Ob im Steingarten, Blumenbeet oder Dachgarten: die Braunelle (auch Brunelle) kommt mit nahezu jeder Umgebung zurecht und verschönert diese. Der bis zu 15 cm hohe Bodendecker, der von Juni bis September in Weiß, Rot, Blau oder Pink blüht, ist zudem noch ausgesprochen anspruchslos und pflegeleicht. Mit minimalem Pflegeaufwand hat der Gartenbesitzer jahrelang Freude an seiner Braunelle, die es ihm dadurch dankt, dass sie Unkraut unterdrückt.
Inhaltsverzeichnis
Brunelle, Braunelle Pflanzen – Steckbrief von Gartenbista:
Braunelle Standort: So sonnig wie möglich!
Die nur 20 cm große Brunelle mit ihren zarten violetten Blüten stellt keine besonderen Ansprüche an ihren Standort. Die mehrjährige Pflanze gedeiht allerdings besonders gut an sonnigen Plätzen, sowie auf nährstoffreichen, lehmhaltigen Böden. Obwohl Braunellen notfalls auch auf einem halbschattigen Plätzchen gedeihen, sollten sie so sonnig wie möglich stehen dürfen. Nur dann können sie unendlich viele Blüten entwickeln, die mit ihrem zarten Duft Bienen und andere Insekten anlocken.
Besondere Ansprüche an die Bodenverhältnisse stellt die Braunelle nicht; sehr gerne mag sie es jedoch, wenn die Erde kalkhaltig ist.
Braunelle gießen und düngen
- Gießen: Braunellen haben einen geringen Wasserbedarf und müssen nur im Hochsommer an heißen Tagen gegossen werden.
- Düngen: Eine einmalige Kompostgabe im Frühjahr reicht vollkommen aus, um den Nährstoffbedarf der Braunelle zu decken.
Braunelle: Vermehrung durch Aussaat oder Teilung
Die Braunelle erledigt ihre Vermehrung selbst, indem sie ihre Samen einfach fallen lässt. Wer dies nicht möchte, sollte die Samenstände unbedingt entfernen. Diese können dann im Frühjahr zur kontrollierten Aussaat verwendet werden.
Auch lassen sich die Pflanzen sehr gut durch Wurzelteilung vermehren. Hierfür werden sie ausgegraben. Dann wird ihr Wurzelballen geteilt; die neu entstandenen Pflanzen können dann umgehend eingepflanzt werden. Nach dem Einsetzen in die Erde bitte gut wässern.
Braunelle Pflege: Was ist zu beachten?
- Anspruchlos: Brunellen bedürfen keiner besonderen Pflege. Lediglich an sehr heißen Tagen kann sie ein wenig gegossen werden.
- Pflanzen: Brunellenpflanzen können im Fachhandel käuflich erworben und ganzjährig in die Erde gebracht werden, solange es frostfrei ist.
- Überwintern: Die kleinen Heilpflanzen sind winterhart und benötigen keinen speziellen Frostschutz. Die winterharten Braunellen bedürfen keinerlei speziellen Winterschutz und keine Pflege. Lediglich zur Förderung des Wuchses sollten vertrocknete Pflanzenteile im Herbst abgeschnitten werden
- Vermehren: Werden die einzelnen Pflanzen zu groß, können sie durch Wurzelteilung verkleinert werden. Hierfür wird die Brunelle ausgegraben und ihre Wurzel mit dem Spaten geteilt. Dann werden die beiden neu entstandenen Pflanzen wieder in die Erde gesetzt.
- Krankheiten: Auch Krankheiten und Schädlinge sind für die Braunelle kein Thema.
Brunelle Heilwirkung
Die Brunelle wirkt unter anderem
- antibakteriell,
- blutdrucksenkend,
- blutreinigend,
- harntreibend,
- krampflösend,
und wird deswegen gerne unterstützend eingesetzt bei
- Halsentzündungen
- Blähungen
- Magenbeschwerden
- Menstruationsbeschwerden
- Wunden
- Hautentzündungen
- Fieber. In früheren Zeiten war die Brunelle ein beliebtes Mittel im Kampf gegen die Diphterie.
Verwendet wird das Kraut, welches in der Zeit von Mai bis Oktober geerntet werden kann. Ein bis zwei Teelöffel davon werden mit 200 ml heißem Wasser übergossen und zehn Minuten ziehen gelassen. Danach abseihen.
Bitte beachten Sie, dass gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Lubera-Tipp: Junge Brunellenblätter können sehr gut als Salat zubereitet werden.
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