Die Minigladiolie mit feurig leuchtenden gelben, orangefarbenen und roten Blüten heißt Montbretie (Crocosmia). Sie sind zwar pflegeleicht aber nur bedingt winterhart. Wir haben Wissenswertes über Pflanzen, Pflege und Überwintern dieser Blumen für Sie zusammengestellt.
Inhaltsverzeichnis
- Montbretie (Crocosmia): Steckbrief
- Der ideale Standort
- Montbretie Zwiebeln pflanzen: Anleitung
- Boden für die Pflanzung vorbereiten
- Knollen pflanzen
- Pflege
- Düngen
- Gießen
- Entfernen verwelkter Blütenstände
- Umpflanzen
- Montbretien vermehren
- Vermehrung mit Nebenknollen
- Vermehrung mit Samen
- Überwintern: Ist Montbretie winterhart?
- Montbretien im Kübel überwintern
- Schädlinge und Krankheiten
- Montbretien schneiden
Montbretie (Crocosmia): Steckbrief
Die Montbretie, Crocosmia gehört zu den Schwertliliengewächsen und ist daher mit den Gladiolen verwandt, was man ihren schönen Blüten auch ansieht. Fast könnte sie für eine Miniaturform der Gladiole gehalten werden.
Was man nicht unbedingt auf den ersten Blick sieht, ist, dass sie zur Ordnung der Spargelartigen gehört und somit auch mit dem Spargel, Zwiebeln, Lauch und Knoblauch verwandt ist.
Wissenswertes über die Montbretie auf einen Blick:
- Herkunft: Ursprünglich in Südafrika beheimatet.
- Wuchshöhe: Eher langsam wachsend mit einer Wuchshöhe von 60 bis 120 cm.
- Pflanzenfamilie: Montbretien gehören zur Familie der Schwertlilien, die wiederum der Ordnung der Spargelartigen angehört.
- Rhizome: Die krautig wachsende Pflanze gehört zu den Knollen- oder Zwiebelgewächsen und bildet Rhizome.
- Namensgeber der Montbretie ist der französische Botaniker Ernest Coquebert de Montbret, der im Jahr 1801 im Alter von nur 21 Jahren in Kairo an der Pest starb.
- Blühzeit: Die Montbretie blüht unter guten Bedingungen von Juli bis Oktober.
- Gießen: Die Pflanze ist sehr empfindlich gegen Staunässe.
Die Montbretie ist vor allen in Bauerngärten und Parkanlagen eine beliebte und häufig anzutreffende Pflanze. Sie ist relativ pflegeleicht und anspruchslos, jedoch gibt es einige Dinge bei der Pflege zu beachten, damit sie optimal gedeiht.
Die attraktiven Blüten, die in allen Farbschattierungen von Gelb, Orange und Rot vorkommen und farblich an lodernde Flammen erinnern, zeigen sich bei guten Standortbedingungen von Juli bis in den Oktober hinein.
Lubera-Tipp: Steht die Montbretie nicht sonnig und warm genug, dann wird sie kürzer und mit weniger Blüten blühen. Es ist somit extrem wichtig, ihr einen optimalen Standort zu bieten.
Der ideale Standort
Die Montbretie braucht auf jeden Fall einen warmen, möglichst sonnigen Standort. Bekommt sie nicht genug Sonne, ist die Blütezeit verkürzt und sie bildet weniger Blüten aus.
Ideal ist ein windgeschützter Platz in der Nähe einer Mauer, die tagsüber von der Sonne beschienen wird. Auf diese Weise bekommt die Montbretie auch nach der Dämmerung noch genügend Wärme.
Auch ein Standort in leichter Hanglage, in Hangbeeten oder Hügelbeeten ist sehr gut für die Montbretie geeignet, da sie extrem empfindlich gegen Staunässe ist und in Hanglagen das Wasser besser abfließen kann.
Aufgrund Ihrer Empfindlichkeit gegen Staunässe benötigt die Montbretie auch einen sehr gut durchlässigen, sandhaltigen Boden. In schweren, lehmhaltigen Böden fließt das Wasser nicht schnell genug ab und die Wurzeln beginnen zu faulen.
Die Montbretie kann auch auf der Terrasse oder auf sonnigen Balkonen im Kübel gehalten werden, doch ist es auch hier sehr wichtig, darauf zu achten, dass keine Staunässe entstehen kann. Am besten ist es, in den Pflanzkübel eine Drainageschichte aus Kieseln zu geben, auf die das Pflanzsubstrat gegeben wird.
Montbretie Zwiebeln pflanzen: Anleitung
Zum Pflanzen der Montbretie sollte zunächst ein geeigneter Platz ausgewählt werden, der dann von Unkraut und altem Wurzelwerk befreit wird.
Boden für die Pflanzung vorbereiten
Besonders wichtig ist es, den Boden so vorzubereiten, dass die Montbretie gut gedeihen kann. Schweren, lehmigen Böden sollte auf jeden Fall Sand und Kies beigemischt werden, um sie durchlässiger zu machen und für einen besseren Ablauf des Wassers zu sorgen.
Pro Knolle wird ein ca. 10 Zentimeter tiefes Loch gegraben, der Abstand zwischen den einzelnen Pflanzen sollte mindestens 30 Zentimeter betragen. Die Knollen werden in die Löcher gegeben und mit dem vorbereiteten Pflanzsubstrat aufgefüllt.
Knollen pflanzen
Die Knollen können bereits ab März ins Freiland gepflanzt werden, müssen dann aber zum Schutz vor Frost nach dem Pflanzen mit einer drei bis fünf Zentimeter dicken Kompostschicht bedeckt werden. Der Kompost soll dabei nicht mit dem Pflanzsubstrat vermischt werden, sondern zusätzlich darüber aufgebracht werden. Danach ist Geduld gefragt, denn die ersten Triebe zeigen sich oft erst im April.
Lubera-Tipp: Sollen die Montbretien in einen Kübel gepflanzt werden, sollte unbedingt ein ausreichend großes Pflanzgefäß gewählt werden und eine Drainageschicht am Boden angelegt werden!
Pflege
Im Großen und Ganzen ist die Montbretie eine eher pflegeleichte Pflanze. Wie alle Blühpflanzen benötigt sie während der Blütezeit viele Nährstoffe, daher sollten Montbretien im Freiland am besten im Frühjahr vor der Blüte mit einem Langzeitdünger gedüngt werden.
Düngen
Düngen Sie die Montbretien regelmäßig mit Flüssigdünger. Wahlweise können die Pflanzen auch durch das bereits erwähnte Bedecken mit Kompost oder durch ein großzügiges Untermischen von Humus ins Pflanzsubstrat gedüngt werden. Kübelpflanzen sollten regelmäßig mit Flüssigdünger gedüngt werden.
Gießen
Genauso wenig wie Staunässe vertragen die Montbretien im Sommer Trockenheit. Sobald die oberste Schicht des Substrats trocken ist, sollten sie daher gegossen werden, an heißen Sommertagen durchaus auch zweimal täglich, am besten morgens und abends.
Lubera-Tipp: Vorsicht ist bei der Gartenarbeit rund um den Standort der Montbretie geboten. Die Knollen sitzen dicht an der Erdoberfläche und können leicht beschädigt werden.
Entfernen verwelkter Blütenstände
Verwelkte Blütenstände der Montbretie sollten entfernt werden, damit die Pflanze all Ihre Energie in die Blüte stecken kann. Nach dem Ende der Blütezeit sollten die welken Triebe jedoch stehen bleiben, wenn die Pflanze im Freien überwintern soll. Sie wird erst im Frühjahr zurückgeschnitten.
Umpflanzen
Eine Besonderheit der Montbretie ist es, dass sie nicht langfristig an einem Standort bleiben kann, da sie den Boden stark auslaugt. Spätestens alle vier Jahre sollten die Knollen daher ausgegraben und an einen anderen Standort verpflanzt werden.
Montbretien vermehren
Es gibt zwei Möglichkeiten Montbretien zu vermehren – mit Nebenknollen oder aus Samen. Dabei sollen Sie folgende Tipps beachten:
Vermehrung mit Nebenknollen
Montbretien werden am besten über die Nebenknollen vermehrt, die sich direkt unter den eigentlichen Knollen bilden. Das unvermeidliche Umpflanzen der Montbretien bietet eine gute Gelegenheit, die kleinen Knollen zu entnehmen und an geeigneter Stelle einzupflanzen.
Vermehrung mit Samen
Eine Vermehrung mit Samen kann sich bei der Montbretie hingegen etwas schwieriger gestalten und ist nicht immer erfolgreich.
Die Samenkörner, gekauft oder vor dem ersten Frost von der eigenen Pflanze geerntet, müssen dazu etwa ab Februar vorgezogen werden. So vermehren Sie die Montbretien:
- Samen aufquellen: Die Samen sollten zunächst einige Stunden in lauwarmem Wasser quellen und werden dann in ein nährstoffarmes Gemisch aus Erde und Sand eingebracht.
- Erde bedecken: Die Samen sollten nur sehr dünn mit der Erde bedeckt werden, da die Montbretien wie alle Schwertliliengewächse Lichtkeimer sind.
- Erde feucht halten: Mit einem Wasserzerstäuber sollten Sie nun die Erde gleichmäßig feucht halten.
- Standort: Der beste Standort ist eine helle, warme Fensterbank.
Bis zur Keimung können einige Wochen vergehen und in vielen Fällen kommt es leider erst gar nicht dazu.
Die Vermehrung über die Knollen ist im Fall der Montbretien also wesentlich einfacher und erfolgversprechender.
Überwintern: Ist Montbretie winterhart?
Die Montbretie ist in unseren Breitengraden nur bedingt winterhart. Im Handel sind heute allerdings auch Hybridsorten erhältlich, die winterhärter sind als die ursprünglichen Montbretien.
In Gegenden mit milden Wintern kann Montbretie im Freien überwintert werden, dazu sollte sie aber großzügig mit einer dicken Schicht aus Kompost, Blättern oder auch Rindenmulch bedeckt werden, um sie vor Frost zu schützen.
Dennoch kann es bei anhaltenden Minusgraden dazu kommen, dass die Pflanze Schaden nimmt. Sicherer und besser ist es daher, die Pflanze in der zweiten Oktoberhälfte auszugraben und die Knolle an einem dunklen, trockenen Ort zu überwintern. Die Triebe sollten dazu etwa eine Handbreit über der Knolle abgeschnitten werden.
Diese Überwinterungsmethode klingt zunächst nach viel Arbeit, ist aber schnell erledigt, da die Knollen der Montbretie nur wenige Zentimeter unter der Erdoberfläche liegen. Außerdem schlägt man zwei Fliegen mit einer Klappe, denn die Montbretie sollte sowieso spätestens alle paar Jahre an einen anderen Standort versetzt werden, da sie den Boden stark auslaugt. Im nächsten Frühjahr sollte die Pflanze daher möglichst an einem anderen Standort wieder eingepflanzt werden.
Die kleinen Knollen, die sich unterhalb der Hauptknolle bilden, werden mit ausgegraben und überwintert, aus Ihnen kann man im kommenden Jahr neue Pflanzen ziehen.
Montbretien im Kübel überwintern
Steht die Montbretie im Kübel, sollte sie bereits im Spätherbst, bevor es zum Frost kommt, auf den Winter vorbereitet werden.
Die Erde sollte mit einer dicken Schicht Kompost oder Laub bedeckt werden und der Pflanzkübel mit einem Vlies umwickelt werden. In einer geschützten, windstillen Ecke übersteht die Montbretie den Winter am besten. Wer den Platz und die Möglichkeit hat, kann die Montbretie auch in einem hellen, kühlen, aber frostfreien Raum überwintern.
Schädlinge und Krankheiten
Die Montbretie ist sehr resistent gegen die meisten Krankheiten und hat auch mit den üblichen Schädlingen nicht zu kämpfen. Sogar die gefräßigen Schnecken und Blattläuse machen einen Bogen um die attraktive Blühpflanze.
Allerdings werden die Knollen gern von Wühlmäusen als Ergänzung und Bereicherung des Speiseplans genutzt.
In Zierbeeten sollte daher in einer Tiefe von etwa 30 Zentimetern ein engmaschiges Drahtnetz ausgelegt werden, um die Wühlmäuse daran zu hindern, an die Knollen zu gelangen. Alternativ kann auch die Knolle selbst mit dem Draht umwickelt werden, allerdings kann das die Pflanze in Ihrem Wachstum und in der Ausbildung weiterer Knollen behindern.
An spezifischen Krankheiten ist bei der Montbretie nur die Wurzelfäule zu erwähnen, für die die Pflanze sehr anfällig ist. Daher sollte die Montbretie immer in gut durchlässigem Boden stehen und bei Kübelpflanzen muss auf eine gute Drainage geachtet werden. Auch das Gießen sollte man gut dosieren, häufiges, dafür aber mäßiges Gießen ist besser, um Staunässe zu vermeiden als einmal täglich mit viel Wasser zu gießen.
Montbretien schneiden
Auch wenn man in der Pflege einige Dinge beachten muss, ist die Montbretie alles in allem eine anspruchslose und pflegeleichte Sommerblume, die auch in der Vase eine gute Figur macht. Als Schnittblume ist sie sehr lange haltbar, die Blütenzweige sollten jedoch erst dann geschnitten werden, wenn bereits einige Knospen geöffnet sind, sonst läuft man Gefahr, dass sie sich in der Vase nicht mehr öffnen.
Wer gern Blüten in leuchtenden gelben und roten Farben mag und noch dazu ein Liebhaber von Gladiolen und anderen Schwertliliengewächsen ist, der kommt um die Montbretie als attraktiven Sommerblüher kaum herum, egal ob im Beet, auf der Terrasse oder auf dem Balkon.
Fotos: © TwilightArtPictures, juwelle, K.- P. Adler – Fotolia.com
Schönes – weißblühende Abessinische Gladiole ( Acidanthera ) – Foto , als Montbretie.!