Taybeere (Tayberry) ist eine Kreuzung zwischen Himbeere und Brombeere mit weinroten, großen Früchten. Der Anbau im Garten oder auf dem Balkon ist nicht besonders schwierig. Die Pflanzen benötigen aber viel Sonne, ein Spalier und regelmäßigen Schnitt für eine ertragreiche Ernte. Im Lubera®-Sop können Sie robuste und ertragreiche Brombeeren kaufen.
Inhaltsverzeichnis
Was ist Taybeere?
Die Taybeere, Tayberry, wurde ursprünglich in Schottland als eine Kreuzung aus Himbeere und Brombeere gezüchtet und ist seit den 1960-er Jahren käuflich zu erwerben. Der Fluss Tay, der durch ihre Heimat fließt, ist ihr Namensgeber.
Taybeeren gehören zur Familie der Rosengewächse (Rosaceae) und sind extrem Vitamin C – haltig.
Taybeerensträucher können eine Wuchshöhe von 2,50 m erreichen und besitzen lange, dornige Triebe. Mit diesen schützen sie vor allem ihre länglichen roten Früchte, die bis zu 4 cm lang werden können und im Juli heranreifen. Sie haben einen sauren Geschmack, der zwischen dem von Himbeeren und jenem von Brombeeren liegt, und können sowohl roh verzehrt als auch zu Saft verarbeitet werden. Besonders beliebt sind die Beeren als Kuchenbelag, wo sie im starken Gegensatz zum süßen Boden des Backwerks stehen.
Die hierzulande angebotenen Kultivate sind sehr ertragreich und zudem noch selbstbefruchtend. Dies bedeutet, dass eine einzige Pflanze genügt, um Früchte bilden zu können.
Taybeeren sind bezüglich ihrer Pflege sehr anspruchslos, jedoch können sie sich schnell zu einer Plage entwickeln: die Sträucher neigen dazu, schnell und ausladend zu wachsen, so dass innerhalb weniger Jahre aus einer einzelnen Pflanze eine regelrechte Taybeerenkolonie entstehen kann. Um dies zu verhindern, bedarf es eines beherzten Eingreifens seitens des Gartenbesitzers – aber bitte mit Handschuhen, da die vielen Dornen extrem unangenehm sind und unangenehme Verletzungen verursachen können. Wer diese vermeiden möchte, sollte sich näher mit der Sorte „Buckingham“ beschäftigen: diese Züchtung ist dornenlos und stellt somit keine Gefahr für den Hobbygärtner dar.
Taybeere Anbau für Schnellleser
- Standort: sonnig
- Boden: durchlässig; tiefgründig; keine Staunässe
- Pflanzen: ganzjährig, wenn frostfrei; optimal im Frühjahr
- Spalier: zwingend notwendig
- Kübelhaltung: möglich; Drainage; Rankhilfe notwendig
- Vermehren: im Spätherbst durch Triebspitzen
- Gießen: nur im Jahr der Pflanzung
- Düngen: nicht notwendig; im Frühjahr kalken
- Mulchen: sinnvoll, da der Wasserhaushalt stabilisiert wird
- Ernte: im Juli
- Schneiden: im Frühjahr alle Triebe bis auf die 5-6 kräftigsten; im Sommer Geiztriebe einkürzen; überstehende Triebspitzen einkürzen
- Überwintern: winterhart; in rauen Lagen Winterschutz empfehlenswert
- Krankheiten: keine bekannt
- Schädlinge: keine bekannt
Standort und Boden
Um optimal gedeihen zu können, benötigt die Taybeere einen Standort, der so sonnig wie möglich ist. Grundsätzlich ist es zwar machbar, sie auch im Halbschatten zu kultivieren, allerdings wird dort der Ertrag wesentlich geringer ausfallen. Der Standort sollte zudem windgeschützt sein.
Auch sollte beachtet werden, dass die Taybeeren-Sträucher eine Wuchshöhe von 2,50 m erreichen können.
Bezüglich der Bodenverhältnisse ist die Taybeere ausgesprochen anspruchslos: sie gedeiht überall, solange dort keine Staunässe besteht. Optimal ist ein Boden, der
- durchlässig und
- tiefgründig
ist.
Lubera-Tipp: Boden bereits zwei Wochen vor dem Brombeeren Pflanzen mit Kompost anreichern!
Taybeere pflanzen
Die Tayberry kann ganzjährig gepflanzt werden, solange kein Frost herrscht; optimal ist jedoch eine Pflanzung im Frühjahr.
Wichtig ist, den Wurzelballen vor dem Einpflanzen gut zu wässern; dies geschieht bevorzugt in einem Eimer mit lauwarmem Wasser.
- Pflanzloch ausheben, welches mindesten doppelt so groß wie der Wurzelballen ist
- Erde im Loch auflockern
- Aushub mit Kompost vermischen
- Taybeeren-Strauch so tief in das Loch einsetzen, dass der Ballen komplett mit Erde bedeckt ist
- Pflanzloch mit Aushub auffüllen
- Erde gut festtreten
- Strauch gründlich wässern
Nach dem Pflanzen sollten die Triebe der Taybeere auf etwa 40 cm zurückgeschnitten werden; so kann der Neuaustrieb aus dem Stamm kurz über der Erdoberfläche wachsen.
Werden mehrere Taybeerensträucher in Reihe gepflanzt, ist folgendes zu beachten:
- Mindestens 2 m Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen lassen
- Mindesten 2,50 m Abstand zwischen den Reihen lassen
Taybeeren brauchen ein Spalier
Damit die Sträucher aufrecht wachsen können, benötigen sie ein Spalier. Dieses kann ganz leicht selbst gebaut werden:
- Circa 2 m hohe Stäbe zwischen die Pflanzen in den Boden rammen
- Zwischen die Stäbe drei bis vier Drähte spannen
Die Triebe der Taybeeren werden senkrecht herangezogen und dementsprechend an den Drähten aufgebunden.
Alternativ können die Sträucher auch an fertigen Spalieren gezogen werden; diese sollten ebenfalls etwa zwei Meter hoch sein.
Lubera-Tipp: Eine einzelne Metallstange, an der der Beerenstrauch angebunden wird, ist für kleine Gärten ebenfalls als Spalier geeignet!
Kaltung im Kübel / auf dem Balkon
Wer nur einen kleinen Garten oder Balkon hat, kann die Taybeere auch als Kübelpflanze halten. Dabei ist folgendes zu beachten:
- Pflanzgefäß sollte mindestens 15 l Fassungsvermögen haben
- Unten im Kübel müssen sich Löcher befinden
- Drainage legen, um Staunässe zu vermeiden
- Rankhilfe installieren
Lubera-Tipp: Im Fachhandel nach Taybeeren in Kübelhaltung komplett mit Rankgitter fragen!
Vermehren durch Triebspitzen
Im Gegensatz zu Himbeeren bilden Taybeeren keine Wurzelausläufer, so dass sie sich im Gegensatz zu Himbeeren nicht unkontrolliert vermehren können. Dies sorgt zwar für weniger Arbeit bei der gewöhnlichen Pflege, führt aber auch dazu, dass der Hobbygärtner die Vermehrung selbst in die Hand nehmen muss.
Wer seinen Beerenstrauch vermehren möchte, kann dies mithilfe einer Triebspitze tun:
- Im Spätherbst von einer bestehenden Pflanze eine auf die Erde legen
- Mit Erde bedecken; gegebenenfalls beschweren
Den Winter über wird dieser Trieb Wurzeln bilden, so dass er im kommenden Frühjahr von der Mutterpflanze abgetrennt werden kann.
Danach wird die neu gewonnene Pflanze ausgegraben und am gewünschten Standort wieder eingepflanzt.
Pflege – Tipps
- Gießen: Junge Taybeerensträucher müssen im Jahr der Pflanzung regelmäßig gegossen werden; später ist dies nicht mehr notwendig.
- Düngen: Es ist nicht notwendig, die Tayberry zu düngen; eine Kalkgabe im Frühjahr ist vollkommen ausreichend.
- Mulchen: Taybeeren gedeihen besonders gut, wenn ihnen eine Mulchschicht gegönnt wird, da diese der Stabilisierung des Wasserhaushalts dient.
Früchte ernten
An einem richtig kultivierten Taybeerenstrauch bilden sich immer wieder neue Früchte, die nach und nach reifen, so dass sich die Ernte über einige Wochen hinziehen kann.
Ab Juli verfärben sich die großen Früchte weinrot; das bedeutet, dass sie reif sind und geerntet werden können. Dabei ist äußerste Vorsicht zu walten, da die dichten Dornen verhindern wollen, dass die Beeren abgepflückt werden.
Taybeeren können zwar roh verzehrt werden, werden aber vorzugsweise weiterverarbeitet. Dabei ist zu beachten, dass dies möglichst zeitnah nach der Ernte geschehen sollte, da die Früchte nicht lange frisch bleiben, wenn sie erst einmal abgepflückt worden sind.
Taybeere richtig schneiden
Aus dem Stamm entstehen in Bodennähe neue Triebe, von denen nur die kräftigsten fünf bis sechs behalten werden. Alle anderen werden in Bodennähe abgeschnitten, was vorzugsweise im Frühjahr geschehen sollte.
Seitliche Triebe hingegen werden im Sommer auf zwei Augen eingekürzt; sie werden in ihrem zweiten Lebensjahr Früchte tragen. Damit diese Geiztriebe ebenfalls kontrolliert wachsen, werden sie an dem untersten Draht des Spaliers angebunden.
Die Triebspitzen, die über das Spalier herauswachsen, also länger als 2 m sind, sollten ebenfalls abgeschnitten werden. Geschieht dies nicht, können sie unkontrollierte Längen erreichen, was nicht nur unschön aussieht, sondern die Pflanze auch viel Kraft kostet.
Lubera-Tipp: Unbedingt Handschuhe tragen, um die Verletzungsgefahr durch Dornen so gering wie möglich zu halten!
Überwintern
Taybeeren, die hierzulande käuflich zu erwerben sind, sind winterhart. In raueren Lagen sollt man ihnen jedoch vorsorglich einen Winterschutz in Form von Reisig oder Vlies geben – zumindest in ihrem ersten Winter.
Krankheiten und Schädlinge
Die Tayberry ist ausgesprochen resistent gegenüber Krankheiten und Schädlingen. Selbst Würmer, die sich ansonsten bevorzugt in Beerenobst einnisten, halten sich von diesen Früchten fern.
Graphiken: © M. Schuppich – Fotolia.com (5)
Hab eine Taybeere im Kübel (gek. 2018) auf meinem Schattenbalkon (Nur 1 Std. Sonne von 12 – 13 Uhr wenn die Sonne hoch steht). Hat den Winter der kein Winter war überstanden mit Luftpolsterfolie drumrum. Sie hatte schon zeitig im Jahr die ersten Blüten, welche sich auch tatsächlich selbst bestäubt haben müssen, denn ich sah dies Jahr nur 1x ne Wildbiene + 2x ne Hummel auf den anderen Blüten in den Kästen. Die Blüten wurden zu einem Bündel Früchte. Allerdings nix mit ‚Ernte im Juli‘. Sie wurden immer dicker und schwerer. Hab die dann angebunden. Rest waren sie unreif rötlich. Dann als sie reiften wurden sie schwarz und sehen jetzt aus wie dralle große Brombeeren. Vor drei Tagen war eine reif genug zum essen. Und „Hammer!“, sie schmeckte wie Apfelsine. Die anderen sind noch zu fest und weit entfernt von ‚reif‘. Ab nächsten Montag soll es bei mir hier ja wieder für mehrere Tage so um 25° werden, etwas wärmer, da könnten sie nochmal ’nen Schubs kriegen und ausreifen. Es sind an einem andern Zweig auch noch welche die sich noch in dem roten Farbton befinden, den die Schwarzen zuvor auch hatten. Aber ich glaub die kriegen die Kurve nicht mehr dies‘ Jahr.
Also, meine sind jedenfalls nicht wie lange Himbeeren. Leider kann ich hier kein Foto zufügen als Beweis. Aber ich mach morgen mal eins.
Komische Pflanze, aber schmeckt toll und ich hoff‘ im nächsten Jahr auf ’ne bessere/oder andere Ernte.