Wer würde nicht gerne Ranunkeln pflanzen? Die Ranunkeln, botanisch Ranunculus asiaticus, blühen im Frühling in den fröhlichsten Farben. Ihre Farbpalette passt wunderbar zu Narzissen und Tulpen, mit denen sie sich sowohl im Beet als auch im Topf kombinieren lassen. Wenn du also Ranunkeln kaufen möchtest, lohnt es sich, gleich die passenden Blumenzwiebeln dazu auszuwählen. Auch zusammen mit Stauden entstehen im Garten die schönsten Kombinationen. Wenn wir Ranunkeln pflanzen, haben wir jedes Jahr die schönste Osterdekoration. Als Schnittblume gepflanzt, lassen sich aus ihr schon früh im Jahr Frühlingssträusse binden, die in der Vase lange halten. Weiss blühende Sorten ergeben einen herrlichen Brautstrauss. Schon lange ist es eine rührende Tradition, seinen Liebsten den Brautstrauss zur Hochzeit im eigenen Garten anzupflanzen. Es gibt also viele Gründe, sich mit dem Anbau der beliebten Frühlingsblüher einmal genauer auseinanderzusetzen. Wir haben die wichtigsten Tipps für dich zusammengestellt, damit dir das Ranunkeln Pflanzen, Pflegen und Überwintern gut gelingt. Und mit unseren Tipps zur richtigen Überwinterung wachsen die Ranunkeln mehrjährig, und sagen dir jedes Frühjahr aufs Neue Hallo.
Inhaltsverzeichnis
- Zusammenfassung
- Wo Ranunkeln pflanzen? Der richtige Standort
- Ranunkeln pflanzen: Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung
- Ranunkeln im Herbst pflanzen
- Ranunkeln im Frühling pflanzen
- Ranunculus asiaticus braucht einen durchlässigen Boden
- Ranunkeln im Topf
- So werden Ranunkeln mehrjährig
- Ranunkeln im Schnittblumenbeet
- Sind Ranunkeln winterhart?
- Ranunkeln vermehren
- Sind Ranunkel giftig?
- Krankheiten und Schädlinge
Zusammenfassung
- Ranunkeln (Ranunculus asiaticus) wünschen einen sonnigen Standort mit mindestens acht Stunden Sonne am Tag.
- Setze die Ranunkeln in gut drainierte Erde. Mache die Erde gegebenfalls mit reifem Kompost und feinem Schotter durchlässiger.
- Das Hahnenfussgewächs stammt aus dem Mittelmeergebiet und Vorderasien. Es braucht heisse trockene Sommer und eine eher trockene und frostfreie Überwinterung, um im Garten mehrjährig zu wachsen.
- Lege die trockenen Knollen am Pflanztag mehrere Stunden in Wasser ein, bevor du sie in die Erde setzt.
- Du kannst die Ranunkelknollen wahlweise im Herbst, oder im Frühjahr pflanzen.
Wo Ranunkeln pflanzen? Der richtige Standort
Die Ranunkel (Ranunculus asiaticus) ist ein Hahnenfussgewächs, das ursprünglich im mediterranen Klima zuhause ist. Die wilden Vorfahren unserer Ranunkeln für den Garten stammen aus Vorderasien, Griechenland und der Türkei. Von dort kennen sie warme, trockene Sommer und kühle, aber vergleichsweise trockene Winter.
Bei uns in Mitteleuropa fühlen sich diese Hahnenfussgewächse an einem sonnigen Standort zuhause. Ihre Blütenköpfe sollten sie mindestens acht Stunden in die Sonne halten können.
Ganzjährig ist eine gute Drainage wichtig. Setze deine Ranunkeln in Erde, die mit reifem Kompost und feinem Schotter durchlässig gemacht wurde. Im Herbst und Frühjahr vertragen sie zwar auch vermehrte Niederschläge, aber diese sollten schnell abfliessen können. In dauerhaft feuchter Erde können die Zwiebeln verrotten. Im Schlagschatten einer Hauswand oder einem Steingarten fühlen sie sich am wohlsten. Im Sommer nach der Blüte möchten sie sogar gerne heiss und trocken stehen. Dann ziehen sie oberirdisch ein und begehen ihre sommerliche Ruhephase. Die im Herbst zunehmenden Niederschläge erwecken die Ranunkelknollen nach dem Sommer wieder zum Leben.
Halten die häufigen Niederschläge aber über Winter an, besteht die Gefahr, dass die Ranunkeln an Fäulnis zugrunde gehen. Sie sind im Winter von Nässe ebenso bedroht wie von Frost. Der ideale Standort im Winter ist trocken und kühl aber frostfrei. Unter einer dauerhaften Schneedecke wären sie draussen gut geschützt, doch leider ist das in Mitteleuropa inzwischen selten der Fall. Bringe deine Ranunkelknollen daher über Winter am besten in ein Winterquartier.
Ranunkeln pflanzen: Unsere Schritt-für-Schritt-Anleitung
Lege die trockenen Ranunkelknollen über Nacht, oder für mehrere Stunden, in ein Wasserbad. Gesunde Knollen wirken danach prall und bekommen eine glatte Oberfläche. Bleibt eine Knolle klein und dunkelbraun, entsorgst du sie besser, denn dann konntest du sie nicht mehr zum Leben erwecken.
Bild: Bevor du die Ranunkeln pflanzen kannst, solltest du sie in Wasser quellen lassen. Sie ähneln dann Dahlien, nur dass sie viel kleiner sind.
Bild: Sobald deine trockenen kleinen Krallen sich mit Wasser vollgesogen haben, kannst du die Ranunkeln pflanzen. Sie werden bald austreiben und neue Wurzeln bilden.
Ranunkeln im Herbst pflanzen
Hast du deine Knollen im Herbst eingeweicht, solltest du die Ranunkelknollen nach dem Einweichen in Pflanzgefässe oder Aussaattöpfe setzen. Stelle sie anschliessend in einen unbeheizten aber hellen Raum. Optimal ist eine Temperatur, die auch nachts nicht unter 5 bis 10°C absinkt. Halte die Knollen in dieser Zeit recht trocken, ansonsten besteht die Gefahr, dass sie verrotten.
Bild: Ranunkeln lassen sich in einzelnen Töpfen vorziehen, oder auch in einer Anzuchtplatte. Stecke die Knollen in die Anzuchterde und bedecke sie mit feinem Kies, der die Feuchtigkeit reguliert. Giesse so selten wie möglich. Dauerhaft nasse Erde lässt die Knollen rotten.
Sobald die Temperaturen draussen frostfrei sind, kannst du deine Ranunkeln in den Garten auspflanzen oder im Topf draussen aufstellen.
Ranunkeln im Frühling pflanzen
Ranunkelknollen bekommst du im Herbst geliefert. Möchtest du sie erst im Frühjahr pflanzen, bewahre sie weiterhin trocken auf, so, wie sie geliefert wurden.
Ab April, wenn keine Bodenfröste mehr zu befürchten sind, kannst du sie in Wasser quellen lassen und danach direkt ins Freiland setzen. Die Pflanzlöcher brauchen nicht gross ausfallen. Es reicht, wenn die Knolle 4 Zentimeter tief in die Erde gesetzt und nur dünn mit Erde bedeckt wird.
Du bist aber erfolgreicher, wenn du deine Ranunkelknollen vorziehst und erst später ins Freiland setzt. Dazu setzt du die zuvor in Wasser vorgequollenen Knollen im März in kleine Töpfe. Du stellst sie hell und frostfrei auf. Schon nach wenigen Wochen sind sie soweit ausgetrieben, dass sie ins Beet oder grössere Töpfe gepflanzt werden können.
Ranunculus asiaticus braucht einen durchlässigen Boden
Da Ranunkeln keine Staunässe vertragen, sollten sie zwingend in durchlässige Erde oder in ein entsprechendes Substrat gepflanzt werden. Dieses sollte zudem humus- beziehungsweise nährstoffreich sein.
Wenn der Gartenboden am gewählten Standort diese Eigenschaften nicht vorweisen kann, sollte er ein wenig verbessert werden. Dies kann mit Kompost und grobem Sand oder feinem Kies geschehen.
Für die Ranunkel im Topf kannst du Blumenerde mit feinem Kies vermischen. Empfehlenswert ist eine Mischung aus einem Drittel feinem Kies und zwei Dritteln Blumenerde.
Ranunkeln im Topf
Ranunkeln im Topf sind eine wunderbare Sache. Sie lassen sich mit anderen Frühjahrsblühern und Zwiebelblumen gruppieren, die ebenfalls im Topf gehalten werden. So entstehen zauberhafte Frühlingsbilder im Garten, und vor allem auch auf Balkon und Terrasse. Neben Narzissen, Tulpen und Vergissmeinnicht in Töpfen, ist das Thema 'Ostern' perfekt umgesetzt. Es ist interessant, wie sich die Ausstrahlung der Ranunkel verändert, je nachdem welche Blattschmuckstauden oder Gräser man zu ihnen gesellt. Mit Purpurglöckchen (Heuchera) wirken sie edel und elegant. Gräser und filigrane Stauden wie Schaumblüte (Tiarella) verleihen ihnen Leichtigkeit und eine Natürlichkeit.
Wenn du einen Topf für deine Ranunkeln auswählst, achte darauf, dass überschüssiges Wasser gut ablaufen kann. Als Substrat eignet sich hochwertige Kübelpflanzenerde wie die Lubera® Fruchtbare Erde Nr. 1, die einen hohen Anteil an Strukturmaterial enthält. Alternativ kannst du Blumenerde mit einem Drittel feinem Kies vermischen. Dies verbessert die Drainage.
Um deine Ranunkeln im Topf während der Blütezeit zu unterstützen, kannst du ihnen in dieser Zeit mit dem Giesswasser etwas Flüssigdünger verabreichen.
Ranunkeln im Topf machen lange Freude. Sie blühen vom Frühjahr bis zum Frühsommer. Sobald sie über Sommer ihr Laub einziehen, stellst du sie am besten überdacht auf und lässt die Erde trocken werden. An diese sommerliche Ruhephase in Trockenheit sind sie angepasst. Im Herbst stellst du deine Ranunkeln im Topf wieder so auf, dass sie Regen abbekommen. Die Ranunkeln werden jetzt durch das Wasser wieder aus ihrer Sommerruhe geholt. Über Winter kommen sie dann in einen unbeheizten Raum, um sie vor Frost zu schützen.
So werden Ranunkeln mehrjährig
In der Natur sind Ranunkeln mehrjährig. Möchtest du sicher gehen, dass deine Ranunkeln sich für viele Jahre in deinem Garten halten, geben wir dir hier die wichtigsten Tipps:
- Dünge deine Ranunkeln von Frühjahr bis Frühsommer mit Flüssigdünger, den du alle zwei Wochen mit dem Giesswasser gibst.
- Entferne stets alles Verblühte und gegebenenfalls krankes Laub.
- Lass deine Ranunkelknollen in die Sommerruhe gehen, indem du sie nach der Blüte, wenn das Laub einzieht, trocken hältst. Erst ab September sollten sie wieder mit Regen oder Giesswasser in Kontakt kommen.
- Überwintere sie frostfrei, aber kühl bei Temperaturen zwischen 5 bis 10°C.
Ranunkeln im Schnittblumenbeet
Die zeitgenössischen Trends in der Floristik zeigen: Ranunkeln werden gerne und mit viel Kreativität als Schnittblumen eingesetzt. Sie werden für die Floristik das ganze Jahr über in vielen schönen brillanten, pastelligen oder gedeckten Farben angeboten. Die Blüten sind durch die zahlreichen Blütenblätter kugelrund. Sie wirken üppig und zart zugleich, denn jedes einzelne Blütenblatt erinnert an Seidenpapier.
Unsere Ranunculus asiaticus-Sorten der 'Aviv'-Serie gehören zu den beliebtesten Ranunkeln für Schnittblumen überhaupt. Ihre Blüten wirken so, als seien sie eine kleine Variante der Pfingstrosenblüte. Aufgrund ihres unvergleichlichen Charmes sind sie als Blumenbuketts bei Hochzeiten beliebt. Sie ergeben unglaublich romantische Brautsträusse und einen festlichen Tafelschmuck. Ihre Farbenvielfalt erlaubt es ihnen mal elegant, mal frisch und fröhlich, oder auch nostalgisch verträumt zu wirken.
Wer sich für das Thema Schnittblumengarten begeistert, sollte unbedingt auch Ranunkeln pflanzen. Ein Beet mit Ranunkeln sichert dir die blühenden Zutaten für viele frische Frühlingssträusse und das, bei milder Witterung, schon ab März.
Hast du deine Ranunkel im Gewächshaus herangezogen, bist du unabhängiger von den Aussentemperaturen und kannst die Blüte bewusst auf einen früheren Blühtermin im Februar verlegen. Dazu brauchst du deine Ranunkelknollen nur gleich nach der Lieferung im September oder Oktober einzuweichen und anschliessend vor Frost und Nässe geschützt vorzutreiben. Ebenso lässt sich die Blütezeit der Ranunkeln auch in den Frühsommer verschieben. Dazu wartest du mit dem Setzen der Ranunkelknollen bis zum März oder April.
Bild: Mit der Ranunkel 'Aviv' Mischung kannst du buntgemischte Blumensträusse kreieren.
Sind Ranunkeln winterhart?
In seiner mediterranen Heimat ist der Asiatische Hahnenfuss natürlich winterhart. Dort erleben sie allerdings einen anderen Winter als bei uns in Mitteleuropa. Am Naturstandort stehen sie in gut drainierter Erde, wo Regen stets schnell abfliessen kann und im Winter weniger Niederschläge als bei uns fallen. Oft fallen diese Niederschläge als Schnee, der sich als schützende Decke über die Ranunkeln legt. Unter einer Schneedecke fällt die Temperatur nicht unter den Gefrierpunkt, so dass die Pflanzen nur selten Frost ausgesetzt sind, vor allem nicht bei gleichzeitig nassem Boden. Das Verrotten durch Nässe im winterlichen Mitteleuropa ist mindestens ebenso häufig ein Todesurteil für die Ranunkeln, wie der Frost.
Ranunkeln lieben es, wenn die Temperatur rund um die Knollen im Winter nicht unter 5 °C absinkt. Bringe deine Ranunkeln daher über den Winter am besten in einen unbeheizten, aber frostfreien Raum. Hast du deine Ranunkeln in Töpfe oder Kübel gepflanzt, gelingt dir das ganz einfach. Falls du deine Ranunkeln in ein Blumenbeet gepflanzt hast, holst du sie über den Winter am besten aus dem Beet. Setze sie in Töpfe und stelle sie ebenfalls hell und kühl, aber frostfrei auf.
Wichtig: Giesse deine Ranunkeln nur selten im Winter und lasse die Erde zwischendurch antrocknen.
Ranunkeln vermehren
Du kannst deinen Asiatischen Hahnenfuss vermehren, indem du die Knollen teilst. Diese Aufgabe lässt sich am besten im Herbst erledigen. Dies ist für uns gärtnernde Amateure die beste und einfachste Methode der Ranunkel Vermehrung. Pflanze die Teilstücke im Herbst in Töpfe und halte sie bis zum Winter leicht feucht. Über den Winter stellst du sie kühl und frostfrei auf. Danach hältst du die Erde recht trocken. Im Frühjahr giesst du die Rankunkeln dann regelmässig. Ausgetrieben kannst du sie ins Beet oder in den Topf pflanzen, um dich ab dem Frühjahr über ihre Blüten zu freuen.
Sind Ranunkel giftig?
Achtung! Die Blätter und Blüten der Ranunkel Pflanze sind giftig. Insbesondere Haustiere und Kinder sollten nach dem Verzehr derartiger Pflanzenteile ärztlich untersucht werden. Als Symptome für eine Vergiftung können Übelkeit, Erbrechen, Kopfschmerzen und Durchfall auftreten.
Krankheiten und Schädlinge
Die Blume ist recht anfällig für Mehltau. Ist ein derartiger Befall gegeben, sollte ein spezielles Pflanzenschutzmittel eingesetzt werden. Blattläuse und Schnecken fühlen sich sehr zu Ranunkeln hingezogen. Auch bei diesen Schädlingen gilt: Der Einsatz eines speziellen Pflanzenschutzmittels ist unabdingbar, wenn das Leben der Pflanze in Gefahr ist.