Die Dipladenia ist eine der beliebtesten mediterranen Kletterpflanzen. Die Dipladenia ist nicht winterhart, daher solltet ihr rechtzeitig überlegen, wie ihr die die Dipladenia überwintern könnt. In diesem Beitrag findet ihr Hinweise, wann, wo und wie ihr die Dipladenia überwintern müsst. Auch Tipps für die Pflege der Dipladenia bekommt ihr.
Inhaltsverzeichnis
- Die Dipladenia - Sorten und Namen
- Die Dipladenia überwintern
- Die Überwinterung der nicht frostharten Sorten
- Die Überwinterung von Mandevilla laxa
- Die Pflege bei der Dipladenia
- Der ideale Standort für die Dipladenia
- Die Dipladenia gießen und düngen
- Die Dipladenia umtopfen
- Der Schnitt bei der Dipladenia
- Ist die Dipladenia giftig?
- Dipladenia vermehren
Die Dipladenia - Sorten und Namen
Streng genommen ist die Dipladenia gar keine mediterrane Pflanze. Sie stammt aus Südamerika und hat dort in vielen Arten ein großes Verbreitungsgebiet. Die große Verbreitung der Dipladenia erklärt, warum es viele Arten und eine Vielzahl von unterschiedlichen Namen gibt. Sie wird auch als Mandevilla oder je nach Sorte als chinesischer oder chilenischer Jasmin bezeichnet. Die Sundaville ist eine Sortenzüchtung der Dipladenie mit tiefroten Blüten.
Für die Frage der Überwinterung der Dipladenia ist es wichtig, welche Art bzw. welche Sorte Ihr habt. Als botanischer Gattungsname ist Mandevilla zutreffend. Die wichtigsten Arten und Sorten sind
- Dipladenia Mandevilla sanderi - rosafarbene Blüten mit glatten Blättern
- Mandevilla laxa - 'der chilenische Jasmin' mit weißen Blüten und weicheren, längeren Blättern
- die Mandevilla boliviensis - ebenfalls 'der chilenische Jasmin' mit weißen Blüten und glatten Blättern
- Mandevilla x amabilis - große rosarote Trichterblüten und glatte Blätter
Die Dipladenia überwintern
Bis auf Mandevilla laxa verträgt die Dipladenia keinen Frost. Die häufigsten Sorten sind Mandevilla sanderi und M. x amabilis, die Ihr im Herbst rechtzeitig in ein frostfreies Winterquartier stellen müsst.
Die Überwinterung der nicht frostharten Sorten
Dipladenien (oder Mandevillen) sind nach meiner Erfahrung ganz gut zu überwintern. Nicht frosthart sind die immergrünen Sorten mit glänzender Blattoberfläche. Sie benötigen ein kühles und helles Winterquartier. In Frage kommen Wintergärten, Gewächshäuser, Überwinterungszelte* oder andere helle aber dennoch kühle Räume. Wenn euer Winterquartier zu dunkel ist, müsst Ihr mit Gelbfärbung und Blattverlust rechnen. Daher solltet Ihr für mehr Licht sorgen etwa durch eine geeignete Pflanzenbeleuchtung*. Allerdings geht es auch ohne, nur dauert es dann im Frühjahr und Sommer länger, bis neue Blüten kommen.
Einige Ratgeber empfehlen einen Rückschnitt im Herbst. Davon bin ich nicht so überzeugt. Sicher müssen zu lang gewordene Triebe vor der Überwinterung eingekürzt werden, damit die Dipladenia mit wenig Platz zurecht kommt. Ohne Not würde ich allerdings kein grünes Laub entfernen, denn die Pflanze muss dieses im Frühjahr erst wieder nachbilden. Damit verzögert sich die Blüte.
Neben der Temperatur und der Beleuchtung ist die Feuchtigkeit ein wichtiger Faktor, wenn Ihr die Dipladenia überwintern wollt. Im kühlen Winterquartier benötigt sie kein Wasser und reagiert auf zuviel Nässe mit Gelbfärbung der Blätter und Blattverlust. In der Regel reicht die Restfeuchte in der Erde, um die Dipladenia gut durch den Winter zu bekommen. Auch Dünger wird außerhalb der Wachstumszeit nicht benötigt.
Die Überwinterung von Mandevilla laxa
Die weißblütige Mandevilla laxa verträgt -5° bis -10° C, so dass Ihr sie in ganz milden Regionen durchaus auch im Freien lassen könnt. Sie verliert im Herbst die Blätter, was die Überwinterung erleichtert. Insgesamt könnt Ihr sie also auch dauerhaft einpflanzen, wenn Ihr in einem Weinbaugebiet, in einem Flusstal oder in anderen wintermilden Regionen lebt. Dann könnt Ihr mit der Mandevilla laxa auch warme Wände begrünen lassen.
Dort allerdings, wo es im Winter kälter als -10° C werden kann, muss auch der Chilenische Jasmin M. laxa in einem geschützten Innenraum überwintern. Am Besten haltet Ihr die Überwinterungszeit so kurz wie möglich, damit der Chilenische Jasmin möglichst bald wieder austreiben kann.
Die Pflege bei der Dipladenia
Die Dipladenien sind dankbare Blütenpflanzen und eifrige Rankpflanzen. Daher ist die Pflege für jeden gut machbar, der über einen passenden Standort verfügt.
Der ideale Standort für die Dipladenia
Bei einer tropischen Pflanze wie der Dipladenia dürfte klar sein, dass vor allem Wärme und Sonne ein zentraler Faktor für die Pflege ist. Meine Dipladenia der Art Mandevilla sanderi habe ich im Topf auf der Südseite direkt ans Haus gestellt. Dort geht es ihr sehr gut, denn sie liefert Blüten in Hülle und Fülle. Ursächlich ist, dass die Hauswand tagsüber Stauwärme erzeugt, wenn sie von der Sonne beschienen wird. Aber auch nachts gibt die Wand Wärme ab, das begünstigt das Wachstum der Mandeville.
Die Dipladenia gießen und düngen
Auch beim Gießen machen sich bei der Dipladenia die Tropen als Herkunftsort bemerkbar. Sie kann mit einer Unterschale gegossen werden, in die Ihr im Sommer jeden Tag ein wenig Wasser gibt. Einmal in der Woche solltet Ihr die Dipladenia düngen. Dabei empfehle ich einen Kübelpflanzen Dünger mit einer NPK (Stickstoff-Phosphat-Kalium)-Kombination von 15% - 10% - 15%. Wichtig sind auch Spurenelemente wie Magnesium, Zink, Kupfer oder Bor. Die Düngung endet im August, damit sich das Wachstum verlangsamt. Während der Überwinterung muss die Dipladenia nicht gedüngt werden.
Die Dipladenia umtopfen
Da die Dipladenia Feuchtigkeit verträgt, ist das Umtopfen keine große Sache. Am Besten nehmt Ihr eine Pflanzerde -idealer Weise ohne Torf, der durch Kokosfasern ersetzt werden kann. Wenn Ihr etwas Quarzsand unter die Erde mischt, hilft das beim Anwurzeln. Der Wurzelballen muss vor dem Eintopfen aufgerauht werden, damit die Feinwurzen gut und schnell anwurzeln. Drückt die Erde fest an, auch das hilft beim Anwurzeln. In den Topf solltet Ihr auch ein Spalier einbauen, damit die Dipladenia etwas zum Klettern hat. Die einfachste Variante sind drei Bambusstäbe, die Ihr zur Pyramide aufbaut.
Der Schnitt bei der Dipladenia
Die Mandevilla ist schnittverträglich,Ihr solltet aber, wenn Ihr die Dipladenia überwintern müsst, diese nicht zurückschneiden, zumindest nicht ohne Not. Wenn die Dipladenia beim Überwintern die Blätter verliert, können die blattlosen Ranken gekürzt werden. Ansonsten erfordert die Kübelkultur bei den nicht winterharten Sorten, dass zu lange Ranken schon vor der Überwinterung eingekürzt werden.
Ist die Dipladenia giftig?
Die Dipladenia gehört zu den Hundsgiftgewächse. Das klingt bedrohlich, ist es aber nicht. Natürlich sollte Ihr vermeiden, dass Kinder oder Haustiere die Dipladenia, Blüten oder Blätter essen. Allerdings dürfte das selten geschehen. Wenn die Pflanzen verletzt wird, tritt an der Schnittwunde ein milchiger Saft aus. Diesen solltet Ihr nicht berühren, da die Berührung zur Reizung führen kann. Insgesamt ist die Dipladenia aber keine bedrohliche Pflanze. Als Kletterpflanze wächst sie nach oben und lässt sich geschützt aufstellen.
Dipladenia vermehren
Wenn Ihr zu lang gewordene Ranken gekürzt habt, könnt Ihr diese für die Stecklingsvermehrung verwenden. Dazu steckt Ihr die abgeschnittenen Triebe in ein Sand-Erde-Gemisch, das Ihr leicht feucht und warm haltet. Nach vier bis sechs Wochen müsste die Dipladenia angewurzelt haben und zeigt hoffentlich neues Wachstum.
Ich möchte mir zuerst eine pinkfarbene dipladenie anschaffen wo erhalte ich ein großes Angebot.
Hallo,
das größte Angebot finden Sie im Moment bei gut sortierten Gartencentern oder Verkaufsgärtnereien. Auch auf den Wochenmärkten finden Sie im April/Mai ein Dipladenia-Angebot. Im Internet sollten Sie nur Qualitätsanbieter auswählen. Achten Sie bei der Dipladenia nicht zu sehr auf den Preis. Wenn Sie zu billig einkaufen, werden Sie nicht lange Freude an der Pflanze haben.
Viele Grüße
D. Große Holtforth