Rucola wird in der Küche immer beliebter. Dabei ist der Name etwas verwirrend, denn er bezeichnet eigentlich verschiedene Pflanzen aus der Gattung der Kreuzblütengewächse. Einmal die Wilde Rauke auch Würzrauke genannt (Diplotaxis tenuifolia), zum anderen die Salatrauke, auch Öl- oder Senfrauke genannt (Eruca sativa). Wir besprechen den Rauke Rucola Unterschied.
Rauke Rucola Unterschied: Die Geschichte der Pflanzen und ihre Eigenschaften
Die Rauke wurde bereits von den alten Germanen geschätzt und später von den Römern als Entdeckung ihrer Eroberungszüge mit in die südliche Heimat genommen.
In unseren Breiten geriet die salatartige Pflanze nach und nach in Vergessenheit. Mit der mediterranen, vor allem der italienischen Küche, die in den vergangenen Jahren immer beliebter wurde, hielt sie unter ihrem italienischen Namen Rucola dann doch wieder Einzug in die deutschen Küchen. Seitdem begeistert das Kraut alle mit seinem nussartigen Aroma.
Die Wilden Rauken sind mehrjährig. Ihre schmalen, gefiederten Blätter haben einen pikanten und leicht scharfen Geschmack. Die Salatrauke hat dagegen etwas breitere Blätter als die Wilde Rauke und schmeckt milder. Sie wird einjährig kultiviert. Inzwischen gibt es aber auch Kreuzungen beider Arten, die das Aroma und die Blattform der Wilden Rauke mit dem schnellen Wuchs der Salatrauke verbinden.
Lubera-Tipp: Dabei schmeckt Rucola nicht nur gut, sie ist auch sehr gesund. Die Pflanzen haben einen besonders hohen Senföl-Gehalt und enthalten außerdem noch viele verschiedene Mineralstoffe und Vitamine.
Rucola – Die Verwendung und Haltbarkeit des Salates
Rucola ist das ganze Jahr über erhältlich. Aus heimischem Freilandanbau stammtes allerdings nur von April bis
Oktober. Grundsätzlich schmecken die Blätter am besten, wenn sie vor der Blüte geerntet werden. Austreibende Blütenstängel sollten aus diesem Grund sofort entfernt werden. Lässt man aber einige Blütenstände reifen, kann man ihre Samen ernten. Diese können wie Senfkörner verwendet werden, zum Einlegen beispielsweise.
Ansonsten können die zarten Blätter roh als Salat oder gekocht als Gemüse zubereitet werden.
Darüber hinaus kann man aus ihnen ein leckeres Pesto zubereiten oder sie zum Würzen von
- Quark,
- Soßen und
- zum Verfeinern von Carpaccio,
- Flammkuchen und
- Pizza
nutzen. Dabei sollte immer nur so viel geerntet werden, wie gerade benötigt wird. Denn im Kühlschrank hält er sich nur 1–2 Tage lang frisch. Eine Konservierung durch Trocknen oder Tiefgefrieren ist nicht möglich.
Buch-Tipp: Gesund mit Brennessel, Löwenzahn und Rauke: Stoffwechselanregend. Entzündungshemmend. Entgiftend (Herbig Hausapotheke)
Textquelle: Ralph Kaste
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