Im Gegensatz zu anderen Kräutern hat der Waldknoblauch nur eine begrenzte Erntezeit, so dass es in irgendeiner Form konserviert werden sollte. Zwar ist das Einfrieren die gängigste Methode, jedoch kann man durchaus auch Bärlauch trocknen. Wie dies geht und was dabei zu beachten ist, erfahren Sie hier.
Inhaltsverzeichnis
Kann man Bärlauch trocknen?
Grundsätzlich ist es möglich, Bärlauch zu trocknen. Man muss sich jedoch darüber im Klaren sein, dass diese Methode der Konservierung einen Aromaverlust mit sich bringt.
Oder lieber nicht Bärlauch trocknen, sondern einfrieren?
Werden die aromatischen Blätter eingefroren, so bleibt mehr des Geschmackes erhalten. Zwar ist auch dabei mit einem leichten Verlust der Würzigkeit zu rechnen, jedoch hält dieser sich in Grenzen. Nicht umsonst ist das Bärlauch Einfrieren die gängigste Methode, auch außerhalb der Erntezeit in den Genuss von Waldknoblauch zu kommen.
Bärlauch getrocknet – Verwendung
Die getrockneten und zerkleinerten Blätter finden überall dort Verwendung, wo der aromatische Geschmack gewünscht ist:
- Kräuterbutter
- Kräuterquark
- Salatdressing
Als Gewürz
Für Gewürzmischungen kann Bärlauch in getrockneter Form ebenfalls verwendet werden.
Trocknung – Anleitung
Es gibt zwei verschiedene Methoden zum Bärlauch Trocknen:
- An der Luft
- Im Backofen
Beide führen zum gewünschten Erfolg, wobei erstere die umweltfreundlichere und schonendere Variante ist. Hierfür werden die Pflanzenteile zu kleinen Sträußchen zusammengebunden. Bitte keine großen Bündel machen, da dann keine ausreichende Belüftung gewährleistet ist und es somit zur Fäulnis kommen kann. Die Sträußchen werden dann an einem luftigen Ort, an dem jedoch weder Sonne noch eine hohe Luftfeuchtigkeit vorliegt, aufgehängt. Dort verbleiben sie, bis sie vollständig getrocknet sind. Zwischendurch immer mal wieder leicht schütteln, um Schimmelbildung an den feuchten Stellen zu vermeiden.
Im Backofen ist diese Prozedur wesentlich kürzer:
- Backofen auf 50 – 60° C vorheizen
- Bärlauchblätter auf ein Backblech legen
- Blech in den Ofen schieben
- Backofentür einen Spalt weit geöffnet lassen
Nun dauert es einige Stunden, bis die Blätter komplett getrocknet sind.
Lubera-Tipp: Bärlauch aus dem Wald vor dem Trocknen gründlich waschen!
So bewahre ich getrockneten Bärlauch auf
Nach dem Bärlauch Trocknen werden die Pflanzenteile zwischen den Fingern oder mit einem Nudelholz zerreiben. In zerkleinerter Form kommen sie in Schraubgläser, die an einem kühlen und trockenen Ort gelagert werden. So hält sich der Bärlauch für 9 – 12 Monate – also in etwa bis zur nächsten Ernte.
Ernte
Bärlauch wächst in freier Natur in Waldgebieten und kann dort auch geerntet werden. Allerdings sollte man sich dabei sehr sicher sein, ob es sich tatsächlich um den begehrten Waldknoblauch handelt und nicht etwa um einen giftigen Doppelgänger. Auch sind derartige Pflanzen gelegentlich verunreinigt, beispielsweise durch den Fuchsbandwurm. Wer also auf Nummer Sicher gehen möchte, sollte Bärlauch aus dem eigenen Anbau verwenden.
Wenn möglich, erfolgt die Ernte nicht in einer Trockenperiode. Selbst, wenn man die Blätter später trocknen möchte, macht es keinen Sinn, sie im schlappen Zustand zu ernten. Empfehlenswert ist es, die Ernte an einem bedeckten Tag nach einer Regenperiode durchzuführen. So sind die Chancen sehr gut, dass der intensive Geschmack vorhanden ist.
Lubera-Tipp: Nach dem Ernten bis zur Verarbeitung die Blätter in ein feuchtes Tuch wickeln.
Richtiger Zeitpunkt
Ideal ist es, Bärlauch im März/April zu ernten, da die frischen, grünen Blätter zu diesem Zeitpunkt am aromatischsten sind. Sobald die Blütenbildung einsetzt, ist das Aroma zwar noch in den Blüten enthalten, jedoch werden die Blätter hart und faserig und lassen sich in diesem Zustand nicht mehr gut verarbeiten.
Alternative Methoden zur Bärlauch Konservierung
Wie bereits erwähnt, ist die beliebteste Methode zum Waldknoblauch Konservieren das Einfrieren. Es ist jedoch auch gut möglich,
- Bärlauchpesto,
- Bärlauchöl,
- Bärlauchpaste oder
- Kräuterbutter
herzustellen und dann das fertige Produkt aufzubewahren.
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