Die Bohnenkraut Verwendung ist sehr vielseitig. Seine Ernte erfolgt in der Regel kurz vor der Blüte, also spätestens im Juli. Zu diesem Zeitpunkt ist die Würzkraft am höchsten. Dann lässt es sich in vielen Rezepten frisch verwenden oder aber auch als Vorrat trocknen. Es besitzt auch eine Heilwirkung.
Inhaltsverzeichnis
Bohnenkraut Verwendung und Eigenschaften
Das Bohnenkraut wird im Geschmack vor allem von etwas Minze und einigen Pfeffernoten dominiert. Mit den Bohnen hat das Kraut lediglich die Erntezeit gemeinsam und beides lässt sich geschmacklich wunderbar kombinieren.
Ursprünglich stammt es aus dem östlichen Mittelmeerraum. Schon die Römer fanden Geschmack an dem Kraut und würzten damit allerlei Gerichte.
Lubera-Tipp: Vor allem Kombinationen mit Honig und Pfeffer standen bei ihnen hoch im Kurs.
Etwa ab dem 9. Jahrhundert wurde das Kraut in unseren Breiten heimisch, wohl als Mitbringsel der Benediktinermönche. Im Mittelalter galt es in unseren Breiten wegen des Mangels sogar lange als Ersatz für Pfeffer und wurde auch deshalb reichlich angebaut.
Ansonsten ist Bohnenkraut ein typischer Lippenblütler und mit anderen Würzkräutern wie
- Thymian,
- Rosmarin,
- Oregano,
- Majoran
- oder Salbei
verwandt.
Diese Verwandten enthalten alle hocharomatische ätherische Öle. Geschmackliche Ähnlichkeiten sind nicht zu leugnen, einzelne Nuancen machen den Unterschied.
Lubera-Tipp: Das Kraut kann natürlich viel mehr, als nur Bohnen würzend zu verfeinern. Wegen seines recht intensiven Eigengeschmacks sollte es allerdings immer sparsam dosiert werden.
Während man das einjährige Gartenbohnenkraut in der Regel zum Würzen benutzt, dient das Berg-Bohnenkraut vornehmlich zur Ölgewinnung, da sein Geschmack um einiges stärker und intensiver ist.
Rezepte mit Bohnenkraut
Was macht man mit Bohnenkraut? Dem Bohnenkaut wird nachgesagt, dass es eine positive Wirkung auf die Verdauung haben kann. Deshalb ist eine Bohnenkraut Verwendung besonders bei schwer verdaulichen Gerichten empfehlenswert. Neben Bohnen und anderen Gerichten mit Hülsenfrüchten, macht das Kraut vor allem auch Fleischgerichte und Fisch bekömmlich.
Daneben empfiehlt sich seine Verwendung aber auch für
- Antipasti,
- Dressings,
- Saucen,
- Dips,
- Frischkäsezubereitungen,
- frischen Bratkartoffeln,
- Omelettes und vielem mehr.
Bohnengemüse mit Käse
Zutaten:
- 1kg grüne Bohnen
- 50g Butter
- Bohnenkraut
- Salz
- Pfeffer
- 100g Schnittkäse
Zubereitung:
Zunächst die Bohnen säubern, große Bohnen brechen und kleine unzerteilt lassen. Danach Tropfnass in die heiße Fettigkeit geben und mit etwas Salz, Pfeffer und Bohnenkraut würzen. Anschließend im geschlossenen Topf auf kleiner Flamme garschmoren lassen, dabei ab und zu durchschütteln, damit die Bohnen nicht anhängen.
Gegebenfalls etwas Wasser nachgießen. Abschließend den feingeraspelten Käse zufügen und das Gemüse im offenen Topf solange durchschütteln, bis der Käse zerlaufen ist und eine feine Kruste bildet. Außerdem schmeckt das Gemüse besonders gut zu Matjesheringen.
Bohnensalat mit Bohnenkraut
Zutaten:
- 500g grüne Bohnen
- Bohnenkraut
- 2 Zwiebeln
- 2 EL Öl
- 1 EL Essig
- je 1 Prise Zucker, Salz und Pfeffer
- 2 EL feingehackte Petersilie
Zubereitung:
Zunächst die vorbereiteten Bohnen waschen, evtl. kleinschneiden und in wenig Salzwasser mit Bohnenkraut garen. Nicht zu weich kochen, danach erkalten lassen oder wer mag warm weiter verarbeiten. Danach aus feingehackter Zwiebel, Öl, Essig und Gewürzen eine Soße bereiten und diese über die Bohnen gießen. Abschließend den Salat etwas durchziehen lassen und mit Petersilie bestreuen.
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Heilwirkung
Bohnenkraut besitzt nicht nur einen tollen Geschmack, sondern auch eine interessante Heilwirkung. Insbesondere wird Bohnenkraut
- krampflösend,
- appetitanregend und
- unterstützend bei Blähungen und Magen-Darm-Beschwerden.
Verwendet wird das Bohnenkraut als Tee.
Zur Herstellung eines solchen wird ein Teelöffel getrocknetes Bohnenkraut mit 200 ml heißem Wasser übergossen und 10 min ziehen gelassen.
Bitte beachten Sie, dass Gartenbista-Artikel nicht den fachlichen Rat eines Arztes, Heilpraktikers oder Physiotherapeuten ersetzen können. Außerdem übernehmen weder der Autor noch gartenbista das Risiko für eine Eigenbehandlung aufgrund dieses Artikels.
Textquelle: Ralph Kaste
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