In der mediterranen – und inzwischen auch heimischen Küche – ist das Kraut bekannt und beliebt, zumal es sich gut im Hausgarten kultivieren lässt. Weniger bekannt ist hingegen, dass es auch positive Wirkungen auf die Gesundheit hat. So lässt sich leicht ein Thymian-Tee selber machen und gegen verschiedene Beschwerden anwenden. In unserem Gartenshop können Sie Pflanzen für Teekräuter kaufen und diese im eigenen Garten anbauen.
Inhaltsverzeichnis
- Kurz & knapp
- Wie wirkt Thymian-Tee?
- Inhaltsstoffe
- Anwendungsgebiete
- Nebenwirkungen von Thymian-Tee
- Thymian Erntezeit
- Konservieren & lagern
- Thymian-Tee selber machen – Rezept aus frischen Blättern
- Thymian-Tee aus getrockneten Blättern herstellen
- Mit Salbei
- Thymian-Tee selber machen mit Schlüsselblume
- Was ist noch interessant für Kräuterteeliebhaber?
Kurz & knapp
- Thymian ist nicht nur ein Gewürz, sondern auch eine vielseitige Heilpflanze, die gegen verschiedene Beschwerden eingesetzt werden kann
- Das Hauptanwendungsgebiet liegt bei Erkrankungen der Atemwege; es gibt jedoch kaum ein Organ, auf welches sich Thymian-Tee nicht positiv auswirken würde
- Das Aufgussgetränk wird aus der gesamten Pflanze – außer den Wurzeln hergestellt
- Pflanzenteile können sowohl frisch als auch getrocknet sein
- Thymian-Tee ist in Verbindung mit Salbei oder Schlüsselblume besonders effektiv
Verwendung, Wirkung & Eigenschaften von Thymian
Anbau & Pflege von Thymian
Thymian trocknen
Wie wirkt Thymian-Tee?
Leider wird er häufig unterschätzt, jedoch gehört Thymian zu den vielseitigsten Heilpflanzen überhaupt. Es gibt kaum Beschwerden, gegen welche er nicht angewendet werden kann, was an seinen diversen Wirkungen liegt; unter anderem:
- Anregend
- Antibakteriell
- Antiviral
- Desinfizierend
- entzündungshemmend
- Entzündungshemmend
- Pilztötend
- Schleimlösend
- Schmerzstillend
- Schweißtreibend
- Tonisierend
Inhaltsstoffe
Thymian enthält
- ätherische Öle, wie Thymol, Kampfer und Geraniol,
- Bitterstoffe,
- Cumarine,
- Flavonoide,
- Gerbstoffe,
- Zink sowie
weitere Substanzen, die der Gesundheit und dem Wohlbefinden dienen.
Anwendungsgebiete
Hauptsächlich wird Thymian-Tee bei Erkrankungen der Atemwege eingesetzt:
- Asthma
- Bronchitis
- Erkältung
- Halsschmerzen
- Heiserkeit
- Husten
Auch zum Inhalieren ist Thymian bestens geeignet.
Seine wertvollen Inhaltsstoffe machen ihn jedoch zu einem Heilkraut, welches auch gegen diverse andere Beschwerden angewendet werden kann:
- Erkrankungen der Harnwege sowie des Bewegungsapparates
- Frauenleiden
- Nervenleiden
- Stoffwechselerkrankungen
- Verdauungsbeschwerden
- Zahnfleischentzündung
Äußerlich aufgetragen entfaltet er fantastische Wirkungen gegen Hauterkrankungen, wie beispielsweise:
- Ekzeme
- Furunkel
- Gürtelrose
- Pickel
- Schnittwunden sowie schlecht heilende Wunden
Lubera-Tipp: Auch zur Förderung der Menstruation sowie des Eisprungs kann Thymian—Tee angewendet werden.
Nebenwirkungen von Thymian-Tee
Zwar sehr selten, jedoch nicht unmöglich sind leichte Nebenwirkungen nach dem Verzehr von Thymian-Tee. Diese äußern sich in Form von Magenbeschwerden oder – falls der Tee äußerlich angewendet wird – Hautreaktionen, Rötungen oder Schwellungen.
Dennoch sollte man nicht vergessen, dass es sich bei diesem Aufgussgetränk um einen Arzneitee handelt. Wer sich unsicher über Wirkung und Nebenwirkung ist oder generell zu Überempfindlichkeiten neigt, sollte vor dem Thymian-Tee selber machen Rücksprache mit seinem Hausarzt halten.
Thymian Erntezeit
Das Thymiankraut kann ganzjährig geerntet werden, jedoch sind seine Triebe vor der Blüte (Juni – Juli/August) am aromatischsten und enthalten die meisten ätherischen Öle. Die Ernte selbst sollte an einem trockenen und möglichst sonnigen Tag erfolgen, und zwar am späten Vormittag beziehungsweise Mittag. Es werden grundsätzlich ganze Triebe abgeschnitten.
Konservieren & lagern
Man kann Thymian entweder einfrieren oder – was für die Teezubereitung sinnvoller ist – trocknen. Dies sollte umgehend nach der Ernte geschehen:
- Triebe zu kleinen Sträußen zusammenfassen
- Zu dicht stehende Blätter entfernen, um Schimmelbildung zu vermeiden
- Sträuße kopfüber an einem dunklen, trockenen und warmen Ort aufhängen
Die Trocknungszeit kann zwischen zwei und drei Wochen betragen. Wenn der Thymian vollständig getrocknet ist, werden die Blätter von den Stängeln abgezupft und in ein luftdicht zu verschließendes Behältnis gegeben. Dieses wird an einem dunklen und trockenen Platz aufbewahrt.
In folgendem Video wird kurz und knapp erklärt, was beim Thymian Trocknen zu beachten ist:
Thymian-Tee selber machen – Rezept aus frischen Blättern
Frischer Thymian lässt sich wunderbar zu einem Tee verarbeiten. Hierfür benötigt man einige Zweige des Krautes. Dies werden zu einem kleinen Bündel zusammengebunden und kopfüber in eine große Tasse gehängt. 200 ml heißes Wasser hinzufügen und die Tasse abdecken. Nach 10 Minuten wird das Kräuterbündel entfernt und der Tee durch ein Sieb gegossen.
Thymian-Tee aus getrockneten Blättern herstellen
Sehr gut kann das gesunde Aufgussgetränk auch aus getrockneten Blättern hergestellt werden:
- Einen Teelöffel getrockneten Thymian in eine Tasse geben
- Mit 200 ml heißem, nicht mehr kochendem Wasser übergießen
- Tasse abdecken
- 10 Minuten ziehen lassen
- Abseihen
- Möglichst heiß trinken
Lubera-Tipp: Etwas Honig sorgt dafür, dass die schleimlösende Wirkung verstärkt wird!
Mit Salbei
Bei Erkältungskrankheiten sowie Magen-Darm-Beschwerden ist ein Tee aus frischem Thymian und Salbei sehr wohltuend. Darüber hinaus hat er eine belebende Wirkung, so dass er auch einfach so zwischendurch getrunken werden kann.
Für eine Tasse werden benötigt:
3 Salbeiblätter
250 ml Wasser
Bevor es ans Thymian-Tee selber machen geht, sollten die Kräuter ein wenig kleingehackt oder -gezupft werden:
- Kräuter in eine Tasse geben
- Mit dem heißen Wasser aufgießen
- Tasse abdecken
- 10 Minuten ziehen lassen
- Abseihen
Alternativ kann diese Teemischung auch aus getrockneten Kräutern hergestellt werden. Jeweils einen Teelöffel Thymian und Salbei vermischen; die Herstellung ist identisch wie bei frischen Kräutern.
Lubera-Tipp: Etwas Ingwer und/oder Fenchel hinzufügen!
Thymian-Tee selber machen mit Schlüsselblume
Die dekorativen Pflanzen entwickeln unter anderem fantastische Wirkungen bei allen möglichen Beschwerden der Atemwege eingesetzt. Bei der Anwendung ist jedoch peinlich genau auf eine korrekte Dosierung zu achten: nimmt man zu viel des Krautes zu sich, kommt es zu unangenehmen Nebenwirkungen wie Übelkeit, Durchfall oder Erbrechen. Verwendet werden Blüten und Wurzeln, allerdings ist es sinnvoll, sie in getrocknetem Zustand in der Apotheke zu kaufen. Keinesfalls darf man Schlüsselblumen in freier Natur pflücken oder gar ausgraben, da sie geschützt sind.
Für einen Thymian-Schlüsselblumentee werden folgende Zutaten benötigt:
- 1 Teelöffel getrocknete Schlüsselblume
- Ein Teelöffel getrockneter Thymian
- 200 ml Wasser
Achtung: Sollte man frische Pflanzenteile aus dem eigenen Garten verwenden, wird lediglich eine Messerspitze der Schlüsselblumenblüten benötigt.
Und so geht´s:
- Kräuter in eine Tasse geben
- Mit dem siedenden Wasser übergießen
- Abdecken
- Zehn Minuten ziehen lassen
- Abseihen
Was ist noch interessant für Kräuterteeliebhaber?
Diese Fragen stellen Kräuterteefreunde häufig:
Kann man Thymian Gewürz als Tee machen?
Es ist tatsächlich so, dass das Thymian Kraut, welches zum Würzen verwendet wird, dasselbe ist, was für einen Tee verwendet wird. Wer also die eine oder andere Thymian Pflanze in seinem Garten kultiviert, kann die Pflanzenteile sowohl zum Essen als auch zum Trinken verwenden.
Ist Thymian für Katzen giftig?
Kräuter sind im Allgemeinen für Katzen ungiftig. Vorsicht ist dennoch angesagt: die enthaltenen ätherischen Öle können zu leichten Vergiftungserscheinungen führen, wenn die Pflanzenteile von den Vierbeinern in großen Mengen gegessen werden.
Kann man Thymian auch mit Blüte essen?
Die Blüten der Pflanze können sowohl gegessen als auch zu Tee verarbeitet werden. Werden sie jedoch nicht abgeschnitten, entwickeln sie sich zu kleinen Nüsschen, die Samen enthalten. Diese wiederum dienen der Selbstaussaat und somit dem Fortbestand des Krautes.
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