigt, solange keine Staunässe entsteht.
Bild: Die bekannte Amaryllis (Hippeastrum) zeigt das Prinzip der unterirdischen Speicherorgane bestens auf.
Überlebensstrategie Nr. 2: Ruhephase im trockenen Sommer
Geophyten passen ihre Lebenszyklen aktiv an:
- Sie wachsen nur während günstiger klimatischer Bedingungen, z. B. im Frühjahr nach Niederschlägen.
- Danach gehen sie in eine vegetative Ruhephase, während der sie kein Laub und keine Blüte zeigen, und Trockenheit, Hitze oder Frost inaktiv überdauern
Beispiele: Eremurus (Steppenkerze) blüht im Frühsommer, zieht dann rasch ein und überdauert trocken. Ebenso Wildtulpen oder Allium, die im regenreichen Spätwinter starten, wenn mehr Regen fällt und Schmelzwasser aus den Bergen sie versorgt. Sie beenden ihre Saison oft schon vor dem trockenen, warmen Hochsommer.
Bild: Steppenkerzen am Naturstandort. Die spektakulären Blütenkerzen sind nur während der kurzen Wachstumsperiode zu sehen. Die Pflanzen ziehen danach rasch ein.
Überlebensstrategie Nr. 3: angepasstes Laub schützt gegen Verdunstung
Einige Geophyten verfügen über spezielle Blätter oder Sprossmerkmale:
- Wachsige oder haarige Blattoberflächen → reduzieren Wasserverlust
- Schmale oder röhrenförmige Blätter → minimieren Verdunstung
- Früher Blattaustrieb → Nutzung von Bodenfeuchte vor Sommerhitze
Bild: schmales Laub, am Beispiel der Wildtulpe Tulipa clusiana 'Lady Jane', reduziert die Verdunstung.
Überlebensstrategie Nr. 4: Dormanz (”Schlummerjahre”)
Manche Geophyten tauchen in manchen Jahren gar nicht auf, obwohl sie nicht abgestorben sind.
Das Überspringen der Vegetationsperiode nennt man Dormanz, und ist auch ein Schutzmechanismus bei ungünstiger Witterung und zu trockenen Jahren. Ein bekanntes Beispiel dafür sind wilde Kaiserkronen (Fritillaria Arten).
Überlebensstrategie Nr. 5: Blühsynchronisation
Blühsynchronisation bedeutet, dass die Pflanze zum optimalen Zeitpunkt blüht, etwa nach Regen, einem Kältereiz oder Temperaturanstieg. Oft blühen viele Individuen gleichzeitig, auch wenn sie weit voneinander entfernt stehen. Im Fall der Wüstengeophyten blühen alle Artgenossen in extrem kurzer Zeit nach einem einzigen Niederschlagsereignis.
Überlebensstrategie Nr. 6: Strategische »Verkleinerung« zur Trockenanpassung
Einige Geophyten bilden in sehr trockenen Jahren kleinere Speicherorgane oder lassen ganz bewusst weniger Blätter oder Blüten erscheinen, um Energie zu sparen. Beobachtbar zum Beispiel bei Crocus.
Überlebensstrategie Nr. 7: Hypogäischen Keimung
Die hypogäische Keimung ist eine Samenkeimung, bei der sich der Keimling zunächst nur unterirdisch entwickelt. Dabei entstehen meist nur Wurzeln und ein unterirdisches Speicherorgan wie eine Knolle oder Zwiebel. Die oberirdische Entwicklung erfolgt oft erst im 2. oder 3. Jahr, wenn ausreichend Energie gespeichert wurde oder die Umweltbedingungen passen.
Diese Strategie ist typisch für Geophyten aus trockenen, nährstoffarmen Naturstandorten, z. B. in Steppen. Die hypogäische Keimung sichert das Überleben der Geophyten, indem zuerst ein Speicherorgan ausgebildet wird.
Der Lilientrick: Warum sich Lilium-Zwiebeln eingraben
Einige Lilienarten nutzen einen ganz besonderen Trick zum Schutz vor Austrocknung. Sie besitzen Kontraktionswurzeln (auch „Zugwurzeln“ genannt). Diese speziellen Wurzeln ziehen die Zwiebel im Laufe der Zeit tiefer in den Boden, besonders wenn sie zu flach gepflanzt wurde oder die oberen Bodenschichten zu heiß oder trocken werden.
Die Kontraktionswurzeln entstehen unterhalb der Zwiebel und verkürzen sich beim Austrocknen, was zu einer Zugbewegung nach unten führt – ähnlich wie ein Haken, der sich in den Boden zieht.
Unser Tipp für die Gartenpraxis: Pflanzt du Lilien zu flach, korrigiert die Pflanze dies langfristig selbst, vorausgesetzt, der Boden ist locker und tief genug. Besser bekommt der Lilie eine tiefe Pflanzung als Schutz vor Trockenheit. Wir raten zu mindestens 15 cm, besser 30 cm tiefer Pflanzung der Lilienzwiebeln
Typische Lilien-Arten mit Kontraktionswurzeln :
- Lilium regale (Königslilie)
- Lilium candidum (Madonnenlilie)
- Lilium martagon (Türkenbundlilien)
Grenzen der Hitzeverträglichkeit sind auch bei Lilium-Arten Temperaturen im Oberboden von über 40–45 °C, besonders bei flach sitzenden Zwiebeln. Zusätzlichen Schutz vor Trockenheit bietet eine mineralische Mulchschicht wie Splitt oder Kies.
Blumenzwiebeln für Trockenheit: Ihre Vorteile in Zeiten des Klimawandels
Wie an den aufgezeigten Überlebensstrategien der Blumenzwiebeln zu erkennen: Blumenzwiebeln für trockenen Standorte sind resiliente Pflanzen für extreme Bedingungen.
Alle Geophyten begegnen Hitze nicht mit Widerstand, sondern vor allem mit Rückzug. Ihre ökologischen Strategien sind erfolgreiche Anpassungen an Trockenheit, Hitze und schwankende Klimaverhältnisse. Wir können diese für unsere Gärten nutzen. Wichtig ist daher, dass wir sie Strategien mit unserem Tun im Garten unterstützen. Dazu gehört der Schutz vor stehender Nässe und dass wir unsere Blumenzwiebeln tief genug pflanzen, damit ihnen der Rückzug möglich ist.
Zusammenfassend lässt sich sagen: Im Kontext zunehmender globaler Hitzerekorde bieten die trockenheitsverträglichen Geophyten folgende Vorteile:
- Sie benötigen kaum künstliche Bewässerung, da sie lange Trockenphasen überdauern können
- Sie sind nicht auf konstant feuchte Böden angewiesen, wie viele klassische Gartenstauden
- In klimawandelangepassten Gärten (z. B. Kiesgärten, Präriebeete) bieten sie von Frühjahr bis Sommer insektenfreundliche Blüten.
Ein Beet anlegen mit Blumenzwiebeln für trockene Standorte
Die Pflanzen sind hier an sehr sonnige Standorte und Böden mit ausgezeichneter Drainage gewöhnt. Ein Beet für diese Blumenzwiebeln (Geophyten) solltest du demnach so angelegen, dass es deren natürliche Standortbedingungen imitiert.
Hier findest du eine Schritt-für-Schritt-Anleitung zum Anlegen von Beeten, in denen Blumenzwiebeln für trockene Standorte wachsen:
1. Schritt: Standortwahl
Sonnig und recht trocken sollte der Standort in deinem Garten sein, vor allem im Sommer.
Den richtigen Standort im Garten wählen:
- Volle Sonne ist entscheidend, d.h. mindestens 8 Stunden direkte Sonneneinstrahlung täglich.
- Der Platz sollte regengeschützt oder leicht erhöht liegen, ideal sind z. B.:
- Süd- oder Westseite von Mauern oder Gebäuden
- Regenschatten z. B. an Mauern oder unter Dachüberständen.
- Hanglagen
- Hochbeete mit Drainage
- Steingärten
- Kiesgärten
2. Schritt: Boden wasserdurchlässig machen mit Drainage
Viele trockenheitsverträgliche Geophyten faulen bei anhaltender Nässe. Das gilt leider vor allem dann, wenn im Sommer nach einer regnerischen Phase vorübergehend Staunässe auftritt. Nässe, gepaart mit Wärme vertragen sie nicht gut, auch nicht vorübergehend. Daher steht die Bodenvorbereitung in deinem Beet mit Blumenzwiebeln für Trockenheit im Mittelpunkt.
Drainage im lehmigen Boden verbessern:
- Oberboden 30–40 cm tief von Unkraut befreien und umgraben.
- Den Boden etwa 1:1 mischen mineralischen Zuschlagstoffen, wie Sand (grob), Splitt (2–8 mm Körnung), Feinkies, Bims oder feinem Lavagestein.– zusätzliche Drainage
- Ein wenig Kompost untermischen (gut ausgereiften).
- Drainageschicht für sehr schwere Böden anlegen: 5–10 cm Kies oder Blähton auf den Boden geben, dann das oben beschriebene Erde-Mineralstoff-Gemisch darüber geben.
3. Schritt: Pflanzung der Blumenzwiebeln
Pflanzzeit der meisten Blumenzwiebeln für trockene Standorte ist der Herbst. Für eine Blumenzwiebel-Vielfalt im Beet bietet sich eine “Etagenpflanzung” an, wie sie auch bei einer Blumenzwiebel-Lasagne praktiziert wird.
Dazu werden verschiedenen Blumenzwiebel-Arten in Ebenen übereinander angeordnet. Zu unterst werden die dicksten Zwiebeln und Knollen in die Erde gesetzt. Darüber kommen die Zwiebeln und Knollen mittlerer Größe, und zuoberst die Winzlinge unter ihnen wie Traubenhyazinthen (Muscari), Krokus (Crocus), Wildtulpen (Tulipa), und solche, die gerne flach unter der Erde wachsen wie Steppenkerzen (Eremurus).
Richtwerte für die Pflanzung von Blumenzwiebeln:
- Pflanztiefe: 3× so tief wie die Zwiebel hoch ist (die tiefe Pflanzung ist Hitzeschutz!)
- Abstand: Je nach Art, meist 2–3 Zwiebelbreiten
4. Schritt: Pflege der Blumenzwiebeln für Trockenheit
Blumenzwiebeln für trockene Standorte brauchen keine Pflege im Sommer. Nachdem das vergilbende Laub einzieht, brauchen deine Zwiebelblüher weder gedüngt noch gegossen zu werden. Nur eine Dürre im Frühjahr, wie wir es in einigen Jahren kennengelernt haben, kann problematisch sein.
Pflege der Blumenzwiebeln am trockenen Standort:
- Ausreichende Wasserversorgung und Düngung im Frühling zum Austrieb wichtig
- Keine Bewässerung im Sommer! Die Ruhephase ist trocken.
- Keine Mulchdecke, zum Beispiel aus Rindenmulch, denn die fördert Fäulnis
- Nach dem Einziehen des Laubs das Beet nicht mehr bearbeiten
- Grünes Laub nach der Blüte nicht einkürzen oder entfernen, denn es ernährt die Zwiebel.
Beetgestaltung mit trockenheitsverträglichen Blumenzwiebeln
Trockenheitsverträgliche Geophyten eröffnen dir überraschend viele Möglichkeiten für kreative Gartengestaltungen. Ihre Fähigkeit, sich nach der Blüte in eine Ruhephase zurückzuziehen, macht sie besonders wertvoll für Garten-Standorte mit heißen, trockenen Sommern oder in Gärten ohne Zugang zu Gießwasser. Hier stellen wir dir Gartenkonzepte vor, die sich besonders gut mit trockenheitsliebenden Geophyten realisieren lassen:
1. Präriegarten / Steppengarten
- Inspiration: Nordamerikanische Prärie, osteuropäische Steppe. Strukturreiche Kombinationen aus hohen Gräsern und spätblühenden Stauden
- Geeignete Geophyten: Allium sphaerocephalon, Allium cristophii, Eremurus (Steppenkerzen), Tulipa tarda, Fritillaria meleagris in Arten und Sorten.
- Begleiter: Purpur-Sonnenhut, Rutenhirse, Goldhaar-Aster, Fingerhut-Bartfaden, Scheinaster.
2. Kiesgarten / Kiesbeet nach Beth Chatto
- Inspiration: Das berühmte „Dry Garden“-Konzept der englischen Gärtnerin Beth Chatto. Gräuliche, silbrige oder aromatische Stauden und Zwiebeln in Splittmulch
- Geeignete Geophyten: Tulipa clusiana, Chionodoxa, Crocus sieberi in Arten und Sorten.
- Begleiter: Federgras, Wolfsmilch, Heiligenkraut, Silberraute, Edel-Distel, Königskerze, Grauer Storchschnabel, Tripmadam, Feinstrahl.
3. Mediterraner Garten
- Inspiration: Garigue, Macchia, südliche Trockenstandorte.
- Geeignete Geophyten: Hyacinthus orientalis, Gladiolus byzantinus, Scilla in Arten und Sorten.
- Begleiter: Rosmarin, Oregano, Thymian, Zistrose, Lavendel, Blauraute, Salbei, Bart-Iris, Heiligenkraut, Wermut.
4. Steingarten / Alpinum
- Inspiration: Gebirgige Landschaften, wie z.B. die Alpen. Gesteinsbrocken mit Zwischenräumen aus Schotter und magerer Erde zum Bepflanzen.
- Geeignete Geophyten: kleine Wildformen wie Tulipa tarda, Crocus tommasinianus, Scilla bifolia, Iris reticulata, Narcissus bulbocodium und Narcissus cyclamineus in Arten und Sorten.
- Begleiter: Steinbrech, Hauswurz, Fetthenne, Heidenelke, Fiederpolster, Felsen-Steinkraut.
5. Dachterasse
- Inspiration: Urbane Dachterrassen und Rooftop Gardens
- Geeignete Geophyten: Kleine Arten wie Crocus, Tulipa tarda, Allium karataviense, Scilla- und Lilium-Sorten
- Begleiter: Bärenklau, Olivenbaum, Thymian, Polsterphlox, Polster-Johanniskraut, Riesen-Federgras, Strelitzie, Oleander, Lavendel, Agapanthus.
Blumenzwiebelblüte von Frühjahr bis Sommer im Beet
Wenn in deinen Beeten von Frühjahr bis Sommer schöne Zwiebelblumen blühen sollen, orientiere dich neben den Standortansprüchen an den Blütezeiten. Es gibt Blumenzwiebel für trockene Standorte, deren Blühperioden von März bis September reichen.
Frühjahrsblüher (zwischen März und Mitte Mai)
- Hyacinthus (Hyazinthen) sind duftende Frühlingsblüher mit intensiven Farben, und lieben einen Gartenboden, der gut drainiert ist (Staunässe vermeiden). Ideal für Beete mit sandigem Untergrund oder Hochbeete.
- Tulipa (Tulpen-Wildarten) sind sehr trockenheitsverträglich, und ideal für Naturgärten oder steinige Flächen.
- Fritillaria imperialis (Kaiserkrone) verträgt trockene Sommer gut. Sie bevorzugt durchlässige Böden, volle Sonne und die tiefe Pflanzung von mindestens 20 cm.
- Iris reticulata ist eine kleine Zwiebeliris für trockene Lagen. Auch Iris x barbata aus dem Staudensortiment ist geeignet.
Sommerblüher (Zwischen Ende Mai und Ende August)
- Eremurus (Steppenkerzen) lieben volle Sonne, durchlässige Standorte und brauchen viel Platz. Interessanter Blüten- und Samenstand!
- Lilium candidum (Madonnenlilie) bildet schon im Herbst eine Blattrosette. Sie blüht sehr früh im Juni, und ist sehr gut trockenverträglich nach der Blüte. Sie liebt kalkhaltige, durchlässige, warme Böden
- Lilium regale (Königslilie) wird bis 120 cm hoch, hat duftende weiße Trompetenblüten und möchte durchlässige Böden, wächst in Westchina an trockenen Hängen.
- Allium-Arten (Zierlauch) sind oftmals trockenheitsresistent, besonders Allium christophii, Allium sphaerocephalon und Allium schubertii. Bilden schöne Kontraste zu Gräsern oder Steppenstauden.
- Gladiolus communis subsp. byzantinus (Byzantinischer Gladiole) ist anders als Zuchtgladiolen frosthart und trockenheitsverträglich. Mit schönen rosa-violette Blüten im Juli und August.