Die Japanische Weinbeere – auch als „Rotborstige Himbeere“ bekannt – zählt zu den weniger bekannten Beerengehölzen und ist somit (noch) nicht allzu häufig in heimischen Gärten zu finden. Schade eigentlich, denn die japanische Weinbeere, die von ihrer Optik stark an Him- beziehungsweise Brombeeren erinnert, hat einen ganz besonderen Geschmack, so dass sie eine wertvolle Ergänzung zu bestehenden Obstsorten darstellen kann.
Inhaltsverzeichnis
Japanische Weinbeere – Steckbrief von Gartenbista:
Standort: sonnig, nährstoffreich
Die Japanische Weinbeere bevorzugt einen sonnigen Standort, damit sie sich optimal entwickeln, kann, notfalls kann sie auch im Halbschatten gepflanzt werden, wobei dort mit einem geringeren Ertrag zu rechnen ist. Der Boden sollte nährstoffreich sein.
Werden die Beeren mit Maiglöckchen unterpflanzt, soll dies den Ertrag steigern. Doch Vorsicht: Maiglöckchen haben einen Hang dazu, sich wild und ausufernd zu verbreiten. So kann es passieren, dass zwar die eine oder andere Weinbeere mehr geerntet werden kann, das Grundstück aber über und über mit Maiglöckchen übersät ist…
Pflanzen von Okt. bis April
Japanische Weinbeeren sind im guten Fachhandel erhältlich. Die beste Zeit, um sie zu pflanzen, sind die Monate Oktober bis April – vorausgesetzt, es herrscht kein Frost.
Bevor die Beere in die Erde kommt, sollte ihr Ballen gewässert werden, und zwar am besten in einem Eimer mit lauwarmem Wasser. Das Pflanzloch sollte jeweils mindestens 30 cm breit und tief sein und möglichst lockere Erde beinhalten. Nach dem Pflanzen muss die Erde gut festgetreten und gewässert werden. Die Japanische Weinbeere ist ein Selbstbefruchter und kann somit auch als Solitärpflanze gehalten werden.
Lubera-Tipp: Wer jedoch mehrere Japanische Weinbeeren pflanzen möchte, sollte einen Abstand von 1,5 m zwischen den einzelnen Pflanzen einhalten, damit sie sich gut ausbreiten können.
Da Weinbeeren ranken möchten und ihre Ruten eine Länge von bis zu drei Metern erreichen können, muss ihnen ein Spalier zur Verfügung gestellt werden, an dessen Drähten die Ruten der Pflanze locker angebunden werden.
Japanische Weinbeere Anbau, Pflege – Tipps
- Pflanzen: Vor dem Pflanzen sollte der Boden mit Kompost angereichert werden, um der Japanischen Weinbeere genügend Nährstoffe zu bieten.
- Schnitt: Abgeerntete sowie wild wachsende Ruten müssen im Spätherbst bodennahe abgeschnitten werden.
- Gießen: Die Beere hat einen hohen Wasserbedarf und muss somit täglich – eventuell auch zweimal – gegossen werden.
- Düngen: Um einen hohen Ertrag zu erzielen, sollte die Japanische Weinbeere im Frühjahr regelmäßig mit einem Spezialdünger gedüngt werden.
- Handschuhe: Sowohl beim Schneiden als auch bei der Ernte ist es empfehlenswert, Handschuhe zu tragen, da die Beere viele kleine Dornen besitzt.
- Vermehrung: Die Beere vermehrt sich selbst durch abgesenkte Triebe, welche in der Erde neue Wurzeln bilden. Sind diese neuentstandenen Pflanzen groß genug, können sie von der Mutterpflanze abgeschnitten, ausgegraben und an den gewünschten Standort umgepflanzt werden.
Ernte
Ab ihrem zweiten Lebensjahr bildet die Japanische Weinbeere Früchte, welche ab Mitte Juli geerntet werden können. Je nach Witterung kann sich diese Ernte bis in den September hineinziehen. Die Beeren können sowohl roh verzehrt als auch zu Saft, Gelee etc. weiterverarbeitet werden.
Resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen
Die Japanische Weinbeere ist ausgesprochen resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen.
Lubera-Tipp: Eine Mulchschicht, welche ganzjährig um die Pflanzen herum gelegt wird, sorgt nicht nur für eine bessere Bodenbelüftung, sondern auch für die benötigte Feuchtigkeit.
Symbolgrafiken: © Bill Ernest – Fotolia.com
Hallo,
im letzten Jahr Ende Oktober habe ich eine Japanische Weinbeere in meinen Garten gepflanzt, weil ich auf einem Geburtstag eine Torte gegessen hatte, die mit einer Marmelade aus Japanischen Weinbeeren und Sahne gefüllt war. Wie sieht es mit der Pflege der Weinbeere aus? Wann soll ich meine japanische Weinbeere schneiden? Ist ein Schnitt überhaupt notwendig, wird die Pflanze nicht dadurch geschwächt?
Hallo Yuco,
wenn du im späten Herbst die Früchte der Weinbeerpflanze geerntet hast, ist es an der Zeit, wilde und abgeerntete Triebe der Pflanze einige Zentimeter über dem Boden zu kürzen.
Beim Schneiden und auch bei der Ernte solltest Du auf Handschuhe nicht verzichten.
Damit schützt Du Deine Hände vor den Dornen, die dieser Strauch besitzt.
Guten Abend,
wenn die letzten Weinbeeren abgeerntet sind, kann der Strauch einige Zentimeter über dem Boden zurückgeschnitten werden. Nach meiner Erfahrung nimmt die Weinbeere dadurch keinen Schaden. Meine Weinbeeren hatten fast 3 Meter lange Triebe. Damit sie im nächsten Jahr wieder viele Früchte tragen, sollten diese alten Triebe entfernt werden.
Hallo Yuco,
ich würde dir zu einem Schnitt der Japanischen Weinbeere raten, und zwar nach der Ernte der Beeren im Herbst. Wenn du die Japanische Weinbeere vermehren möchtest, solltest du sie durch abgesenkte Triebe vermehren und deshalb nicht alle Triebe abschneiden. Ich wünsche dir viel Erfolg bei deinem Vorhaben und eine reiche Ernte.
Hallo Yuco,
nein, durch dem Schnitt schadest du der Pflanze nicht. Ganz im Gegenteil, eine Japanische Weinbeere solltest du jedes Jahr im Spätherbst schneiden. Je nach Wetterlage kann sich die Ernte bis in den Herbst hineinziehen. Wenn die Beeren abgeerntet sind, kann die Pflanze einige Zentimeter über dem Boden abgeschnitten werden. Wegen der kleinen Dornen solltest du beim Schneiden besser Handschuhe tragen.