Keine andere Wildrose ist in Europa derart häufig anzutreffen wie die Hundsrose. Sie bietet nicht nur einen schönen Anblick, sondern bringt auch die allseits bekannten Hagebutten hervor. Weniger bekannt ist jedoch, dass sie auch in heimischen Gärten kultiviert werden kann.
Inhaltsverzeichnis
Hundsrose (Rosa canina) – Pflanzen-Steckbrief
- Standort: sonnig
- Boden: überall außer im Sand
- Pflanzenhöhe/-größe: 2 – 3 m
- Blütezeit: Juni
- Pflanzzeit: Frühjahr oder Herbst
- Gießen: nur nach dem Pflanzen
- Düngen: nein
- Schneiden: jährlich dreijährige Triebe entfernen
- Vermehren: Samen, Stecklinge
- Überwintern: winterhart
- Giftig: nein
- Heilwirkung: entzündungshemmend, harntreibend, immunsystemstärkend
- Krankheiten und Schädlinge: Rosengallwespe
Allgemeine Informationen über die Hundsrose
Die Hundsrose ist eine Wildrose aus der Familie der Rosengewächse. Keine andere Vertreterin ihrer Art ist europaweit derart häufig anzutreffen wie sie. In freier Natur kann sie bis zu 5 m lange Triebe bilden, die mit Vorliebe klettern. Wird sie im Garten kultiviert, erreicht sie Wuchshöhen zwischen zwei und drei Metern. Doch die dekorative Rose kann nicht nur imposant, sondern auch alt werden: 300 Jahre sind nicht ungewöhnliches für diese Pflanze.
Im Juni bildet sie weiße oder rosafarbene Blüten. Aus ihnen entwickeln sich rote, harte Früchte, die Hagebutten, die im Oktober/November reif sind. Sie sind sehr vitaminreich und schmackhaft und werden deswegen gerne zur Herstellung von Marmelade, Gelee oder Saft verwendet.
Hundsrose im Garten kultivieren
Viele Hobbygärtner sind der Meinung, dass sich die Wildrose nicht im Garten kultivieren lasse. Das tut sie durchaus.
Werden ihre Ansprüche bezüglich Pflege erfüllt, wird sie viele Jahrzehnte über das Grundstück verschönern.
Standort
Um sich optimal entwickeln zu können, benötigt die Hundsrose einen vollsonnigen Standort. Notfalls nimmt sie noch mit einem halbschattigen Plätzchen vorlieb jedoch ist dort mit einer weniger üppigen Entwicklung zu rechnen.
Da die Rosa canina eine Kletterrose handelt, kann sie hervorragend zur Begrünung von Mauern, Hauswänden oder zum Emporranken an Bäumen eingesetzt werden. Dabei ist jedoch folgendes zu beachten:
- Rose nicht auf Nordseiten pflanzen
- Keinesfalls unter Bäume mit einer dichten Krone setzen
Bezüglich des Bodens ist sie sehr anspruchslos: sie gedeiht in jeder Erde, solange dieses nicht zu sandig ist.
Pflanzen
Hundsrosen können sowohl im Frühjahr als auch im Herbst gepflanzt werden. Dieses Procedere ist simpel:
- Loch graben
- Aushub gegebenenfalls mit Kompost anreichern (kein Muss)
- Hundsrose in das Pflanzloch setzen
- Leicht anhäufeln
- Angießen
Lubera-Tipp: Soll ein dichter Kletterteppich entstehen, werden pro Quadratmeter 2 – 3 Hundsrosen gepflanzt.
Hundsrose Pflege
Die Pflege der Rosa canina ist genauso einfach wie das Pflanzen: sie muss weder gegossen noch gedüngt werden. Lediglich ein regelmäßiger Schnitt ist sinnvoll, da er die Bildung der Hagebutten fördert. Da die Früchte an den ein- sowie zweijährigen Trieben gebildet werden, sollten sämtliche dreijährige Triebe entfernt werden. Dies geschieht im Winter oder im zeitigen Frühjahr. Sollten sehr viele fruchttragende Triebe übrigbleiben, werden zusätzlich die schwächsten entfernt, so dass maximal 15 stehenbleiben.
Ist die Hundsrose giftig?
Weder für Menschen noch für Tiere sind Hundsrosen giftig. Im Gegenteil: die Früchte sind sehr schmackhaft und vitaminreich.
Hundsrose Heilwirkung
Die Rosa canina enthält neben Vitaminen, Mineralien und Gerbstoffen zudem Lycopin. Sie wirkt
- entzündungshemmend,
- harntreibend und
- stärkt das Immunsystem.
In der Naturheilkunde wird sie deswegen unterstützend eingesetzt bei
- Erkältungen,
- grippalen Infekten,
- Harnwegsinfekten,
- Nierenerkrankungen
Auch bei kleineren Wunden im Mund können die Früchte der Hagebutte eingesetzt werden.
Verwendung
Verwendet werden die Früchte. Sie werden gerne als Tee zubereitet. Ansonsten können die roten Beeren zu
- Gelee,
- Likör,
- Marmelade und
- Saft
verarbeitet werden.
Lubera-Tipp: Früchte erst nach dem ersten Frost ernten da sie dann weicher und aromatischer geworden sind.
Hundsrose Überwinterung
Die anspruchslose Wildrose benötigt auch in Bezug auf ihre Überwinterung keinerlei Hilfe: sie ist komplett winterhart.
Symbolgraphiken: © groisboeck, Pavel, Madeleine Steinbach – stock.adobe.com
Hat die Hundsrose Dornen? Wir haben bei uns so ein Gewächs, das vielleicht eine ist.