
Auch wenn Bohnenkraut wunderbar zu Bohnen passt, hat es im herkömmlichen Sinne nichts mit den Hülsenfrüchten zu tun. Das Würzkraut hielt bereits im 9. Jahrhundert Einzug in die deutsche Küche. Vorher war die Pflanze nur in der östlichen Mittelmeerregion verbreitet. Mittlerweile sind hierzulande bis zu 30 verschiedene Sorten bekannt. Doch was ist das Kraut genau und was macht man damit?
Inhaltsverzeichnis
Charakteristika vom Bohnenkraut
Bei Bohnenkraut handelt es sich um eine Krautpflanze, welche zu den Lippenblütlern gehört und deren wissenschaftlicher Name Satureja lautet.
Die Pflanze wächst buschförmig, wobei die Stängel am unteren Ende holzig werden. Die Pflanze wächst bis zu einer Höhe von 80 cm und trägt spitzauslaufende Blätter, die an der Oberseite dunkelgrün und an der Unterseite grau bis silbrig gefärbt sind.
Die Blütezeit ist zwischen Juli und Oktober. In dieser Zeit bildet die Pflanze
- weiße,
- blassrosa oder
- lila
Blüten.
Die besten Ernteergebnisse erzielt man jedoch kurz vor der Blütezeit, also im Juni. Dann sind die Blätter nämlich voll von intensivem Geschmack, ätherischen Ölen und Vitamin C. Doch auch sonst kann man die voll ausgebildeten Blätter der Pflanze ernten und als würzendes Kraut verwenden.
Es gibt über 30 Arten von Bohnenkraut. In unseren Breiten werden von den über 30 Arten jedoch meist nur das sogenannte Sommer-Bohnenkraut oder auch Gartenbohnenkraut mit dem wissenschaftlichen Namen Satureja hortensis oder das Winter-Bohnenkraut oder auch Bergbohnenkraut mit dem Namen Satureja montana angebaut und in der Küche als Würzkraut benutzt.
Lubera-Tipp: Während das einjährige Gartenbohnenkraut als Küchenkraut verwendet wird, dient das Bergbohnenkraut mit seinem viel stärkeren und intensiveren Geschmack vor allem der Ölgewinnung.
Winter-Bohnenkraut
Das Winterbohnenkraut besitzt ein sehr ausgeprägtes, pfeffriges Aroma – weitaus kräftiger, als es beim Sommerbohnenkraut der Fall ist.
Es ist halb-immergrün – das bedeutet, dass es einen Teil seiner Blätter im Winter verliert, den andern teil im Frühjahr.
Seine dunkelgrünen Blätter wirken fast nadelartig. An den Triebspitzen des Winterbohnenkrauts bilden sich weiße oder violette Blüten.
Sommer-Bohnenkraut
Das Sommerbohnenkraut hingegen ist leuchtend grün und hat einen buschigen Wuchs.
Die Blüten sind weiß bis rosa und zeigen sich den ganzen Sommer über bis zum Frostbeginn. Die Triebe des Sommerbohnenkrauts sind verzweigt und behaart.
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Was macht man mit Bohnenkraut?
Die Frage „was ist Bohnenkraut?“ sollte damit eindeutig und verständlich geklärt sein. Aber was kann man mit dem Kraut machen?
Seit Jahrhunderten wird die Pflanze als Küchenkraut verwendet. Nicht nur Bohnengerichten, sondern auch vielen anderen gibt es einen unverwechselbaren minzig-pfefferigen Geschmack.
Dabei werden nur die sehr aromatischen Blätter fein gehackt und unter anderem in
- Eintöpfe,
- Suppen,
- Salate oder
- auch Füllungen
gegeben.
Da das Kraut neben Gerbstoffen auch Vitamin C und ätherische Öle enthält, ist seine Würze sehr intensiv. Von daher empfiehlt sich bei manchen Gerichten, das Kraut beim Garvorgang nur beizulegen und danach wieder zu entfernen.
In unserem weiteren Artikel über die Verwendung und Heilwikung vom Bohnenkraut stellen wir ein paar Rezepte und Tipps vor.
Wenn Sie selbst Bohnenkraut pflanzen, haben Sie das frische und wohlschmeckende Kraut stets parat und können damit eine Vielzahl an Gerichten verfeinern.
Lubera-Tipp: Der Anbau im eigenen Garten oder sogar auf dem Balkon ist im Übrigen einfach zu berkstelligen, da das Kraut realtiv anspruchslos und pflegeleicht ist.
Symbolgrafiken: © Dani Vincek – Fotolia.com