Tauchen ungewöhnlich aussehende Insekten im Garten auf, wird manch ein Pflanzenfreund panisch: Schädling oder Nützling? Auch der Rosenkäfer besitzt keinen so großen Bekanntheitsgrad, dass er sofort als ein harmloses Krabbeltier identifiziert wird. Doch genau das ist er – und dazu noch geschützt.
Inhaltsverzeichnis
Rosenkäfer, Cetonia aurata – Steckbrief von Gartenbista
- Farbe: Oberseite metallisch glänzend grün bis goldfarben, Unterseite meistens kupferrot
- Größe: 1 – 2 cm
- Besonderheiten: hebt beim Fliegen Deckflügel nicht an, sondern schiebt darunterliegende Hinterflügel hervor
- Verbreitung: Mittel- und Südeuropa, China, Japan
- Entwicklungsstadien: Eier, Engerlinge, Puppen
- Schadwirkung: keine
Wissenswertes über den Rosenkäfer
Der Rosenkäfer, Cetonia aurata, gehört zur Familie der Blatthornkäfer. Er ist auch als Goldglänzender Rosenkäfer bekannt, was er der Farbe seines Panzers zu verdanken hat. Dieser ist metallisch glänzend, und kann von Grün über Bronzefarben bis hin zu Goldfarben verschiedene Färbungen aufweisen. Doch der Panzer ist nicht nur schön anzusehen, sondern mach seinem Namen zudem alle Ehre: er ist extrem stabil, um seinen Besitzer vor Fressfeinden zu schützen.
Der kleine Käfer ernährt sich von den Pollen sowie vom Saft von Rosen, Holunderblüten, Schneeball- und Weißdorngewächsen. Gelegentlich knabbert er auch deren Blätter an, jedoch halten sich diesbezügliche Schäden stark in Grenzen.
Der Cetonia aurata gehört hierzulande zu den geschützten Käferarten und wurde im Jahre 2000 zum Käfer des Jahres gewählt. Diese Ehre wurde ihm zum einen aufgrund der Tatsache zuteil, dass er ein sehr guter Humusbilder ist. Zum anderen jedoch auch deshalb, weil er maßgeblich zur Blütenbestäubung beiträgt.
Ist der Rosenkäfer ein Schädling?
Aufgrund seines glänzenden Panzers wirkt er auf manch einen Hobbygärtner bedrohlich. Schnell kommt ihm der Gedanke, dass dieser Käfer ein Schädling sein muss. Dies ist jedoch nicht der Fall: Rosenkäfer sind absolut harmlos.
Bekämpfen?
Da der kleine Käfer keinerlei Schäden in heimischen Gärten anrichtet, gibt es überhaupt keinen Grund, ihn zu bekämpfen. Doch selbst wenn, wäre dies überhaupt nicht gestattet: beim Rosenkäfer handelt es sich um eine geschützte Art, in deren Fortbestand nicht eingegriffen werden darf.
Rosenkäfer giftig?
Für Menschen stellt sich diese Frage kaum, denn es kommt eher selten vor, dass ein Rosenkäfer verzehrt wird. Falls doch, so muss man sich als Gartenbesitzer keine Sorgen machen: es sind keine Fälle bekannt, in denen jemand nach dem Verzehr von Rosenkäfern verstorben ist. Dasselbe gilt im Übrigen auch für Tiere.
Da die kleinen Käfer auch weder stechen noch beißen, geht von ihnen keinerlei gesundheitliche Gefahr aus.
Ist der Rosenkäfer ein Nützling?
Während die Engerlinge anderer Käferarten häufig Fraßschäden an Wurzeln verursachen, ist dies bei den Rosenkäfern nicht der Fall. Im Gegenteil: sie ernähren sich ausschließlich von verrotteten Pflanzenteilen und tragen so maßgeblich zur Humusbildung bei. Demzufolge sind sie sehr nützlich.
Rosenkäfer Haltung
Wer seinem Garten natürliche Humusproduzenten gönnen möchte, sollte Rosenkäfern ein Zuhause geben. Dies geschieht dadurch, dass Gewächse gepflanzt werden, welche ihnen als bevorzugte Nahrungsquelle dienen:
- Holunder
- Rosen
- Weißdorn
Sind derartige Pflanzen vorhanden, kommt der kleine Käfer von ganz allein. Damit er sich auch tatsächlich rundherum wohl fühlt, wäre es optimal, ihm beliebte Plätze zur Eiablage zur Verfügung zu stellen:
- Komposthaufen sowie
- Morsche Baumstümpfe
sind ideal. Alternativ können kleine Häufchen Sägemehl unter den Sträuchern ausgelegt werden.
Symbolgraphiken: © Jademacro – Fotolia.com
Bin auch recht froh über die „Aufklärung“. Hab vor einigen Wochen nämlich festgestellt, daß aus einer geschenkten Spathiphyllum mind. 2x wöchentlich hübsche – aber recht große – Käfer durch’s Wohnzimmer krabbeln. Hab sie zwar alle nach draußen befördert, war aber auch kurz davor, die gesamte Pflanze zu entsorgen. Jetzt hat unser Garten (untetm Rosenstrauch) die Erde „mit Inhalt“ geschenkt bekommen und unser „Einblatt“ neue Erde. Geht doch…